Das ist der springende Punkt, viele finden meine Malihündin total nett... ist relativ klein, steht ruhig da, hat kuscheliges Fell usw., dabei ist sie der Teufel in Person, fremde Hunde würde sie gnadenlos schrettern und auch blank in Menschen zu beissen ist ihr nicht fremd... davon siehst du als Aussenstehender aber NIX, mit viel Hundekennerblick sieht man es ja, aber der Otto Normal Hundehalter und erst Recht die Nichthundehalter wundern sich immer, warum ich sage Abstand halten und nicht anfassen... sie steht halt absolut unter meiner Kontrolle und weiß, so lange ich die Leine in der Hand habe ist absolut still halten angesagt.. Da steckt aber eben viel Arbeit hinter die man heute nicht mehr sieht und daher vermittelt dieser Hund einen völlig falschen Eindruck nach außen.
Mein Rüde ist da deutlich entspannter, aber auch der hatte zwei kurze Arschlochphasen, die ich (bzw die erste hatte er mit 6 Wochen, das haben seine Geschwister geregelt) aber problemlos schnell regeln konnte, denn er ist im Grunde seines Herzens kein Arsch, sondern genau das Gegenteil - der coole, lustige, immer gut gelaunte Kerl den man einfach mögen muss.. allerdings ist auch er defintiv nicht Hundewiesen geeingnet, obwohl er sehr sozial ist.
Er besteht absolut auf die Einhaltung des Hundeknigge und weist andere Hunde zurecht, die sich in seinen Augen falsch benehmen (statt sich höflich erstmal vorzustellen gleich in ihn rein rennen, beim spielen weh tun solche Dinge halt). Er beißt sie zwar nicht, aber maßregelt deutlich kurz, knackig fair der Situation und dem jeweiligen Hund angepasst (eigentlich voll genial, aber schon damit sind die meisten Hundehalter überfordert und meinen er sei aggressiv
, dass es ihr Hund ist der sich gerade nicht zu 100% benimmt sehen die gar nicht, daher lasse ich ihn auch nur sehr selten mal spielen). Menschen findet er grundsätzlich toll und ist offen und nett zu jederman. Da hatte ich eher das Problem ihm beizubringen, eben nicht alle Menschen freudig zu begrüßen, sondern vorrangig zu ignorieren und erst wenn er aktiv angesprochen wird UND ich es erlaube hin zu gehen. Allerdings ist er ein Hund dem IMMER langweilig ist, der will immer was tun, nicht aufdringlich nicht nervend, aber eben immer präsent.
Ich hatte jetzt schon mehrere Malis, die könnten alle nicht unterschiedlicher sein, aber gerade deswegen weiß ich wie groß die Spanne innerhalb dieser Rasse ist, dass man das vorher eben nicht weiß wenn man sich den Welpen holt, weiß wie viel Arbeit drin steckt diese Hunde zumindest halbwegs Alltagstauglich zu bekommen, sie geregelt zu bekommen etc, weiß wie blitzschnell die negativen Eigenschaften explodieren können, dass man immer ein Auge auf diese Hunde haben muss etc etc.
Aber dafür liebe ich diese Hunde, ich kann mit dem netten Hund von nebenan nichts anfangen, der würde mich wahnsinnig machen und mich unendlich langweilen
- aber ich würde nie zu jemanden sagen, was willst du denn mit dem langweiligen Hund, das macht man nicht, dafür gibt es die unterschiedlichen Rassen und jeder hat das Recht sich den Hund auszusuchen der vom Typ her zu einem passt, so lange man damit klar kommt, und dieser Hund keine Gefahr für andere darstellt - und damit meine ich nicht nur beißen, sondern auch diese Distanzlosen Hunde die in Menschen/Hunde rein rennen, hoch springen etc etc
Der Mensch darf sich nur nie einbilden Rasse xy unbedingt haben zu wollen weil die so toll aussehen etc sondern sollte und muss sich selbst immer hinterfragen, kann ich mit den negativen Eigenschaften dieser Rasse auch umgehen, bin ich bereit mich von einem Hund in meinem Leben einschränken zu lassen etc etc. leider schauen sich 99% der Leute nur die positiven Eigenschaften an und wollen die negativen nicht wahrhaben, bis sich diese dann im Zusammenleben zeigen.. Ein Hund ist aber kein Gegenstand den ich wieder verkaufen kann (ok, kann man schon, und tun viele nicht umsonst sind die Tierheime und Nothilfen voll), sondern ein Hund ist eine Verantwortung!