Beiträge von JulisNero

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    Man muss einen Husky aber nicht vor einen Schlitten spannen, um ihn artgerecht zu halten. Und dass man dann gleich das andere Extrem wählt, um zu zeigen, dass es doch so ist, führt uns nicht weiter.


    Ich bringe ja auch nicht an, dass die wenigsten Musher ihre Hunde artgerecht leben lassen, sondern sie zu Sportgeräten degradieren. Sowas ist einfach unfair - und ich habe es durchaus schon oft mitbekommen, da ich meine Hunde aus einer Nothilfe für Nordische habe, komme ich damit nun einmal in Kontakt.


    Man muss nicht Zughundesportler sein, um einen Siberian Husky artgerecht zu halten. Ein Faullenzer ist natürlich auch nicht der Richtige.


    Wie viele Musher kennst du denn persönlich um das zu behaupten?
    Ich kenne wie gesagt eine ganze Menge durch gemeinsame Unternehmungen, Touren und Treffen, die ihre Hunde im Haus halten und Stunden mit ihnen verbringen und auch arbeiten.
    Es sind sehr glückliche, ausgelastete aber keinesfalls gestresste oder überforderte Hunde.
    Ein Husky hat das Desire-to-go im Blut und sollte die Gelegenheit zum Ziehen haben, ob es am Schlitten, Fahrrad, Pulka oder Dog-Cart ist, ist eher zweitrangig.
    Wenn man seine Hunde von einer Nothilfe holt, hört man öfters negative Geschichten über frühere Besitzer (sonst wären die Hunde ja da auch nicht gelandet), das sagt aber gar nichts über die meisten Musher aus.
    Welche Haltung findest du denn artgerecht für einen Siberian Husky?
    Ein Leben lang Auslastung durch ruhige Spaziergänge sind nämlich nicht wirklich das Wahre für so einen Hund.
    Und auch locker neben dem Fahrrad laufen ist eher durch den angeborenen "Drang nach vorne" schwierig.
    Für Agility und Co. gibt es auch zig andere Rassen, die sich viel besser eignen würden.
    Ich weiß dass es viele Menschen gibt die immer unterschiedlicher Auffassungen sind.
    Das ist halt meine Meinung, die sich einfach aus Erfahrungen und vielen Geschichten von Haltern und Züchtern bestätigt hat.
    Ich finde es immer interessant auch das andere zu hören. :smile:
    Gibt ja zig Diskussionen über solche Themen, z.B. ob für einen Border Agility eher stressig ist als eine sinnvolle Auslastung, usw.

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    Ich sehe das beim Siberian Husky ganz anders. Da ist es weniger die angebliche "Arbeit" (Zugarbeit/Schlitten, das meinst du doch?) - einen Husky kann man prima artgerecht auslasten - sondern der eher "spezielle" Charakter als sehr eigenwilliger Hund.
    Es gibt sehr viele glückliche Huskys bei eher "normalen Familien", weil man hier versteht, dass man Huskys bitte nicht zu allem zwingt. Natürlich ist ein unausgelasteter Husky unglücklich und schwierig, aber er ist weniger Spezialist als manch anderer Hund.


    Es ist tatsächlich größtenteils die artgerechte Auslastung, denn es gibt nicht viele Familien die ihre Huskys auch ziehen lassen.
    Da wird mit dem Hund an der kurzen Leine oder Flexi für eine Stunde spazieren gegangen und das wars.
    Auf Touren habe ich schon einige Musher und Husky Züchter kennengelernt die mir dieses Bild bestätigt haben.
    Es kommen wohl sehr viele Interessenten zu ihnen, die meinen das ein Husky mit einer halben Stunde am Fahrrad (am besten noch im Hochsommer :mute: ) ausgelastet sei.
    Klar gibt es leidenschaftliche Hobby-ZHSler die im Herbst und Winter Stunden draußen mit ihren Hunden arbeiten, aber wie viele gibt es tatsächlich die solche Hunde halten?
    Natürlich gewöhnt sich der Hund an so ein Leben, aber ob es ein artgerechtes Leben ist, ist eine völlig andere Geschichte.
    Ich habe das große Lächeln gesehen was die Hunde bei Rennen und Touren im Gesicht trugen, es blutet mir jedes Mal das Herz, wenn ich einen Husky oder anderen Schlittenhund sehe, der nicht seine Bedürfnisse ausleben darf.
    Aber das ist ja auch bei vielen anderen eher speziellen Rassen vertreten, ich sage nur Modehund Aussie. :( :

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    Hunde haben von uns aufgaben bekommen, wurden danach gezüchtet und es ist ein jammer, wie wenig Rücksicht wir nun auf die Hunde nehmen. heute findet man eine rasse schön und dieser Hund muss es dann um jeden preis sein - und der Hund muss sich unter umständen ein leben lang für uns verbiegen oder landet, wenn er es nicht kann, im Tierheim (oder schlimmer).


    warum als Anfänger nicht einfach mal da anfangen, wo man als Anfänger anzufangen hat? warum muss der ersthund gleich eine wahnsinns Maschine sein? warum lernt man Hunde und ihre sprache und ihr verhalten mit hilfe eines ev. schon älteren hundes oder einem aus dem Tierheim, ev. auch einem so genannten anfängerhund nicht erst einmal kennen? wenn mit solchen Hunden alles so easy-peasy läuft, kann man sich ja immer noch DIE wahnsinns Maschine dazu holen. dann kommt man z. b. auch nicht mehr auf die Idee und bezeichnet einen Hund als "Hobby"... Hand aufs Herz: Sind eure Hunde ein "Hobby" für euch? Mein Joggel ist Familie und die wöchentliche fit-und-fun-hundestunde, die geführten spaziergänge, die gelegentlichen halbtageskurse, diese dinge sind dann "Hobby"...


    danke du sprichst mir aus der Seele :gott:
    ich kann und werde es nie verstehen warum immer so viele Anfänger zu extremen Spezialisten tendieren.
    Wenn ich lese wie viele "Normalmenschen" sich einen reinen Arbeiter wie z.B. den Husky anschaffen wollen, wird es mir ganz anders.
    Oft scheint es mir so, als ob die Leute vergessen, für welche Zwecke der Hund gezüchtet worden war und was er an Leistung fähig ist.
    Diese Hunde müssen sich an ein unausgelastetes nicht artgerechtes Leben gewöhnen, nur weil die Leute die Rasse so schön oder anmutig fanden.
    Es gibt einfach Rassen die nichts in Normalhaushalten zu suchen haben.
    Oft werden die gut gemeinten Ratschläge ignoriert, belächelt oder man ist der Meinung das man es schon schaffen wird.
    Das Ergebnis sieht man ja in den Tierheimen. Huskys, Border Collies, Herdenschutzhunde sind nicht gerade selten abgegeben worden, weil die überforderten Besitzer mit ihren unterforderten Hunden nicht mehr klar gekommen sind.
    Es gibt soo viele Rassen im FCI, es erschließt sich einfach nicht warum man sich so oft als unerfahrener Halter Experten ins Haus holt :/

    Yunari: das ist eigentlich gar nicht gesund für den Hund, da es ein zu großes Gewicht für einen einzelnen Husky ist und es den Gelenken ernsthaft schadet.
    Selbst ein Samojede, der größer und schwerer ist als der Husky ist nicht dafür geeignet.
    Es gibt Leute die sich das nicht bewusst sind, aber alle Experten und Musher raten davon dringend ab, der Gesundheit des Hundes zuliebe.
    Der Freund müsste wenn für die gesamte Auslastung zur Verfügung stehen und nicht nur etwas aushelfen.
    Ich kann nicht beurteilen ob er dafür bereit ist, zumal es wirklich kein Zuckerschlecken ist einen Husky auszulasten.


    Einen Pudel könnte ich mir auch schon eher vorstellen.
    Mit dem kann man auch super Fahrrad fahren, spazieren gehen und ist für eine Person mit Asthma am ehesten geeignet.

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    Das ist eine andere Sache. Aber wie ich schon sagte halte ich mehr von genauer Aufklärung, so dass die TE selber entscheiden kann, als von direkter Ablehnung.
    Zum Beispiel hat sie ja noch einen Lebensgefährten, der wohl auch herangezogen werden kann und dann gibt es ja auch noch Carts etc., so dass sich die körperliche Anstrengung der Menschen beim Zughundesport in Grenzen hält.
    Wie schlimm das Asthma ist, wie viel Anstrengung es mit dem jeweiligen Gefährt noch braucht, in wie weit der Freund helfen kann etc. sind alles Fragen, die sich am besten die TE selber stellt, ggf. ausprobiert und danach entscheidet, ob sie ihm gerecht werden kann und/oder ob sie es überhaupt will!


    Ich persönlich denke auch, dass die TE nach der Aufklärung dazu neigen wird, lieber eine andere Rasse zu nehmen. Das Aussehen ist meist nur der "erste Antrieb" und danach informiert man sich weiter.
    Aber nochmals: Ich finde es einfach besser aufzuklären, Möglichkeiten aufzuzeigen und dann die Leute selber entscheiden zu lassen, ob sie das wollen oder nicht.


    Ein einzelner Husky ist nicht in der Lage ein Cart, Schlitten oder einen Wagen zu ziehen.
    Dafür bräuchte man schon mindestens zwei Hunde.
    Ein einzelner Husky kann im ZHS nur durch Bikejöring, Trike, Skijöring und Dogscooter ausgelastet werden.
    Und auch Zughundesport ist körperlich eine Anstrengung die nicht zu unterschätzen ist.
    Deswegen sollte man auch unbedingt sportlich und fit sein, wenn man darüber nachdenkt sich solch einen Hund ins Haus zu holen.
    Man lässt sich nicht nur ziehen, sondern muss auch aktiv mitarbeiten und das über Stunden, was ich mir in dem Fall der TS nicht vorstellen kann.
    Es gibt im FCI über 400 Hunderassen, da sind fast alle anderen Rassen für die beschriebenen Verhältnisse um weiten mehr geeigneter als reiner Arbeiter wie ein Husky.

    In einer Wohnung kann man sicher einen Husky halten, nur ist der Punkt Auslastung so eine Sache.
    Ich kenne kaum Husky-Interessenten die bereit wären täglich mindestens 3 Stunden den Hund am Fahrrad, Dogscooter oder Trike auszulasten.
    Deswegen sollte man ganz ehrlich zu sich sein ob man dazu bereit ist, vor allem im Winter.
    Die TS schrieb, dass sie eher nicht so sportlich sei, deswegen habe ich ihr auch davon abgeraten.
    Es gibt viele andere Rassen mit denen man auch Fahrrad fahren kann, usw. die aber nicht intensive Art von Auslastung benötigen.
    Nicht umsonst ist der Husky ein Spezialist und gilt als reiner Arbeiter, der imstande ist über Tage hunderte Kilometer ziehen zu können.
    Es gibt leidenschaftliche Zughundesportler, die das dem Hund bieten können, aber wie viele Privatmenschen sind dazu in der Lage?
    Ein Husky sollte man sich nur zulegen wenn man Spaß am Schlittenhundesport hat und man sich bewusst ist, wie viel Arbeit so ein Hund fordert.
    Wenn man sich so einen Hund nach der Optik aussucht und denkt dass er mit ein bisschen spazieren gehen und Fahrrad fahren ausgelastet ist, endet es leider sehr oft im Desaster.
    Es sitzen deswegen nicht ohne Grund so viele Huskys in den Tierheimen, weil sich die Besitzer einfach überschätzt haben.

    Vom Husky, kann ich auch nur definitiv abraten!
    Das ist ein wirklicher Arbeiter und Spezialist, der nichts in "normalen Haushalten" zu suchen hat.
    Diese Hunde wollen rennen, ziehen und arbeiten und da ist es nicht mit einem Spaziergang getan.
    Wenn man selbst leidenschaftlich Musher ist und täglich so seine Kilometer mit dem Hund im Zughundesport zurücklegt, ist es okay, aber für normale Familien, ist diese Rasse vollkommen ungeeignet.
    Man tut weder dem Husky noch sich selbst einen Gefallen.
    Zudem sind es keine Anfängerhunde, emenser Jagdtrieb, Arbeitswille und Selbstständigkeit treiben selbst erfahrene Halter an ihre Grenzen.
    Ich bin betreibe selbst täglich intensiv Zughundesport, aber ein Husky ist da noch eine ganz andere Hausnummer.


    Yunari:
    Ein Husky ist kein Wolfshund. Ein Husky ist ein Arbeiter und konnte die Rasse über viele Jahre bei gut befreundeten Züchtern sehr gut kennenlernen.
    Ein bisschen Zughundesport kann man mit fast jeder Rasse machen, aber einem Husky ist sehr oft das was in normalen Haushalten zu bieten ist viel zu wenig.
    Bollerwagen sind für Huskys keine wirkliche Auslastung und eher ungeeignet.
    Und ein unterforderter Husky ist wirklich alles andere als angenehm.
    Den Jagdtrieb kann man auch nicht mit einem Retriever vergleichen.
    Schon allein deswegen dass sie kein Will-to-please haben und sich nicht einfach so "erziehen" lassen.
    Fast alle Huskys kannst du nicht von der Leine tun, sonst sind sie weg.
    Sie sind eigenständige Jäger und brauchen nicht unbedingt Wild zu sehen um zu jagen und Wild aufzuspüren.
    Ausnahmen gibt es immer, aber davon sollte man ja nie ausgehen, schon gar nicht bei so einem Spezialisten.

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    Ja, der eine ist dort genannt bzw. aufgelistet und der andere bei der Zuchtgemeinschaft!


    Ich möchte wenn dann einen mit Papieren bekommen wo man weiß wo die Elterntiere her kommen.
    Damit man weitestgehend Erbkrankheiten und so ausschließen kann da diese Hunde vorher gründlich untersucht werden.
    Was einem aber trotzdem nicht vor Krankheiten schützt.


    Das ist die richtige Einstellung :gut:
    Ihr habt ja auch schließlich Kinder und wollte neben einen möglichst gesunden Hund auch einen der wesensfest und super sozialisiert und geprägt ist.
    Eine Hundekrankenversicherung habe ich nicht. Meiner Meinung braucht man diese auch nicht, wenn man jetzt keine Rasse sich ausgesucht hat die auf zig Krankheiten vorbelastet ist.
    Aber das ist nur meine Meinung. Sowas muss jeder selbst entscheiden.