Beiträge von sbylle

    Vielleicht gibt es ja Rasseforen, wo jemand die Züchter kennt? Du könntest nach fragen, ob Nachzucht evtl. in eurer Nähe gelandet ist, den ihr mal kennenlernen könntet. Generell finde ich es auch wichtig, die Rasse live zu kennen.

    Winterwelpen würde ich persönlich nicht machen, wenns auch anders ginge. Ist nicht nur dass die stubenreinheit viel schwieriger wird. Gerade am Anfang finde ich für die Bindung kleine Erkundungsspaziergänge draussen ganz wichtig, um den Folgetrieb des Welpen auszunutzen und eine Grundlage für später zu legen. Das macht im Frühjahr/sommer mehr Spass...

    so ein kleiner, kurzfelliger Hund erkältit sich auch leicht und friert schnell.

    Herbstwelpen find ich ja noch ok, aber mitten im Winter... ich würde es nicht machen. Ich habe meinen am 1. Juni bekommen, das war super!

    Ich bin heilfroh, dass ich gewartet habe, bis meine Tochter alt genug ist. Alt genug ist für mich (persönlich) 10 Jahre... Geht natürlich auch viel früher. Ist halt sehr sehr anstrengend. Ich habe hier öfter auch kleinere Kinder zu Besuch - für den Hund (der superlieb ist und Kinder mag) ist das einfach stressig.

    Wenn du dir total einen Hund wünschst, warum nicht. Wenns eher darum geht, die Familie komplett zu machen und den Kindern eine Freude zu machen, dann warte noch 4 - 5 Jahre. Mit Kleinkind hätte ich persönlich auch einfach nicht mehr genug Zeit und Nerven für den Hund gehabt. Schon allein, dass deine Kinder jetzt noch zu klein sind, um kurz alleine zu Hause zu bleiben, wenn du mit dem Hund raus gehen musst...

    Aber das soll jetzt kein "Lass es!" sein! Gehen tut das - mit dem richtigen Hund - auf jeden Fall.

    Zitat

    Ich halts jetzt wie der TS, ich sag nix mehr dazu, aber hier sieht man, dass du a) entweder keinen Hund im Büro kennst oder b) nur schlimme Exemplare kennst. Hund im Büro geht durchaus anders, und der Chef liest sich sehr aufgeschlossen.

    Ach ja? Bei meinem Arbeitgeber waren Hunde früher erlaubt. ich kannte einige, und nein, die waren nicht "schlimm". Das waren ganz normale Hunde.
    Inzwischen sind bei uns an allen Standorten Hunde generell verboten, weil es "Vorfälle" (Sachen kaputt, Leute hatten Angst, gebellt...) gab und offiziell, damit keiner meckern kann, wegen Allergien. Hunde dürfen unser Gebäude nicht mehr betreten, es sein denn, sie werden vor der Kamera eingesetzt (bin beim TV).
    Allergien gibts öfter als man denkt - ein Kollege meint, er könnte nicht mehr zur Arbeit kommen, wenn Hunde im Büro sein dürften wegen Asthma, und wir haben eine Regisseurin, die beim Anblick eines Kleinhundes schon Panik hat ... ein jugendlich-übermütiger Dobermann... puh. Es geht ja um einen Welpen bzw Junghund!


    Allerdings, natürlich nicht!!
    Warum hast du nicht "dem Hund die Leviten gelesen" was immer das heissen soll?
    Warum lässt du den Hund (an Strassen, in Wohngebieten) frei laufen, obwohl du in anderen Threads schreibst, dass er nicht hört und hinterherrennt?
    Du fragst "sind Eltern verrückter geworden" - das ist ja wohl keine unvoreingenommen Frage, da steckt viel Wertung drin. Und die ist einfach unverschämt. Wegen Leuten wie dir müssen alle HH mit Anfeindungen leben.

    Lein deinen Hund an, und geh zum Üben mit der Schlepp ins freie Feld.

    Klar passiert mal Mist, der nicht passieren soll, aber dann sollte man daran arbeiten, aus Fehlern lernen und nicht unschuldig fragen, ob alle anderen denn "verrückt" geworden sind.

    Mir ist vor kurzem was ganz ähnliches passiert mit zwei kleinen Jungs, allerdings auf Privatgelände wo die Jungs gar nicht rumlaufen sollten ohne Aufsicht - eigentlich. Trotzdem passe ich jetzt noch viel besser auf, sichere den Hund und zeige das den Jungen auch. Gestern sind die zwei zum ersten Mal näher gekommen und haben den Hund gestreichelt. Ich bin echt froh, und ich habe mich wirklich geschämt, dass mein Jungspund die beiden Kinder so erschreckt hat.

    (er ist ein paar Meter bellend auf die Kids zugelaufen, weil die schreiend wegliefen, als sie ihn von weitem sahen... liess sich abrufen, kam nicht mal in die Nähe der Kinder, aber trotzdem, ich hab mich furchtbar über mich geärgert.. und natürlich bei der Mutter entschuldigt. Und mein Hund kennt Kinder, ich weiß dass nie was passieren würde, dass er "nur spielt", ich war im "Recht", weil die Kinder dort gar nicht rumstromern sollten, aber trotzdem sehe ich die Verantwortung bei mir - und du warst auf ner öffentlichen strasse, wo der Hund definitiv gesichert sein MUSS!)

    Passieren kann sowas, aber deine Reaktion hier im Forum ist sowas von daneben. Nein, Eltern die vorsichtig sind und ängstliche Kinder sind nicht verrückt.

    Was hier anders ist?

    Weil es dein erster Hund ist, und du Vorstellungen hast, die unrealistisch sind. Das ging jedem so, der sich den ersten Hund holt, wir alle kennen das aus Erfahrung und wollen dich überreden, die Latte nicht zu hoch zu legen. Dem Hund zuliebe.

    Beispiel: Mit ins Büro nehmen. Ist ganz einfach, weil Büro ist wie Wohnung (jetzt mal egal ob Dobi oder nicht).
    Du hast das ein paarmal geschrieben, was denn groß der Unterschied ist zw. Büro und Wohnung, oder?

    Wohnung: Hier geht nur ein und aus, wen ich kenne. Ich kann die tür auf und zu machen wie ich will. Alles was drin ist, gehört mir und kann also zerbissen oder bepinkelt werden. Besuch, der Angst vor Hunden hat, kommt halt nicht mehr. In der wohnung kann ich kommen und gehen wann und wie ich will. Der Hund kann sich einigermassen bewegen in der wohnung.

    Büro: Ich halte mich dort nicht alleine auf. Ich kann Menschen, die sich unangemessen verhalten, oder Angst haben, nicht wegschicken. Ich kann nicht unbedingt genau in dem Moment meine aufmerksamkeit auf den Hund richten, in dem es nötig ist, weil ich gerade telefoniere oder eine Besprechung habe. Ich kann nicht dauernd rein und raus wie ich will bzw. der Hund es braucht. Der Hund muss an einem Platz bleiben (8 Stunden). Wenn der Hund einen Tisch abräumt, auf den Teppich pinkelt oder bellt, während ich auf dem Klo bin, hat das Folgen für andere, nicht nur für mich! Ich kann nicht entscheiden, wer mit mir in dem Büro sitzt - neuer Kollege hat Angst oder Allergie... oder auch einen Hund und die hassen sich...

    Wenn ich die wohnung verliere, weil der Hund bellt o.ä., muss ich umziehen. Büro: Ich bin meinen Job los oder muss Plan B für den Hund haben.

    Das jetzt mal ein Beispiel, wo ich finde, dass du sehr naive Vorstellungen hast. Büro (Vollzeit!) und Wohnung sind komplett total unterschiedliche situationen.

    Kann dir ebenfalls den Pudel empfehlen. Ich hab einen mittelgroßen um die 45 cm - das finde ich ideal. Meiner ist ein Glückspudel - da sind schon einige aus der Zucht als diabetikerhunde ausgebildet worden z.B.

    Übrigens haart der nicht wenig, sondern überhaupt nicht. Finde ich für einen Therapiehund super, nicht jeder mag von oben bis unten voller Haare sein wie bei nem Goldie.

    Ich finde einige Dinge bedenkenswert.

    Dein Leben wird sich in den nächsten Jahren sehr verändern. Du wirst dein Studium beenden und arbeiten. Du wirst von deinen Eltern wegziehen (irgendwann)

    Außerdem wünschst du dir Veränderung in deinem Sozialleben, möchtest wieder aktiver sein, mehr Leute kennenlernen, eine Beziehung führen.

    Beides spricht nicht automatisch gegen einen Hund - aber beides wird mit Hund in deinem Leben komplizierter sein! Ich bin froh, dass ich mit Anfang 20 keine Tiere hatte, denn obwohl mir das immer gefehlt hat, hätte ich auf vieles verzichten müssen. Mit Hund, vor allem, wenn man auch noch arbeitet, ist es schwieriger, abends auszugehen und den Hund dann schon wieder alleine zu lassen. Viele Aktivitäten - Auslandsurlaube, Sportarten, Partys, Einladungen bei Freunden - sind mit Hund eingeschränkt oder bedeuten, dass der Hund alleine bleiben muss oder betreut werden muss. Für mich ist das kein Problem, denn ich habe alles mögliche schon gemacht und ausprobiert, ich weiß was ich will - aber in deinem Alter hätte ich mich nicht so festlegen wollen.

    Was, wenn die große Liebe keine Hunde mag? Ich würde - da wo ich im Leben stehe - sagen: Mich gibts nur mit Hund. Ich fühle mich aber ohne Partner auch nicht unvollständig, ich habe bereits ein Kind und eine lange lange Beziehung hinter mir. Du stellst - und das finde ich völlig richtig! - menschliche Sozialkontakte über den Hund, der Hund soll dir über die momentane Lücke in deinem Leben hinweghelfen. Sowas ist durchaus legitim. Aber für dich sind Menschen erst mal wichtiger, oder?

    Den Hundewunsch sollte man sich dann erfüllen, wenn man wirklich einen HUND will. Denn einen Hund haben, beeinflusst das Leben durchaus dahingehen, dass soziale Interaktion mit Menschen eingeschränkt wird. Spontaner WE-Trip nach Paris mit der neuen Bekanntschaft? Und der Hund? Die Nacht durchtanzen mit der Clique? und der Hund? Nach der Arbeit mit den neuen Kollegen was trinken gehen? Und der Hund? Single-Urlaub am Strand? Und der Hund? In die Stadt ziehen, schicke Wohnung mitten im Szeneviertel, wo was los ist - aber kein Hund erlaubt... Super Job, macht Spaß, gutes Geld, aber viele Überstunden - und der Hund?
    Ich kenne durchaus einige Beziehungen, die am Unverständnis des Partners für die Tiere gescheitert sind...
    Natürlich kann man als HH auf all das verzichten - aber willst du das?

    Für deine Situation würde ich sagen: Wenn deine Eltern den Hund mittragen würden, dann wäre es prima. Aber so? Wenigstens würde ich mit deinen Eltern zusammen einen Hund auswählen, der auch und vor allem zu deinen Eltern passt. Ein Tier, dass sie vielleicht auch mit in den Laden nehmen könnten. Und dass sie behalten würden, wenn du wieder aus deinem Tief rauskrabbelst und dich ins Leben stürzen willst. Also schon mal was kleineres vielleicht.

    Wenn du das Gefühl hast, dass es dir wirklich mies geht und du da nicht alleine rauskommst, dann lass dir helfen. Wenns nur eine Phase ist, dann bedenke, dass der Hund länger da ist, als die Phase.

    Ich hatte panische Angst, nachdem ich mir 2,5 Jahren von einem Collie richtig übel gebissen wurde. Und bei uns im Dorf gabs einen Dobermann, der immer über den Zaun ging und Kinder jagte... mein schulweg führte dann ums ganze Dorf aussen rum... Später habe ich dank dem Nachbarshund meine angst überwunden und dann hatten wir auf meinen innigsten Wumsch hin einen Familiendackel.

    Der Unterschied zu heute: Es gibt sehr viel mehr Hunde als früher, v.a. in der Stadt, und dadurch mehr Probleme. Hund in der Stadt war in meiner Kindheit ne Seltenheit.

    Und die Konsequenzen sind andere wenn was passiert. Dass der Colliehalter meiner Mutter sagt, ich wär wohl selbst schuld, weil ich den Hund geärgert hätte (er hatte zum Streicheln aufgefordert!) oder der Dobermann frei rumläuft, wäre heute wohl nicht mehr denkbar, und das ist gut so.

    Dass Kinder auch grundlos Angst haben oder Leute Hunde nicht mögen, das war schon immer so! Und dass Hundehalter kein Verständnis haben, leider auch....

    In dieser Situation wäre ganz klar eine Entschuldigung von dir angebracht gewesen. Klar sagt die Mutter nichts, wenn sie damit rechnen muss, auch noch angemotzt zu werden. Denn viele HH tun das - motzen auch noch wenn man sie bittet, Sch** wegzumachen oder ihren Hund anzuleinen... Ich werde selbst dauernd von bekloppten HH hier im Wohngebiet angemotzt, die sich ärgern, weil ich meinen Hund nicht zu ihrem kläffenden Flexihund lasse. Die Wahrscheinlichkeit, unter HH auf sehr seltsame Zeitgenossen mit extrem merkwürdigen Ansichten zu treffen, ist ggüber der Normalbevölkerung doch recht deutlich erhöht, muss ich sagen. Das war für mich die erstaunlichste Erfahrung als Neu-HH. Vielleicht hat die Mutter auch schon solche Erfahrungen gemacht.

    Und ehrlich gesagt, allein die Frage, was mit den Kindern verkehrt ist, die Angst vor deinem Hund haben rückt dich in die Nähe der HH-Schublade in meinem Kopf, auf der in dicken Buchstaben GEHTS NOCH ?? steht....