Beiträge von sbylle

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    Also ich finde das 'geinvt' bekommt einen Kreativpreis.

    Mir wurde vor kurzem erzählt, dass seit ein paar Jahren die Kinder erst ab dem dritten schuljahr mit Rechtschreibung belästigt werden. Davor sollen sie einfach schreiben, wie sie es für richtig halten. falls das stimmt können wir uns noch auf einiges gefasst machen.
    Aber immerhin soll diese Art von Denksport Alzheimer vorbeugen...

    Leider wahr. Ich war auch entsetzt als meine Tochter in die Schule kam...

    Der Chihuahua hat doch einen Wasserkopf, wie schrecklich.

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    Das finde ich so unfassbar ungerecht, dass der Täter der einen angreift nicht durch meinen Hund abgeblockt werden darf.
    Ich sehe das als Notwehr und verstehe nicht, wieso mir dann Körperverletzung angehängt werden würde oder sogar schlimmer noch: Dass man verordnet meinen Hund einzuschläfern, weil er versucht hat mich vor einem Psycho zu retten.
    Vielleicht werde ich die Hintergründe während meines Jura Studiums noch herausfinden, aber momentan ist das für mich eine ganz große Schwachstelle in unserem Rechtssystem. Ich darf also aus Notwehr einen Menschen erschießen, mein Hund darf ihn aber nicht in seine Schranken weisen? Spricht ja keiner davon, dass mein Hund den Täter so sehr verletzten muss, dass er um sein Leben fürchten muss. Aber ein kräftiger Biss in den Arm oder ins Bein, was den Täter fürs erste an weiteren Aktionen hindert, finde ich vollkommen in Ordnung.
    Und der Täter, der mich vielleicht töten oder körperlich misshandeln wollte, darf den Angriff meines Hundes zur Anzeige bringen? Unglaublich. Ich sehe es so: Wer tatsächlich so dumm ist jemanden anzugreifen, der einen Hund dabei hat, muss auch damit rechnen die Arschkarte zu ziehen. Wenn ich sehe, dass da jemand mit Hund unterwegs ist, muss mir mein gesunder Menschenverstand sagen, dass das dann erst recht keine gute Idee ist. Das überlege ich mir doch dann 3 Mal. Und mein Hund ist dann schuld? Ich bin schuld? Das ist etwas was ich als zutiefst ungerecht und falsch empfinde.
    Ich bringe meinem Hund ja nicht das "Fass" bei. Aber wenn er sieht ich habe Probleme und folgt seinem Instinkt, dann ist das so.

    Und das hinterherlaufen meines Hundes finde ich gar nicht so schlimm. Wenn ich im Bad bin winselt er ja nicht oder kratzt an der Tür. Er wartet einfach vor der Tür bis ich wiederkomme. Ich weiß nicht...aber ich glaube momentan eigentlich nicht, dass das ein ungesundes Verhalten fördern wird.
    Er pennt einfach in der Zeit und springt auch nicht an mir hoch, wenn ich aus dem Bad wiederkomme. Ich glaube er will einfach nur ein bisschen bewachen. :)


    In Notwehr darf dein Hund auch jemanden angreifen und dich schützen. Nur wenn man einen Hund zum Bewacher erzieht, wird er u.U. seine eigenen Entscheidungen treffen, wann er jemanden bedrohlich findet. einen Hund als echten Schutzhund - der nur auf Kommando schützt - auszubilden, ist nicht einfach und geht auch nicht mit jedem Hund.

    Als Jurist wirst du ja wissen, was Tiergefahr ist, und dass es einen Unterschied zwishcen persönlichem Rechtsempfinden und Rechtssprechung gibt.

    Was, wenn du dich laut mit jemandem streitest? Oder im Spaß mit jemandem rangelst?

    Ein Welpe will dich nicht bewachen. Das ist ein Baby, das immer wissen will wo du bist. Sowas kann - muss nicht - dazu führen, dass dein Hund Stress mit dem Alleine sein entwickelt.

    öm, und ne kurze Anmerkung zu diesen "in den Tod nachfolgen" Vorstellungen ...

    Das ist für mich nicht Bindung, sondern krankhafte Abhängigkeit. Die Vorstellung finde ich ungesund, überhöht und sicher nicht anstrebenswert. Ich würde mir auch überhaupt nicht wünschen, dass mein Hund eine so starke und exklusive Bindung an mich hat, dass er ohne mich vor Kummer stirbt. In einer solchen Beziehung wäre das Element Abhängigkeit - was sicherlich ein Aspekt von Bindung ist - weit überbetont.
    Entspricht nun gar nicht dem, was ich unter Bindung verstehe.

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    aber wie unterscheidet man unsicheres Verhalten welches sich dann als Anhänglichkeit bemerkbar macht und die Tatsache, dass der Hund die Nähe zu seiner Bezugsperson sucht, weil er sich einfach gerne in dessen Gegenwart aufhält?
    Ich empfinde das Verhalten meines Hundes nicht unbedingt als Anhänglichkeit. Klar läuft er mir immer hinterher, weil er einfach noch ein Welpe ist. Aber ich denke, dass er einfach am liebsten in meiner Nähe ist, denn unsicher ist er kein Stück.
    Im Gegenteil. Er fängt jetzt langsam an uns zu bewachen. Ich kann 1 Stunde ins Bad gehen, die Tür abschließen ohne dass er winselt. Wenn ich die Tür aufmache, finde ich meinen Hund an genau der Stelle wieder, an der ich ihn verlassen habe. Ist aber nur so, wenn wir zu Hause sind. Wenn wir weggehen, wartet er nicht wie ein Schluck Wasser stundenlang vor der Tür, bis wir wiederkommen. Er macht in der Zeit einfach sein Ding.


    Bei einem Welpen würde ich gar nicht von Bindung sprechen. Bindung braucht lange um zu wachsen. In der Welpen- und Junghundzeit legst du die Grundlage für eine starke, sichere Bindung.

    Mein Welpe ist mir übrigens in der Wohnung NIE hinterhergelaufen und schläft oft in einem anderen Raum. Von sich aus. Draussen dagegen folgt er mit zuverlässig und kommt auch immer, spätestens wenn ich mich entferne (was jetzt nicht nur mein toller Erziehungserfolg ist, will ich mir gar nicht auf die Fahne schreiben! ich tue was ich kann um das zu erhalten und zu bestärken - jaaaa mit Konditionierung - weil er als Reitbegleithund wirklich frei laufen können MUSS).

    Nicht alle Welpen "kleben". Ein Hund, der sich so platziert, dass er das Kommen und Gehen der Menschen mitbekommt, sollte meiner Meinung nach lernen, Ruhe auf seinem Platz zu halten. Nicht als Massregelung, sondern damit er eben auch Ruhe bekommt und die Erfahrung macht, dass er unbesorgt in der "Höhle" schlafen kann, bis sein "Rudel" wiederkommt. Jetzt mal abgesehen von Bindung oder nicht.

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    also gebissen haben meine Hunde nie, wenn sie eine Ansage machen
    und wenn ich denen eine mache, beiße ich auch selten zu :???:


    Ich finde, dass Anhänglichkeit und Bindung völlig verschiedene Dinge sind. Mega-anhängliche Hunde haben oft eine eher schwache/unsichere Bindung (müssen sich ständig vergewissern).

    Aber egal.

    Ich persönlich mag Diskussionen, bei denen man sich über die verwendeten Begrifflichkeiten einig ist, damit nicht immer alles durcheinander geworfen wird. Nicht ohne Grund gehts in der Wissenschaft nicht ohne Definitionen...

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    Kareki tat/tut sich glaube ich damit schwer, die Formel:

    "Je kleiner der Radius meines Hundes, desto größer die Bindung zu mir", zu akzeptieren. Tu ich auch ^^


    die Formel hat auch keiner aufgestellt. Es geht um die Orientierung am Menschen, also im Auge haben, wo dieser ist, und zu ihm zurückkehren. Klar, ein Radius ausser Sichtweite würde dann schon unter "wenig Bindung" fallen. Aber natürlich gibt es Hunde mit großem Radius, Hunde die lieber voraus laufen, andere laufen hinterher...

    Selbstverständlich ist Bindung graduell. Wie alles. Gibt es irgendeine Emotion (ich würde Bindung jetzt mal bei Emotionen einordnen) die nicht graduell ist? Stärker oder schwächer sein kann?
    Wenn man diese graduelle Natur nicht akzeptiert, wird der Begriff weitgehend unbrauchbar, weil Bindung dann auch nicht beeinflussbar, steigerungsfähig wäre und als Ziel der Interaktion mit dem Hund (oder der Erziehung) sinnlos würde.

    Die Sache mit dem erwachsenen Wolf:

    Im Unterschied zum Hund wird der Wolf ja tatsächlich und wirklich erwachsen. Der Hund dagegen verbleibt mehr oder weniger in der Rolle des Nachwuchses und zeigt viele solche Verhaltensweisen - bellen, spielen usw. Dieser Infantilismus ist durchaus genetisch fixiert, unterschiedlich stark rassetypisch.
    Starkes Bindungsverhalten ist ein kindliches Verhalten - beim Menschen gut beschrieben, wird es mit dem erwachsen-werden schwächer.

    Der Wolf würde als erwachsener Wolf deshalb also keine starke Bindung mehr zeigen. Er würde den menschen der ihn aufgezogen hat, vielleicht noch mögen, man könnte ihn durch Konditionierung beeinflussen, alles mögliche - aber er würde nicht die Bindung zeigen, die ein Haushund zeigen kann. Das beschreiben ja auch wirklich alle Leute so, die Wölfe halten. keiner geht mit denen lustig spazieren. Es bleiben wilde Tiere.

    Analog dazu sind natürlich Hunderassen, die "erwachsener" werden als andere - eben die, die man weniger stark auf Zusammenarbeit selektiert hat, sondern auf Eigenständigkeit - auch weniger bindungswillig. Ist ja logisch. Jeder Hund kann aber Bindung aufbauen zum Menschen, wenn er von Welpe an Menschenkontakt hat - und das unterscheidet ihn vom Wolf.


    Hä?

    Genau darum geht es doch. Kinder lieben ihre Eltern auch noch im Erwachsenenalter, haben aber als Erwachsene eine sehr viel schwächere Bindung zu ihnen, zumindest wenn ihre Persönlichkeit sich gesund und normal entwickelt hat.
    Oder besuchst du jeden Tag deine Mama und weinst, wenn sie weggeht?

    Allerdings schwant mir, dass hier viele User den Begriff Bindung deckungsgleich mit Liebe (der sich ja nu gänzlich jeder Definition entzieht) verwenden, und dann kommen wir hier natürlich nicht auf einen Nenner.

    So nach dem Motto: mein Hund guckt zwar nicht nach mir, geht seiner Wege und macht was er will - aber er liebt mich! Yeah! Bindung!

    Yo. Dann.

    ich reite auch nochmal auf der Handfütterung rum, vielleicht hast du das überlesen.

    Es heisst, du sollst dem Hund eine Weile gar nicht mehr oder höchstens ein Drittel aus dem Napf geben (abends), der Rest kommt nur von dir, wenn er zu dir kommt.

    Wenn er dein Futter und deine Leckerlie nicht mag, dann must du ne andere sorte nehmen. Und für tolle Leistungen immer einen Extra-Bissen dabei haben, Wurst, Käse - damit du ihn außerordentlich belohnen kannst, wenn er kommt.