Zitat
Ok, dann habe ich es nur in den falschen Hals bekommen.
Es war das hier:
Und:
Zu Krüger: K.A.
Bei Hunden würde ich Brenda Aloff nennen. Ist aber hier weniger bekannt. Ist im Frühjahr übrigens in UK.
Ihr Buch "Get Connected" beinhaltet sehr viel neg .Verstärkung. Sie kommt übrigens vom Dressurreiten her. :)
(Und man merkt, dass sie viele Terrier hat(te), bevor der Vorder kam.
Insb. bei ihrem "Aggression in Dogs".)
Alles anzeigen
Also, das mit dem Bingbingbing ist ein sehr gutes Beispiel.
Natürlich lernt das Pferd wie es dem Druck und der steigerung des Drucks ausweichen kann.
Wenn ich dem Pferd die Basis - Übung Hinterhand weichen beibringe, muss es zuallererst mal an den Stikc (Gernte) gewöhnt sein und darf keine Angst haben (Abstreichen - friendly game nennt Parelli das). Dann fange ich z.B. an mit ganz leichtem Antippen - "Druck auf Fell" - so stark wie eine Fliege, die auf dem Fell sitzt. Passiert nix - Druck auf Haut, also minimales Klopfen. Sollte dann immer noch nix passieren, Druck auf Muskel, also leichtes Anklopfen. Phase 4 wäre dann ein festeres Anklopfen - da sind wir dann bei der "Strafe". Ich finde es verwirrend, von "vorangehender Strafe" zu sprechen, aber ok... wenns daran hängt.
Auch die Phase 4 darf aber nicht so stark sein, dass sie dem Pferd wehtut oder es Angst vor dem Stick bekommt! Vielmehr klopft man rythmisch und nervt das Pferd. Bin bing bing halt. Alles geht natürlich auch ohne jeden Körperkontakt.
JEDES Pferd regaiert irgendwie irgendwann. Wichtig: Schon die Gewichtsverlagerung reicht und wird SOFORT belohnt (Druck weg, Pause). Bei Pferden, die vorher abgestumpft und stur gemacht wurden, reicht schon der Gedanke... das zu sehen, und das richitge Timing zu haben, das macht einen guten Ausbilder aus.
WENN das Timing des Ausbilders richtig war, hat das Pferd was gelenrt (Ach so!). Dann gibt man eine Pause, bis das Pferd verstanden hat (abkaut). Das kann mal gerne 10 min dauern... Dann vor vorne. Man fängt immer mit Phase 1 an. Man fängt also immer so an, dass der Reiz nicht mehr ist als ein Blick, eine leichtes Lehnen in die Richtung, eine minimale Berührung. OK, dann eben "angedrohte Strafe" - wobei es bei weitem nicht so ist, dass man immer bis Phase 4 hoch gehen muss, bei vielen Pferden sogar nie. Und wie gesagt, jedes Meiden ggüber dem Stick, Seil, Schenkel, Berührung des Menschen ist ganz ganz falsch und muss vermieden werden.
Ihr dürft es gerne Strafe nennen, ich bleibe nur dabei: Wenn das Pferd tatsächlich aus seiner subjektiven sicht gestraft wird, und in folge meidet, dann funktioniert das nicht mehr. Natürlich passiert das - aber das ist grottenschlechte Arbeit, die man als Ausbilder teuer bezahlt, weil man grad von vorn anfangen darf.
Und eine aktive, erlernte Handlung (was das Pferd gelernt hat, was ich ihm gerade beigebracht habe) als Meiden zu bezeichnen, das geht mir dann doch echt zu weit. Dann wäre ja alles, was der wohlerzogenen Hund macht, Meiden! Vermeidet er dann auch, KEIN Leckerlie zu bekommen?
Sorry, das wäre mir dann echt zu sehr von hinten durch die Brust ins Auge.
Natürlich geht es um mehr, ganz viel "Energie", Fokus, Körpersprache... aber das ist ja bei der Arbeit mit pos. Verstärkung nicht anders. Letztere ist allerdings, finde ich VIEL einfacher.
Da ich nicht gut genug bin im Timing, Fokus und der inneren Energie, mache ich viel über den Clicker - auch weil ich das mag. Aber ich kenne viele Beispiele von "magischer" Kommunikation zw. Pferd und Mensch, die auf neg. Verst. beruhen.
Ich erwähne nochmal die Pignon - Brüder.... Freiheits"dressur" vom feinsten...
Und mit welchen Fachausdrücken man das jetzt belegt... sei ja jedem freigestellt.