Hallo,
Ich habe zwar nicht Studiert, aber mir einen Hund zugelegt, als ich in Ausbildung war. Will einfach nur mal aus meiner Erfahrung sprechen.
Als Azubi zur Pferdewirtin verdient man einfach nicht so viel.
Wohnen konnte ich recht günstig auf meinem Ausbildungsbetrieb, Auto-Versicherung sowie Steuern haben meine Eltern gezahlt, Sprit ich (mindestens 200€ im Monat wegen Berufsschule)
Finanziert habe ich mit meinem Gehalt erst 1 und dann später sogar 2 Pferde (davon eines quasi Dauer-Krank und öfters beim Tierarzt). Da musste ich einmal meine Eltern um Geld beten, da ich eine Rechnung von 2600€ bekommen hatte. Alle anderen Rechnungen habe ich so gezahlt.
Da ich nicht wollte, dass es einem meiner Tiere an etwas mangelt, habe ich halt auch mal am Ende des Monats viel Nudeln mit Butter und Brühe gegessen.
Geld für sonstige Dinge habe ich nicht ausgegeben, immer nur gespart. Was auch sehr nötig war, bei meiner älteren Stute. (da dauernd Tierarzt da)
Auch als ich sehr plötzlich krank wurde (Sturz mit einem Pferd) und lange Zeit im Krankenhaus und in der Reha-Klinik verbracht habe, hatte ich Freunde, die ohne zu murren sich um meinem Hund gekümmert hatten, selbst Futter gekauft hatten und sich den Hund quasi untereinander aufgeteilt hatten, wenn jemand im Urlaub war. (Pferd stand gerade mit Fohlen bei Fuß auf der Weide)
Der Vorteil war bei meiner Ausbildung, Spike konnte immer so mitlaufen auf dem Hof.
Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich nicht gewusst, wie ich es stemmen soll. Arbeitszeit von 8-18 Uhr und nach Feierabend dann noch 1-3 Pferde "privat" für mich geritten. Das hieß ich war von 8-21 Uhr oft außer Haus. Mit Spike habe ich in der Mittagspause meist eine kleine Runde gedreht (15-20 Minuten, damit ich mal nur mit ihm was mache) - ich war sehr oft müde, schlagkaputt und bin abends tod ins Bett gefallen 
Fakt ist, es war machbar, aber es waren keine einfachen 3 Jahre! Es gab schöne Momente in den 3 Jahren, einfache Momente und viele schwierigen Momente. Meinen Hund mag ich nicht mehr missen, beide Pferde habe ich mittlerweile verkauft und ein anderes gekauft. Trotzdem würde ich, denke ich, nicht nochmal so entscheiden (1 Hund plus 1 Pferd war deutlich leichter machbar
)
Spike war übrigens ein 4-Jähriger Rüde, als ich ihn bekommen habe und ist vom Stadt-Haus-Hund auf einen Pony-Hof-Hund von heute auf morgen umgestellt worden. Und 5 Tage nach Einzug musste ich ihn erstmal für 1 Woche in Pflege geben, da ich im Urlaub war. Hund kam quasi ungeplant zu mir. 