ZitatNach deinen Regeln könnte ich sie dann aber leider gar nicht kontakten lassen, da es bei ihr keine ruhige Begegnung mit Hunden gibt, das ist ja teilweise mein Problem. Sie beachtet mich gar nicht. Wie würde dein Abbruchsognal denn aussehen?
Das Ding ist erst einmal, dass Du schauen solltest- wann ist die Maus noch ansprechbar- in welchen Abstand zum Fremdhund bleibt sie ruhig? Eine Möglichkeit wäre (neben dem Abbruch Kommando), ihr erst mal beizubringen, angemessen mit Fremdhunden in Kontakt zu treten. Eine Möglichkeit, die ich kenne, die aber etwas länger dauern kann, ist: in großzügigen Abständen zum Fremdhund zu beginnen, in denen sie ansprechbar bleibt (das sind in der Regel, je nach Hund 15-20 Meter). Wenn Du den Fremdhund siehst, bleibe stehen und schaue zum Fremdreiz hin. Lass Deine Hündin in aller Ruhe diesen Fremdreiz beobachten und für ruhiges gucken belohnst Du sie dann (Körperkontakt, sanftes streichen an der Seite, die sie Dir zuwendet). Erst einmal kann sie Dir Fremdreize anzeigen und wird dafür belohnt.
Bei direkten Begegnungen, wäre es eine Möglichkeit, die Maus auf der abgewandten Körperseite zu führen, so dass Dich Dein Körper zwischen ihr und dem Außenreiz befindet. Um mehr Ruhe in Hundebegegnungen an der leine zu bekommen, könnte man sich weit außen am Rand stellen, der Hund sitzt hinter einem und man steht türsteher-mäßig zum Fremdreiz hin und beobachtet diesen. Der Hund hat den menschlichen Körper als Schutz vor sich und kann entspannen, außerdem bekommt er die Möglichkeit zum ruhigen Beobachten. Du kannst aus dieser Position heraus Fremdreize "regeln", Dich mit Besitzern absprechen- wie die nächste Vorgehensweise aussieht oder ungestüme Hunde blocken.
Die nächsten Schritte könnten so aussehen, dass Du mit ihr einen leichten Bogen läufst, um den Fremdhund herum und sie nicht die Möglichkeit erhält, frontal auf den Hund zuzupreschen. So lernt sie, sich vernünftig anzunähern und kann durch genaues Beobachten erkennen, ob der Hund überhaupt Kontakt zu ihr haben möchte oder nicht. Wenn nicht, dann würde ich mit ihr an dem Hund vorbeigehen und sie dafür loben. Möchte sie keinen Kontakt mit diesem Hund aufnehmen, würde ich das ebenfalls respektieren.
Um eine bessere Bindung gerade bei dem "Leinengewurschtel" herzustellen, gibt es eine tolle Vorgehensweise, die sich "Tango an der Leine nennt" und die ich gerne weiterempfehle. Sie baut auf ruhigen Umgang mit dem Hund auf und man erhöht mit viel Ruhe und Gelassenheit neben der Bindung zum Hund- den Führanspruch, wobei individuell auf das Mensch-Hund Team eingegangen wird. Ein Vorteil den man daraus hat- gerade schwierige Begegnungen (wenn der Hund zur Leinenaggro neigt) lassen sich einfacher bewältigen. (Man arbeitet viel über Körpersprache).
Zum Abbruchkommando:
Es gibt verschiedene Methoden, um einen Abbruch herbeizuführen. In der Regel sind Abbruch Kommandos negativ belegt- dem Hund wird es "unangenehm" gemacht und wenn er sich "richtig" verhält, wird er dafür belohnt. Wichtig ist, egal wie das Abbruch Kommando aussieht, den Hund zu zeigen, wie er es "richtig" machen kann, man möchte ja schließlich, dass ein Lernen stattfindet. Ansonsten deckelt man den Hund nur, trotz allem weiß er nicht, wie er es "richtig" machen soll.
Ich möchte im Anschluß noch erwähnen, dass es immer ein Vorteil ist, wenn man einen Trainer hinzuzieht, der einen unter die Arme greift, wenn Probleme bestehen. Alle Ratschläge ersetzen in dem Fall keinen kompetenten Trainer und solltest Du Dich damit sicherer fühlen, dann zieh bitte einen hinzu. Mein Fehler war es damals, dies nicht getan zu haben und alles auf eigene Faust regeln zu müssen. Man lernt dadurch zwar, aber man hätte es leichter haben können.
Ich wünsche Euch viel Erfolg.