Beiträge von Wolfsspuren

    Zitat

    Wie gesagt, die Welpenzeit kann man eigentlich richtig genießen....


    Auf jeden Fall :smile:
    Ich fand die Welpenzeit super.
    Es sind Babys, die die Welt entdecken, es ist normal, dass sie dies mit dem Mäulchen tun und manchmal ein Häufchen oder diverse Pfützen in die Wohnung gehen oder dass sie mal überdreht sind und die Beißhemmung erst lernen müssen. =)

    Schöne Idee :smile:




    Wenn unser Nervzwerg etwas möchte, stellt er sich mitten in den Raum, so das man ihn gut sieht, lässt den Kopf hängen, zieht die Maulwinkel nach unten und schaut drein, wie ein schmollendes Kind. In der regel gehts dann um Futter. Meistens fiept er dann auch und es wirkt auf uns, als wolle er nicht, dass wir sein Anliegen vergessen. Reagiert man nicht darauf, legt er sich seufzend hin und dreht einem den Rücken zu. Allgemein ist er dann "grummlig" und stöhnt, als wäre das Leben schwer.


    Manchmal bettelt er auch aktiv um etwas, meistens dann, wenn wir etwas essen wollen. Dann setz er sich vor einem hin und schaut einen mit diesem BESTIMMTEN Blick an, wobei er den Happen, der im Mund verschwindet, hypnotisiert (als wenn das zum Erfolg führen würde :pfeif: ). Längere Spuckefäden, die von seinem Maul tropfen, kriegt man dann gratis zu sehen.


    Geht er leer aus, dann legt er sich wieder hin.


    Abends, wenn es Zeit ist, das Bett aufzusuchen, steht der Nervzwerg pünktlich von seinem Platz auf und stellt sich aufmerksam vor das Bett.
    Er schaut genau, ob ich vorhabe, mich hinzulegen und legt dann seinen Kopf auf das Bett drauf, schaut mich mit seinem liebsten Augenaufschlag an und wedelt leicht mit der Rute.
    Manchmal bin ich noch nicht soweit und sage ihm dann, dass er "noch warten" soll. Nervzwerg steht also schmollend vorm Bett (mit der gleichen Körperhaltung, wie ich oben beschrieben habe) und fiept vor sich hin. Dann sieht mein Hund wie geprügelt aus. Sobald ich im Bett liege, kommt der Kleine noch mal heran und fragt nach. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihn einzuladen, ein "nein" würde er eh nicht dauerhaft akzeptieren und spätestens dann, wenn ich schlafe, ins Bett schleichen. Man merkt, der Hund hat mich gut erzogen^^


    Wenn mein Hund gerne raus möchte, fängt er neuerdings an, zu heulen. Er liegt entspannt auf der Seite und heult wie ein Wolf.
    Drängen tut er hierbei nicht (sein Anliegen nehme ich nicht zur Kenntnis), wenn er mal sehr dringend raus muß, ist das etwas anderes, dann rennt er unruig hin und er und jibbelt, hat einen ganz glasigen Blick und gestressten Gesichtsausdruck.
    Dann habe ich maximal 5 Minuten Zeit, um mich anzuziehen und den Hund raus zu bringen.



    Draußen spricht er viel über Blickkontakt und zeigt mir manchmal Dinge, die für ihn interessant sind. Beispielsweise sorgt er auf Spaziergängen für unser leibliches Wohl, indem er uns zu toten Tieren führt. Ich weiß mittlerweile, wie es aussieht, wenn er etwas "leckeres" gefunden hat oder demnächst Wild kreuzt.
    Seine Körpersprache ist dann wie ein offenes Buch.
    Und darüber spricht er am meisten mit uns.


    Wenn ihm etwas wichtig ist und er auf etwas aufmerksam machen möchte, stupst er uns an. Dann steht er manchmal vor einem Problem, was ich für ihn lösen soll. Vor kurzem stand plötzlich ein riesiger Stuhl mitten im Gelände, der dort nicht hingehörte und bei dem ich mich selbst fragte, wieso der plötzlich da stand. Sowas fällt dem Nervzwerg leider sofort auf. Also wird gestupst, in die Richtung geguckt: "schau mal da, was ist das" und wenn ich nicht hingehe und das Ganze untersuche, ist er nicht zu frieden und startet eine Scheinattake auf das merkwürdige Gebilde. So gehe ich vor und er folgt mir mit Abstand, nachdem ich das Teil untersucht habe, ist es für ihn kein Problem mehr, es mir nach zu machen. Klar ich könnte mit ihm daran vorbeigehen, oder über Abbruch agieren andererseits sage ich mir, er fragt mich und will eine Antwort haben, in dem Fall gebe ich sie ihm, indem ich mich um sein Anliegen kümmere.


    Außerdem kommt es vor, dass er mich aktiv zu etwas aufforden möchte. Wenns ums "Unsinn anstellen geht" sind wir mit Herz dabei. Dabei setzt er dann sein Spielgesicht auf und grinst mich breit an. Meistens schnappt er sich den nächstbesten Stock und springt vor mir her um meine müden Geister in Wallung zu bringen.


    Genauso gibt er mir die Rückmeldung, wenn ihm etwas nicht gefällt oder er mit einer Situation überfordert ist, dann kann es passieren, dass er mir ins Gesicht springt und mir einen Stüber verpasst.
    Dann verlasse ich mit ihm die Situation, die unangenehm für ihn ist.


    Er ist ein Weltmeister im starren- den starren Blick setzt er gerne ein, damit wir zu ihm zurückkommen. (in der Regel ist dann etwas wichtiges, meistens kommen einige Minuten später Außenreize ins Bild, die wir Menschen noch nicht wahrgenommen haben).


    Im Grunde ist er eine extreme Quasselstrippe, zum Glück kommt es selten vor, dass er sich komplett "ausklinkt", wobei keine Kommunikation stattfindet. Das passiert manchmal, wenn alle Mädels gleichzeitig läufig werden. Da lebt der Bub in seiner Welt und wirkt ein wenig orientierungslos.

    Bei uns zu Hause wird kein Hund ignoriert, es sei denn es muß gerade ein Hund, der gestresst oder überdreht ist "runter" kommen. Hier ist es in der regel wichtig, dem Hund für einige Zeit keine Aufmerksamkeit zu schenken, ansonsten quatschen wir ständig mit unseren Vierbeinern, sei es über Gestik, Mimik oder eben über die Stimme. Ich finde es völlig normal, mit einem Hund zu reden und ihm über die Stimme mitzuteilen, wie unser nächster Plan aussieht. Der Vorteil ist, man verstellt sich nicht oder nimmt eine gekünstelte Haltung an. Und von der Körpersprache ist man dann auch entspannt, die der Hund letztendlich liest.

    Was mit dem Umgang mit einem Welpen wichtig ist- Regeln und Grenzen vermitteln und vor allem authentisch und verständlich sein. Einem überdrehten/ gestressten Welpen- so klingt der Welpe der TS- genug Ruhe im Alltag vermitteln, die er braucht, evtl einen HT kommen lassen, der sich vor Ort ein Bild macht. Denn der kann beeurteilen, woran es hapert und wo genau ein Kommunikationsproblem vorliegt.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Fixieren auf der Seite/runter drücken nur in seltenen Fällen etwas bringt, bei sehr wehrhaften Welpen, die die Tendenz zum Kämpfen haben wird man das Gegenteil von Ruhe erreichen.

    Deshalb würde ich generell zu einem HT raten, da die TS auch stark am zweifeln sind, in ihren Fähigkeiten (zumindest klingt es für mich danach).

    Ich habe die Thematik vor ein paar Tagen mitbekommen und war fassungslos, was in Dänemark abgeht.
    Als Reiseziel würde ich es daher nicht ansteuern, Menschen die so fanatisch Tiere töten, nur weil sie eine bestimmte Rasse angehören, will ich nicht in irgend einer Art und Weise unterstützen und seis in dem Fall nur als Urlauber.

    Ich gehe mal nur auf den Eingangspost ein:


    Wanjanini, ich bin der Meinung, dass Du die Anzeichen der Hündin erkannt und respektiert hast- Wegelagern kann Drohung sein, muss aber nicht. Viele jüngeren Hunde lagern beim Anblick eines Hundes, der von vorne, frontal auf sie zukommt, auf den Weg und springen irgendwann auf, wirken auf mich, als seien sie überfordert und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen.


    Das genaue Motiv der Hündin, dass dahinter steckte (zum Wege-lagern) kann verschiedene Gründe haben. Hündinnen habe ich als eher schroff mit Fremd-Welpen in Erinnerung, als ich damals ein sehr unerfahrener Hundehalter war und mein junger Schnösel distanzlos auf eine Mischlingshündin zugerannt ist (sie war definitiv kein soka mix), hat er derbe Prügel kassiert und ist mit mehreren Schrammen aus dieser Begegnung gekommen. Die Hündin wollte ihre Ruhe haben, hatte ihm das gesagt, aber er fand die Welt lustig und toll und ich dachte damals noch, mein Hund müsse mit jeden Fremdhund kontakt haben, von einer Individualdistanz unter Hunde wusste ich nix. =)
    Unser Schnöselchen kam schreind zu uns zurück, man kann heute noch die Schramme sehen, die ihn diese Hündin früher zugefügt hatte.


    Für das nächste mal, bei einer ähnlichen Begegnung mit Fremdhund, egal welcher Rasse, der auf dem Weg lagert: Nimm deine Freundin an die Hand, lauft einen großzügigen Bogen um den Hund und wenn der Wegelagerer entspannt aufsteht und zu Euch kommt/ freundlich Kontakt aufnimmt, ist das doch auch okay. Hunde, die vor Fremdhunden ihre Ruhe haben möchten, die sollte man ebenfalls respektieren und ihnen keinen Kontakt aufzwingen. Vergesst das mal mit der Anzeige und verbucht es unter "Erziehung" zwischen distanzlosen Hund (der von seinem Menschen zur Kontaktaufnahme "gezwungen" wurde, wenn dann haben die Menschen in diesem Fall einen Fehler gemacht) und erziehender Hündin.


    Im Grunde ist doch nix passiert.
    In manchen Fällen sieht es immer schlimmer aus, als es wirklich ist.

    Hier im Forum kannst Du Dich gut übers Dummytraining informieren (Dummyarbeit), Du erhälst viele Infos. Wir haben es mit symbolen aufgebaut. Im Freien habe ich meine Tasche als Symbol genommen- hier sollte mein Hund warten und ruhiges zuschauen lernen. Auf die Tasche habe ich Leckerlies gestreut, die mein Hund fraß, während ich mich entfernt hatte (vorher belkam er die Anweisung, dort zu warten). Wollte er den Bereich um die Tasche verlassen, bin ich auf ihn zu gegangen und habe ihn körpersprachlich und verbal über "nein" gestoppt. Nahm er sich zurück und setzte sich wieder hin, wurde er sofort gelobt und hat seine heiß geliebten leckerchen bekommen. Relativ schnell lernte er, an meiner Tasche sitzen zu bleiben und zu beobachten, was ich da überhaupt tat. Er ist beim Arbeiten ein kleinere hitzkopf und will am liebsten 3 Dinge auf einmal machen.


    Im nächsten Schritt baute ich das erste Mal die Dummys ein. Ich ging mit einem Dummy los, mein Hund hatte vorher das Kommando "sitz" bekommen und legte die Dummys aus. ich ging immer wieder zu ihm zurück, um ihn für das ruhige Sitzen zu loben. Damit das ruhige warten gefestigt wurde, sammelte ich nach dem Auslegen der Dummys alle wieder ein und brachte sie zum Sammelplatz (unsere Tasche). Mein Hund ist stark auf beute fixiert und für ihn war das neu, dass er das Dummy nicht ins Maul nehmen durfte, da musste er sich arg zusammenreißen. Beute neben ihn abzulegen, das war früher undenkbar =)


    Als das klappte, steigerte ich das Ganze, indem ich mich ein paar meter vor ihm stellte und ihn aus den Augenwinkel beobachtete und ein Dummy ein paar Meter warf. Aus dieser position konnte ich ihn notfalls stoppen, falls er aufspringen wollte. Auch hier durfte er eine sehr lange Zeit das Dummy nicht holen, alle Gegenstände sammelte ich ein und brachte diese zu unserem sammelplatz.


    Im Nächsten Schritt stellte ich mich direkt neben ihn und warf die Dummys. Mit einer geste, die in Richtung Dummy zeigte, schickte ich ihn das erste Mal zum bringen. Er lief auf direkten Weg hin und brachte das Dummy zum Sammelplatz. Im Tausch für das Dummy bekam er seine Leckerlies.


    Was man nicht vergessen sollte, in die Richtung, in die man das Dummy wirft, muß bzw sollte man den Hund ausrichten, damit er sich die Stelle merken kann.


    Heute variiere ich die Dummyarbeit: Entweder lege ich Dummys aus, verstecke sie, buddel ein Dummy ein oder werfe. Aktuell hänge ich auch mal ein Dummy in einen Baum (mit einem Seil), mein Hund muß erst an dem Seil ziehen um an das Dummy zu kommen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
    Ich werde für uns ein Dummy in Entenform bestellen, womit man am Wasser arbeiten kann, leider sind die gegenstände, die ich momentan habe, nicht dafür geeignet.


    Dummyarbeit ist Kopf, Nasen sowie Merkarbeit. Ich bin total begeistert vom Dummytraining. Wenn Du einen Verein in deiner Nähe hast, bei dem Dummyarbeit angeboten wird, würde ich darauf zurück greifen und mir das dort beibringen lassen. Das Dummytraining ist wieder so eine Sache, die ich auf eigene Faust mache. Ob der Aufbau richtig war oder wir nach Vorgabe üben, kann daher niemand sagen. :tropf:

    Als erste Maßnahme würde ich empfehlen (nur mit Traineranleitung!) den Aktionsradius des Hundes im häuslichen Bereich stark zu begrenzen. (Platztraining, Tabubereiche innerhalb der Wohnung), damit man ihn erst einmal ansprechbar kriegt und Zugang zu ihm erhält. (Grenzen geben Sicherheit und nehmen den Hund aus der Verantwortung). Aber alles bitte mit kompetenter Traineranleitung, der vor Ort die Situation bei Euch beurteilen kann. Der Trainer wird Dir zeigen, wie Du mit Deinem Hund trainieren und vor allem kommunizieren kannst und ob Dein Timing stimmt. Ein guter Trainer wird Dir das Rüstzeug geben, wir können das in diesem Fall nicht, Ferndiagnosen sind schwierig.


    Vielleicht kann Dir jemand einen Trainer in Deiner Nähe empfehlen?