Schöne Idee 
Zitat
Hallo,
ich interessiere mich mal dafür, wie Eure Hunde mit Euch "reden"?
Wie äußern sie ihre Wünsche?
Welche Wünsche sind das?
Wie "drängend" werden sie?
Akzeptieren sie, dass ihr nicht reagiert?
Wie fühlt ihr Euch dabei?
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Wenn unser Nervzwerg etwas möchte, stellt er sich mitten in den Raum, so das man ihn gut sieht, lässt den Kopf hängen, zieht die Maulwinkel nach unten und schaut drein, wie ein schmollendes Kind. In der regel gehts dann um Futter. Meistens fiept er dann auch und es wirkt auf uns, als wolle er nicht, dass wir sein Anliegen vergessen. Reagiert man nicht darauf, legt er sich seufzend hin und dreht einem den Rücken zu. Allgemein ist er dann "grummlig" und stöhnt, als wäre das Leben schwer.
Manchmal bettelt er auch aktiv um etwas, meistens dann, wenn wir etwas essen wollen. Dann setz er sich vor einem hin und schaut einen mit diesem BESTIMMTEN Blick an, wobei er den Happen, der im Mund verschwindet, hypnotisiert (als wenn das zum Erfolg führen würde
). Längere Spuckefäden, die von seinem Maul tropfen, kriegt man dann gratis zu sehen.
Geht er leer aus, dann legt er sich wieder hin.
Abends, wenn es Zeit ist, das Bett aufzusuchen, steht der Nervzwerg pünktlich von seinem Platz auf und stellt sich aufmerksam vor das Bett.
Er schaut genau, ob ich vorhabe, mich hinzulegen und legt dann seinen Kopf auf das Bett drauf, schaut mich mit seinem liebsten Augenaufschlag an und wedelt leicht mit der Rute.
Manchmal bin ich noch nicht soweit und sage ihm dann, dass er "noch warten" soll. Nervzwerg steht also schmollend vorm Bett (mit der gleichen Körperhaltung, wie ich oben beschrieben habe) und fiept vor sich hin. Dann sieht mein Hund wie geprügelt aus. Sobald ich im Bett liege, kommt der Kleine noch mal heran und fragt nach. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihn einzuladen, ein "nein" würde er eh nicht dauerhaft akzeptieren und spätestens dann, wenn ich schlafe, ins Bett schleichen. Man merkt, der Hund hat mich gut erzogen^^
Wenn mein Hund gerne raus möchte, fängt er neuerdings an, zu heulen. Er liegt entspannt auf der Seite und heult wie ein Wolf.
Drängen tut er hierbei nicht (sein Anliegen nehme ich nicht zur Kenntnis), wenn er mal sehr dringend raus muß, ist das etwas anderes, dann rennt er unruig hin und er und jibbelt, hat einen ganz glasigen Blick und gestressten Gesichtsausdruck.
Dann habe ich maximal 5 Minuten Zeit, um mich anzuziehen und den Hund raus zu bringen.
Draußen spricht er viel über Blickkontakt und zeigt mir manchmal Dinge, die für ihn interessant sind. Beispielsweise sorgt er auf Spaziergängen für unser leibliches Wohl, indem er uns zu toten Tieren führt. Ich weiß mittlerweile, wie es aussieht, wenn er etwas "leckeres" gefunden hat oder demnächst Wild kreuzt.
Seine Körpersprache ist dann wie ein offenes Buch.
Und darüber spricht er am meisten mit uns.
Wenn ihm etwas wichtig ist und er auf etwas aufmerksam machen möchte, stupst er uns an. Dann steht er manchmal vor einem Problem, was ich für ihn lösen soll. Vor kurzem stand plötzlich ein riesiger Stuhl mitten im Gelände, der dort nicht hingehörte und bei dem ich mich selbst fragte, wieso der plötzlich da stand. Sowas fällt dem Nervzwerg leider sofort auf. Also wird gestupst, in die Richtung geguckt: "schau mal da, was ist das" und wenn ich nicht hingehe und das Ganze untersuche, ist er nicht zu frieden und startet eine Scheinattake auf das merkwürdige Gebilde. So gehe ich vor und er folgt mir mit Abstand, nachdem ich das Teil untersucht habe, ist es für ihn kein Problem mehr, es mir nach zu machen. Klar ich könnte mit ihm daran vorbeigehen, oder über Abbruch agieren andererseits sage ich mir, er fragt mich und will eine Antwort haben, in dem Fall gebe ich sie ihm, indem ich mich um sein Anliegen kümmere.
Außerdem kommt es vor, dass er mich aktiv zu etwas aufforden möchte. Wenns ums "Unsinn anstellen geht" sind wir mit Herz dabei. Dabei setzt er dann sein Spielgesicht auf und grinst mich breit an. Meistens schnappt er sich den nächstbesten Stock und springt vor mir her um meine müden Geister in Wallung zu bringen.
Genauso gibt er mir die Rückmeldung, wenn ihm etwas nicht gefällt oder er mit einer Situation überfordert ist, dann kann es passieren, dass er mir ins Gesicht springt und mir einen Stüber verpasst.
Dann verlasse ich mit ihm die Situation, die unangenehm für ihn ist.
Er ist ein Weltmeister im starren- den starren Blick setzt er gerne ein, damit wir zu ihm zurückkommen. (in der Regel ist dann etwas wichtiges, meistens kommen einige Minuten später Außenreize ins Bild, die wir Menschen noch nicht wahrgenommen haben).
Im Grunde ist er eine extreme Quasselstrippe, zum Glück kommt es selten vor, dass er sich komplett "ausklinkt", wobei keine Kommunikation stattfindet. Das passiert manchmal, wenn alle Mädels gleichzeitig läufig werden. Da lebt der Bub in seiner Welt und wirkt ein wenig orientierungslos.