Ich bin der Meinung, dass dieses distanzlose Verhalten gegenüber Fremdhunden bei meinem Hund durch die Welpenspielgruppe und Junghundespielgruppe (etwas anderes war es in dem Sinn ja nicht), gefördert wurde, zumal diese Stunden nicht gut genug geführt wurden (damals hatte ich keine Erfahrung damit, wann eine Hundestunde gut oder schlecht geführt war). Es hat SEHR lange gedauert, bis er sich anderen Hunden höflich annähern konnte oder eben gar nicht und die Grenze, die ihm ein erwachsener Hund zog, wirklich akzeptierte. Man musste ihm ja erst wieder beibringen, dass ein Fremdhund eine individualdistanz hat und in der Regel darauf besteht, nicht jeder Hund ist nett zu Fremdhunden. Das ist bei meinem, jetzt erwachsenen Hund, ebenfalls der Fall.
Heute kommen wir eher in diese Lage: Fremdhund bedrängt uns obwohl wir mit jeder Pore sagen: "Bleib auf Distanz". Und meistens können die Besitzer ihre Hunde nicht abrufen.
Ist erst gestern geschehen, als ich mit unserem Hund und unserem Pflegi unterwegs war. Beide Hunde sagten zum Fremdhund: "Bleib auf Distanz" und dieser Fremdhund hatte es erst recht als Aufforderung empfunden, immer näher kommen zu müssen, war aber mit der Situation überfordert.
Und dann dieses Gefuchtele des HH: "Nu komm endlich her, komm jetzt, nu komm, komm, komm und noch mal komm" (zumal sie direkt hinter dem Hund stand und ihm locker ins Halsband greifen könnten), ich frage mich, warum man dann noch so lange abwarten muss, wenn es offensichtlich ist, dass der Hund nicht reagiert.
Das nervt mich mehr, als alles andere.
Oder gestern morgen: Hund kracht in uns rein, wird vom Pflegi gestellt und das an einer stark befahrenen Hauptsraße. Meine zwei waren angeleint, der Fremdhund kracht immer wieder in uns rein, der Besitzerin war es nicht möglich, ihren Hund unter Kontrolle zu kriegen. Letztendlich bin ich gestolpert und auf den Hund drauf getreten, weshalb er dann das fiepend das Weite suchte, woraufhin die Besitzerin dann zu ihrem Hund meinte, dass er ja "selbst schuld" hätte (Wenn jemand schuld an diesem Verhalten hat, dann ist es nicht der Hund, zumal es der Besitzer geschehen lässt) .
Wir belästigen niemanden und wenns nach mir ginge, würde ich auch ganz gerne meine Ruhe haben. Aber nun ja. Ausnahmen bestätigen die Regel.