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Aber es wird gerne so hingestellt, dass ein Hund fast zwangsläufig zum körperlichen und seelischen Krüppel wird wenn man ihn kastrieren lässt und dem ist eben nicht so.
Bei den aller aller meisten (wie gesagt man unterhält sich, man spricht mal mit verschiedenen Tierärzten seines Vertrauens) geht es gut und das Zusammenleben ist danach entspannter.
Und ich bin ehrlich: ich habe mal im Internet geschaut und außer relativ "normalen" Nebenwirkungen wie Gewichtszunehme (steuerbar), häufige Wasser-aufnahme und Harndrang bis zur Inkontinenz...das ist ja nun alles ein Alter Hut.
Deine Aussage ist für mich nicht repräsentativ.
Ich bin seit 40 Jahren im Tierschutz tätig und kenne dadurch überdurchschnittlich viele Hunde.
Zu vielen vermittelten Hunden besteht seit Jahren ein Kontakt.
Die negativen Auswirkungen einer Kastration sind nicht so selten, wie man glaubt. Sie kommen sogar recht häufig vor. Für jeden dieser Hunde ist das sehr schlimm.
Es ist schlimm für einen Hund, wenn er inkontinent wird. Medikamente helfen nicht in jedem Fall. Es ist schlimm für einen Hund, wenn er nur noch 2 knappe Esslöffel Futter am Tag bekommt, weil er sonst zunimmt. Viele Hunde sind dick wie eine Tonne geworden, obwohl sie reduziert gefüttert werden.
Einige Tierärzte haben mir bestätigt, dass man nicht in allen Fällen mit dem Futter Einfluß auf das Gewicht nehmen kann, weil einfach die veränderte Hormonlage für das Übergewicht verantwortlich ist.
Ich kenne persönlich ein paar traurige Fälle solcher übergewichtigen Hunde. Diese Hunde leben nun nicht mehr, sie sind nicht alt geworden. Eine wunderschöne lebhafte Bretonenhündin war eine längere Zeit bei mir in Pflege. Es war kaum zu ertragen, diesen Hund als rollende Tonne wiederzusehen. Sie hat sich so gerne bewegt, war vorher schlank und muskulös.
Ich sehe immer wieder kastrierte Hunde, die entweder unverträglich geworden sind nach der Kastration oder aber von anderen Hunden gemobbt werden. Ich kenne einige Hunde, die depressiv geworden sind.
Selbst hier in diesem Forum findest Du unzählige Aussagen von Hundehaltern, die diese Probleme bestätigen und ihren nächsten Hund nicht mehr kastrieren lassen würden.
Wenn man die vielen Kreuzbandrisse und die vielen Schilddrüsenprobleme nicht im Zusammenhang mit der Kastration sieht, kann man natürlich behaupten, es gäbe kaum negative Auswirkungen. Oder die ständigen Scheiden- und Harnwegsinfekte einer kastrierten Hündin.
Das sind Auswirkungen, die erforscht wurden. Ein Tierarzt, der kastrieren will, klärt darüber natürlich nicht auf.
Natürlich gibt es Hunde, denen man nach der Kastration keine negative Veränderung anmerkt.
Nach meiner Erfahrung hat circa die Hälfte der Hunde nach der Kastration mit körperlichen und psychischen Folgen zu tun.
Das sind eindeutig zu viele.