Unsere Hunde senden immer dann Beschwichtigungssignale aus, wenn sie etwas beunruhigt oder sie merken, dass jemand anderes - Hund oder Mensch - beunruhigt ist. Sie beschwichtigen damit sich selber genau so wie ihr Gegenüber bzw. das, was sie beunruhigt.
Diese Signale werden bei der Begegnung mit Artgenossen genau so angewandt wie im Umgang mit uns Zweibeinern - mit nur einem Unterschied: Hunde erhalten unter ihresgleichen immer eine Antwort auf ausgesandte Beschwichtigungssignale. Das Gegenüber signalisiert "Alles klar, ich habe erkannt, dass du beunruhigt bist - von mir geht keine Gefahr aus, entspann dich wieder". Der Umgang mit Menschen hingegen kann für den Hund frustrierend sein. Er spricht zu uns, teilt uns seine Befindlichkeit mit - und wir antworten ihm nicht. Oder noch schlimmer: Wir bestrafen ihn manchmal sogar, wenn er Calming Signals zeigt, weil wir seine Beschwichtigungsversuche irrtümlich als Ungehorsam oder Sturheit deuten.