Beiträge von Bubuka

    Scaramouche88
    Auch die Blutung ist bei jeder Hündin anders. Anhand der Blutung kann man darum nicht unbedingt erkennen, in welchem Stadium der Läufigkeit die Hündin ist. Es gibt auch hier nur ein grobes Schema.

    Du wirst Deine Hündin mit der Zeit kennenlernen und dann kann man sie auch in der Vor- und Nachbrunst ableinen. Anfängern würde ich dazu nicht raten.

    9 - 10 Tage Vorbrunst ist sehr allgemein gehalten. Eine meiner Hündinnen ist immer ziemlich genau 7 Tage in der Vorbrunst.

    Meine Hündinnen sind in der Vorbrunst sehr verspielt und zeigen deutlich Interesse am Rüden. Sie halten auch mal spielerisch ihr Hinterteil vor die Nase des Rüden, würden ihn aber wegschnappen, wenn er versuchen sollte, aufzusteigen. Manchmal lassen sie noch ein kurzes Aufreiten zu, aber schnappen den Rüden weg, wenn es "ernst" wird, also lassen kein Eindringen zu.

    Sobald sie aber still halten und ein Aufreiten zulassen würden, weiss ich, dass die Standhitze beginnt.

    In der Nachbrunst werden sie ein Aufreiten auch nicht mehr zulassen. Daran erkennt man das Ende der Standhitze. Allerdings passe ich die gesamte Läufigkeit gut auf und lasse Hündin und Rüde nicht ohne Aufsicht.

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    In den ersten 9 Tagen, also während der Blutung, sollte ich sie da auch absolut nicht mit ihrem Rüden-Kumpel spielen lassen?

    Findet ihr es fahrlässig, sie in den ersten 9 Tagen überhaupt von der Leine zu lassen?

    Du solltest Dich unbedingt mehr über die Läufigkeit informieren.
    Man kann grob sagen, dass die erste Woche die Vorbrunst ist, die zweite Woche die Standhitze, die dritte Woche die Nachbrunst.

    Aber: Es ist bei jeder Hündin anders. Es gibt Hündinnen, die sind nur 3-4 Tage in der Vorbrunst und kommen dann schon in die Standhitze. Oder die Standhitze hält über eine Woche an. Ich weiss nicht, wie Du darauf kommst, dass die Vorbrunst 9 Tage dauert.

    Die Blutung kann auch in der Standhitze vorhanden sein.

    Du solltest Deine Hündin auch im Wald an der Leine lassen. Nicht umsonst nennt sich diese Zeit "Läufigkeit". Das heisst, auch die bravste Hündin kann abhauen, um zu einem Rüden zu kommen.

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    Wäre ein Schäferhund geeiget?

    Ich kenne einige Schäferhunde auf dem Land, die tagsüber das Grundstück bewachen und alleine sind. Die kläffen stundenlang, bis die Besitzer wieder zu Hause sind.
    Die Rasse Schäferhund kann nicht zwangsläufig alleine bleiben.

    Auch auf dem Land findet das keiner witzig.

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    Wenn er lernt, hier kann ich, hier besser nicht, wenn er lernt, hoch- und runter zu fahren, ist das besser für seine Gesundheit und für die der anderen.

    Hoch- und Runterfahren sind hier die meist benutzten Worte im Forum.
    Ihr verwechselt da irgendetwas. Einen Computer fährt man hoch und runter.

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    Ein Hund, der das nicht gelernt hat, wird sehr bald ganz arg an seine und der anderen Grenzen stossen und im Verhältnis unfreier sein, als einer, der sich selbst Ruhe verordnen kann bzw. als einer, der weiss, wo er was machen kann und wo nicht.

    Komisch, meine Hunde mussten keine "Ruhe lernen". Trotzdem können sie sich benehmen, wenn wir woanders sind. Wenn ich mich zum Arbeiten an meinen Schreibtisch setze, legen sie sich bald von alleine auf ihre Plätze.

    Habe ich Wunderhunde, weil sie sich hinlegen, ohne dass ich sie "runtergefahren" habe???

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    Bubuka: Ich empfehle sowas extrem selten. Meistens sage ich sogar, dass dieses krampfhafte ruhigstellen eines Hundes mAn nicht richtig sein kann.

    Du hingegen behauptest in verschiedenen Threads es sei grundsaetzlich falsch und immer unnoetig, dass ein Hund Ruhe lernt..

    Es geht in diesen Threads aber immer um das krampfhafte Ruhigstellen der Hunde.
    Ich habe schon sooo viele Hunde betreut, eigene Hunde, Pflegehunde, Tierschutzhunde in Tierheimen.

    Ein wirklich hyperaktiver Hund ist mir selten begegnet.

    Selbst diese Hunde kommen irgendwann zur Ruhe.
    Wie Du schon schreibst, ist hier die Kombination Auslastung, Bedürfnisse befriedigen, Ruhe halten wichtig.

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    ...aber vielleicht haben mehr (junge/Erst-)Hundehalter heutzutage das Problem, dass sie den Hund erstmal überfordern und gar nicht sehen, was für Probleme das bringen kann? Dann ist der allgemeine Rat, dass der Hund auch zur Ruhe kommen muss, doch nur ein hilfreicher und nicht zu vernachlässigender HINWEIS an die vielleicht etwas übermotivierten Leute?

    Das ist richtig. Es gibt einige Ersthundehalter, die zuviel machen.
    Da müsste aber nur der Rat kommen, den Hund mal in Ruhe zu lassen.

    Es kommt aber immer der Hinweis, ein Welpe müsste Ruhe lernen.
    Als wenn der Welpe zu blöd zum Schlafen wäre.......

    Auf Krampf wird dann versucht, dies umzusetzen.
    Wie bekommt man einen Welpen, der gerade in Tobelaune ist, zur Ruhe?
    Mit Zwang. Er wird angebunden, ausgesperrt, in die Box gesteckt.

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    ..und natürlich bindet man ADHS kinder nicht am Stuhl fest.
    Worum es mir bei dem Beispiel ging: In beiden Fällen ist es dem Individuum nicht möglich, von selbst zur Ruhe zu kommen und geistige sowie körperliche Grenzen mit der entsprechenden Ruhe zu bewältigen.

    Die Frage ist doch, wieviele Kinder haben tatsächlich ADHS und wieviele junge Hunde kommen tatsächlich nicht alleine zur Ruhe???

    Man kann doch nicht generell jeden lebhaften jungen Hund mit einem Kind vergleichen, welches eine psychische Störung hat. Bestimmt 98 % aller jungen Hunde kommen von alleine zur Ruhe.
    Wenn man hier die Probleme im Forum liest, dann kommen scheinbar nur 5 % aller Hunde von alleine zur Ruhe.

    Da fragt man sich doch, ob denn alle Hunde gestört sind oder ob einfach nur der heutige Hundehalter eine gestörte Wahrnehmung hat.

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    Und wie schon einmal:

    Nur weil DU solche Hunde nicht kennst, bedeutet es noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.

    Aber klar...haelt man es eben aus, weil es ist normal das junge Hunde lebhaft sind. Ist ja auch voellig normal, wenn ein Hund ueber Wochen hinweg nicht mehr als 4 Stunden insgesamt schlaeft. :roll:

    Nur weil Du zwei Extrembeispiele aufzählen kannst, müssen alle jungen Hunde hier im Forum "Ruhe lernen"??? Das ist hier doch der am häufigsten gegebene Rat.

    Es mag sein, dass eine kleine Minderheit von Hunden (vielleicht 2 %), nicht alleine zur Ruhe kommt, aber bestimmt nicht der größte Teil der Hunde.

    Der Begriff "Ruhe lernen" ist eine Modeerscheinung der heutigen Hundehaltergeneration.

    Ich halte seit 40 Jahren Hunde. Vor 20 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, dass ein Lebewesen lernen müsste, Ruhe zu halten.

    Jedes Tier merkt von alleine, wann es müde ist und wird dann in seinen Aktivitäten ruhiger oder zieht sich zum Schlafen zurück.

    Ich glaube kaum, dass Hunde mit einem genetischen Defekt auf die Welt kommen.
    Sie würden sich praktisch selbst zerstören und vor Erschöpfung sterben, wenn sie nicht die Fähigkeit hätten, zur Ruhe zu kommen.

    Es ist vielmehr der Hundehalter, der sich verändert hat. Er kann die Lebhaftigkeit eines jungen Hundes nicht aushalten, betrachtet diese nicht als normales Verhalten.
    Junge Hunde waren immer lebhaft. Ich würde mir Sorgen machen, wenn ein Welpe den größten Teil des Tages auf seiner Decke liegen würde.

    Genauso kann der heutige Hundehalter nicht damit umgehen, dass ein Hund immer in der Nähe seiner Menschen sein will. In einem Rudel ist es völlig normal, dass die Tiere viel zusammen machen. Steht ein Tier auf, folgen meistens andere Tiere.
    Der Mensch hat Angst, dass sein Hund ihn kontrolliert.

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    Icephoenix:
    Wie bei nem ADHS-Kind, dass erst mal lernen muss, dass man sich auch mal ruhig hinsetzen und sich entspannt beschäftigen kann, statt nur rum zu hibbeln. Ums mal bildlich zu beschreiben.

    ADHS ist eine psychische Störung, die ganz bestimmt nicht behoben wird, indem man das Kind festbindet oder in einen Käfig sperrt.
    Aber dieses Beispiel verdeutlicht die Probleme der heutigen Zeit.
    Man kann durchaus einen Vergleich ziehen zwischen Kindern und Hunden, die angeblich hyperaktiv sind.

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    Es gibt Kritiker, die die These vertreten, dass ADHS ein gesellschaftliches Konstrukt sei und dass das Krankheitsbild im Grunde zum normalen Spektrum des menschlichen Verhaltens gehöre. Sie lehnen die Einordnung der typischen Auffälligkeiten als Störung, ganz oder teilweise, ab oder interpretieren die Symptomatik als Folge der aktuellen Lebensumstände. Begründet wird das unter anderem mit einer veränderten Kindheit, erhöhten Ansprüchen an Zweckmäßigkeit und reibungsloses Funktionieren, einem den Bedürfnissen der einzelnen Kinder nicht genügenden Schulsystem, abnehmender gesellschaftlicher Toleranz gegenüber den Ausprägungen kindlichen Verhaltens sowie einer Umwelt, die von Bewegungsarmut, Reizüberflutung, Leistungsdruck, Sinnentleerung und Vernachlässigung gekennzeichnet sei.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksa…#Psychotherapie

    Heute werden immer mehr Hunde in der Großstadt in einer Wohnung gehalten. Kaum jemand hat noch einen Garten. Man kauft sich Arbeitshunde, die lernen müssen, den ganzen Tag im Büro in einer Box zu liegen.

    Oder man erwartet von einem Rudeltier völlig selbstverständlich, dass es 8 - 10 Stunden zu Hause auf seinen Besitzer wartet.

    Welpen dürfen sich nur noch geplant 3 mal täglich 20 Minuten bewegen. Den Rest der Zeit sollen sie in der Wohnung ruhig sein, sich nicht bewegen, nichts zerkauen.
    Ein lebhafter Welpe ist in der Wohnung schlecht zu ertragen, die Einrichtung, für die man gerade viel Geld ausgegeben hat, könnte ja leiden.

    Hunde werden mit Reizen überflutet, damit sie schon mit 8 Wochen an der Leine laufen, möglichst auf alles geprägt sind. Sie müssen zum täglichen Gassigang eine 6-spurige Straße überqueren oder an der Straßenbahn vorbei.

    Hunde werden in ein Leben gepresst ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes.
    Hauptsache, man hat sich irgendwie seinen Hundewunsch erfüllt.

    Und dann sind viele Hundehalter auch noch stolz darauf, wenn ihr Hund 8 Stunden am Tag auf seiner Decke liegt und nur Leben in ihn kommt, wenn es der Zeitplan zulässt.
    Dann heisst es, er hätte "Ruhe gelernt".