Beiträge von Bubuka

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    Ich denke hier liegt der Hase im Pfeffer. Du bringst es auch bei über schlichtes Erfüllen von Bedürfnissen (genau damit lehrt man) und willst es (aus mir nicht nachzuvollziehenden Gründen) nicht lernen und beibringen nennen.

    Den Grund kann ich Dir nennen. Hat ein Hundehalter hier Probleme mit einem überdrehten Welpen oder Junghund, dann wird eigentlich immer empfohlen, das Programm runterzuschrauben, dem Hund Ruhe beizubringen. Meistens auch mit dem direkten Hinweis, ihn mit Zwang ruhig zu stellen.

    Eher selten wird mal empfohlen, den Welpen nach seinen Bedürfnissen spielen zu lassen, ihm mehr Körperkontakt zuzugestehen usw.
    Überhaupt wird wenig gefragt, welche Bedürfnisse ein Welpe hat. Auch ein Hundeanfänger, der keine Souveränität ausstrahlt, kann einen Welpen verunsichern und nicht entspannen lassen.

    Wenn ein Hundeanfänger Angst vor dem Beissen eines 8 oder 10 Wochen alten Welpen hat, dann liegt hier vielleicht die Ursache. Da bringt es nichts, den Welpen in eine Box zu stecken, damit er nicht mehr beisst.

    Das "Ruhe beibringen" hat immer den Charakter von: Der Welpe/Hund muss etwas lernen, was er noch nicht kann. Das ist doch Quatsch. Er hat doch zusammen mit seinen Geschwistern auch geschlafen.

    Man muss nur die Umgebung, die Umstände schaffen.

    Schade, dass Du Dich nicht vorher hier informiert hast.

    Ich finde es fatal, einen Rüden von 10 Monaten kastrieren zu lassen.

    Kein Tierschutzvertrag darf eine Kastration verlangen, weil diese - ohne Grund - gegen das Tierschutzgesetz verstösst. Das Tierschutzgesetz gilt auch für sogenannte Tierschutzvereine.

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    Wie seht ihr das? Ist die Wiedersehensfreude erlaubt oder eher kontraproduktiv?

    Was sagt Dir denn Dein Bauchgefühl???

    Ist es nicht normal, dass ein Hund sich freut, wenn er wieder abgeholt wird?

    Ich verabschiede mich von meinen Hunden und begrüße sie auch beim Wiederkommen.
    Meine Hunde können trotzdem (oder gerade deshalb) alle alleine bleiben.

    Gerade ein Abschiedsritual erklärt dem Hund, dass er nicht mitkommen kann.

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    Ich habe schon verstanden worum es dir geht ;)
    Ich frage mich nur ob man immer jedem Tip eines Users bis ins Kleinste hinterfragen muss...

    Ein wenig Wasser unter das gewolften Fleisch oder Nassfutter zu mischen ist sicherlich kein Weltuntergang :roll:

    Wenn ein Hundeanfänger dreimal solche Tipps liest:

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    Ich würde egal ob Trocken-/Nass- oder Barf immer viel Wasser zum Fressen hinzukippen.

    ..dann nimmt er sie als Wahrheit an.
    Man liest das leider viel zu häufig, dass Hundehalter meinen, ihr Hund müsse viel trinken, weil es ja gesund wäre. Da wird dem Hund dann künstlich Wasser zugeführt, indem man Wasser mit Leberwurst vermischt.

    Ich halte das auf Dauer für fatal.
    Man sollte das Vertrauen in seinen Hund wiedergewinnen. Der spürt selbst, was gut für ihn ist und was er braucht.

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    Einfach ist die Verdauung sicher nicht... Aber was wenn der Hund direkt nach dem Fressen Durst verspürt? Darf man ihn dann in Zukunft nicht mehr trinken lassen, weil es evtl Nährstoffe verringert ;)

    Ist das so schwer??
    Der Hund muss das fressen, was der Hundehalter ihm vorsetzt. Er kann sich nicht mehr natürlich ernähren, also das suchen, was der Körper gerade braucht.

    In der Natur gibt es für den Hund Fleisch in Form von einem Beutetier.
    Das Fleisch ist von Natur aus nicht!!! noch zusätzlich mit Wasser verdünnt.

    Man sollte zumindest das Trinkverhalten dem natürlichen Bedürfnis des Hundes überlassen und nicht seine Nahrung künstlich verdünnen.

    Trinkt er nach dem Fressen Wasser, dann entscheidet er selbst, wieviel er davon trinkt, also nach seinem Bedürfnis.

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    Und es ist halt meist so: Was man selbst noch nicht erlebt hat, darf es bei anderen entsprechend auch nicht geben. Leider haut diese Weisheit nicht immer hin.

    Dies hier ist ja eher eine allgemeine Diskussion. Es geht um keinen konkreten Hund.

    Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber eine Ausnahme zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich eher im Widerspruch zur allgemeinen Regel befindet.

    Was mich in vielen Threads sehr stört, ist die Tatsache, dass Ausnahmen zur Regel gemacht werden sollen. Wenn man z. B. immer Hütehunde hält oder einen Leistungshund anderer Rasse, kann man seine Erfahrungen nicht den Haltern von "normalen" Hunden als Erziehungstipp geben.

    In den meisten Fällen, wo hier über durchgedrehte Welpen geklagt wird, sehe ich einfach mangelnde Bewegung als Ursache und wahrscheinlich zu wenig Körperkontakt.

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    Und? Hund frisst das die böse "nährstoffverdünnende Flüssigkeit" doch mit ;)

    Die Verdauung hört sich immer so einfach an, ist aber ein sehr komplexes Geschehen im Körper. Der Speisebrei wird z. B. noch mit Enzymen angereichert usw.
    Die Nahrungsmittel verbleiben ihrer Zusammensetzung nach entsprechend länger oder kürzer im Magen, Kohlenhydrate beispielsweise etwa eine Stunde, Eiweiß etwas länger, Fette am längsten.

    Woher willst Du mit Sicherheit wissen, ob sich die Ausnutzung der Nährstoffe durch eine Verwässerung nicht verschlechtert?

    Eigentlich sollte man darauf vertrauen, dass der Körper dem Hund das Signal "Durst" sendet, wenn er Wasser braucht.

    Leg einfach ein Handtuch oder eine kleine Badematte vor den Wassernapf.

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    Ich würde egal ob Trocken-/Nass- oder Barf immer viel Wasser zum Fressen hinzukippen.

    Fleisch und Nassfutter besteht überwiegend aus Wasser.
    Es ist völlig unsinnig, da noch Wasser dazu zu kippen. Da werden Nährstoffe nur unnötig verdünnt.

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    Ich finde den Vergleich von Kleinkindern, die nicht schlafen wollen und Welpen, die nicht zur Ruhe kommen, sehr passend.

    Der "moderne" Mensch packt sein Kleinkind ins Bett im Kinderzimmer und erwartet, dass es schläft, genauso, wie der Welpe einfach von alleine zur Ruhe kommen soll. Kann er das nicht, bekommt er Zwangsruhe in der Box verordnet.

    Dabei ist es so, wie Sbylle schreibt, sehr wichtig, dass sich ein junges Lebewesen geborgen und in Sicherheit fühlt, damit es schlafen kann.

    Es ist ja tatsächlich so, dass Welpen, solange sie im Familienverband beim Züchter leben, ganz von alleine zur Ruhe kommen. Einmal haben sie den Körperkontakt zu den anderen Hunden und zum anderen werden sie von der Mutter noch gesäugt.

    Beim Körperkontakt und auch besonders beim Säugen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet.
    Oxytocin macht bindungsfähiger, senkt den Blutdruck, vermindert Stress, schafft Vertrauen und beruhigt.

    Ich glaube, das einerseits das Stillen beim Kleinkind immer noch zu kurz kommt und dass Welpen zu früh von der Mutter getrennt werden - mit 8 Wochen. Darum wage ich, zu behaupten, dass längeres Stillen das Selbstvertrauen und das Vertrauen in andere fördert. Und dass ein Lebewesen ausgeglichener ist.

    Zum anderen wird die Bedeutung von Körperkontakt beim Welpen/Kleinkind unterschätzt.
    Es ist nicht das gleiche, ob ein Welpe in der Box neben dem Bett schläft oder direkten Kontakt zu einem warmen Körper hat.

    Wenn ein junges Lebenwesen ausreichend "Urvertrauen" hat, kann es in jeder Lebenslage entspannen.