Ich stolper über so viele Ungereimtheiten, die ich einfach mal in den Text schreibe.
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Der uns bekannte Züchter hat gerade keinen Wurf und hat uns an einen befreundeten ehemaligen Züchter empfohlen, welcher aber nicht mehr im Schäferhundverein ist, sprich die Welpen haben keine Papiere...ich denke mal man nennt das Schwarzzucht.
Haben sich deine Eltern nicht gefragt, warum sie nicht mehr im Verein sind? Der Züchter kann zig Gründe vorschieben, die Wahrheit muss das nicht sein. Vielleicht wurde ihm die Zuchtzulassung entzogen? Ausreden gibts ja seitens solche Züchter genug, wie ich im Folgenden noch anmerken werde. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
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Ich möchte aber betonen, das die Leute sehr anständig gewirkt haben, einfach ein älteres Ehepaar, mit Bauernhof, riesigem Gelände, ein schöner Zwinger im Freien mit viel viel Grün und alles ganz ordentlich und nett.
Tja, leider ist der äußere Anschein oft besser, als die Realität. Bei Bauernhof und Zwinger gehen bei mir schon mal alle Alarmglocken an. Nicht weil ich beides verteufel, das mache ich nicht. Aber man sollte hier genau drauf achten, was die Welpen in den ersten 8 Wochen dort erleben und wie sie sozialisiert werden. Lernen sie nichts außer den Zwinger kennen, dann sind vermutlich überängstliche Junghunde, die man erstmal an das normale Alltagsleben mit Straßenlärm, Motorroller, Rad- und Skateboardfahrer, Autos in langer Gewöhnungsarbeit heranführen muss. Schon allein der Staubsauger daheim könnte dann Panik auslösen.
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Angeblich züchtet der Mann nicht mehr mit Stammbaum weil dies zu teuer war und er jetzt nur noch hobbymässig ab und an Welpen bekommt.
Na klar kostet es Geld. Wurfabnahme durch den Tierarzt, Registrierungs-Chip, Impfungen usw kosten halt. Logisch, dass sich diese Vermehrer hier denken, dass sie Geld sparen. Die Welpen werden sie trotzdem für gutes Geld los. Das grenzt echt schon an Dummheit das auch noch so offen zuzugeben. Genauso grenzt es an Dummheit einem solchen Menschen noch Geld in den Hals zu werfen, und am Ende hat man noch einen ungeimpften, nicht entwurmten Hund, der möglicherweise später übelst krank wird.
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Wir haben uns die Welpen angesehen....sie waren 6 Wochen, wunderschön und meine Mutter hat sich direkt in einen davon verliebt. Dieser soll jetzt dann mit 8 Wochen an uns übergeben werden. Nun meine Frage: Als ich mich nach der Mutter der Welpen erkundigte zeigte sie uns diese hinter einer Glasscheibe, mit der Begründung sie wäre gerade so unruhig wenn jemand zu den Jungen kommt und sie lässt generell niemanden in den Hof, zur Familie wäre sie treu und brav und anhänglich. Dahinter stand eine große Hündin und ich war froh, dass die Scheibe dazwischen war so wie sie getobt hat :-((.
Na das spricht doch schon Bände. Wenn schon die Mutterhündin (wenn es denn die echte war?!) so randaliert und aggressiv ist, dann kann man daraus doch gute Schlüsse auf deren Leben auf dem Bauernhof schließen, wie ich finde. Dass ein Schäfi einen entsprechenden Wach- und Schutztrieb hat, ok, schön und gut. Aber warum wird sie separiert von den Welpen bei Besichtigung? Hätte sie eine gute Bindung und Vertrauen zu den Haltern, also zum Züchter, dann wäre sie zwar aufmerksam, aber nicht hochagressiv, wenn Welpenbesuch da ist.
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Ich kenne das von unseren letzten Hunden nicht, da waren immer Mutter und Vater der Welpen da und keineswegs unruhig???!!! Das dies nicht richtig ist weiß ich auch, aber es hilft nun gerade nix mehr, meine Mutter hat sich verliebt und lässt sich nicht mehr davon abbringen, mit der Begründung...sie habe ein gutes Gefühl???? Denkt Ihr, dass die Welpen automatisch auch einen Hang zur Agressivität haben oder denkt Ihr, die Erziehung machts? Ich bin mir gerade ganz unschlüssig. Den Vater der Kleinen haben wir übrigens nicht gesehen, der wäre ein Hund von Freunden, weiter weg. Hört sich nicht gut an, ich weiß. Da ich meine Mutter aber nicht mehr abbringen kann, möchte ich eigentlich nur wissen, wie Ihr über die zukünftige Wesensentwicklung der Welpen denkt? Schon mal vielen Dank :-)))
Der wichtigste Faktor in der Hundeerziehung seid ihr als zukünftige Bezugspersonen für den Hund.
Aber es macht schon einen Unterschied, ob man sich Welpen holt, die schlecht sozialisiert sind, noch nie ein Auto oder einen Tierarzt gesehen haben, und dann noch eine daueraggro Mutter erleben. Das kann halt dazu führen, dass ihr gerade in den ersten ein bis zwei Jahren an einfach n bissl mehr an Baustellen arbeiten müsst, die evtl nicht da wären, wenn ihr bei einem anständigen Züchter, der seine Hunde im Familienleben integriert aufziehen.
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Ich habe das gerade schon mal geschrieben, war dann plötzlich weg, ich hoffe es kommt jetzt nicht doppelt: Zu der Frage warum man nicht seinen Kopf einschaltet, begründet meine Mutter Ihre Entscheidung folgendermaßen: Der 1. Hund wurde von uns beim Spazierengehen zufällig entdeckt in einem winzigen Zwinger mit drei scharfen DSH bis zu den Knien in Hundkacke, lag sie in der Ecke. Auf unsere Nachfrage hieß es: Für 100 DM könnt ihr sie gleich mitnehmen, haben wir gamacht
Und damit schön erfolgreich weiterhin Billigwelpen-Handel und Mutterhündinen, die als Gebärmaschine missbraucht werden, unterstützt. Herzlichen Glückwunsch.
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und hatten 11 Jahre eine gute brave gesunde Hündin. Bei den nächsten beiden Schwestern aus einem (vom DSH Verein empfohlenen) Züchter mit Papieren und allen Nachweisen war die eine dauernd krank (Bandscheibenvorfall mit 5 Jahren- OP, zwei Mal Kreuzbandriss - OP, letztendlich verstorben mit 7 Jahren an Krebs. Die zweite (also die gleichaltrige Schwester) starb kürzlich mit 13 Jahren und war immer gesund. Meine Mutter sagt also: Glück gehört dazu, du weißt nie was du bekommst. Das Geld spielt dabei keine Rolle.
Wie das Beispiel schön zeigt, kann man Glück oder auch Pech haben. Schwarze Schafe gibts überall, und auch ein VDH-gezogener Hund garantiert nie zu 100 % einen gesunden Hund. Genauso wie nicht jeder Vermehrer-Hund ohne ärztliche Untersuchungen krank sein muss.
Aber die Wahrscheinlichkeit einen gesunden HUnd aus VDH-Zucht zu bekommen, ist viel höher, als beim Vermehrer. Des Weiteren kümmert sich ein vorbildlicher VDH-Züchter auch nachhaltig um seine Nachkommen, beteiligt sich ggf. an Arztkosten bei schwerwiegenden Problemen, und ist sowieso immer der erste Ansprechpartner bei Problemen mit dem Hund.
Das Alles hat man bei einem Vermehrer nicht. Und leider kommt es auch viel zu selten vor, dass ein Vermehrer verklagt wird, wenn er kranke Welpen abgibt, und auch noch betrügt, indem er behauptet, dass die Welpen geimpft seien.
Viele vergessen nämlich, Garantieansprüche gehen nicht verloren, nur weil der Hund beim Kauf keine Papiere hat.
sinacusa,
lass doch deine Eltern mal das Thema hier durchlesen. Und schau mal bei Faceebook in der Gruppe "Das Leiden der Vermehrerhunde". Alleine Google gibt bei entsprechender Suche so viele schlimme Berichte, dass es mich echt wundert, dass erwachsene Menschen, die schon oft Hunde hatten aus verschiedenen Zuchtstätten, trotzdem noch auf das - ach ist der süüüüüüß - Kindchenschema hereinfallen , und der gesunde Menschenverstand an dieser Stelle völlig aussetzt.
Deine Eltern unterstützen es auch noch, dass solche Zuchtstätten existieren können, und auch noch einen dicken Reibach dabei machen, weils ja zu teuer ist unter kontrollierten Bedingungen und mit tierärztlicher Betreuung in einem seriösen Verein zu züchten.
Sorry, da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. :grumbleshield: