Beiträge von Luna77

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    Dumme Frage, wie gehe ich denn am Besten vor? Ich wäre für ein paar Tipps sehr dankbar. Für eine Hundeshcule, habe ich bis zum November kein Geld. Bedenkt bitte, sie wird 5 und ist erst seit 8 Tagen bei uns.

    Beschreib doch mal die Situation genauer. Ist das ganze in der Wohnung passiert, oder draußen?

    Ich würde vermutlich gezielt daran trainieren.
    In der Wohnung würde ich zunächst Katze und Hund getrennt halten, evtl mit Kindergitter arbeiten und bestimmte Bereiche so abtrennen, dass sich Hund und Katze nicht dauernd übern Weg laufen, sich aber ab und an durch das Gitter sehen können.
    Wichtig hierbei ist, dass der Hund Impulskontrolle lernt, das heißt das er dem Reiz, also der Katze, nur eingeschränkt und nicht andauernd ausgesezt ist. Meinte den Reiz so gering wie möglich halten. Wenn dann mal die Katze am Gitter vorbei läuft, und der Hund bleibt einigermaßen ruhig und noch ansprechbar, dann loben und Leckerchen (wenn er es nimmt) oder eine andere Ersatzbelohnung nutzen.
    Bleibt der Hund dann irgendwann total entspannt, wenn Katze am Gitter vorbei läuft, dann kann man das ganze steigern, evtl das Gitter anders positionieren, den Abstand verringern, Hundeplatz an das Gitter legen, oder Ähnliches. Also Reizlage geringfügig erhöhen.
    Klappt auch hier alles soweit, dass der Hund entspannt bleibt, dann könnte man unter Aufsicht das Gitter mal zeitweise weg lassen und ggf den Hund mittels Hausleine sichern, um schnell reagieren zu können, wenn Hund doch mal loslegen will.

    Ob das Vorgehen so auch Erfolg hat, kann ich nicht einschätzen. Das kommt wohl immer drauf an, wie heftig der Hund auf die eigene Hauskatze reagiert.

    Fürs Training an Freigängerkatzen würde ich ein ganz normales Anti-Jagd-Training basierend auf dem besten Grundgehorsam, was man erreichen kann, machen. Schleppleine dran und unter Beachtung der grad noch auszuhalteten Reizlage des Hundes jeden Gassigang üben üben üben bis der Arzt kommt.
    Immerhin können wir mittlerweile an Katzen vorbei gehen, ohne dass unser Schnurzelchen mit aller Kraft auf zwei Beinen quitschen in der Leine hängt. Ja sie geht sogar astrein im Fuß, bleibt es auch, zieht nicht nach vor, sondern ist lediglich nur noch ein wenig angespannt.
    Das hat jetzt ein 3/4 Jahr mit intensiven AJT gedauert.

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    Wir haben sofort geschimpft, sie auf den Boden gedrückt und die Schnutze runter gedrückt. Das ging so schnell, wir konnten kaum reagieren.

    Solche Erziehungsmaßnahmen würde ich nochmal überdenken. Das fördert euer Vertrauensverhältnis zum Hund nicht grad.
    Bedenke, der Hund geht einem Urinsinkt nach. Er ist in einer solchen Situation so in Trance, im Tunnelblick, dass er nicht anders handeln kann. Eure Aufgabe ist es, dem Hund ein alternatives Verhalten beizubringen. Einfach nur Strafe ohne Alternative reicht nicht und kann zu unerwünschten Reaktionen führen, bis hin zu wehrhaftem Schnappen gegen euch.

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    Ich will jedenfalls keinen Hund auf dem Sofa.
    Der Hund darf im Haus nur ins Wohn-Ess-Zimmer, in den Gang und in die Küche. Der Rest vom Haus ist tabu.

    Ich erziehe den Hund nach der Methode vom Martin Rütter und bin sehr zufrieden mit ihr.

    Martin Rütter hält aber ebenfalls, wie viele renomierte Trainer und Spezialisten, das ganze Rangordnungsgedöns für überholten und blödsinnigen Quatsch ;)

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    Auch wenn es sich nach Ausrede anhört: Der 10 Jahre alte Junge ist der Sohn einer Frau (Hundehalterin), mit der wir zusammen gegangen sind und er ist plötzlich zum See vorgelaufen.
    Die Tochter der Joggerin ist aus einem Waldhäuschen ihrer Mutter hinterher gelaufen. Wir kamen grad an die Ecke des Häuschens als sie raus lief und ich habe sie vorher nicht gesehen.
    Und sorry, ich lass sie nicht ausschließlich nur an der Leine, weil vielleicht mal ein Kind irgendwo im Wald sein könnte. Wenn ich sie vorher sehe, mach ich das natürlich. Genauso wie ich sie bei Joggern immer absitzen lasse.

    Danke für eure Tipps.
    Ich werde mal gezielt nach Situationen suchen, wo Kinder spielen und mich mit Abstand daneben stellen. Gar nicht so einfach bei manchen Kids von heute ;)
    In 2 Wochen fängt auch die Hundeschule wieder an, die werde ich natürlich auch fragen.

    Viele Grüße
    Vreni



    Das sagst du solange, bis dein Hund mal über eine Straße hinter nem Kind herflitzen will. :schockiert:
    Und außerdem musst du auch mal an die Anderen denken. Nicht jeder findet es lustig, wenn ein Hund hinterher flitzt, oder kann den Hund so souverän abblocken, wie in deinem Beispiel.

    Du sollst den Hund auch nicht ein Lebtag an der Leine lassen. Nur solange, bis dein Training und die Übungen sicher sitzen, und du dir auch nahezu 100%tig sicher sein kannst, dass er eben nicht mehr hinter irgendwas herläuft, und du dann keine Kontrolle mehr hast.
    Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Hab selbst ne richtige Jagsemmel, die ich vielleicht in ein bis zwei Jahren nach erfolgreichem Anti-Jagd-Training, mal wieder von der Leine lassen kann.
    Bis dahin wir hart trainiert und Freilauf gibts nur in gesichertem und ausbruchsicherem Gelände.

    Wenn ihr mal weg müsst, und der Hund allein bleiben muss, dann legt ein zwei große Streifen Alufolie aufs Sofa.
    Das funktioniert bei meiner Schwester, die zwei Hunde vom Sofa verbannt hat, super.
    Für den Rest an Training, da müsst ihr einfach dran bleiben. Und wenn ihr den Hund hundertmal vom Sofa schmeißt, dann macht das halt. Geduld und Konsequenz ist hier das beste Trainingsmittel. ;)

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    Hund von seinem Besitzer entfernt wird er mit Hut oder der Leine geschlagen... es ist wirklich ein gruseliges Bild.

    Der "Trainer" heißt nicht zufällig Grewe, und die Hüte sind in Wahrheit Blechnäpfe, die auf Entfernung nur aussehen wie Hüte? :schockiert:

    - Spaß bei Seite -

    Das fällt doch schon unter "Tierquälerei", oder?
    Da würde ich bei nächster Gelegenheit mal ganz dezent die Polizei dazurufen, damit die das als Zeuge gleich sehen, und dann direkt eine Anzeige machen.

    Ich verstehe echt die Leute nicht, die zu so einem Trainer gehen *kopfschüttel*

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    Wenn ich so darüber schreibe fallen mir irgendwie immer mehr Fälle ein :sad2:
    Neulich hat ein ca. 10 Jahre alter Junge cool reagiert indem er sich im Lauf umgedreht hat und böse "lass mich" gesagt hat. Aber das kann man von einem Kind natürlich nicht erwarten.

    Wieso hat dein Hund überhaupt die Gelegenheit so oft hinter Kindern herzurennen? Mach die Leine dran, dann passiert das nicht.

    Vielleicht solltest du dich mit Schhleppleinentraining auseinandersetzen. Das ist ein super Hilfsmittel um genau solche Probleme zu trainieren.
    Bedenke, dass dein Hund grad in die Pupertät kommt, und mit Sicherheit öfter mal die Ohren auf Durchzug stellt. Da hilft nur Schleppleine ran, und intensiv am Rückruftraining dran bleiben, auch wenn es so scheint als ob es Rückschritte gibt. Dranbleiben und durchhalten ist die Devise ;)

    Viel Glück dabei :smile:

    Wie oft ist denn der Sitterhund bei euch?
    Wenn es ohne Ausnahme täglich ist, dann könnte ein Alleinsein-Training klappen. Jedenfalls soweit, dass er kurze Zeit allein sein kann.
    Ist er nicht jeden Tag bei euch, dann müssten die eigentlichen Besitzer genauso mit einem solchen Training in Abstimmung mit euch anfangen.
    Ich vermute alles Andere wird keinen Sinn machen.
    Man muss jeden Tag kontinuierlich dran bleiben, sonst bringt es wahrscheinlich keine oder nur sehr wenig Erfolg.