Beiträge von Luna77

    Nein, einen solchen Wortlaut gibts nicht. Habs nur so gesagt, um es zu erklären, was ich meine.
    Wenn man einem Tier die medizinische Versorgung nicht zukommen lässt, so dass es leidet, dann geht das in meinen Augen über eine Verwahrlosung, wie wir es kennen, hinaus. Das wäre in meinen Augen dann Tierquälerei. Ob das eine Behörde auch so sehen würde, weiß ich nicht. Ich denke da kommt es ganz auf den Grad der Erkrankung und des Leidensweges und der Begleiterscheinungen an. In solchen Fällen ist es ja nicht selten, dass der Hund auch unterernährt und ungepflegt ist.
    Wenn aber dem Hund der Verlust des Augenlichtes droht, oder anderweitige gesundheitliche Probleme hat, dann sehe ich hier Handlungsbedarf.
    Ob das gleich eine Anzeige sein muss, oder ob man evtl mal bei der Familie klingelt und das Gespräch mit Hilfsangebot sucht, muss der TS selbst entscheiden.

    Dann kann man dieser Frau auch nicht weiter helfen. Wenn sie sich nicht ausreichend um den Hund kümmern kann ,oder nicht kümmern will, dann ist ihr nicht zu helfen.
    Und du musst dir halt überlegen, wie wichtig dir diese Spielrunden sind. Denn solange die Frau ihren Hund nicht abruft, wenn das Spiel kippt, solange hast du einen gestressten Hund nach einem solchen Spaziergang. Und da geht sogar die Gefahr einher, dass dein Hund irgendwann einen längerfristigen Schaden nimmt, wenn er beispielsweise plötzlich nicht mehr mit Hündinnen dieser Rasse kann und dagegen aggressiv wird. Andere negative Nebenwirkungen sind natürlich auch denkbar.
    Ich würde vermutlich den Kontakt abbrechen, wenn die Frau von sich aus nichts ändern kann oder will.
    10 Std Hund allein lassen, find ich im Übrigen unter aller Sau. Das hätte ich der Dame schon längst mal gesagt. Diese Hündin wird auf lange Siche mehr als "nur" das Hunde-jagen-Problem haben. :kopfwand:

    Nur so ne Anmerkung:
    Tierquälerei kann es auch sein, wenn man es zulässt, dass der arme Hund gesundheitlich leidet. So was nennt mann dann Tierquälerei durch Unterlassung (weiß grad nicht wie das juristisch korrekt heißt).
    Das wäre für mich schon ein Fall fürs Vet-Amt, am besten mit Beweisen.
    Wenn man aber auch irgendwie Zugang zum Hund hat, weil man ab und an die Tochter mit dem Hund trifft, dann würd eich die beiden einfachmal einpacken und zum Doc fahren. Der kann dann nachträglich auch eine Beurteilung der Situation machen. Wenn die Verwahrlosung allzu groß ist, wird der evtl eine Meldung an das Vet-Amt machen.
    Ansonsten würde ich einfach selbst die Meldung machen, auch wenn da Knatsch am Arbeitsplatz anstünde. Die Arbeitskollegin wird sicher aber ruhig bleiben. Ein verwahrloster Hund einkassiert vom Vet-Amt ist immerhin schon eine ziemlich peinliche Sache. Das wirrd sie nicht an die Große Glocke hängen wollen.

    AAAAber, das alles natürlich nur, wenn ihr auch wirklich sicher seid, dass es schlimm ist bei dem Hund. Nur durch Hörensagen würde ich so jetzt nicht eingreifen. Vielleicht einfach mal unauffällig einer Gassirunde beiwohnen um es selbst zu sehen und von der Tochter zu hören.

    Wenn ich die Besitzerin der Hündin wäre, würde ich intensiv am Grundgehorsam, speziell an der Rückrufbarkeit trainieren, sodass ich jederzeit die Möglichkeit habe, die Hündin ranzurufen, wenn das Spiel droht zu kippen.
    Was macht den aktuell die Besitzerin in so einer Situation? Lässt sie die Hündin einfach machen?
    Der Hund muss lernen runter zu fahren zwischendurch. Deshalb denke ich, dass der Wechsel zwischen ausgeglichenem und entspanntem Spiel, und Ruhestrecken an der Leine da helfen würden.

    ChatSauvagee,

    andeutungsweise wurde das Problem ja schon analysiert.
    Ich denke, dass das Tagesprogramm ansich nicht das Problem ist. Ich denke das ist eigentlich ganz gut und ausgeglichen.
    Aber die Umsetzung des Tagespensums ist mehr als fragwürdig.
    Der Hund macht so ziemlich jede Action, jeden Gassigang mit jemand anderem. Da vermute ich, dass er gar nicht weiß an wem er sich orientieren muss.
    Als Trainerin weißt du ja sicher, dass ein Hund mit einer, maximal zwei Bezugspersonen ganz gut klar kommt. Aber sind es mehr als zwei, die alle auch noch extrem unterschiedlich mit dem Hund umgehen, ist es für mich völlig verständlich, dass der Hund nicht zur Ruhe kommt, und auch noch Stress kompensiert indem er Unsinn anstellt.
    Dem Hund fehlt Kontinuität und eine klare Linie im Alltagsleben.

    Mein Ratschlag ist, durchleuchte mal den Tagesablauf und die Betreuungsmöglichkeiten. Vielleicht kannst du ja durch ein oder zwei kleine Veränderungen erreichen, dass der Hund mit zwei ausgewählen Menschen zusammen ist.
    Also da wärest ja du an erster Stelle, und dann eben eine weitere Person, die bestenfalls den ganzen Tag zu Hause ist, und Bindungsarbeit mit dem Hund machen kann. Das heißt nicht, dass diese Person (war bei euch glaube die Oma, die ihn mittags in den Garten lässt?) ein riesiges Bespaßungsprogramm fahren muss. Da reiche ja mal 5 Minuten Spielen zusammen mit Hund im Garten, oder mal 10 Min immer mal wieder eingestreut ein paar Grundgehorsamsübungen ohne großes TamTam. Einfach nur, damit der Hund diese Person lernt für ernst zu nehmen, Befehle auch befolgen kann, und er eben auch mal in den Korb geschickt werden kann, und dort bleibt zum Runterfahren.
    Die restlichen Personen im Haushalt sollten sich dann aber zurückhalten, und den Hund völlig in Ruhe lassen, solange wie er auch ruhig im Körbchen ist.

    Meinst du das ließe sich irgendwie organisieren? Das würde evtl das durchgehende Menschen-Gewusel um den Hund herum reduzieren, damit er auch lernen kann Ruhe zu bewahren, und eben nach Action auch runterfahren kann. Hunde können es lernen auch mit Menschen-Gewusel um sie rum ganz in Ruhe im Körbchen ne Runde zu ;) pennen

    Blitz, Donner, Silvesterböller, ICE rauscht 5 m direkt vor uns durch die Haltestelle, während wir auf unseren eigentlichen Zug warten... das alles ist Ashanti so was von sch...egal.
    Die pennt einfach seelenruhig. Sie wird der Rassebeschreibung, dass Ridgebacks extrem alltags-stressresistent und genügsam sind, wirklich gerecht :D

    Hier ist wohl eher die Katze das Problem, die einfach viel zu schnell ausrastet. Deinem Hund kannst du gar keinen Vorwurf machen, der wehrt sich nur. Da kannst du froh sein, dass er noch keine direkten Aggressionen den Katzen gegenüber entwickelt hat. Nur mal schnüffeln wollen finde ich jetzt nicht so schlimm.
    Im Übrigens kann das Katze-ins-Maul-nehmen auch einfach nur ein deutlicher Maßregelversuch gewesen sein, wie es Hunde untereinander öfter mal machen. Die Katze versteht das natürlich nicht, weil ein solches Verhalten nicht in ihrer Natur liegt, also haut sie nochmal mit den Krallen zu und wehrt sich.
    Vielleicht solltest du über einen "Katzen-Trainer" nachdenken :lol:

    Klingt als hat dein Hund Dauerstress, und das nicht zu knapp.
    Hast du sie mal beim Tierarzt gründlich durchchecken lassen, auch Blutwerte usw?
    Das ist nämlich nicht normal so dauergestresst zu sein.

    Des Weiteren fiele mir nur noch ein, einen Rückzugsort schön langsam aber positiv aufzubauen, irgendwas wie ein eigenes bequemes Körbchen / Bettchen / Box (mit offener Tür üben) aufzubauen, immer darin füttern, und wenn der Hund mal rein geht völlig in Ruhe lassen. Er soll lernen, dass er sich dort entspannen kann, ohne dass er gestört wird. Ich vermute nämlich, dass der Hund total verunsichert ist und evtl sogar Angst hat, da er ja diese Lebensumstände nicht kennt.
    Übergangstweise könnte auch so was wie Rescue Tropfen (oder als Drops) zur Beruhigung helfen, oder Bachblüten o. Ä.

    Zitat

    Ob nun nach Rütter oder nach Rangordnung:
    Jeder Mensch sollte selbst entscheiden dürfen, WER auf dem Sofa Willkommen ist ... und wer nicht.

    Genau das ist der Knackpunkt: Der Mensch entscheidet wer wann wo aufs Sofa kommt, nicht der Hund.
    Und das ist es, was der Mensch und der Hund lernen muss. Wenn ein Hund so penetrant aufs Sofa will und es auch selbstständig durchsetzt, dann fliegt er vom Sofa, wenns sein muss 100 Mal oder 1000 Mal, solange bis er begreift, dass nur ich die Ansage mache.
    Und ganz nebenbei hat das nichts mit "Rangordnung" im klassischen Sinne zu tun, á la "Der Hund darf nicht aufs Sofa, weil ich ranghöher bin". Das wird aber gern missverstanden.

    Und ansonsten bleibt am Ende natürlich jedem selbst überlassen, ob er überhaupt Hund auf Sofa möchte oder eben nicht. Das ist wie bei Hund-im-Bett, kann jeder machen wie er mag ;)

    Was meinstn du mit "Auslösen"?
    Auslösen wie Auslöser? Also dass dein Hund zum Jogger rennt und zwickt?
    Wenn dein Hund zu dir kommen muss und sitz machen soll nachdem er den Jogger gezwickt hat, dann kann er ja nicht lernen, was er vorher richtig machen soll. Versuch mal den Hund immer ranzurufen bevor dein Hund abgeht, also am Besten immer wenn du nen Jogger auf Entfernung siehst, ranrufen, sitzmachen lassen, Jogger läuft vorbei, und erst dann darf der Hund wieder laufen.
    Alternativ kannst du auch den Hund auf die vom Joger abgewante Seite ins Fuß nehmen. Evtl lohnt es sich dafür ein extra Kommando fürs Fußlaufen an der rechten Seite aufzubauen. Oft ist ja das dann die vom Jogger abgewante Seite.

    Und belohnen, wenn Hund ganz lieb war, nicht vergessen ;)