Beiträge von Luna77

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    Hallo Lola2000

    Da fällt mir der Spruch ein , den letzten beißen die Hunde .
    Damit will ich sagen , auch in einer Familie ist eine Art von Hierarchie . Vater - Mutter - Kind - Kind und Hund .
    Da dem Hund keine Grenzen gesetzt wurde , versucht er nun diese Leiter hinauf zu steigen , anders gesagt , das er nicht der Letzte ist . Ich verstehe aber deine Eltern nicht , dass sie da so lange zuschauen . Denn eines ist fakt , greift man nicht ein oder unterbindet dies , kann es schwere Folgen haben . Jetzt mal abgesehen das es jetzt dein Bruder ist , was denkst du wer der/die Nächste ist , wo der Hund dass Selbe abziehen will .

    Gibt man den Hund ab , macht man es sich zwar leicht , aber was der Hund jetzt zeigt ist eigentlich kein Grund zur Abgabe .
    Wenn ihr nicht weiter wisst oder nicht genau wisst wie ihr euch verhalten sollt , so holt euch doch bitte einen Trainer/in vor Ort , die euch hilft .

    LG . Josef


    Leider ist das mal wieder eine total veraltete Beschreibung für "Der Hund will die Weltherrschaft an sich reißen".
    Sorry, manchmal sollte man sich doch mit dem aktuellen Stand der Erziehungs- und Verhaltensmethoden auseinandersetzen und akzeptieren, dass Familienhunde grundsätzlich erstmal nicht das Bestreben haben in der Hirachie "aufzusteigen".
    Ein Familienhund möchte klare Struckturen, eigegliedert in die Familienstruckturen des Alltagslebens. Das hat nichts mit Hirachie oder Rudelgedöns zu tun, da eine Menschenfamilie allenfalls eine soziale Gemeinschaft und kein Rudel im hündischen Sinne darstellt.

    Der 6 Monate alte Junghund kommt jetzt ins Flegelalter, die Pubertät kündigt sich an. Das heißt, der Hund wird in den nächsten Monaten seine Grenzen austesten, er wird zuvor aufgestellte Regeln ausreizen, überspannen und schauen wie und ob sie nach wie vor Gültigkeit haben. Er wird testen wieviel Freiheiten er sich erlauben kann, bis der Mensch einschreitet und ihn zurecht weißt bzw wie und ob sich der Mensch mit konsequenter Umsetzung der gelernten Regel wieder durchsetzt.
    Das hat nichts mir Rangordnung zu tun, sondern lediglich damit, dass der Hund gewisse Dinge toll findet, und diese gern auch umsetzen würde wie z. Beispiel Fressbares klauen, aufs Sofa hüpfen (ist ja bequemer als im Hundebettchen). Hintergedanken hat der Hund dabei nicht dem Menschen zu zeigen wer der Boss ist. Viel mehr verfolgt er eigentlich nur das Erreichen und Erfüllen von Grundbedürfnissen wie eben lecker fressen, bequem schlafen, manchmal auch jagen, bewachen und/oder spielen (was hündische Übungen für andere Bedürfnisse darstellen kann).
    Um diese Ziele zu erreichen, kann es dazu kommen, dass Menschen angeknurrt werden, was dann so was wie Maßregeln darstellen kann. Da wird der Mensch, der grad eher unauffällig durch einen Raum läuft plötzlich ins Bein oder in die Hose gezwickt, weil das dem Hund irgendwie grad nicht passt, dass da jemand seine Ruhe stört.
    Beispiel: Der Hund will in Ruhe schlafen, liegt auf seinem Plätzchen und döst vor sich hin. Dann kommt der Mensch, hier also der Bruder, und will den Hund knuddeln, mit ihm kuscheln. Dass dann der Hund knurrt oder sogar den Bruder wegschnappt (ohne böse Beißabsicht), wundert mich fast nicht.
    Im besten Fall hat der Hund eine große Toleranz solchen menschlichen Verhaltensweisen geggenüber, und lässt das Knuddeln über sich ergehen, und zeigt dabei aber abweisendes Meideverhalten (Kopf wegdrehen, aufstehen und anderesherum hinlegen, züngeln, grinsen, gähnen, Ohnren nach hinten unten wegklappen usw). Versteht der Mensch in diesem Moment diese Signale nicht geht der Hund ins Knurren oder ins Wegschnappen über.

    Auch das mit der vermeintlichen ganz dollen Freunde des Hundes, wenn der Bruder heim kommt, kann hier missverständlich beim Menschen ankommen. Es könnte auch sein, dass der Hund zunächst mal dolle aufgeregt ist. Schwanzwedeln zeigt nämlich nicht immer Freude, sondern kann schlichtweg einfach nur dolle Aufregung bedeuten (übrigens Aufgestellte Haare auch). Hier müsste man den Hund mal genau in der Situation beobachten, was ja für uns im Forum zunächst nicht möglich ist. Es könnte aber sein, dass der Hund lediglich aufgeregt ist, den Bruder genauer inspiziert, ihn quasi "in Schach hält", wenn er sich durch die Wohnung bewegt. Das wäre dann das im Forum schon oft besprochene Kontrolletti-Syndrom, was manche Hunde an den Tag legen, wenn sie bestimmten Menschen in der Wohnung auf Schritt und Tritt folgen.

    Im Großen und Ganzen hört es sich für mich so an, als ob der Hund den Bruder einfach nur kontrollieren und maßregeln will. Das dauernde Besteigen scheint hierbei eine Art Stressabbau zu sein, wenn er mit anderen Mitteln und Signalen nicht zum Ziel kommt.
    Das Alles muss man halt im Zusammenhang mit der Pubertät sehen, und schauen wie und wo man dem Hund klare Regeln und Strukturen bzgl des Bruders geben kann. Da die Verhaltensweisen des Hundes vermutlich oft missverstanden werden, würde ich mal zu ein paar Termine mit nem Hundetrainer daheim bei dem TS raten. Der Trainer kann hier dann genauer analysieren wieso der Hund das alles macht, und wie die Familie, und speziell auch der Bruder damit umgehen und zusammen mit dem Hund arbeiten kann.

    So als Hinweis: Lächeln oder Grinsen kann auch starkes Beschwichtigungsverhalten aus der Unsicherheit heraus sein, jedenfalls wenn kein Knurren dabei ist.

    Lass dem Hund n bissl Zeit, wie meine Vorschreiber schon sagten. Und setz dich mal n bissl mit hündischer Körpersprache auseinander um den Hund besser deuten zu lernen. Da hilft es ungemein sich mal das eine oder andere Buch zu lesen, oder auch ne Lern-DVD zu schauen.

    Bedrängen würde ich den Hund auch nicht, aber klare Regeln darfst du schon aufstellen. Gerade in der Eingewöhnungszeit wichtig. Klare Regeln könnten sein - ruhig sitzen und warten bis Fressnapf steht und du Freigabe gibts, nicht ziehen an der Leine (wenn er anständiges Leinelaufen mal gelernt hat), nicht betteln bei Tisch, auf Ansage ins Körbchen gehen und da bleiben usw. Das hilft dem Hund mehr Sicherheit zu geben, Sicherheit durch klare Struckturen und Regeln liebevoll aber konsequent durchgesetzt. Und alles immer mit viel Geduld umsetzen.

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    naja von "selber Schuld" ist dem Hund auch nicht geholfen


    Naja, anstatt von den Alleingängen des Hundes zu schreiben, nicht wissend, was er da im Wald so treibt, und in keinem Wort ein Einsehen zeigen, finde ich schon gut beschrieben mit "selber Schuld".
    Leine dran lassen und am Problem arbeiten - Das wäre jedenfalls die richtige Einsicht, welche ich so vom TS bisher noch nicht gelesen habe.
    Genauere Tips zum Training kann man ja erst geben, wenn die Einsicht, die Leine vorerst gar nicht ab zu machen, da wäre. Den Eindruck haben aber einige hier wohl nicht, mich eingeschlossen.

    Ich finds bedenklich, dass manche Menschen erst einsichtig sind, nachdem was Schlimmes passiert ist. :???:

    In ein paar Tagen lesen wir denn hier so was wie "Mein Hund wurde vom Zug überfahren... vom Jäger erschossen...ist vors Auto gelaufen ..." usw.... :???:

    Wer bei einem solchen Verhalten nicht von selbst auf die Idee kommt einfach mal die Leine dauerhaft dran zu lassen, ist doch am Ende selber Schuld, wenn was passiert.

    Der Hund hat nicht genug vermutlich nicht genug Vertrauen. Die Bindung scheint zwar bis zu einem gewissen Grad da zu sein, denn er hört ja im Allgemeinen ganz gut, so scheints mir, aber er hat nicht so viel Vertrauen, dass er weiß, dass ihm nichts passiert, wenn man ihn streicheln will.
    Für mich hört sich dass nach einem früher oft misshandeltem Hund an, der das generelle Grundvertrauen verloren hat.
    In so einem krassen Fall kann man wohl nur über eine sehr sehr lange Zeit neues Vertrauen aufbauen. Das muss sehr kleinschrittig über positiv behaftete Situationen erfolgen. Das fängt an bei wochenlangem nur Lecker aus der Hand geben (den Hund immer selbst kommen lassen), den Hund niemals bedrängen, sämtliche Gesten wie über ihn beugen, direktes Anstarren usw. vermeiden, und geht dann langsam zu kurzen Streichlern in wirklich entspannten Situationen mit sofortigem Ablassen nach dem kurzen Streichler. Später kann mann die Streichler ausdehnen, gaaaaanz langsam einmal über den Rücken streichen, nie hecktisch streicheln oder klopfen.
    Und nach den erfolgreichen Übungen immer Leckerchen parat haben und dem Hund mit viel ruhiger Ausstrahlung und ruhigen langsamen Bewegungen geben.

    Ich denke hier wäre ein Trainer, der sich den Hund verhaltensbiologisch ganz genau ansieht in euren Alltagssituationen hilfreich. Ein solcher Trainer kann euch über ein paar Wochen hinweg begleiten und den Einstig in das kleinschrittige Training geben.
    Das heißt aber nicht, dass der Trainer die nächsten Jahre dabei sein muss. Wichtig ist halt, dass du Seiro, den Hund lesen lernst, lernst wann bwz wo die Grenze für den Hund ist, und in welchen Situationen du überhaupt üben kannst, oder es eben besser sein lassen solltest.

    Ich würde die Rückrufübungen wieder verstärkt machen und dabei die Reizlage für den Hund langsam erhöhen. Abrufen ausm Spiel klappt ja ganz gut bisher. Vielleicht ist aber ein fremder Hund in der Ferne n bissl zu viel für den Hund, sodass die Neugier über Gehorsam siegt. Hier würde ich ansetzen und genau solche Situationen zum Üben nutzen und immer wieder Rückruf üben.
    In dem Alter kann son Jungspund schon mal eine Ohren-auf-Durchzug-Phase haben. Der Kleine steckt vermutlich mitten in der Pupertät und testen evtl auch mal die eine oder andere Grenze aus. Also heißt es nochmal verstärkt üben und konsequent dran bleiben. ;)

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    Hallo ;-)
    Also wir haben da ein kleine Problem mit unseren zwei kleinen Rackern. Beide sind totale Kläffer. Man kann nirgens hingehen ohne gekläffe. Alles wird angebellt. Menschen die vorbei gehen, Autos, wenns an der Tür klingelt, na klar andere Hunde und manchmal wird auch einfach mal so gekläfft.
    Wir waren auch schon in der Hundeschule, aber auch die Tips der Trainerin haben nicht geholfen. Haben schon fast alles ausprobiert. Schimpfen, in die Box sperren, mit Wasser bespritzen, ignorieren, in den Po zwicken, an der Leine zuckeln, was lautes fallen lassen, nix hilft. Hat vielleicht jemand noch einen Tip??? Danke, wäre super :D

    Das sind alles nur strafende Maßnahmen. Woher sollen die Hunde denn wissen, was richtig wären anstelle des Bellens, wenn es ihnen nicht als Alternativverhalten gezeigt wird. Bitte wechsel den Trainer oder die Hundeschule, uns suche dir einen, der mehr auf das Verhalten der Hunde eingeht, als nur oberflächlich die Symptome zu "behandeln". Das Bellen ist ein Symptom für irgendetwas. Da gibt es eine riesige Bandbreite an Gründen warum gebellt wird, das sollte sich ein Trainer mal anschauen, der geschult im hündischen Verhalten ist.

    Als mögliche Übung wäre evtl ein kleinschrittiges Trainingsprogramm ratsam. Wenn sich die Hunde noch irgendwie per Leckerchen oder Ansprache deinerseits aus dem Bellanfall rausholen lassen, dann könntest du fürs ruhiger werden, bzw fürs völlig ruhig sein Belohnen. Anfangs belohnst du es wenn sie wenige Sekunden ruhig sind, und ziehst das dann so nach und nach zeitlich in die Länge. So sollen die Hunde lernen, dass es nur fürs Ruhigbleiben was Leckeres gibt, dass sich ruhig bleiben für sie lohnt.
    Diese Übung muss nicht klappen, da es sehr davon abhängt warum die Hunde bellen. Und das kann nur ein kompetenter Trainer sagen, der nicht mit Wasserflasche und Leinenruck daher kommt.

    Also ich würde das Hämatom am Arm mal durchchecken lassen. Wenn zusätzlich ne dicke Beule da ist, dann kann so was als Verkapselung zurück bleiben und möglicherweise als Spätfolge auf irgendwelche Muskeln oder Nerven drücken. Ich hatte so was nämlich mal am Unterarm und musste es als Arbeitsunfall ärztlich versorgen lassen. Nach mehreren Monaten war im Ultraschall immernoch die Verkapselung zu erkennen, bildetet sich aber zum Glück nach weiteren Monaten vollständig zurück.

    Den Besitzer würde ich mal kräftig ins Gebet nehmen. Das muss dem doch bekannt sein, dass sein Hund stark territorial und dabei aggressiv ist (vermute das mal als Grund, kenne solche Terrier nämlich auch ausm Pferdestall). Dieser Hund gehört an die Leine, wenn er mit diesem Verhalten denn unbedingt mit in den Stall muss. Das der Hund auch außerhalb des Einflussbereiches der Besitzer da rumflitzt, finde ich auch unter aller Kanone. Von Rücksicht haben diese Besitzer wohl noch nichts gehört.

    Genau solche Geschichten bringen immer wieder Kleinhunde in Verruf - echt schade.

    Also für mich klingt das Alles nach wie vor sehr unschlüssig. Da widerspricht sich so Einiges, was ich nicht nachvollziehen kann.
    Erst wird hier von einer Hobbyzucht geredet, dann von einer (Leistungs)Zucht fürs Schafehüten, und dann sollen plötzlich der überwiegende Teil der Welpen ins Tierheim oder müssen anderweitig entsorgt werden, was bei einer Leistungszucht für Gebrauchshunde doch ziemlich komisch rüber kommt??? Dann noch der falsche Grundgedanke man würde ja Geld sparen, hat aber die Kosten für Tierarzt und Transport selbst am Hals? Selbst wenn die Welpen als Gebrauchshunde gezüchtet wurden, muss der TS sich auch darüber im Klaren sein, dass ein solcher Hund durch seine speziellen Anlagen, eben Hüten oder Jagen, auch entsprechend ausgelastet werden muss, wenn er mal erwachsen wird.

    Also mir kommt immernoch das :kotz: , wenn ich diese unschlüssige Story gespickt mit falsch verstandener Tierliebe lesen.

    Da versucht jemand ne blöde Ausrede dafür zu finden nicht zur Sachkundeprüfung und nicht den Hund anmelden zu müssen. Da dürfte ja sicherlich noch mehr hinter her kommen, wenn der Hund tatsächlich nicht gemeldet war, wenn da keine Steuern gezahlt wurden usw. Nen Anruf bei der Behörde bekommt doch wohl jeder hin.
    Jedenfalls wird derjenige sich nicht da rausreden können. Die Behörden haben ihn am Wickel, und können das auch bis ins andere Bundesland verfolgen. Und das sollten sie meiner Meinung nach in diesem Fall auch wirklich tun.