ZitatHallo Lola2000
Da fällt mir der Spruch ein , den letzten beißen die Hunde .
Damit will ich sagen , auch in einer Familie ist eine Art von Hierarchie . Vater - Mutter - Kind - Kind und Hund .
Da dem Hund keine Grenzen gesetzt wurde , versucht er nun diese Leiter hinauf zu steigen , anders gesagt , das er nicht der Letzte ist . Ich verstehe aber deine Eltern nicht , dass sie da so lange zuschauen . Denn eines ist fakt , greift man nicht ein oder unterbindet dies , kann es schwere Folgen haben . Jetzt mal abgesehen das es jetzt dein Bruder ist , was denkst du wer der/die Nächste ist , wo der Hund dass Selbe abziehen will .Gibt man den Hund ab , macht man es sich zwar leicht , aber was der Hund jetzt zeigt ist eigentlich kein Grund zur Abgabe .
Wenn ihr nicht weiter wisst oder nicht genau wisst wie ihr euch verhalten sollt , so holt euch doch bitte einen Trainer/in vor Ort , die euch hilft .LG . Josef
Leider ist das mal wieder eine total veraltete Beschreibung für "Der Hund will die Weltherrschaft an sich reißen".
Sorry, manchmal sollte man sich doch mit dem aktuellen Stand der Erziehungs- und Verhaltensmethoden auseinandersetzen und akzeptieren, dass Familienhunde grundsätzlich erstmal nicht das Bestreben haben in der Hirachie "aufzusteigen".
Ein Familienhund möchte klare Struckturen, eigegliedert in die Familienstruckturen des Alltagslebens. Das hat nichts mit Hirachie oder Rudelgedöns zu tun, da eine Menschenfamilie allenfalls eine soziale Gemeinschaft und kein Rudel im hündischen Sinne darstellt.
Der 6 Monate alte Junghund kommt jetzt ins Flegelalter, die Pubertät kündigt sich an. Das heißt, der Hund wird in den nächsten Monaten seine Grenzen austesten, er wird zuvor aufgestellte Regeln ausreizen, überspannen und schauen wie und ob sie nach wie vor Gültigkeit haben. Er wird testen wieviel Freiheiten er sich erlauben kann, bis der Mensch einschreitet und ihn zurecht weißt bzw wie und ob sich der Mensch mit konsequenter Umsetzung der gelernten Regel wieder durchsetzt.
Das hat nichts mir Rangordnung zu tun, sondern lediglich damit, dass der Hund gewisse Dinge toll findet, und diese gern auch umsetzen würde wie z. Beispiel Fressbares klauen, aufs Sofa hüpfen (ist ja bequemer als im Hundebettchen). Hintergedanken hat der Hund dabei nicht dem Menschen zu zeigen wer der Boss ist. Viel mehr verfolgt er eigentlich nur das Erreichen und Erfüllen von Grundbedürfnissen wie eben lecker fressen, bequem schlafen, manchmal auch jagen, bewachen und/oder spielen (was hündische Übungen für andere Bedürfnisse darstellen kann).
Um diese Ziele zu erreichen, kann es dazu kommen, dass Menschen angeknurrt werden, was dann so was wie Maßregeln darstellen kann. Da wird der Mensch, der grad eher unauffällig durch einen Raum läuft plötzlich ins Bein oder in die Hose gezwickt, weil das dem Hund irgendwie grad nicht passt, dass da jemand seine Ruhe stört.
Beispiel: Der Hund will in Ruhe schlafen, liegt auf seinem Plätzchen und döst vor sich hin. Dann kommt der Mensch, hier also der Bruder, und will den Hund knuddeln, mit ihm kuscheln. Dass dann der Hund knurrt oder sogar den Bruder wegschnappt (ohne böse Beißabsicht), wundert mich fast nicht.
Im besten Fall hat der Hund eine große Toleranz solchen menschlichen Verhaltensweisen geggenüber, und lässt das Knuddeln über sich ergehen, und zeigt dabei aber abweisendes Meideverhalten (Kopf wegdrehen, aufstehen und anderesherum hinlegen, züngeln, grinsen, gähnen, Ohnren nach hinten unten wegklappen usw). Versteht der Mensch in diesem Moment diese Signale nicht geht der Hund ins Knurren oder ins Wegschnappen über.
Auch das mit der vermeintlichen ganz dollen Freunde des Hundes, wenn der Bruder heim kommt, kann hier missverständlich beim Menschen ankommen. Es könnte auch sein, dass der Hund zunächst mal dolle aufgeregt ist. Schwanzwedeln zeigt nämlich nicht immer Freude, sondern kann schlichtweg einfach nur dolle Aufregung bedeuten (übrigens Aufgestellte Haare auch). Hier müsste man den Hund mal genau in der Situation beobachten, was ja für uns im Forum zunächst nicht möglich ist. Es könnte aber sein, dass der Hund lediglich aufgeregt ist, den Bruder genauer inspiziert, ihn quasi "in Schach hält", wenn er sich durch die Wohnung bewegt. Das wäre dann das im Forum schon oft besprochene Kontrolletti-Syndrom, was manche Hunde an den Tag legen, wenn sie bestimmten Menschen in der Wohnung auf Schritt und Tritt folgen.
Im Großen und Ganzen hört es sich für mich so an, als ob der Hund den Bruder einfach nur kontrollieren und maßregeln will. Das dauernde Besteigen scheint hierbei eine Art Stressabbau zu sein, wenn er mit anderen Mitteln und Signalen nicht zum Ziel kommt.
Das Alles muss man halt im Zusammenhang mit der Pubertät sehen, und schauen wie und wo man dem Hund klare Regeln und Strukturen bzgl des Bruders geben kann. Da die Verhaltensweisen des Hundes vermutlich oft missverstanden werden, würde ich mal zu ein paar Termine mit nem Hundetrainer daheim bei dem TS raten. Der Trainer kann hier dann genauer analysieren wieso der Hund das alles macht, und wie die Familie, und speziell auch der Bruder damit umgehen und zusammen mit dem Hund arbeiten kann.