Beiträge von Luna77

    Kleiner Tip:
    Mach Anti-Jagd-Traning von Anfang an, egal ob deine neue Maus jagdliche Ambitionen zeigt oder nicht. Da Ridgebacks Spätentwickler sind, also erst mit ca 3 Jahren erwachsen werden, ist auch nicht selten, dass dann auch erst der echte Jagdtrieb erwacht.
    Als Auslastungsprogramm würde ich Nasenarbeit empfehlen, egal ob Fährtenarbeit, Mantrailing oder Objektsuche, der Ridegeback ist ein wahrer Allrounder was Nasenarbeit angeht und du wirst sehen wir deine Maus nochmal richtig aufblüht mit einer solchen Aufgabe. Wenn es dir möglich ist, such dir was, was du wirklich regelmäßig jede Woche machen kannst.

    Viel Spaß mit deiner Maus.

    Steffi,

    es gibt zwei oft angewante Methoden bei einem Verhalten, wie das des TS. Das eine ist die "Aufmerksamkeit auf Herrchen/Frauchen-Ablenkungs-Methode", und die andere ist die "Hund hinter Herrchen/Frauchen halten"-Methode. Das hat nicht diese Nowak erfunden *lol*
    Welches davon, auf welchen Hund passt, muss der TS selbst entscheiden.


    @ TS
    Meine Erfahrung mit einem aus Unsicherheit pöbelndem Hund:
    Das monatelange Schau-mich-an-Training brachte nichts außer Demotivation und Energieverlust mit Konzentrationsschwächen meinerseits, und weitere Unsicherheiten meinen Hund betreffend.
    Der springende Punkt ist doch, der Hundehalter muss dem Hund Sicherheit vermitteln können. Er muss ihm klar machen können, dass der Hund in solchen Situationen einfach nichts selbst regeln muss, sondern der Hundeführer vermeindlich brenzlige Situationen (aus Hundesicht) regeln wird. Der Hund muss zum Hundehalter das Vertrauen haben, dass er ihm das Regeln der Situationen voll und ganz überlassen kann, und der Hund sich nur noch am Hundehalter orientiert.
    Nächste Überlegung meinerseits: Ich möchte meinem Hund ja nicht die Kommunikation zum Entgegenkommenden völlig verbieten oder dies unterbinden. Denn genau das passiert aber, wenn man vom eigenen Hund die voll Aufmerksamkeit fordert, ohne dass der Hund den anderen Artgenossen wenigstens im Auge behalten und beobachten kann. Denn eine Kommunikation zum anderen Hund findet ja auch statt, auch wenn wir Menschen das nicht so wahrnehmen. Hier kommt es auch zu einer Unsicherheit meines Hundes, da ihm eine Kommunikationsmöglichkeit genommen wird.

    Nach langem erfolglosem Schau-mich-an-Training, musste ich dann doch mal was Anderes versuchen. Also nahm ich künftig Ashanti ins Fuß auf der vom Entgegenkommenden abgewanten Seite, aber ein kleines Stück weiter hinten als bei der üblichen Fuß-Position. Also ungefähr mit der Nase auf meiner Beinhöhe, damit ich aus dem Augenwinkel noch ihren Kopf im Blick habe. Ashanti musste ich auch erstmal zeigen, welche Position ich von ihr möchte. Also habe ich mein Bein leicht ausgestellt und somit Ashanti vorm Nach-vorn-laufen geblockt. Berührt hat mein Bein Ashanti nicht dabei. Sie wusste relativ schnell, was ich meinte und habe das auch entsprechend belohnt.
    Im nächsten Schritt habe ich ihr das Anstarren, also das übliche Fixieren vor einer Verbell-Attacke unterbunden. Ein "Nein" gehört sowieso zu unserem Kommando-Repertoire, also war es leicht, Ashanti klar zu machen, dass sie jetzt nicht Fixieren soll. Das Nicht-Fixieren wurde wieder belohnt. Sie hat recht schnell auch das Fixierenwollen aufgegeben und geht mittlerweile relativ entspannt mit mir an anderen Hunden vorbei. Leinepöbeln ist nicht mehr, und nur noch selten verfällt sie ins Fixieren, was mit einem kleinen Ton (wir haben mittlerweile das "Nein" durch einen simplen Laut ersetzt) als Ermahnung unterbunden wird.
    Bei dem ganzen Prozedere musste ich nicht körperlich werden, oder massiv mit Leckerchen um mich schmeißen.
    Lediglich eine Umstellung im gesamten Händling mit der Situation hat ausgereicht um Ashanti die Sicherheit zu geben, die sie braucht. Und kommunizieren kann sie trotzdem noch mit dem anderen Hund, wobei die mittlerweile aus Ignoranz des Gegenübers besteht. Das wirkt dann gleichzeitig auch deeskalierend auf den Anderen.

    Wenn ich gewusste hätte, dass es so einfach ist bei meinem Schnurzelchen, dann hätte ich das schon viel früher versucht.

    Zitat

    Natürlich mit Geschirr und noch nen Dämpfer. ..

    Die Frage war nicht böse gemeint. :ops:
    Hat sich nur so angehört, als könnte die Leine an nem Halsband hängen. Wenn das nämlich der Fall ist, dann hängt die Leine ja andauernd zwischen den Beinen beim Hund. Deshalb mein Hinweis.

    Ich machs beim Leinehändling immer so, dass ich die volle Länge schleifen lassen, und nur da rein greife, wo ichs grad brauche. Heißt manchmal, dass ich beispielsweise bei 3 oder 4 m rein greife , aber der Rest hinterher schleift und nicht von mir umständlich aufgewickelt wird. Hat halt den Vorteil, dass die Leine dann nirgenst hängen bleibt, und ich kein Leinenwirrwarr in der Hand habe. Wenn ich eine spezielle Länge brauche, weil ich z. Bspl. grad spezielle Übungen mache, dann mache ich mir auch mal eine Schlaufe an entsprechender Stelle rein. Der Rest schleift aber trotzdem hinterher.
    Auch ein einfacher Knoten befindet sich in der Leine, nämlich ca. einen Meter vor Leinenende. Das brauche ich beim Durchlaufen lassen der Leine, damit ich weiß "Ah, jetzt noch einen Meter bis Leinenende, ist Zeit fürs Ende-Kommando". Auch hier bleibt die Leine nirgenst unnötig hängen und gleitet gut über den Boden. Weiß aber nicht, ob das bei einer flachen Leine auch so gut geht. Da hat die runde Form schon ein paar kleine Vorteile.

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    Mein Mann hatte Angst dass sie uns die 5000 Euro fragt,

    Fragen kann die Züchterin ja viel. Und in Verträge kann man auch jeden Mist rein schreiben. Aber nicht alles, was dort drin steht, ist auch rechtswirksam. Die Züchterin müsste euch erstmal verklagen. Die Anwalts- und Gerichtskosten bei einem solchen Verfahren müsste die Züchterin erstmal vorstrecken. Die dürften bei einem solchen Streitwert auch nicht unbedingt günstig sein. Bis es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, dauert das ganze Prozedere auch eine ganze Weile. Und ob sie dann überhaupt Erfolgschancen hat, bezweifel ich stark. Das Ding stünde auf so wackeligen Beinen, dass die Züchterin Gefahr läuft, auf sämtlichen Kosten (auch deinen) sitzen zu bleibt, wenn sie das Ding verliert. Jeder halbwegs anständig Anwalt würde von einer solchen Klage vermutlich abraten. Machen aber viele nicht, weil für die gibts ja so oder so Geld *lol*.

    Ich würde es wahrscheinlich drauf ankommen lassen. Frage an die fachkundigen im Forum: Kann man den Chip kurzfristig wieder herausnehmen? Hat das negative Folgen, nachdem sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat?
    Mein Gedanke, die Bestätigung des Chipsetzens hat doch die Züchterin schon, oder? Dann sollte sie ja vorläufig auch beruhigt sein, oder?

    Das Ungehorsam muss nicht unbedingt mit den 4 Wochen gassigehen mit einer anderen Person zusammenhängen. Der Hund vergisst nicht einfach mal so das Gelernte mit dir zusammen. Hunde können sich super auf unterschiedliche Personen einstellen. Er weiß genau was welcher Gassigänger so alles durchgehen lässt, und was nicht. Normalerweise kenn ich es so, dass man dann selbst höchstens mal ein paar Minuten konsequente Gehorsamsübungen machen muss, um dem Hund zu zeigen, dass jetzt das Larifari-Verhalten zu Ende ist.

    Ich denke eher, dass es mit dem üblichen pubertärem Verhalten zusammenhängt. Wenn die Flegeljahre losgehen, dann stellt der Hund gern mal alles bisher Gelernte in Frage und testet in wie weit die Kommandos noch Gültigkeit haben. Er testet quasi seine Grenzen aus, und probiert eben sich über Kommmandos hinwegzusetzen, testet dich und dein Durchsetzungsvermögen. Das hat nichts mit "er will die Weltherrschaft an sich reißen" zu tun. Er findet schlichtweg andere Dinge, wie beispielsweise läufige Hündinnen in der Nachbarschaft, oder Nachbars Katze, die man schön jagend kann, viel spannender. Da eröffnet sich in seiner Wahrnehmung gerade eine neue Welt, die er natürlich erkunden und seine Triebe ausleben mag.
    Lass deinen Männe mal den Gartenzaun ausbruchsicher machen, damit du dort üben kannst, ohne Angst haben zu müssen, dass der Hund abhaut.

    Das mit der Kastration verstehe ich nicht. Was ist das für eine Züchterin, die so was vertraglich vorgibt? Vor allem in dem Alter den Hund zu kastrieren halte ich für völlig falsch. Der Hund sollte zumindest erstmal erwachsen werden dürfen. Durch zu frühe Kastration kann sich der Hormonhaushalt gar nicht bis zu einem erwachsenen Hund entwickeln. Es gibt Hunde, da wirkt sich die Früh-Kastration eher negativ aus, da solche Hunde entwicklungstechnisch in ihrer Unsicherheitsphase und in ihren Flegeljahren stecken bleiben.

    Wie begründet denn die Züchterin die frühe Kastration?
    Ich hätte das ehrlichgesagt nicht gemacht, egal was da im Vertrag steht. Was will die Züchteren denn nachhaltig machen? Eine Vertragsstrafe verlangen? Oder per Gerichtsbeschluss die Kastration durchsetzen? Bis dahin ists ein langer Weg, wo der Hund dann wahrscheinlich schon durch die Pubertät durch ist. Dann kann man ja immernoch kastrien, wenns denn unbedingt sein muss.

    Mit 7 Monaten ist es kein Welpe mehr sondern ein Junghund, dem eigentlich die Pubertät bevor stünde, wenn er nicht gechipt wäre.
    Und ich finde mit 7 Monaten kann man mit Longieren langsam anfangen. Das dauert anfangs ja sowieso bis das überhaupt läuft Und dass man es zeitlich pro Trainingseinheit nicht übertreiben sollte, sagt einem der gesunde Menschenverstand ja schon. :???:

    Womit benutzt ihr denn die Schleppleine? Dazu gehört immer ein Geschirr.

    Wir haben eine runde Biothane-Schleppleine, die sich fast von selbst reinigt und auch nirgendwo hängen bleibt. Durch die runde Form flutscht sie an allem vorbei. Man muss das aber üben damit umzugehen. Wenn der Hund mal losprescht, wenn man die Leine in der Hand hat, dann sollte man schon wissen wie man sie hält, damit man sich selbst nicht verletzt, wenn der Hund rein knallt.
    Unser Hund hatte es schnell raus wie man am besten selbst aus der verhädderten Leine raus kommt. Nur wenn sich die Leine doch mal um ein Bein gewickelt hat, dann bleibt unsere Maus einfach stehen und schaut mich an als obs sie sagen wollte "Frauchen, gugg mal, mach mal wieder Leine richtig". Das passiert aber recht selten.
    Wenn die Leine mal unten durch die Beine rutscht, dann macht Ashanti nen kleinen Hüpfer, und die Leine liegt wieder auf der richtigen Seite.

    Du hast doch nen Garten. Kannst du da nicht ein vorübergehendes Auslastungsprogramm starten? Wäre dir beispielsweise Longieren möglich? So was lässt sich super im Garten umsetzen, und hat noch den Vorteil, dass du diverse Kommandos üben, verfeinern und festigen könntest. Gerade für ein Stoppsignal, Richtungswechsel, Sitz und Platz auf Entfernung ist das eine hervorragende Übungsmöglichkeit. Auch Reizangeltraining ist gut für den Garten, und zur Festigung diverser Kommandos und Impulskontrollübungen.
    Dann wären da noch Apportieren und Nasenarbeiten, welche ebenfalls zur körperlichen und geistigen Auslastung dienen. Bin einem solchen ausgewogenen Programm im Garten kann dein Hund bestimmt auch mal ein paar Tage ohne die große Runde auskommen. Der Gatte kann ja die kleinen Runden beibehalten. ;)
    Und sobald du wieder ohne Krücken unterwegs sein kannst, werden sämtliche Übungen wieder in die Gassirunden eingebaut. :smile:

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    Ist das die normale Pubertät und wenn ja, wann hört das auf? Er bekam Samstag den Kastationschip - er markiert schon viel und geht momentan enorm über die Nase.
    Daheim ist er weiterhin sehr lieb und macht auch weiterhin gut seine Tricks und Kommandos.

    Was meinst du genauer mit "geht momentan enorm über die Nase"?

    Ansonsten würde ich sagen, dass ihr nochmal ein paar Schritte im Training zurückgeht und Rückruf und Co. nochmal intensiver übt. Der Hund kommt jetzt in die Pubertät und wird öfter mal die Ohren auf Durchzug stellen. Auch dass dein Mann alles anders oder gar nicht übt, ist kontraproduktiv. Der Hund braucht jetzt einfach konsequentes Handeln und umsetzen bwz durchsetzen der Kommandos. Wenn ihr da jetzt schlampt, dann habt ihr später längerfristig damit zu tun.
    Aktuell kannst du die Schleppleine beispielsweise auch an einen Bauchgurt ran machen. Dann hättest du zumindest schon mal die Hände frei für die Krücken. Das geht aber natürlich nur, wenn der Hund nicht dauernd in die Leine rennt oder kreuz und quer rumhüpft.

    Zitat

    hallo :smile:
    also ich habe mit sammy erstmal in unserem gartenhäuschen geübt (damit es erstmal nicht so eng ist wie im zelt) und er war auch ruhig solange ich ihn gestreichelt hab aber hab ich aufgehört ist er aufgestanden und hat gefiept :sad2: ich weiß nicht was ich machen soll :???:
    ich muss in dann wohl doch im vorderzelt schlafen lassen und ihn festmachen :/


    Du musst einfach mal n bissl Geduld haben.
    Und wenn der Hund sich im Gartenhäuschen ein wenig entspannen kann, und er "nur" anfängt zu fiepen als Stressreaktion, dann würde ich das vielleicht mal ne Nacht lang aushalten. Einfach nur fiepen, würde ich quasi ignorieren, dem Hund haben gleichzeitig die Kuscheldecke o. Kuschelkissen neben mir anbieten. Normalerweise sollte sich das Fiepen nach ner Weile legen, und der Hund kommt dann aufs Deckchen.
    Wenn ihm die Nähe zum Menschen evtl unheimlich ist, weil er es nicht kennt, dann leg das Deckchen n bissl auf Abstand hin.
    Das heißt für dich aber auch, dass du ein paar Tage im Gartenhäuschen schlafen musst. Wobei ich sagen würde, dass du bald direkt mit dem Zelttraining anfängst. Auch wenns umständlich ist, so ein Training geht nicht mit ein zwei mal ausprobieren. Da muss man schon mal ein paar Tage bis Wochen dran bleiben.
    Aber die Tage und Nächte werde ja bald milder. Tagsüber ein paar Minunten im Zelt verweilen ist ja bei den aktuellen Temparaturen ganz gut möglich.