Beiträge von Luna77

    Vergiss aber nicht, dass das Entspannungsstreicheln nicht immer und überall Anwendung finden sollte. Das muss ganz genau auf den Punkt und vor allem in ganz ausgesuchten Situationen kommen, denn sonst läuft man Gefahr ein unerwünschtes Verhalten auch noch zu bestätigen. Brauchst dir ja mal nur wildkläffenden Tölen auf dem Arm von so manchen älteren Herrschaften anschauen, die dafür noch ein ausgiebiges "Dutziduzi-fein-bistganzlieb-dertutdirdochnix-duziduzi" einsacken und somit in ihrer Kläfferrei noch bestärkt werden.
    Das nur so als Hinweis ;)
    Und ansonsten drücke ich euch die Daumen, dass ihr es zusammen hinbekommt und mit dem jetzigen Trainer auch endlich weiter kommt. :smile:

    Zitat

    Hallo,

    Unsere frage ist jetzt, wie kann es sein das der Hund in Deutschland keine Papiere bekommt und in der Schweiz schon?

    Würde mich über Antworten freuen.
    Lg. G.

    Hab nochmal die Eingangsfrage kopiert.

    Ich denke dass diese Zucht eben keine FCI-Zuchtstätte ist und evtl einem unabhängigen Verein angehört. Dann bekommen diese Welpen eben auch keine offiziellen FCI-Papiere und wären in Deutschland und in anderen Ländern bei den FCI-anerkannten Vereinen eben nicht anerkannt.

    Und wenn du auf Nummer sicher gehen willst, weil dir irgendwas komisch vor kommt, dann lass dir Kopien der Wurfabnahme und Gesundheitschecks geben, wenn du schon auf Papiere verzichtest. Hat der Züchter nichts zu verbergen, dann wird er dir Auskunft geben.

    Ich wünsche euch mit dem kleinen Zwerg alles gute und viel Gesundheit.

    Flora01, es geht nicht darum ob der Hund Papier hat oder ob nicht. Zumindest in diesem Fall für mich nicht.
    Wenn das ganze eine gewissensreine Sache ist, die "Zuchtstätte" völlig ok ist, und die Familie sowie die restlichen Gegebenheiten wie Familienanschluss usw passen, dann sollten die Welpen ok sein.
    Die Kriterien wären für mich aber ähnlich wie unter der des FCI. Denn leider gibts viel zu oft Mängel bei einer solchen Nicht-kontrollierten Zucht. Da wird eben mehr als oft Geld gespart, wo keines gespart werden darf.
    Wer weiß wie und ob überhaupt die Welpen gesundheitlich gecheckt wurden. Wer schon bei den Papieren Schmuh treibt, der wird es an anderer Stelle auch tun. Wer garantiert mir denn. dass die Welpen tatsächlich aus genau der angegebenen Verpaarung stammen, und nicht einfach aus Osteuropa dazugekauft wurden?
    Und dann bleibt auch noch die Frage , wieso der Welpe ohne Papiere günstiger sein soll, wenn doch im Normalfall jeder Welpe Papiere bekommt, ganz unabhängig von der Zuchttauglichkeit.

    Ich und meine Vorredner sind hat n bissl mehr mit wachsamen Auge dabei, gerade wenn es um Internetinserate geht und man mit und ohne Papiere verkaufen will. Das stinkt zum Himmel aus meiner Sicht, und sollte für den TS zumindest mit einer erhöhten Wachsamkeit und genauerem Hinsehen einhergehen.

    Mach dir nicht so den Kopf um das Körperkontaktdings.
    Meine Maus ist wirklich genau so. Sie lässt alles mit sich machen, ob Pfoten abputzen, nach Zecken absuchen, Duschen, Zähne kontrollieren, ja sogar absaugen mit Staubsauger und Bürstenaufsatz ist kein Problem. In der Tierklinik ließ sie sich ohne Probleme auf die Seite legen zur Untersuchung, und festhalten für ne Kanüle setzen ging auch super. Das lässt sie alles ohne zu murren zu, auch wenn ich sehe, dass es ihr nicht unbedingt gefällt.
    Aber es gibt gewisse Dinge, die muss mein Hund ab können, ob Sensibelchen hin oder her. Ich war schon in der Situation, dass wir sie hätten wochenlang tragen müssen, wg einer Verletzung am Bein. Weil wir damals aber erst bemerkten, dass genau DAS das Einzige ist, was so gar nicht get, haben wir angefangen das zu üben, falls nochmal so eine Notsituation kommen sollte.
    Ansonsten kann ich nur sagen, dass mein Schnurzelchen auch ein supersensibles Wesen ist, und die gleichen Anzeichen zeigt wie deine Mira. Sie steht sofort auf, wenn ich mich setzen will, obwohl da noch genug Platz wäre, ohne dass sie sich bewegen müsste. Sie legt sich oft in eine andere Ecke des Sofas und hält grundsätzlich oft respektablen Abstand zu mir, und kann dennoch ganz vorbildliches Hundeplatz-"Hier" und Hundeplatz-"Fuß" ausführen.
    Also ich komme damit klar, und hab mich damit abgefunden keine Kampfschmuserin zu haben, und kann ganz gut mit ihrer Sensibilität umgehen. Deshalb verstehe ich deine Motiovation auch nicht, dass deine Maus unbedingt mehr körperliche Nähe haben muss, als sie es eigentlich will.

    Meine RR-Hündin ist auch kein Kampfschmuser und mag körperliche Nähe auch nicht wirklich. Das kommt durch ein Erlebnis und durch das allgemein sehr unsichere Wesen.
    Von daher akzeptiere ich es, dass sie nicht wirklich kuschelig ist. Ich würde ihr es nie aufdrängen wollen.
    Das Einzige, was wir diesbzüglich machen, ist das "Hochheben lassen" üben. Das mag sie nämlich gar nicht. Also wird daran gearbeitete, weil es ja mal nötig sein kann, dass man sie tragen muss im Notfall.

    Wenn es bei dir also nur darum geht, dass Mira nicht kuscheln mag, aber ansonsten alles ok ist zwischen euch, dann würde ich da nichts weiter machen. Nicht jeder Hund ist ein Kampfschmuser.

    Sei seriösen Züchtern, die unter dem FCI/VDH züchten kenne ich Preißnalässe nur, wenn der Welpe möglicherweise nicht zuchttauglich ist (also nicht korrekt ist) oder wenn es ein "Überbleibsel" ist, wo andere Interessenten abgesprungen sind, und keine weitere in der Warteschlange sind.

    Ich würde mir das mit dem Welpen und der Zuchtstätte nochmal ganz genau anschauen. Nicht das am Ende noch Bruder und Schwester, oder Mutter und Sohn verpaart wurden. Scheint ja zumindest n bissl dubios zu sein das Ganze.
    Frage an den TS: Hast du die Mutterhündin zusammen mit den Welpen gesehen und lange und ausgibig beobachten können? Wenn nicht. dann sollten alle Alarmglocken angehen.

    Das hört sich doch alles recht gut an. Auch was der Trainer sagt, klingt für mich gut. :gut:

    Die Sache mit dem "Beruhigungsstreicheln":
    Das ist ja am Ende nichts anderes als ein Entspannungssignal, welches du daheim bestimmt schon unbewusst aufgebaut hast, während du mit Hund kuschelst. Gerade diese langsamen langezogenen Streicher eignen sich super in brenzligen Situationen.
    So als Tip: Mach das beim Kuscheln daheim, und wenn der Hund sich total entspannt, dann sags du einfach ein Kommando dazu. Wiederhole das eine Weile lang, ein paar Tage/Wochen, dann hast du gleich noch ein verbales Entspannungssignal, falls du mal in brenzliger Situation nicht direkt an den Hund ran kommst. Wenn es gut und richtig aufgebaut wurde, sollte der Hund dann das Kommando mit der Entspannung verknüpft haben. ;)

    Wichtig sind halt die klaren Struckturen bei euch. Da ihr insgesamt einen recht unregelmäßigen Umgang im Alltagsleben habt (dauernder Wohnungswechsel und Arbeitsplatz, Hund immer mittendrin sozusagen) ihr also insgesamt viel mit Hund unterwegs seid, dürfte der er anfangs genug damit zu tun haben sich daran zu gewöhnen. Deshalb denke ich, dass ihr in den nächsten Wochen kein zusätzliches Auslastungsprogramm braucht. Ihr solltet allerdings parallel an der Stubenreinheit arbeiten und sein Verhalten beobachten.
    Fängt er an Randale zu machen, Dinge zu zerlegen, scheinbar grundlos zu bellen oder rammelt er immer häufiger, dann sind das Anzeichen dafür, dass es dem Hund einfach zu viel ist.
    Beobachtet das, und übt Stubenreinheit. Mehr kann man aus der Ferne erstmal nicht sagen.

    Sorry, noch eine letzte Ergänzung:

    Die Gassigäge würde ich n bissl runterfahren was die Dauer angeht. Der Hund hat sicherlich genug damit zu tun alles Neue in Ruhe kennenzulernen. Grad wenn ihr in zwei Wohnungen wohnt und der Hund immer switchen muss zwischen beiden, ist das genug Reiz und Neues für den Hund. 30 Min 2 x und 90 Min einmal halete ich zwar grundsätzlich für ok, aber eben aktuell wirkt es so, dass euer Hund etwas gestresst ist mit allem, wenn ich mal alle Anzeichen im Gesamten nehmen.
    Fahrt das alltägliche Programm n bissl runter, ght aber dafür mehrmals kleinere Pippirunden auf möglichst gleicher Gassistrecke, damit sich der Hund hier in Ruhe gewöhnen kann und Sicherheit gewinnt.
    Weiterhin könnt ihr ihm mehr Sicherheit geben, indem ihr klare regeln einführt und auch strikt umsetzt. Der Hund orientiert sich am besten an klaren Ausdrucsweisen der Bezugspersonen und an klaren Regeln. Je berechenbarer ihr seid (mit entsprechendem sicheren Auftreten) umso leichter wird es dem Hund fallen sich an euch zu orientieren.
    Unsauberkeit, Rammeln, insgesamt sehr unruhiges Verhalten usw. deuten auf viel Stress im Hund hin. Da müsst ihr jetzt schon anfangen diesen Stress irgendwie in andere Bahnen zu lenken, bzw abzubauen.