Beiträge von Luna77

    Hier mal ein kleines Update:


    Inzwischen verwächst alles recht gut und die Einnahme von Antibiotika ist seit gestern auch zu Ende.
    Man sieht zwar noch eine kleine Stelle, die aber nicht mehr blutet und nur noch wie eine Schürfwunde aussieht.
    Kein bluten oder nässen mehr, sondern schönes granuliertes Gewebe ist zu sehen.
    Ich bin auch total überrascht wie wenig man von den angewachsenen Hautlappen und Nähten jetzt noch sieht.
    Es gibt zwar zwei kleine leicht verhärtete Knubbel, die aber erstmal nicht weiter schlimm sind. Einmal ist es die oberste Nahtstelle, wo sich ne Hautfalte, durch das Zusammenziehen der Haut zum Nähen, ergeben hat. Das andere ist ein Überrest einer Flüssigkeitsansammlung unter dem kleinen Riss, ganz oben, welches man gar nicht mehr sieht.



    Nachher gehts wieder zum Tierarzt. Wir mussten den Verband vorzeitig abnehmen, da das Teil immer rutscht und auf der Wunde scheuert. Vielleicht sind wir aber sogar soweit, dass der Verband weg bleiben kann. Das kommt darauf an ob Ashanti versucht sich dauernd zu kratzen mit der Hinterpfote. Aber bisher hat sie es, bis auf zwei Versuche, gelassen da ran zu kommen.
    Ich würde mich freuen, wenn der Verband ab bleiben kann. Dann könnten wir evtl ab Anfang nächster Woche wieder Treppenlaufen und mit Ashanti raus aufs Grüne zum Lösen.
    Denn so langsam fängt sie an uns auf der Nase rumzutanzen. Sie hat halt einfach ihren Bewegungsdrang, geht mehrfach täglich zur Wohnungstür und stupst demonstrativ ihre Leine und ihr Geschirr an und fiepst dabei - herzzerreißend :nein: :(

    Also zuerst gratuliere ich zu den tollen Fortschritten. Das läuft doch ganz gut bei euch. :gut:


    Was ich allerdings lassen würde, ist das aufgezwungene Einhalten, weil er nicht draußen machen mag.
    Das könnte euch ganz schnell wieder zum Anfang zurück werfen. Das würde ich nicht riskieren.


    Das der Kleine nur an für ihn gewohnten und bekannten Orten macht, ist keine Seltenheit. Viele Welpen und Junghunde haben das Problem, welches sich aber fast von alleine legt, wenn man weiter dran bleibt.


    Ich würde draußen zwei Strecken aussuchen, die ihr immer gleich geht. So gewöhnt der Hund sich an die Strecke und nimmt sich bald als für ihn bekanntes Terrain an. Momentan scheint er noch sehr unsicher zu sein. Er braucht aber Sicherheit und gewohnte Orte, um sich zu lösen.
    Also versuchts mal ne Weile lang mit ein oder zwei immer gleichen Strecken. Im Normalfall sollte es irgendwann Klick machen bei dem Hund, dann löst er sich auch.


    Jetzt so kurz vor dem endgültigen Ziel, würde ich keine Experimente machen.
    Bleibt weiter dran und habt noch ein wenig Geduld, dann klappt das schon noch. ;)

    Frage:
    Setzt er nur, wenn ihr zum Essen am Tisch seid, ne Pfütze in die Wohnung?
    Oder auch, wenn ihr euch alle nur mal so an den Tisch setzt?
    Könnte ja sein, dass der Kleine irgendwie Stress mit der Situation hat - ihr sitzt alle am Tisch aber er ist quasi "allein" da unten eben ganz woanders.
    Testet das doch mal. So könnt ihr das Verhalten ein bissl differenzieren und schauen ob es tatsächlich mit dem Essen zusammen hängt.
    Kann aber alles auch einfach nur Zufall sein.

    Ich meine mal gehört oder gelesen zu haben, dass anfangs bei neuer Situation, die man trainieren will, es normal sein soll, dass der Hund erstmal ein Stück weit mehr hochdreht, als davor. Das soll sich aber nach ein paar Tagen wieder legen.
    Sicher bin ich mir aber nicht.


    Vielleicht wäre es doch mal ratsam einen Trainer nach Hause kommen zu lassen, der sich speziell mit (Verlust-)Angsthunden auskennt und verhaltenstherapeutisch was machen bzw. was erklären kann.
    Irgendwie hängt bei euch ja alles zusammen. Da ist ein Grundproblem, auf dem sich alles Andere aufbaut. Wenn man das durchblickt, kann man evtl gezielter ansetzen.


    Bei meiner Schwester hat tatsächlich eine genaue Begutachtung und Analyse ihrer Hündin gereicht, um den Hund besser zu verstehen und entsprechend zu handeln. Seit dem geht es stetig bergauf, obwohl die Hündin schon 6 Jahre alt ist und sich so manches Verhalten schon sehr festgefahren hatten.


    HungryFrog,
    du kommst aus Bremen? Vielleicht kennt ja jemand hier ausm Forum einen Hundetrainer mit Spezialgebiet "Hundepsychologie" in deiner Nähe.

    Zitat

    Lass ich die Schlepp dann einfach los damit er seinen Hundekontakt hat oder muss ich das als Leinenkontakt sehen und einen großen Bogen machen? Wär ja auch voll blöd. Und wie macht ihr es wenn ihr euch mal mit anderen Leuten zum Gassi trefft?


    Bei uns gibts mit anderen Hunden spielen aktuell nur mit Nachbarshunden, die wir kennen. Die sind dann immer offleine und unsere an der Schlepp mit Handschlaufe in der Hand (loslassen geht noch nicht).
    Unsere Schlepp hat aber auch 15 m, also genug Freiraum um mal n paar Hüpfer und Dreher zu machen. Bisher klappt das ganz gut im Spiel. Man muss halt immer jede Sekunde die Leine im Blick haben, und das Rumtoben beschränkt sich eben auf die 15 m. Mit rechtzeitig abrufen, oder "Ermahnung" bei zu wildem Spiel, lässt sich das ganz gut händeln.
    Ansonsten gibts bei uns nur noch Freilauf in eingezäuntem Grundstück, nach vorheriger Kontrolle des Zaunes auf Löcher und Stabilität.

    Hallo Derman,



    Zitat


    Schau öfter mal Sonntags : "Der Hundeflüsterer"......


    :hust: .... dann weißt du recht schnell, wie man es nicht machen sollte. Denn Herr CM arbeitet auch zum Großteil mit Unterdrückung und Einschüchterung. Kein gutes Mittel um dem ängstlichen Junghund das Pinkeln abzugewöhnen.

    Zitat

    Übertreiben darf mans ja auch nicht, aber du hast recht Luna77. Die Jahreszeiten muss man unbedingt beachten und sich im Kalender jedesmal ein dickes rotes Kreuz machen, wenn die Jagdlust des Hundes steigt.


    Ich übertreibe gern bei dieser Sache. ;)
    Unser Nachbar ist Jäger. Einer seiner Jagdhunde kam komplett ausfgeschliszt am Bauch mit raushängenden Gedärmen ausm Wald. Helfen konnte man dem armen Tier nur mit Erlösung.
    Meine Süße ist vor ein paar Wochen auch ab in den Wald. Nur ganz kurz, vielleicht 20 Sekunden, zwei Jauler aus der Ferne, und Ashanti kam mit ner riesen Fleischwunde wieder. Sie kuriert sich immernoch aus, und darf noch keine Treppen laufen. Wir wissen nicht ob es ein Wildschwein oder doch nur Stacheldraht war.
    Das war das letzte Mal ohne Schlepp. Wir waren uns zu sicher, aber vom Trainingsstand her, haben wir uns und Ashanti überschätzt.
    Ich übertreibe von daher gern mal. Ashanti hätte es auch wie dem Jagdhund unseres Nachbarn gehen können.


    Seit dem geb ich den Rat: Wenn der Hund jagdliche Ambitionen hat und möglicherweise schon ein paar Mal weg war, wenn auch nur kurz, dann Schleppleine ran und intensives Antijagdtraining und anderweitige Auslastung starten.
    Die Gefahr, dass irgendwas passiert, ist zu groß. Es sind ja nicht nur die aggressiven Wildtiere und die schussbereiten Jäger als Gefahr zu sehen. Der Hund kann ja auch auf ne Autobahn rennen o. Ä. Ein Hund mit jagdlichen Ambitionen ist schlimmsten Falls stundenlang weg und läuft etliche Kilometer.


    Bin ich zu panisch? :shocked:

    Flauschiger,


    du hast dir einen Hund mit diversen Baustellen geholt. Anscheinend hast du aber keine Ahnung von Hunden und deren Erziehung.
    Ich habe die anderen Beiträge und Themen von dir überflogen, und rate dir dringenst zu einem Hundetrainer.
    Du braucht sehr sehr viel Geduld, die du momentan nicht hast. Du brauchst fundierte Anleitung, und solltest dir auch Grundwissen mittels Fachliteratur (z. Bspl. "Das andere Ende der Leine!") aneignen.
    Das geht alles eben nicht in ein paar Wochen. Das dauert unter Umständen Jahre, je nachdem welche Probleme dein Hund hat.


    Wenn du aber keine Geduld hast mit deinem Hund zu trainieren, es dir nicht schnell genug geht, und zu Teletak und co. greifen willst, dann gib den Hund lieber ab. Alles ist besser, als mit solchen brutalen Mitteln erzogen zu werden, zumal das auch wenig erfolgsversprechend ist.

    Im Herbst ist Paarungszeit, also reges Treiben im Wald.
    Im Winter hält sich das Wild eher verdeckt, ist nicht so aktiv, spart Kräfte, weil es ja zum Einen tragend ist, und zum Anderen im Winter ja kein großes Futterangebot durch Eis und Schnee vorhanden ist.
    Im Frühling, wenn die Temperatueren wieder milder werden und der Schnee geschmolzen ist, kommen die Kleinen zur Welt, also auch wieder vermehrtes Wildvorkommen.
    Das riecht der Hund dann, kein Schnee und Eis mehr, und deshalb besser wahrzunehmende Spuren und Fährten.


    Ich würde den Hund an der Schlepp lassen. Das Wild ist mit den Kleinen nicht ganz so schnell oder beweglich. Und ein Kleines gerissenes Rehkitz ist keine Freude. Und ein vom Keiler aufgeschlitzer Hund auch nicht.
    Und dann sind ja da noch die Jäger, welche wildernde Hunde schießen dürfen. :shocked: