Mann ey, dein Kleiner ist grad mal 12 Wochen alt. Hab einfach mal mehr Geduld.
Das ist das größte Problem bei den meisten Welpen"problemchen" - zu wenig Geduld. Diese "Probleme" sind keine Probleme.
Du hast ja schon einiges an Tips bekommen.
Was mir noch aufgefallen ist in deinem Eingangsposting ...
Renne nie hinter deinem Hund her, wenn er nach dem Rückruf nicht gleich kommt. Das findet der Kleine nämlich total toll so nach dem Motto "Super, wir spielen jetzt das Du-jagst-mich-ich-jage-dich-Spiel".
Und rufe ihn auch nicht mehrmals hintereinander. Er lernt dann immer erst nach dem 5ten oder 10ten Mal rufen zu kommen.
Und mit Konsequenz ist folgendes gemeint - ein Beispiel:
Mal angenommen der Kleine kann schon sitz. Du möchtest, dass er sich hinsetzt und wartet, wenn du mit dem vollen Fressnapf kommst. Du stehts also da mit dem Napf in der Hand, der Kleine hüpft aufgeregt und hungrig um dich rum. Du gibts dann das Kommando "Sitz" und wartest ab, was passiert. Deine Körpersprache zeigt deutlich, dass du das Kommando ernst gemeint hast und weiter aufrecht erhälst, ohne dass du das Kommando wiederholen musst. Zuerst wird der Kleine dich mehr oder weniger fragend anschauen, evtl auch mit dem berühmten Bettel-Hundeblick, aber vielleicht setzt er sich nicht gleich. Du bewegst dich nicht viel, evtl hast du noch ein Handzeichen für das Kommando.
Erst wenn der Kleine brav sitzt und auch sitzen bleibt, stellst du den Napf ab, und gibts ihm kurz nachdem der Napf steht die Freigabe mittels eines weiteren Kommandos im Sinne von "Ok, jetzt darfste"
So nach und nach kannst du die Zeit des Sitzenbleibens auch verlängern. Er muss immer warten bis du die Freigabe gibst.
Das Napf-erst-hinstellen ist letztendlich die Konsequenz. Du musst bei allem immer den längerem Atem haben.
Dein Hund will nicht kommen? Gibt Kommando und bleib stehen und warte ab. Nicht lachen, oder rumgaggeln dabei, innerlich musste quasi streng guggen, also so bildlich gesprochen. Dreht der Kleine sich zu dir um und macht auch nur den kleinsten Minischritt in deine Richtung, dann fang an ihn anzufeuern "Ja mein Kleiner, na komm, schnell schnell". Das Leckerchen haste entweder in der Hand, aber noch nicht sichtbar, oder irgendwo in deiner Tasche schnell griffbereit. Die Ermunterung mit dem Anfeuern soll helfen, dass der Kleine sich zum Einen schneller zu dir bewegt, was durch schnelle kurze freudige Laute bewerkstelligt werden kann, und zum Anderen wird das Rankommen so zu einem freudigen Erlebnis.
Später kann man dann das Anfeuern immer seltener und weniger machen, und auch Leckerchen kann man später langsam ausschleichen.
Das Ganze dauert aber alles seine Zeit. Hab Geduld und gib dem Kleinen noch n bissl Zeit.
Er wird auch noch und nach und nach lernen sich zu melden, wenn er raus muss. Mit 12 Wochen merkt er das aber evtl noch gar nicht richtig, wann er mal muss, also kann er es evtl gar nicht melden. Nur weil er da steht und so guggt als ob, heißt das nicht, dass es auch so ist. Vielleicht guggt er auch nur so, weil er einfach mal raus zum Spielen will, oder Langeweile hat.
Geduld und Konsequenz sind die besten Tips in der Hundeerziehung.
Und mit Konsequenz meinte ich nicht den Hund zu strafen, sondern einfach nur mehr Durchhaltevermögen zu haben und darauf zu bestehen, dass deine Kommandos auch umgesetzt werden, vorausgesetzt der Hund kann sie schon wirklich sicher. Und sicher wäre ich mir erst nach der Pupertät 