Beiträge von Luna77

    Hallo Ally89,

    wie ander hier schon sagten, hört sich zunächst alles ganz normal an.
    Dein Hund ist in der Pupertät. Ich würde mit dem Training, wie bisher weiter machen, aber ein genaueres Auge auf alles haben.
    Die Unsicherheiten im Alltag kommen aus seiner Welpenzeit. Auf dem Bauernhof hat er halt nie wirklichen Straßenlärm, haufenweise fremde Menschen, Kinder usw kennengelernt. Mach da genauso weiter wie bisher, aber achte darauf, dass du ihn nicht aus versehen zu sehr verhätschelst. Für dich ist ja auch alles ganz normal. Wenn du dich also mit Selbstsicherheit verhälst, wird er sich daran hoffentlich orientieren und mit der Zeit immer mehr Selbstbewusstsein entwickeln.

    Wg der Situation beim Spielen: Auch hier hört sich alles normal an. Dein Hund hat genau richtig reagiert. Nach mehrfachen deutlichem Warnen, hat der andere nicht aufgehört rumzukaspern und deinen Schatz bedrängt.
    Ich sehe hier viel mehr die Schuld bei dem anderen Hundebesitzer, der seinen Hund nicht rechtzeitig abgerufen hat. Der hat es nämlich zugelassen, dass dein Hund bedrängt wird. Und ich vermute mal, dass der andere HH auch mitbekommen hat, dass deiner gewarnt hat. Wenn nicht, wäre das fahrlässig gewesen, denn man sollte mit seiner Aufmerksamkeit immer beim Hund sein.

    Mach dir keine Vorwürfe. Hab das nächste mal die Situation noch genauer im Auge, und beende es notfalls durch früheres Heimgehen, wenn du merkst, dass dein Hund sich unwohl fühlt.
    Mit Stöckchenspielen wäre ich auch vorsichtig, wenn andere Hunde dabei sind. Das kann auch mal in ner Rauferei enden. ;)

    Ein ein oder zwei eizelne Fäden werden nem Hund auch nicht weh tun. Nen halbes zerlegtes Seil macht aber schon Probleme.
    Die wenigstens Hunde schlucken auch gleich n Großteil runter. Aber passieren kann es eben leider, wenn auch selten. Das Risiko wäre mir aber zu groß, denn ich kenne zwei Fälle wo so was in ner Not-Op geendet hat. Dabei ists egal obs n Kauseil ist, oder n Quitschi oder was auch immer der Hund sonst noch so zerlegt.

    Keiner schreibt ja, dass man generell die Finger von Hundespielzeug lassen soll.
    Alles in kontrolliertem Rahmen ist doch völlig ok. ;)

    Mit "streng guggen" meinte ich auch nicht, dass man stramm wien Soldat da steht und das Kommando im Militärton gibt.
    Ich meinte viel mehr, dass man nicht auf der Tour "Ach kleines Hascherln, komm doch mal ganz lieb *eyteitei*" im ganz lieblichen Omi-säusel-Ton ruft. Der Ruf darf schon freudig sein, aber der Hund merkt merkt ganz genau wann etwas wirklich ernst gemeint ist, und wann eben nicht.
    Halbherzige dahergesäuselte Kommandos werden ganz oft eben auch nur halbherzig ausgeführt, so meine bisherige Erfahrung.

    Mann ey, dein Kleiner ist grad mal 12 Wochen alt. Hab einfach mal mehr Geduld.
    Das ist das größte Problem bei den meisten Welpen"problemchen" - zu wenig Geduld. Diese "Probleme" sind keine Probleme.

    Du hast ja schon einiges an Tips bekommen.
    Was mir noch aufgefallen ist in deinem Eingangsposting ...

    Renne nie hinter deinem Hund her, wenn er nach dem Rückruf nicht gleich kommt. Das findet der Kleine nämlich total toll so nach dem Motto "Super, wir spielen jetzt das Du-jagst-mich-ich-jage-dich-Spiel".
    Und rufe ihn auch nicht mehrmals hintereinander. Er lernt dann immer erst nach dem 5ten oder 10ten Mal rufen zu kommen.

    Und mit Konsequenz ist folgendes gemeint - ein Beispiel:

    Mal angenommen der Kleine kann schon sitz. Du möchtest, dass er sich hinsetzt und wartet, wenn du mit dem vollen Fressnapf kommst. Du stehts also da mit dem Napf in der Hand, der Kleine hüpft aufgeregt und hungrig um dich rum. Du gibts dann das Kommando "Sitz" und wartest ab, was passiert. Deine Körpersprache zeigt deutlich, dass du das Kommando ernst gemeint hast und weiter aufrecht erhälst, ohne dass du das Kommando wiederholen musst. Zuerst wird der Kleine dich mehr oder weniger fragend anschauen, evtl auch mit dem berühmten Bettel-Hundeblick, aber vielleicht setzt er sich nicht gleich. Du bewegst dich nicht viel, evtl hast du noch ein Handzeichen für das Kommando.
    Erst wenn der Kleine brav sitzt und auch sitzen bleibt, stellst du den Napf ab, und gibts ihm kurz nachdem der Napf steht die Freigabe mittels eines weiteren Kommandos im Sinne von "Ok, jetzt darfste"
    So nach und nach kannst du die Zeit des Sitzenbleibens auch verlängern. Er muss immer warten bis du die Freigabe gibst.

    Das Napf-erst-hinstellen ist letztendlich die Konsequenz. Du musst bei allem immer den längerem Atem haben.
    Dein Hund will nicht kommen? Gibt Kommando und bleib stehen und warte ab. Nicht lachen, oder rumgaggeln dabei, innerlich musste quasi streng guggen, also so bildlich gesprochen. Dreht der Kleine sich zu dir um und macht auch nur den kleinsten Minischritt in deine Richtung, dann fang an ihn anzufeuern "Ja mein Kleiner, na komm, schnell schnell". Das Leckerchen haste entweder in der Hand, aber noch nicht sichtbar, oder irgendwo in deiner Tasche schnell griffbereit. Die Ermunterung mit dem Anfeuern soll helfen, dass der Kleine sich zum Einen schneller zu dir bewegt, was durch schnelle kurze freudige Laute bewerkstelligt werden kann, und zum Anderen wird das Rankommen so zu einem freudigen Erlebnis.
    Später kann man dann das Anfeuern immer seltener und weniger machen, und auch Leckerchen kann man später langsam ausschleichen.
    Das Ganze dauert aber alles seine Zeit. Hab Geduld und gib dem Kleinen noch n bissl Zeit.

    Er wird auch noch und nach und nach lernen sich zu melden, wenn er raus muss. Mit 12 Wochen merkt er das aber evtl noch gar nicht richtig, wann er mal muss, also kann er es evtl gar nicht melden. Nur weil er da steht und so guggt als ob, heißt das nicht, dass es auch so ist. Vielleicht guggt er auch nur so, weil er einfach mal raus zum Spielen will, oder Langeweile hat.

    Geduld und Konsequenz sind die besten Tips in der Hundeerziehung.
    Und mit Konsequenz meinte ich nicht den Hund zu strafen, sondern einfach nur mehr Durchhaltevermögen zu haben und darauf zu bestehen, dass deine Kommandos auch umgesetzt werden, vorausgesetzt der Hund kann sie schon wirklich sicher. Und sicher wäre ich mir erst nach der Pupertät ;)

    @ Tierli,
    schau mal bei Haustierkost.de oder Tierhotel im www nach. Das sind Hundenahrung-Frischleischvertriebe, die Komplettpakete anbieten. Bei Haustierkost.de ists der gleiche Preis wie Dosenfutter, und es sind Angebote, wo man nix mehr beimischen muss dabei. Und Versandkostenfrei. Und wg Fütterungsempfehlung googel mal nach Barf-Rechner. Für Welpen u Junghunde gibtw auch unterschiedliche Angebote ;-)

    Ich meinte ja nicht das "normale" ab-und-an-mal-n-Kauknochen-kauen-lassen.
    Ich rede von andauerndem Spiele-kaputt-kauen-lassen. Man muss das Risiko, dass der Hund was blödes runterschlucken kann, ja nicht noch forcieren.
    Ich finds halt immer wieder befremdlich, wenn Leute schreiben, dass ihre Hunde soundsoviele Spielies in der Woche kaputt kauen.
    Zerkaut der Hund Möbelstücke, Kissen usw, dann hat der Hund ein Stressproblem.
    Und man kann dem Hund auch "Zerkauen-aus-Langeweile" antrainieren durch zu viel Spielzeug.

    Naja, kann ja jeder machen wie er mag. Mein Hund bekommt Kauzeugs nur unter Beobachtung.
    Und mein Hund zerkaut auch keine Wohnungsgegenstände. Das wäre das Erste, an dem ich trainieren würde, wenn er solche Verhaltensweisen zeigen würde.
    Aber das ist nur meine Meinung. ;)

    Habt ihr eigentlich keine Angst, dass eure Hunde sich mal ganz blöd verschlucken oder nen Darmverschluss o. Ä. bekommen, weil sie Kleinteile und Fusselkram verschlucken könnten?

    Ich frage mich allen Ernstes was die eigenständigen Bespaßungsaktionen allein mit Spieli daheim sollen? Ein Hund der den Tag über draußen ausgelastet wird, schläft drinnen die meiste Zeit (im Schnitt so 14 bis 17 Stunden insgesamt).
    Es spricht ja nichts dagegen mal ab und an dem Hund was zur Beschäftigung im Haus zu geben? Aber wie kann man denken, dass andauerndes Spielzeugkaputtmachen eine sinnvolle Beschäftigung ist, vor allem, wenn man dann den Hund noch damit allein lässt?
    Ein Kauknochen, ok. Oder kontrolliertes ab und zu mal mit Spieli spielen lassen, ok. Aber mehrmals die Woche ein Spielzeug kaputtgekaut????? Leckerchensuchspiel mit zerrupften Klo-Rollen?
    Irgendwas stimmt bei euch doch nicht *verständnislosmitdemkopfschüttel* :???:

    Und dann wird sich noch gewundert, wenn der Hund plötzlich die Wohnungseinrichtung zerlegt, wenn das Spieli mal nicht parat ist, oder wie? (Ironie Off).

    Danke der Nachfrage.
    Außer ne schmerzende Schulter hatte ich nichts. Und das war nach nem entspannendem Bad auch erledigt.
    Und Ashanti gings auch gut danach. Sie hat ja ein gut sitzendes gepolstertes Geschirr, was den Ruck gut abgefangen hat.

    Mein nächster Sturz wird vermutlich eher durch schnelle auf die Leine treten verursacht, so vermute ich. Aber nur wenn ich nicht richtig aufpasse und nicht rechtzeitig die Leine in die Hand nehmen kann.
    Aktuell klappt es aber immer besser mit ihrer Impulskontrolle. Sie konnte sogar ein paar aufm Feld rumstolzierenden Störchen wiederstehen, und war ansprechbar, obwohl sie vermutlich lieber ne kleine Jagd eingelegt hätte.
    Die waren aber auch zu dreist die Störche, haben sogar vorm Trekker keine Scheu gehabt, und erst Recht nicht vor Ashanti :irre3:

    Das in die Leine rennen bzw springen hatte ich auch drei mal insgesamt.
    Einmal habe ich dabei auch eine so blöde Welle gemacht, da hats mich auf schnee-eis-glattem Untergrund so heftig von den Füßen gehauen, dass ich ne schöne Rolle über meine rechte Schulter gemacht habe.
    Ashanti hatte aber in der Situation auch die vollen 15 m zum Beschleunigen (sie wiegt 35 kg), dass ich schon im Anlauf gesehen hab, dass ich gleich nicht mehr auf den Beinen sein werde trotz Winter-Arbeitsschuhen mit tiefem Profil an den Sohlen *lol*
    Ashanti hat sich bei meinem Sturz so erschreckt, dass sie schneller als n Kugelblitz neben mir stand und mich beschwichtigend abgeschleckt hat. Also Ziel erreicht, Karnickel war von jetzt auf sofort egal, ich hatte die Leine trotzdem noch in der Hand, und Ashanti kam zügig zurück :lol:

    Und das war das letzte Mal, dass sie in die Leine gerannt ist. Seit dem ist sie kuriert *lol*

    Im Übrigen trainieren wir gerade ihren Radius auf Kommando einzuschränken. Dazu haben wir das Kommando "Ende" für das Ende der Leine, bzw des Radiuses eingeführt. Mittlerweile bleibt Ashanti bei dem Kommando kurz stehen, oder verlangsamt ihren Gang so (und schaut dabei zu mir) , dass ich ein bissl aufschließen kann.
    Immer kurz bevor die Leine, egal welche Länge, auf Zug kommt, gabs das Kommando. Mit dem vollen Zug auf die Leine hatte Ashanti automatisch eine "mechanische" Begrenzung erzeugt. Durch die Erfahrung des in die-Leine-rennens ist sie genügen sensibilisiert, und deshalb klapptes es von Anfang an ganz gut.
    Zu weit raus bis die Schlepp auf vollen Zug kommt, gibts jetzt nicht mehr. Und beim vollständigen schleifen lassen der Leine funktioniert das Kommando auch super. Jetzt gehts an die Feinheiten, nämlich trainieren unter stärkerem Reiz.