Beiträge von Luna77

    Dann mal die Bildbeschreibung. Ich hoffe, die Bilder sind nicht zu groß.


    Das Material:

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    Die zugeschnittene PET Flasche 0,5 l kleine Cola-Flasche

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    1. Salbengaze auf die Wunde, dann Kompresse drüber und mit kleinem Streifen Tape fixiert

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    2. Großzügig Watte-Verband um alles. Bei der Rutenspitze zwei drei vier Umwicklungen locker, um den gesunden Rutenteil eine Umwicklung etwas straffer. Am Ende mit Malerkrepp fixieren. Ich habe so breites dehnbahres Malerkrepp ausm Baumarkt, wo ich den Streifen einmal in der Mitte schmal schneide.

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    3. Mit einen großen breiten Streifen Malerkrepp die Watte fixieren. Das stabilisiert das Ganze zusätzlich.

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    4. Mit selbsthaftendem Verband in einer Lage grob umwickeln und am schmalen Ende mit Zumbel auf dem Fell fixieren.

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    5. Zum Schluss macht man die Flasche drum und fixiert diese auch wieder mit dem Zumbel direkt auf dem Verband.

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    Bei allen Tapes ist es wichtig darauf zu achten, dass es nicht zu straff gewickelt ist, sonst könnte das die Durchblutung in der Rute stören.
    Der gesamte Verband wird bei mir täglich gewechselt. Beide Tapes kleben grad so viel, dass es nicht verrutscht, aber nicht so viel, dass man sämtliche Haare beim Abmachen des Tapes rausrupft. Lässt man den Verband länger als zwei Tage dran, dann klebt das Tape zu stark.
    Wenn wir bei Regen raus müssen, dann mache ich noch eine Tüte um das Ganze und fixier das mit nem Haushaltsgummi. Es kommt ja nach dem Gassigehen direkt wieder ab.
    Wenn ich den Verband wechsel, dann massier ich die Rute noch ein paar Minuten, bevor der neue Verband dran kommt. Das Wichtigste bei der Heilung ist die Durchblutung in der Rute, welche durch das Tapen etwas leiden könnte. Deswegen ist die Watte auch so weit gewickelt, einfach damit dort nochmal eine Polsterung ist. Außerdem schützt das den rasierten Teil, wo momentan kein Fell ist.
    Das Ganze hält im normalen Alltag ganz gut. Wildes Spiel oder zu viel Rumflitzen oder Rutewedeln vor Freude würde ich soweit wie möglich verhindern. Das ganze hält aber normales Rutewedeln ganz gut aus.
    Ich mache am Ende an der Rutenwurzel meistens noch einen schmalen Streifen Tape drum (berührt den eiigentlichen Verband aber nicht), um eine Markierung zu haben bis wo der Verband geht. So sehe ich gleich wenn irgendwas verrutscht und man neu verbinden muss.
    Man kann auch mit nem wasserlöslichen Stift ne Markierung direkt aufs Fell machen. Das verwischt aber bei Regen leider.

    Danke für die Tips.
    Bisher haben wir verschiedenes versucht um die Rutenspitze zu polstern.
    Bei dem Rohrisolierer bin ich auch schon gelandet vor Längerem mal. Leider ist das zeug nicht Luftdurchlässig, was dann zu Feuchtigkeit im Verband geführt hat.
    Ne Klorolle hatten wir noch versucht, knickt aber beim Anschlagen auch weg. Die Plastik-Rutenkappe, welche man beim Tierarzt bekommt, hat bisher auch nicht wirklich geholfen, das diese zu klein ist, um eine gute Polsterung darunter zu packen.

    Ashanti musste ein zweites Mal ein Stück Rute lassen, da der erste Versuch nicht geklappt hat. :sad2: Die Rutenspitze ist geschwollen, dadurch riss die Naht auf, und es bildetet sich wieder kristallienes Gewebe, was sich auch noch entzündete.
    Jetzt ist die Rute nochmal ein paar cm kürzer, aber es sieht diesmal ganz gut aus mit der Heilung. Wenn jetzt nichts schief geht und unsere Polsterung weiterhin gut funktioniert, sollte es diesmal gut werden und sogar wieder Fell nachwachsen.

    Als Verband machen wir momentan Folgendes:
    Erst kommt Salbengaze auf die Wundstelle und eine Kompresse locker drum gewickelt und mit nem kleinen Streifen Tape fixiert. Nicht direkt auf die Haut, sondern nur um die Kompresse um Verrutschen zu verhindern. Dann kommt ne dicke Lage Watte-Verband zwei drei mal um die Rutenspitze und dann n bissl straffer um den Rest der Rute als Polster. Darüber auf die komplette Länge einmal einen breiten Streifen Maler-Krepp als Stabilisierung der Watte. Darüber kommt dann selbsthaftender Verband, auch komplette Rute, oben an der Rutenwurzel tape ich mit sogenanntem Zumbel-Tape. Das kennt ihr wahrscheinlich eher als Isoliertape aus dem Fahrradhandel oder Elektrobereich. Das Zeug ist dehnbar und klebt nicht so krass auf den Hundehaaren, sodass diese nicht rausgerissen werden beim Abmachen. Aber es hält genau so viel, dass der Verband nicht rutscht.
    Zu guter Letzt habe ich eine 0,5 l Pfandflasche zurechtgeschnitten. Flaschenhals ab, Flaschenboden ab und einmal der gesamten Länge nach aufgeschnitten. Um scharfe Kannten zu vermeiden (Verletzungsrisiko) hab ich alle Schnittflächen mit ner Nagelfeile "rund" gefeilt. Über den Bereich der Rutenspitze klemme ich jetzt quasi die Flache und tape diese auch nochmal mit Zumbel direkt auf den Verband.
    Das ganze Gebilde ist dann ein guter Stoßdämpfer. Wichtig ist, dass der Watteverband ungefähr so dick ist wie der Durchmesser der Flasche. Ist da zu viel Luft dazwischen, dann wirkt die Kraft eines Schlages nur punktuell und ist somit gefählicher für die frische Naht, welche wieder aufplatzen kann.

    Ich setze auch gern noch ein paar Fotos von diesem aufwendigem Verband hier rein so als Anleitung ;)
    Aber eigentlich wünsche ich euch, dass ihr keine Probleme mit der Rute eures Hundes habt :/

    Hm, ok, jetzt hört sich alles eher nach eine Unverträglichkeit oder Allergie auf irgendwas im Futter an.
    Ich würde daher eine Ausschlussdiät starten. Leider kenn ich mich weiter aber nicht damit aus, weil ich da noch nie Probleme hatte.
    Ich könnte mir das mit der Lebensmittel(zusatzstoff)-Unverträglichkeit aber ganz gut vorstelllen. Gehört und gelesen hab ich so was schon öfter mal.

    Lass das mal von nem TA checken, bzw lass dich bzgl. einer Ausschlussdiät beraten.
    Das was du gerade machst, ist zwar so was ähnliches, aber wirkt eher wie unkontrolliertes Herumprobieren.
    Du wirst über Wochen hinweg so nach und nach das Futter umstellen und genau Tagebuch führen müssen. Das natürlich alles kontrolliert nach einem vorab festgelegten und zusammengestelltem Futterplan.
    Dein TA wird dir dazu mehr sagen können.

    Viel Glück bei der Ursachenfindung ;)

    Hm, hört sich irgendwie komisch an.
    Nach dem Lesen kommt mir als erstes das Wasser in den Kopf. Hört sich komisch an, aber könnte irgendwas im Wasser sein? Zu kalkhaltig? Wobei ich noch nicht gehört hab, dass ein Hund darauf reagiert.
    Aber das ist eben auffällig, dass es immer juckt, wenn du Wasser zum Futter gibts :???:

    Hi Kathleen,

    ich kann deinen Wunsch total verstehen.
    Als ich mit 19 von zu Hause raus bin, hatte ich plötzlich keine Tiere mehr. Und wir hatten viele. Hunde und Katzen immer. Und ansonsten noch so einiges an anderen Tieren wie Hasen, Meerschweinchen, auch zwei Pferde, n Papagei, nen Waschbären in nem Außengehege, Frettchen, und was ich sonst noch so vergessen haben.
    Die Tiere hatten wir natürlich nie gleichzeitig *loool* Aber wenn man mit so viel verschiedenen Tieren aufgewachsen ist, dann fehlt einem plötzlich was, wenn man auszieht.
    Wg Schule, Studium, Ausbildungszeit, und fehlendem Geld ging es dann nicht mehr einen Hund zu nehmen.
    Nach vielen Jahren, also jetzt wo ich 35 bin, hab ich endlich wieder einen Hund.
    Und das ging nur, weil ich zum Einen mit meinem Freund zusammen wohne, und wir uns wg sehr unterschiedlicher Arbeitszeiten auch gut aufeinander abstimmen können mit der Hundebetreuung, sodass Ashanti nie länger als 4 - 5 Std allein sein muss, und das auch nur an Ausnahmetage.

    Bei dir hört sich das alles von den Grundvoraussetzungen erstmal gar nicht schlimm an.
    Wenn es von den Arbeitszeiten so ist, wie du schreibst, dann könntet ihr einen Hund nehmen. Wichtig ist halt, dass ihr den Zeitpunkt des Neuzugangs auf eure Urlaubszeit legt. Evtl machen du und dein Freund hintereinander den Jahresurlaub, sodass am Ende 6 Wochen dauerhaft Zeit für den Hund bleibt. So hättet ihr die Möglichkeit gerade die Eingewöhnungsphase des Hundes zu nutzen und auch da schon intensives Training zu machen.

    Dabei wäre aber ein paar kleine Faktoren wichtig für euch:

    - Der Hund sollte schon stubenrein sein.
    Ein Nothund aus dem Ausland braucht lange um stubenrein zu werden. Da reichen 6 Wochen nicht aus. Es gibt Hunde, die nie mehr richtig stubenrein werden, wenn sie es nie gelernt haben. Das kommt ganz auf den Hund und sein Alter an. Je älter der Hund ist, umso schwieriger ist es.

    - Der Hund sollte zumindest n bissl an Grundkommandos kennen.
    Stellt euch bei einem Nothund auf ne Menge Arbeit und Training ein. Auch hier reichen 6 Wochen nicht, um unschöne Eigenarten oder schlechte Erziehung abzutrainieren bzw umzulenken.

    Was ich euch empfehlen kann:
    Da du ja schon regelmäßig in einem Tierheim als Gassigänger tätig bist, wäre evtl dort die Möglichkeit einen Hund zu nehmen, den du schon kennst. Außerdem kannst du mit dem Tierheim bestimmt auch einen Deal machen, sodass du den Wunschhund zunächst als Pflegestelle nimmst. So kannst du eine Zeit lang testen, ob der Hund zu euch passt, und wie ihr mit dem neuen Tagesablauf zurecht kommt.
    Was den Platz in der Wohnung angeht, so sehe ich da erstmal kein Problem, wenn der Hund ausreichen raus kommt und auch ausgelastet wird. Aber du möchtest ja sowieso dann in einen Verein oder Hundeschule und dort aktiv sein. Das würde ich auf jeden Fall auch machen, weil du dort auch Ansprechpartner/Hundetrainer hast, die euch mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Immerhin seid ihr quasi unerfahren als Hundebesitzer, und könnt solche Hilfestellung sicher gut gebrauchen.

    Zu guter Letzt solltet ihr euch über das Finanzielle Gedanken machen. Da sind Futter und Zubehör nicht das Einzige, an das man denken sollte. Rücklagen für Tierarzt, Impfungen, Wurmkur, kleinere Blessuren muss man regelmäßig mit einplanen. Eine Op-Versicherung oder Ähnliches ist auch sinnvoll. Das kostet alles Geld.
    Der Notfallplan mit den Schwiegereltern steht ja bei euch schon. Dabei kommt es aber drauf an wie weit die denn weg wohnen. Ihr solltet eine Betreuungsmöglichkeit in euerer Nähe habe. Wir haben beispielsweise eine Nachbarin, die mal mit Ashanti raus gehen kann, sollte unplanmäßig doch mal Ashanti länger als 5 Std allein sein müssen (kam bisher erst einmal vor). Wir gehen dafür mit ihrem Hund auch, wenn da mal was zeitlich nicht passt. Eine Hand wäscht die andere quasi.

    Ich wünsche euch viel Glück, und wir wollen es natürlich auch erfahren, wenn ihr einen Hund habt, bzw wie die Entscheidung ausgefallen ist. Fotos lieben wir hier alle :D

    Jens,

    die Leute hier, wollen dir sicher nicht die Rasse madig machen.
    Die Leute hier wollen dir nur klar machen, dass es mit einem jagdtriebigen Hund nicht immer ganz einfach ist.
    Lassen wir das Thema "Auslastung" mal bei Seite, ist der Hund mit Jagdtrieb eben nicht einfach. Wenn du Pech hast, kannst du deinen Hund nie von der Leine lassen, weil er bei jeder kleinen Witterung oder Spur einfach abgeht, und du keine Kontrolle mehr hast.
    Wenn du dir einen solchen Hund holst, solltest du dich auf eine Menge Arbeit von Anfang an gefasst machen.
    Dieser Hund will laufen. Aber eben nicht nur laufen, sondern auch ausgiebig mit der Nase arbeiten. In welcher Form du das am Ende bewerkstelligts, bleibt ja dir überlassen. Optimal wäre die Jagd, es gibt aber auch andere Möglichkeiten, mit denen du dich ja zum Glück im Vorfeld auseinander setzt. ;)

    Zitat

    FALSCH! Für jagdlich geführte Hunde ist das Kupieren der Rute erlaubt! Über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme werde ich hier nicht mit dir diskutieren, bemüh die Suche, falls es dich interessiert.

    mein eigener Vizsla ist übrigens unkupiert, weil ich eben (noch) keinen jagdlich geführten Hund habe

    Schlimm genug, dass es da noch eine Ausnahme gibt.
    Jeder, aber auch jeder normal gehaltene/nicht-jaglich-geführte Hund kann sich im Gestrüpp/im Wald die Rute aufreißen, oder daheim an der Tischkannte aufschlagen, an der Hauswand etc.. Statistisch dürfte das in etwa die gleiche Wahrscheinlichkeit sein, wie bei jagdlich geführten Hunden.
    Also zählt dieses Argument für mich nicht. Aber streiten über Sinn und Unsinn kann man sich hier tatsächlich nicht. Da hat jeder seine Meinung.

    Jegliches kupieren der Rute (Ohren, Wolfskralle, whatever) aus nichtmedizinischen Gründen ist verboten. DAS sollte man sich mal klar machen. Praktische Gründe hin oder her.
    Ich selbst hab hier einen Fall sitzen, Ridgeback Hündin mit immer wieder aufgeschlagener Rute. Das ist wohl das "praktische" so vermute ich. Rute von Anfang an kurz, keine aufgeschlagenen schlechtverheilende Wunden.
    Doch eine Kürzung der Rute macht in meinen Augen erst Sinn, wenn irgendwas medizinisch nicht ok ist. In meinem Fall sind jetzt zunächst 3 cm ab. Aber es zeichnet sich jetzt schon ab, dass evtl in Zukunft nochmal eine Kürzung ansteht. Ich könnte jeden Tag heulen deswegen und finds richtig Mist. Aber was muss das muss zum Wohle des Hundes.
    Aber einfach mal so Rute kupieren, ohne das was vorliegt, finde ich sch...

    Den Stammbaum eines Hundes kann man normalerweise relativ gut ergoogeln, sofern der Züchter seriös ist und die Namen auch entsprechend offen legt. Dann schaut man sich die Seiten im Netz mal an und kann dort ja schon mal einiges herauslesen.
    Ein gute Züchter kann dir auch alle Unterlagen wie Untersuchungen, Papier usw vorzeigen. Auch die VDH-Zertifizierung über den zuständigen Unterverein sollte ersichtlich sein.
    Und wenn es doch ein Züchter eines Dissi-Vereins werden soll, dann müssen halt alle Parameter drum herum passen. Nicht alle Züchter im Dissi sind schlecht, gleichwohl man aber nochmal etwas genauer hinschauen sollte.
    Hör einfach auf dein Bauchgefühl. Züchter unsympathisch, nicht Auskunftsbereit, Hunde im Stall ohne Menschenbezug, Mutterhündin wird getrennt von Welpen gezeigt usw. - dann lass die Finger davon.

    Und vor Allem ganz wichtig, rüste dich vorher mit einer kleinen emotionalen Sperre bei deinen Besichtigungsterminen.
    In den meisten Fällen geht am Ende einer Besichtigung, egal wie schlecht die gelaufen ist, doch ein Welpe mit nach Hause weil er ja achso süß ist mit seinen Welpenkulleraugen, weil er einem leid tut und man denkt, wenigstens dem einen Welpen ein gutes Zuhause zu bieten. Damit würdest du die Vermehrer-Fraktion nur noch unterstützen, denen Geld in den Rachen schmeißen, und hast am Ende möglicherweise einen armen, nichtgeimpften, total verwurmten und kranken Hund daheim. Ganz zu schweigen von den möglichen lebenslangen Tierartzkosten.

    Mich würde es freuen, wenn du uns nach deinen Besichtigungsterminen ein kleines Feedback gibts.
    Züchter- oder Kennelnamen bleiben natürlich hier raus, logisch. Aber mich würden deine gesammelten Eindrücke interessieren. Vielleicht gibts dabei ja noch den einen oder anderen Rat. ;)

    yenz,

    wenn du nen Welpen/Hund gefunden hast, dann such dir auf jeden Fall eine gute Hundeschule oder Hundesportverein, die viel Nasenarbeits-Kurse wie Mentrailing, ZOS usw anbieten und gut damit auskennen. Mit dieser Rasse MUSST du den Jagdtrieb von Anfang an in andere Bahnen lenken, sonst landet dein Hund schneller im Tierheim als dir und uns lieb ist. Mit einem jagdtriebigen Hund hast du keinen Spaß, wenn du "nur" einfach einen schönen und sportlichen Hund haben willst. Vizslas wollen laufen, jagen, mit der Nase arbeiten. das muss entsprechend ausgelastet werden. Solch eine Rasse ist in meinen Augen nur was für erfahrene Leute.

    Das ist nicht böse gemeint, aber du solltest dich genau mit dieser Rasse beschäftigen bevor du dir ohne Ahnung zu haben einen solchen Hund ins Haus holst. Wäre doch schade, wenn wir hier bald lesen "Hilfe, mein Vizsla jagt - was tun?".

    Wg Züchtersuche, da würde ich zunächst erstmal über den VDH suchen, auch wenn es da einige Züchter gibt die nur an Jäger abgeben. In jedem Wurf gibt es Welpen, die quasi "aussortiert" werden und nicht bei einem Jäger landen, weil sie möglicherweise nicht geeigent erscheinen oder vom Wesen her zunächst nicht passen. Das könnte dann genau so ein Welpe sein, der bei dir passen könnte. Du solltest dich darauf einstellen, dass ein seriöser Züchter dich als Welpen-Anwärter genau unter die Lupe nimmt und dich bzgl einiger Dinge ausfragt wie z. Bspl. wo bzw wie lebst du mit dem Hund, wie lastet du ihn aus usw.
    Ein seriöser Züchter züchtet nicht auf Masse. Er zeigt dir seine Wurf- und Aufzuchtstätte (kein Stall oder Zwinger!), er zeigt dir die Elterntiere, bzw die Mutter und gibt dir sämtliche Infos über den Deckrüden. Er steht dir auch Rede und Antwort und übergibt seine Welpen geimpft und gechipt mit Papieren und/oder dem Euuropäischen Heimtierausweis.

    Lest euch mal hier im Forum zum Thema Schleppleinen- und Anti-Jagd-Training ein. Schlagworte: Zeigen-und-Benennen, Impulskontrolle, Reizangeltraining u. v. M. Da gibts viele gute Tipps. Ein spezielles Buch kann ich grad nicht empfehlen, weil ich noch keines gelesen habe, sondern unter Anleitung unserer Trainerin und viel Foren-Lesen mit der Schlepp angefangen habe (hab auch so ne Jagdsemmel).

    Anfangs hab ich das Ende der Schleppleine in der Hand gehabt und mich zunächst auf die alltäglichen Grundkommandos konzentriert, auch um erstmal den Umgang und das Händling mit der Schlepp zu lernen. Unsere Schleppl. ist 20m lang, da bleibt man schon desöfteren mal irgendwo hängen.
    Ashanti ist insgesamt drei mal in die Leine gerannt als sie nem Hasen übers Feld hinterher wollte. Zwei Mal hat sie n riesen Schreck bekommen als das Ende der Leine erreicht war. Beim dritten Mal war draußen Schnee und Eis und mich hats durch den Ruck richtig von den Socken gehauen und ich hab ne tolle Welle über die rechte Schulter gemacht. Wenn 35 kg sportlich schnell beschleunigender Hund in 20 m Schleppleine reinsemmelt, dann ist da schon ordentlich Kraft dahinter. Und ich gehöre nicht zu den schwachen Mädels *lol*
    Das war aber auch das letzte Mal, dass Ashanti kopflos losgeprescht ist, wenn sie was "wildes" sah.
    Seit dem bessert sich der Rückruf und unser Notfall-Stopp stetig. Insgesamt ist die Kontrolle durch Kommandos und Laute, die wir verwenden viel viel besser geworden.
    Mittlerweile sind wir soweit, dass wir auf unseren gewohnten Gassistrecken die Leine vollständig aus der Hand geben und komplett auf dem Boden mitschleifen lassen.
    Wir haben ein Signal für Leinenende geübt. Heißt also, wenn Ashanti so weit vor geht, dass das Leinenende auf Höhe meines Fußes ankommt, dann rufe ich "Ashanti Ende" und Ashanti bleibt entweder stehen und schaut mich an, wartet auf weitere Kommandos, oder wird langsamer und schaut zu mir, bis ich die Freigabe gebe, meistens wenn ich etwas aufgeschlossen haben im Laufen. So lernt Ashanti auch einen gewissen maximalen Radius zu mir einzuhalten.
    Als Notfall-Stopp gibts Sitz auf Entfernung. Das klappt aber noch nicht so ganz reibungslos, also wird in brenzligen Situationen auch ein "Steh!" verwendet, weil Ashanti das schon lange sicher kann und wir es auch im alltäglichen Leben oft benutzen, zum Beispiel beim Anleinen, beim Füße abputzen nachm Gassi, und wenn sie sonst irgendwie still stehen soll.
    Der Rückruf wird bei jedem Gassigang aus den verschiedensten Situationen heraus geübt. Aktuell erhöhen wir die Reizschwelle, heißt also ich rufe Ashanti ab, wenn ich merke sie wird ganz aufgeregt und bohrt ihre Nase in den Boden oder in den Wind, weil sie grad was gaaaaaanz tolles riecht.
    Auch bei der Nachbarskatze, die gern und oft am Wegesrand auf ihr "ich-flitze-gleich-mal-los" Position sitzt, oder bei Hasen und Störchen aufm Feld (aktuell ganz viel davon) üben wir es. Mittlerweile ist nämlich der Drang loszurennen zum Glück einigermaßen unter Kontrolle. Da reicht es aus, wenn ich mich mit dem Fuß auf die Schleppleine stelle und das Kommando "Steh!" gebe. Dann habe ich ausreichend Zeit ganz in Ruhe die Leine aufzuheben und in die Hand zu nehmen. Nach den paar Sekunden kann ich dann Ashanti wieder ansprechen und rückrufen.

    Als wichtige Grundregeln bzgl Schleppleinentraining solltest du dir eines merken:
    Die Schleppleine geht nie ohne Geschirr an den Hund. Rennt der Hund mal mit Halsband in die Schlepp mit voller Beschleunigung und voller Kraft, dann kannste danach direkt in die Tierklinik fahren. Dein Hund wiegt bestimmt mehr als Ashanti. Da ist ordentlich Wucht dahinter, sollte er mal losstürmen.

    Also zusammengefasst:

    - Schleppleine immer mit Geschirr
    - Alltägliche Kommandos üben, immer und bei jedem Gassigang, aber Entspannungsphasen nicht vergessen
    - anfangs Schlepp in der Hand behalten und immer auf einen lospreschenden Hund gefasst sein, sonst tuts weh
    - Notfall-Stopp oder einen Super-Rückruf überlegen und langsam aufbauen
    - Spielchen mit dem Hund nicht vergessen, das fördert Bindung- Suchspiele, Apportieren, Bällchen werfen (natürlich nicht zu weit) usw klappen auch an der Schlepp ganz toll.
    - Alle Übungen anfangs in reizarmer Umgebung z. Bspl. im Garten, auf ganz sicher wildfreien Strecken/Wiesen
    - Schleppleine erst loslassen und vollständig schleifen lassen, wenn du dich ganz ganz sicher fühlst
    - Je nach Trainingsstand, also irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit (kann Monate, kann Jahre dauern) Schleppleine wöchentlich ein paar cm abschneiden, sodass sie kürzer wird, der Hund aber noch genau weiß, dass die Schlepp dran ist.


    Mein Geschreibsel ist natürlich kein allgemeingültiges Verfahren. Ich beschreibe nur wie wir es machen. Es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten mit der Schlepp zu Arbeiten. ;)
    Und legt euch schon mal Klamotten zurecht, die so richtig eingesaut werden können. Mit der Schlepp in der Hand haste nämlich eine total eingesaute Hose und Jacke wenn das Wetter so sch... ist wie jetzt grad.

    Viel Erfolg beim Training :smile: