Beiträge von Luna77

    Hallo Hundeopfer

    ich schreib mal in deinen Text mit Farbe. Ist einfacher ;-)

    So aus der Ferne über ein Forum kann ich dir erstmal keine weiteren Tips geben.
    Das Problem, was du hast, ist eine sehr komplexe Sache, worum sich Experten kümmern sollten.
    Ich kann dir als Letztes nur noch die Empfelung geben, dich vielleicht mehr mit der Körpersprache und dem Wesen von Hunden auseinanderzusetzen. Da helfen Bücher, DVDs oder Seminare, die sich ganz speziell mit dem Thema befassen. Aktuell schaue ich gerade eine DVD, die recht gut viele Feinheiten in der hündischen Körpersprache erklärt - Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes: Seminarvortrag von Dr. Ute Blaschke-Berthold - Als Buch gibt es beispielsweise - Hundepsychologie. Wesen und Sozialverhalten, Emotionen und Individulität von Dorit Feddersen-Petersen - nur um mal zwei Beispiele zu nennen.
    Vielleicht hilft dir ja das Verständnis über Hunde und ihr Wesen einige Ängste im Alltagsleben zu nehmen.
    Vielleicht suchst du dir noch ein oder zwei Bekannte, mit denen du Hundebegegnungen üben kannst. So lernst du vielleicht auch, dass du keine Angst vor Hunden haben musst und wie du mit ihnen kommunizieren kannst, ohne dass sie dir zu nahe kommen müssen. Denn auch das geht auf Entfernung ;)

    Ich drücke dir alle Daumen und wünsche dir, dass du das Problem in den Griff bekommst, wenigstens soweit, dass du dich ohne Angst draußen ganz normal bewegen kannst. :smile:

    Viel Erfolg :gut:


    OT:
    Bezüglich deines Nicknames, welcher sehr aussagekräftig ist, fiel mir direkt ein Hörbuch ein, welches mir in der Vergangenheit insoweit geholfen hat, dass sich in meinem Inneren eine richtig Wandlung in Gang gesetzt hat.
    "Die Entscheidung liegt bei dir von Reinhard K. Sprenger"

    Geht es bei der ganzen Disskusion nicht eher um die Leute, die ihre kleinen Hunde einfach nicht erzogen haben, die ihre Hunde nicht gut sozialisiert haben - Dauerleinenzerrer oder Dauerkläffer?

    Ich bin selber Großhundehalter, immer schon gewesen, und sehr glücklich damit.
    Aber auch einen kleinen Terriermix hatten wir mal, zwar nur kurzzeitig als Pflegestelle, aber auch da haben wir unsere Erfahrungen gemacht. Ich kann also zumindest zum Teil beide Seiten einschätzen.

    Generell bin ich der Meinung, dass man einen kleinen Hund genauso erziehen muss, wie einen großen.
    Er sollte sich gut benehmen anderen Hunden und anderen Menschen gegenüber. Grundgehorsam ist auch hier wichtig. Leinenzerren und dauerkläffen ist ein No-Go auch bei Kleinsthundebesitzern.

    Beispiel 1:
    Bei uns im Haus wohnt ein Mops. Dieser Hund ist absolut gut erzogen, zieht nicht an der Leine, geht ordentlich bei Fuß, beherrscht alle Grundkommandos aus dem FF und bellt nicht an einer Tour. Manchmal ist er zwar etwas aufdringlich, lässt sich aber gut wieder runterholen, wenn es mal allzu wild wird. Auch im Spiel mit meiner Großen verhält sie sich super, beide können sich sehr gut verständigen, und Angst, dass mal aus spielerischer Grobheit heraus dem Mops was passieren könnte, haben wir nicht.

    Beispiel 2:
    Ein paar Straßenecken weiter wohnt ne Frau mit nem Chiuwawa-Mix, absolut angst-aggressives Tier, bellt ununterbrochen schon auf Entfernung, und wird in aller Regelmäßigkeit auf den Am genommen und "beruhigend "auf ihn eingeredet, wenn er aus seinem Bell-Wahn nicht raus kommt.
    Irgendwann kam ich mit der Dame mal ins Gespräch. Sie erzählte, dass der Kleine immer und überall jeden beißen wollen würde, insgesamt so aggro drauf ist, dass sie total hilflos ist, und daheim schon keinen Besuch mehr empfängt, weil der Kleine auf alles und jeden losgeht, sobald man die Türschwelle überschreitet.
    Sie hat den Hund seit dem er ein Welpe ist, sie hat angeblich schon mehrere Hundeschulen und Hundetrainer besucht, die angeblich alle nicht helfen konnten. Auf meine Frage wie lang sie denn jeweils bei den jeweiligen Trainer war, meinte sie nur, dass es meist nicht mehr als zwei Termine gewesen sind, und sie das Ganze dann total entäuscht abgebrochen hatte, weil keine Bsserung eintrat :datz:
    Auf meinen Rat hin, doch generell etwas geduldiger zu sein, und auch mit mehr Willen und Konsequenz an die Sache herangehen zu wollen, sagte sie dann "Ach das ist doch son Kleiner, den kann ich gut händeln. Reißt mir keinen Arm aus, wenn er zerrt, und das Kläffen ist ja nicht so laut, wie bei großen Hunden"
    Dazu viel mir dann ausnahmsweise dann echt nichts mehr ein, weils mir einfach die Sprache verschlagen hat. :???:

    Und genau solche Fälle sind es doch, die das Vorurteil bzgl Kleinhundebesitzer noch schüren. Wenn ich tagtäglich die nette alte Dame von nebenan sehe, die mal schnell ihren Yorkschi aufn Arm nimmt, weil das doch viel einfach ist, als sich mit Erziehung und Sozialisierung auseinanderzusetzen, dann verstehe ich auch das Allgemeinbild.
    Ich behaupte mal ganz dreist, dass 80 % der Klein- und Kleinsthunde in keinster Weise erzogen sind, und dass die Besitzer sich diese Hunde auch genau deshalb ausgesucht haben, weil es doch so einfach zu sein scheint, mit solchen Hunde umzugehen.

    Ich rede hier nicht von den Ausnahmefällen, in denen ein anderer unerzogener Hund in einen Kleinsthund reinsemmelt. Da kann ich schon verstehen, das man dann den Kleinen mal schnell aufn Arm nimmt zum Schutz aller Beteiligten. Aber die Regel sollte das ja eigentlich nicht sein.

    Im Übrigen muss ich sagen, dass ich den Besitzern mit gut sozialisierten und gut erzogenen Kleinhunden es viel eher hoch anrechne, wenn sie sich soviel Mühe in der Hundeerziehung geben. Bei Großhundebesitzern stellt das für mich eine Selbstverständlichkeit dar. Eigentlich auch nicht richtig, wenn ichs mir genau überlege. Hundeerziehung gehört doch zu jeder Mensch-Hund-Beziehung ganz selbstverständlich dazu. Egal ob Kleinsthunde oder Großhunde.

    Zitat

    Hallo.
    Vielleicht hilft es auch, mal einen Kostenplan der letzten 4 Jahre aufzustellen und der alten Hundebesitzerin vorzulegen. Da ist ja bestimmt einiges zusammengekommen.


    Die Idee ist meinem Freund auch als erstes gekommen. Wenn man da sämtliche Kosten der letzten Jahre zusammen rechnet, kommt da richtig viel zusammen, und die Dame dürfte große Augen bekommen, wenn sie das sieht. :lol:

    Bzgl. des generischen Anwaltes, so darf man nicht vergessen, dass Anwälte auch oft "nur" Interessenvertreter sind, und so ziemlich alles Blödsinnige erstmal durchgehen lassen, wenn auch eine Klage noch so wenig erfolgsversprechend ist. Immerhin verdient er an jedem Brief, den er schreibt.

    Ich würde mir im Großen und Ganzen keine Sorgen machen. Der Hund ist ja nicht erst seit ein paar Wochen bei euch, wo man evtl noch von einer Leihgabe ausgehen könnte. Nach 4 Jahren und vollständigem tragen sämtlicher Kosten wird kein Richter der Welt ein Eigentumsfrage sehen.
    Sollte es vor Gericht gehen, ist ein Anwalt als Unterstützung natürlich immer hilfreich.
    Aber die Chancen der Frau sind gleich Null, wenn überhaupt ein Gericht eine Klage zulassen würde.


    Ganz einfach Kiste:
    - Ihr zahlt die Hundesteuer
    - Ihr zahlt Tierarzt (Impfungen, Wurmkuren, andere Behandlungen)
    - Ihr habt den EU-Heimtierausweis oder Impfpass
    - Ihr zahlt das Futter
    - Ihr zahlt Zubehör
    - Ihr erzieht den Hund
    - Ihr sorgt seit 4 Jahren für ihn

    Also seid ihr im Sinne des Gesetzes Eigentümer des Hundes, egal was da vor 4 Jahren abgesprochen wurde, und egal ob da was von Leihgabe geredet wurde. Da kann diese Frau hundertmal an eurer Tür klingeln und behaupten, dass der Hund ausgeliehen war.

    Ganz ehrlich, ich würde erstmal gar nichts machen. Spart euch den Anwalt. Im schlimmsten Fall wird diese Frau euch verklagen. Diese Klage wird, wenn sie überhaupt verhandelt wird, zu euren Gunsten ausgehen, heißt ihr behaltet den Hund, und die Frau bleibt auf allen Anwalts- und Gerichtskosten sitzen. Auch die Kosten von euerer Seite wird sie dann tragen müssen.
    Ich glaube aber, dass es soweit gar nicht kommen wird. Sollte diese Dame zu einem Anwalt gehen, dann wird er ihr schon sagen, dass die Sache aussichtslos ist, wenn es ein anständiger und guter Anwalt ist.

    PS:
    Ich weiß das so genau, weil mein Freund Jurist ist und jede Woche solche Fälle aufm Tisch hat ;-)

    PPS:
    Ganz übersehen. Da kam ja schon n Brief vom Anwalt. Entweder ignoriert ihr den und lasst es auf ne Klage ankommen, die ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gewinnt.
    Oder ihr holt euch ebenfalls Rat bei nem Anwalt.
    Ich würds aber drauf ankommen lassen. Notfalls setzt mal n Schreiben auf, und wiedersprecht der Aussage der Frau und schildert aus eurer Sicht den Sachverhalt. Ob das aber was an der Absicht der Vorbesitzerin ändern wird, wage ich zu bezweifeln.

    Eine Grundregel sollte sich jeder zu Herzen nehmen:
    Bei Benutzung einer Schleppleine, immer Geschirr an den Hund.

    Für den Rest mache ich es abhängig vom Tagesplan.
    Sind wir viel Unterwegs mit Autofahren und unter Menschen (also zu Besuch irgendwo, Gartenfest, Hundeplatz usw.) , dann kommt das Halsband ran.
    Bei den alltäglichen Gassirunden ist immer das Geschirr dran, weil wir meistens mit Schleppleine gehen.

    Für Leinenzerrer würde ich das Geschirr nehmen.
    Aber generell ist es gut den Welpen an beides zu gewöhnen. Man weiß ja nie was so kommen kann.
    In manchen Situationen ist Geschirr besser, in anderen eben das Halsband. ;)

    Das mit dem Angst haben bzgl. Ohrentropfen, Zecken weg machen usw. kenn ich recht gut.
    Hab nämlich leider eine überängstliche Hündin. Ihr gesamtes Wesen ist so, auch wenn sie allgemein ein Traumhund ist.
    Was bei mir geholfen hat, war einfach strengere Konsequenz in meiner Handlung. Ich meinte nicht laut werden, oder handgreiflich, einfach nur konsequent und nicht auf "Spielchen" einlassen.
    Wenn mein Schnurzelchen sich mal wieder rumgezetert hat, dann hab ich das Halsband geholt, sie angeleint, und dann kam sie auch anständig ohne mukken mit, setze sich auch hin, oder legen, je nachdem was halt anstand. Dann ließ sie auch alles Weitere mit sich machen.
    Als diese Phase anfing, konnte ich mir das gar nicht erklären. Ashanti zitterte und verkroch sich in nen Eckchen, oder drückte sich platt aufn Boden.
    Meine Trainerin gab mir den rat, so zu tun als sein alles normal. Wenn Ashanti auf Behehl dann nicht kam, dann eben angeleint und so mitgenommen. Das ging ganz ohne große Disskusionen ab, ohne dass ich sie großartig auffordern musste.
    Nach ca. zwei Wochen war der Spuk vorbei und ich kann jetzt so ziemlich alles unangenehme mit ihr machen, was man halt mal machen muss, wie Krallen schneiden, Bürsten (genießt sie mittlerweile sogar), Zecken raus machen usw. Und genau so klappt das beim Tierarzt mittlerweile auch. Selbst ne Kanüle lässt sie sich ohne mukken setzen.
    Es gefällt ihr zwar nicht, und sie zeigt es mir deutlich in der Körpersprache, aber lässt es tapfer über sich ergehen. Keine Panikatakken mehr, kein zittern oder verkriechen.

    Viel Glück beim Traineren ;)

    Ich finds gut, dass ihr euch jetzt doch anders entscheiden habt, und euch eingestehen könnt, dass es zu viel Arbeit und zu zeitintensiv sein wird bei euch.
    Es ist immer besser in so einem Fall den Hund abzugeben, wenn man sich nicht ausreichend oder nur halbherzig damit beschäftigen kann. Denn wenn man es halbherzig angeht, weil nicht die Zeit, die Energie oder das Wissen da ist, dann kann so was eben auch mal schlimm enden.

    Vielleicht solltet ihr beim nächsten Mal anders an die Auswahl des Hundes herangehen.
    Ein aus dem Ausland geretteter Hund ist immer ein großes Überraschungspaket, auch manchmal in negativer Hinsicht.
    Da kennt man weder die Vorgeschichte, noch die Baustellen, an denen man arbeiten muss.

    Ich würde an eurer Stelle entweder zu nem Welpen von nem Züchter raten, oder zu nem bei euch ansässigen Tierheimhund, den ihr vorher ausgiebig begutachten könnte. Dort stehen euch auch die Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite, und ihr könnt schon vorher das eine oder andere Mal mit dem Wunschhund gassigehen und ihn kennenlernen. ;)

    Du kamnst ihn auch ne Std vorher noch flizten lassen, Leckerchen-Suchspiele machen, Bällchenwerfen, was auch immer. Wichtig ist nur, dass er erstmal wieder richtig runter kommt und ruhig wird, bevor du gehst. Kannst auch Fressen geben, kurz bevor du aus der Tür gehst. Vielleicht verknüpft er dann dein Weggehen mit was Positivem, nämlich Fresschen. ;-)

    Hi flippyfm,

    für mich hört sich das nach einer Trainerin an, die zwar mit der hündischen Körpersprache arbeiten und ihr Wissen diesbezüglich auch vermitteln möchte, aber es einfach nicht so richtig hinbekommt.
    Leider ist es bei vielen Hundetrainern so, dass sie eine achsotolle Ausbildungen bei einem achsotollen Experten gemacht haben, aber didaktisch nichts drauf haben, und dabei aber leider auch am Hund n bissl was falsch läuft.
    Ein Mensch kann halt nie wirklich Hündisch sprechen, bzw sich hündisch Verhalten. Man kann einige Kleinigkeiten nachahmen und auch dem Hund gegenüber verständlich umsetzen. Man kann aber auch so richtig viel missverständlich und falsch machen. Und das fängt beim Trainer an, der es schon dem Menschen nicht vermitteln kann.

    Ich würde dir zu nem anderen Trainer raten und auch vorläufig zu nem Maulkorb, da ihr den Hund nicht einschätzen könnte.
    Da sind so einige Baustellen an dem Hund, womit ihr wahrscheinlich eine lange Zeit beschäftigt sein werden.
    Vielleicht gibts ja bei euch in der Nähe einen Hundeverein, wo ihr noch in ein wöchentliches Training gehen könnte.
    Hab die Erfahrung gemacht, dass so ein Verein günstiger ist, wenn die Trainer da einigermaßen ok sind. Für den ganzen alltäglichen Grundgehorsamstkram ist so etwas jedenfalls nicht schlecht, und du hast noch die Möglichkeit den Hund gut zu sozialisieren, sodass er auch mit den anderen Hunden im Freilauf (ist ja meist ein eingezäunter Hundeplatz) spielen kann. ;)