Beiträge von Luna77

    Hi Hanna93,

    ich vermute mal, dass der Chip rein gar nix bzgl. deiner Probleme bringen wird, da sie vermutlich nicht hormonell bedingt sind.

    Das andauernde Hinterherlaufen finden zwar viele ganz süß, und man redet sich allzu gern ein, dass der Hund eine besonders enge Bindung zu einem hat, als es bei anderen der Fall ist.
    In Wahrheit möchte dein Hund aber ganz genau kontrollieren, was du so den ganzen Tag treibst. Das Versteckspiel würde ich in diesem Zusammenhang auch lassen, da das das Verhalten noch begünstigt.
    Du solltest vielleicht ein Ruheplatz antrainieren. Eine Decke oder einen festen Platz hat es ja bestimmt schon. Da schickst du ihn hin, wenn er dir zu viel hinter her läuft. Das dauert evtl n Weilchen bis er versteht, dass er auch da bleiben muss, wenn du es sagst. Da muss man Geduld haben und immer dran bleiben.

    Das der Hund auch mal Grenzen austestet ist ebenfalls völlig normal. In welcher Häufigkeit das bei einem Hund vorkommt, der mit anderen Hunden zusammen lebt, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass auch unser Schnurzelchen immer mal wieder n paar Tage hat, wo sie uns total nervt und auf die Probe stellt, ganz so als wollte sie fragen, ob die gelernten Kommandos immernoch gültig sind *lol* Manche Hunde machen das öfter, manche eben nicht.

    Was das Rumpöpeln bei anderen Rüden angeht, auch das ist total normal. So was kann man aber geziehlt trainieren. Lass dir da ein paar Trainingstips in ner Hundeschule, oder bei nem Trainer geben. Auch Seminare genau zu dem Thema gibt es, wo man schon mal ein paar gute Trainingsansätze bekommt.

    Hier mal was Interessantes zum Thema "Kastration"

    http://www.stadthunde.com/magazin/gesund…ganslosser.html

    Ein paar gute Bücher gibts auch. Ich glaube Ganzloßer hat auch eins dazu rausgebracht
    *muss-ich-erst-raussuchen-wie-das-heißt*

    Dein Hund scheint sich so langsam zu einem kleinen "Kontrolletti" zu entwickeln. :lol:
    Ich würde das auf dem Platz/der Decke bleiben intensiv üben. Dann kommen auch wieder mehr Ruhe in den Hund und in dich ;)

    Und dass der Hund plötzlich Angst vor Kleinigkeiten hat, ist auch fast normal. Fast jeder pupertierender Junghund hat so eine Angstphase, die aber auch wieder vorbei geht, sofern du dich weiterhin völlig normal verhälst.

    Von Hamburg nach Graz kommt man mit dem Zug inklusive ein Kind (das ist der Fahrpreis für einen Hund) für 100 €. knapp 15 Std Fahrt einfache Strecke mit zwei mal Umsteigen. Der zweite Umstieg ist auch lang genug für ne Gassirunde, der erste sind nur 15 Min, bei dem was ich bei DB gefunden habe. Wären also Hin- und Rückfahrt ca 200 €.

    Wenn du vielleicht vorher schon so grob einschätzen kannst, ob der Hund das durchhält, wäre das eine Alternative zur Autofahrt.

    http://ps.bahn.de/preissuche/pre…=de&country=DEU

    Was auch ginge, wäre ein Inserart bei Mitfahrgelegenheit.de zum Beispiel. Da findet sich doch bestimmt ein tierlieber Fahrer.

    Wenn du schon das Geld nicht für den Transport hast, hast du dann das Geld für die allgemeine Versorgung des Hundes?

    - Futter
    - Zubehör
    - Tierarzt (Chip, Wurmkur, Impfungen und was sonst noch anfallen kann wie OPs, Medikamente usw.)
    - Hundesteuer
    - Hundehalterhaftpflichtversicherung
    ....
    ....
    ....

    Da kommt einiges zusammen gerade am Anfang, und erst recht wenn er aus schlechter Haltung kommt *denk* :???:

    Vielleicht kannst du zunächst eine Not-Hunde-Organisation einschalten, die den Hund erstmal nehmen und versorgen, wenns wirklich dringend ist.

    Ich seh das anders.
    Die TV-Macher verlangen eine schnelle Lösung mit viel Action im Vorfeld. An einem länger andauerndem Training über Wochen und Monate ist keiner interessiert. Ist ja auch nicht so spannend, den Hund zuerst auf den Kamm/Bürste positiv zu konditionieren, um ihn dann langsam an das Bürstens selbst zusammen mit den Besitzern heranzuführen.
    Dann packt man sich lieber mal den Hund im Nacken :kotz: mit dem Ergebnis, dass hinterher ein völlig verstörter und ängstlicher Hund alles über sich ergehen lässt und als "geheilt" hingestellt wird.
    Was glaubst du, was der Hund beim nächsten mal macht, wenn die Kameras nicht mehr dabei sind?
    Ich wette, er dreht noch mehr durch als vorher, weil ihn nur noch blanke Angst und Panik antreibt.

    Im Übrigen braucht man sich nur mal genauer mit der Körpersprache von Hunden auseinandersetzen um zu erkennen, dass viele der gezeigten und "therapierten" Hunde durch CM erstmal aufs heftigste provoziert werden, bis sie nicht anders können als auszuflippen. CM hat das aber so gut perfektioniert, kann das so gut verstecken, dass der gemeine Normalozuschauer das nicht mitbekommt.

    Zitat

    ausschneiden - einrahmen - an die Haustür hängen - vor jedem Gassigang 3 x laut vorlesen!


    Das habe ich übrigens im Zusammenhang mit Reiten gelernt als ich 12 war. Das lässt sich aber auf Hunde genauso gut anwenden ;)

    Zitat


    Naja, ich finde viele Sachen über die Körpersprache des Hundes sind einfach falsch!! Da wird gesagt, der Hund ist entspannt, obwohl man deutlich sieht, dass er Stress hat... der Hund "ist im Rudel angekommen" und rennt gestresst hechelnd im Kreis... das passt doch vorne und hinten nicht... und wie er die Hunde behandelt (den angst-aggressiven Hund so weit zu bedrängen bis er zuschnappt und ihn dann dafür zu maßregeln ) - das geht auch anders!


    Da hab ich mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt:
    Zwischen den einzelnen Fällen kommen immer mal wieder so interviewartige Zwischensequenzen, wo er zu grundsätzlichen Verhaltensweisen was sagt. Meistens sind da einige richtige Ansätze drin.
    Das deckt sich aber wiederum nicht mit den situationsbedingten Aktionen und Erklärungen zu den jeweiligen Fällen.
    Da stimmt nach meiner Auffassung was ganz gewaltig nicht bei dem Herrn Millan. :irre:

    Außerdem sind viele der Fälle tatsächlich hausgemacht. Meistens würde eine kleine Verhaltensumstellung seitens der Halter reichen um zumindest das Gröbste an Problemen erstmal zu beheben. Warum das nicht passiert, sondern einzig und allein immer der Hund als das achsoböse Tier dargestellt wird, obwohl man vielleicht eher mal dem Halter den Allerwertesten aufreißen müsste, versteh ich ebenso wenig.

    Wenn wir mal ehrlich sind, hat kaum ein Hund aus den Fällen eine echte Bindung zum Besitzer oder der Familie. Das wäre zumindest mal ein echter Ansatz auf dem man aufbauen könnte. Aber nein, da wird mal ganz schnell zum Würger gegriffen, den Hund mit vermeindlichen Stupsern in die Flanke, die aber eher einem reinrammen mit zwei Fingern ähneln, bestraft. Das tolle "schschscht" macht auch keinen Sinn, wenn es nicht als ganz bestimmtes Kommando aufgebaucht wurde, oder das viel genutzte und leider zu oft imitierte "auf-den-Rücken/Seite-legen", das alles sind Bestrafungs- oder Unterdrückungsmaßnahmen und haben in meinen Augen nichts mehr in der heutige Hundeerziehung zu suchen.


    Schon als Kind habe ich eine ganz wichtige Sache im Umgang mit Tieren gelernt:

    !!! Wenn der Hund nicht das tut, was du möchtest, dann suche den Fehler zuerst bei dir selbst !!!

    Nur mal so als Gedankenanregung:

    Ich kann bei meiner Hundetrainerin alle Dinge und Methoden oder Übungen ansprechen, wenn ich der Meinung bin, dass sie nichts bringen, oder dass ich es nicht gut finde, oder nicht damit klar komme.
    Dann wird darüber gesprochen und nach Alternativen gesucht, oder eine andere Richtung eingeschlagen.

    So sollte ein guter Trainer agieren.

    Andauernd zwischen verschiedenen Methoden hin und her springen macht aber genauso wenig Sinn, wie sich total auf eine zu versteifen.
    Die Mischung machts, und das was sich im gesamten Training auch in Einklang miteinander bringen lässt.
    Diese Eine und alleingültige Methode wird es nie geben.

    Was mich an CM so extrem stört (mal von den Trainingsmethoden abgesehen, die ich zum kotzen wird)...
    Was er sagt, zwischen den Zeilen redet und erklärt über Körpersprache und über das Wesen des Hunde, stimmt zunächst mal in vielerei Hinsicht. Da sind einige gute Denkansätze dabei. Aber warum er genau gegenteilig handelt, versteh ich dann nicht. :???:

    Zitat

    ....aber eigentlich ist es hauptsächlich Sache von uns Hundehaltern dafür zu Sorgen, dass du nicht von unseren Vierbeinern gestört wirst.


    Stimmt, das sollte der Optimalfall sein.
    Aber wir wissen auch wie das wahre Leben ist. Unerzogene Hunde, die nicht sofort gehorchen, oder Hundehalter, die total ignorant mit Sprüchen wie "Ach, der tut nix. Der ist ganz lieb" durchs Leben gehen, gibt es an jeder Ecke, leider.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es recht anstrengend ist, wenn man z. Bspl. ne Joggingrunde oder nen Spaziergang macht, und jedem Hundehalter erstmal zurufen muss, den Hund doch bitte an die Leine zu nehmen.
    Das ist zumindest keine dauerhafte Lösung in meinen Augen *denk*