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Wir arbeiten schon lange mit der SL, lassen sie auch immer wieder auf den Boden fallen und versuchen ihm so annähernd das Gefühl von Freiheit zu geben um so den Abruf in diesen extremen Situationen zu üben.
Aber selbst damit ist er schon im Wald verschwunden. Und glaubt mir. In solchen Momenten habt ihr nicht direkt schiss dass der Jäger ihn schießt, sondern dass er dich in den Tiefen des Waldes mit der Leine verheddert, sich verletzt und nicht schnell genug gefunden werden kann.
Ganz einfache Kiste. Schleppleine IMMER in der Hand behalten, notfalls mit Handschlaufe. Dann ALLES an Rückruftraining auffahren, bei jedem Gassigang. Grundkommandos üben bis zum Abwinken, auch Sitz,Platz, Bleib auf Entfernung soweit wie es die Länge der Schleppleine zulässt, ohne dass sie angespannt ist.
Über alle alternativen Auslastungsmöglichkeiten - Nasenarbeit machen, Bewegungsdrang durch andere Aktivitäten kompensieren - kannst du dich ja einlesen.
Du handelst äußerst fahrlässig, wenn du die Schlepp loslässt und einfach schleifen lässt, ohne dass der Hund auch nur ansatzweise anständig auf ein Notfall-Stopp-Kommando oder Rückruf reagiert.
Du machst dir Gedanken, was passiert, wenn dein Hund sich mit der Leine irgendwo verheddert, oder der Jäger in erschießt? Was wenn er auf ne Straße rennt , einen schweren Unfall verursacht und eines der Unfallopfer ein Leben lang im Rollstuhl sitzt? Dann haftet da keine Versicherung, und du kannst schon mal Harz 4 beantragen, weil ansonsten jeder im Job verdiente Cent an die betreffende Person geht.
Das Training mit der Schleppleine dauert oft Jahre, bevor man überhaupt daran denken kann, sie langsam abzubauen. Das vollständige Loslassen der Leine macht man auch erst, wenn der Hund zu 99,9999999 Prozent auf alle notwendigen Kommandos im gesicherten Modus (Leine festhalten) klappen.
Sorry, mir dreht sich der Magen um, wenn ich solch Gedankenlosigkeiten lesen. Nicht böse gemeint, aber ich spreche aus Erfahrung. Hatte geglaubt das ganze Thema rund um Anti-Jagd-Training auch etwas "locker" hinzubekommen. Heute bin ich froh, dass außer ein Schönheitsfehler am Vorderlauf meines Schnurzelchens, nichts weiter passiert ist. Das Ganze hätte schlimmstenfalls auch mit einem amputiertem Bein enden können. 
Also tu dir und deiner Umwelt den Gefallen und lass die Leine in der Hand solang wie nötig. Wenn du unsicher bist im Händling, dann such dir n Trainer dafür. Eine gute Anleitung in Schleppleinenarbeit kann nie schaden.
Und für hündische Sozialkontakte und Hundespielstunden suchst du dir nen Verein, oder Hundeschule, wo man im ausbruchsicheren eingezäuntem Gelände die Hunde laufen lassen kann.