Der Ausführung kann ich voll und ganz zustimmen.
Schön beschrieben Dagmar
Beiträge von Luna77
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Vorhin beim Gassi gehen die Frau getroffen die gemeint hat er hätte durchgebellt, und gleich alles geklärt
Sie hat mir gesagt 2 Stunden hätte ein Hund gebellt und da war eh klar das er es nicht gewesen sein kann, so lange waren wir ja gar nicht weg :) Als ich ihr erklärt habe das es vielleicht ein anderer Hund war der im Garten/Zwinger sitzt war sie auch "einsichtig"...so war es bestimmt auch. Also ist das schon mal geklärt :)Aber nochmal zu dem Tapete abfressen, kann mir da jemand Tips geben wie wir das in den Griff bekommen?!
Er hat das damals schon mal gemacht, dann mal ne Zeit lang nicht und jetzt fängt es wieder an. Damals haben wir die Wohnzimmer Tür zu gemacht wenn wir gegangen sind, die hat er von innen komplett angefressen und auch die Tapete rund um die Tür. Jetzt darf er auch in den Flur wenn er alleine ist und da das selbe, Tapete in Nähe der Tür wird abgefressen...
Er ist 7 Monate alt und eigentlich auch immer ausgelastet bevor wir gehen, und er bekommt ja auch so die Möglichkeit sich zu beschäftigen wenn wir weg sind. Nach 15 Minuten konnte man auf dem Video was ich heute gemacht habe deutlich hören wie er im Flur an der Tapete kratzt, das macht er 10 Minuten und dann legt er sich auf seinen Platz. Leider kann ich auch nie richtig schimpfen, er macht's ja nur wenn wir weg sind :/Dein Hund hat massiven Stress beim Alleinsein. Er bellt zwar nicht, aber so was kann sich eben auch im Tapete- und Türenkratzen äußern.
Und das ein vorher viel beschäftigter und ausgelasteter Hund besser allein bleiben kann, ist leider auch ein Irrglaube.
Ich empfehle euch das Alleinsein ab der 10. Minute wieder neu aufzubauen. -
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Wäre schön wenn ihr noch mehr Tipps hättet
Das mit der Kamera wäre ja schon ne Idee, aber die filmt eben nur ne halbe Stunde, versuchen werde ich es trotzdem mal.Man nehme
- Laptop
- Laptopladekabel
- Laptopcamera (integriert oder extern)
- externe Festplatte
- ein Aufnahmeprogramm
- Aufnahemspeicher auf externe Festplatte einstellen
- alles anschließen und Aufnahme startenUnd schon kannste mehrere Stunden aufzeichnen
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Hallo Skala,
für mich hört sich das jetzt alles nicht unbedingt so an, als ob dein Hund n Maulkorb zwingend nötig hätte.
Es ließt sich alles noch recht normal.Dass deine große Dame von Anfang an sehr gehorsam war, ist nichts komisches. Grad am Anfang sind viele Hunde erstmal superlieb und gehorsam. Es ist alles ja recht neu mit neuen Bezugspersonen, neuer Umgebung usw. Das ist genug Stress für den Hund, weshalb er sich auf keine "Diskussionen" einlassen will, und lieber mal gut gehorcht, als in irgend einer Form Ärger zu bekommen. Wenn du da von Anfang an konsequent dran geblieben bist, und die eigenen Regeln weiter durchgesetzt hast, solltest du diesbezüglich keine weiteren Probleme bekommen.
Was das Verhalten anderen Hunden gegenüber angeht, so gibt es ja ganz unterschiedliche Typen. So wie bei Menschen auch, gibts Hunde, die nicht mit jedem überall Kontakt haben müssen, sondern eher Einzelgänger sind.
Deshalb finde ich das nicht komisch, dass deine Große kaum Kontakt zu anderen aktiv anstrebt.Zum "Pöpeln":
Es gibt nicht nur ganz offensichtliche Zeichen, mit denen ein Hund dem anderen Mitteilt, dass ihn grad was nervt.
Ich glaube also nicht, dass sie ohne Vorzeichen einfach drauflos schnappt. Da können noch ganz andere Anzeichen sein, wie Kopf in Richtung des schnupperndes Hundes drehen und fixieren, Hals dabei lang machen, Körper langsam anspannen, Poppo wegdrehen usw.
Ich kenne es von unserer Hündin auch nicht, dass sie erstmal knurrt, bevor sie nen anderen Hund wegschnappt. Dafür erkenne ich die anderen Anzeichen, und weiß was gleich passiert.
Wenn dann ein Hund allzu aufdringlich ist, sei es durch zu langes und ausgiebiges Schnuppern, oder bei zu hecktischem Um-sie-rumwuseln (macht die Nachbar-Mops-Hündin gern), dann kommt entweder ein Bellen mit geduckter gestreckter Kopfbewegung Richtung des anderen Hundes, oder ein leichtes Schnappen mit anschließendem Beller.
Das ist aber alles noch in einem ganz normalen Rahmen, und hat nichts mit eigentlicher Aggressivitiät zu tun.
Bei aktueller Läufigkeit tritt dieses Situation bei Hündinnen auch verstärkt auf, da sie bis zu ihren eigentlichen Stehtagen alles und jeden nach kurzem Schnuppern wegbellt.
Auch das "Ins-Maul-nehmen-und-runterdrücken" ist erstmal nichts unnormales. Das machen Hunde, wenn ein andere Hund es allzuwild treibt, bzw. die Geduld des "Genervten" am Ende ist, und die eigentlichen Wegschnapp- oder Wegbell-Versuche ignoriert werden.
Meine Hündin macht das bei der besagten etwas zu quirligen Mopshündin auch. Meine Süße nimmt dann sogar noch ihre Pfote zur Hilfe und fixiert die Mopshündin so auf dem Boden, und lässt nach Beruhigung der Möpsin wieder los, und alles ist wieder normal. Beide verstehen sich im Übrigen super, spielen auch ab und an zusammen und gehen manchmal zusammen mit mir gassi, wenn ich die Möpsin mal betreue.Bis hier hin, klingt also für mich alles völlig normal bei deinem Hund.
In Anbetracht der Größe bleibt aber anzumerken, dass es hier manchmal zu nicht gleichmäßig verteilten Verhältnismäßigkeiten kommen kann. Ein so großer Hund ist natürlich erstmal viel furchteinflößender. Dann ist das allgemeine Kraftpotential ja auch nicht zu verachten. Vielleicht hast du automatisch eine etwas angespanntere innere Einstellungen, eben weil 60cm Stockmaß schon beachtlich sind, und im Hinterkopf immer ein kleines bissl Angst mitschwingt. So was merkt ein Hund viel schneller, als man selbst.
Ich würde versuchen mehr über die Körpersprache von Hunden zu lernen, um besser zu erkennen, wann es deiner Großen zu viel Beschnuppere ist. Dann kannst du da evtl mal einschreiten, und den Fremdhund vorher abblocken, bzw. vom Poppes deiner Hündin "wegholen", bevor deine Hündin sich genötigt fühlt, das selbst zu regeln. -
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Vielleicht noch kurz zum Thema informieren : meine jetzigen Lösungsansätze hab ich von einer hundetrainerin und der Züchterin meiner kleinen. Außerdem gehe ich mit ihr regelmäßig zum Welpentreff, damit sie das Sozialverhalten entsprechend lernen kann. Ich habe mich also schon nachbestem wWissen uund Gewissen informiert, auch schon bevor die kleine hier war mit Büchern. Aber du weißt ja vielleicht selbst, dass darin alles recht rosig beschrieben wird und man, wenn es spät abends ist und man den Tag über und die letzte Nacht kaum geschlafen hat, einfach mal verzweifelt. Vor allem, weil ich die kleine schon so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass ich am liebsten alles richtig machen würde. Und gerade dann hat man Angst, Dinge falsch zu machen!
Aber ich werde esjetzt eeinfach mit mehr Geduld und Raum verlassen probieren und hoffen, dass es dann besser funktioniert!Hallo Iboella89,
wenn du die Tips wie "auf die Seite legen" und "Schnautzgriff" von deinem Hundetrainer, oder aus deiner Hundeschule hast, dann denk mal über einen Wechsel des Trainers, bzw. der Hundeschule nach.
Solche Methoden sind total veraltet, und es ist hinlänglich bekannt, dass die hundetypischen Verhaltensmuster in der Erziehung kaum im menschlichen familiären Umfeld funktionieren, da eine Hund-Mensch-Beziehung kein echtes Rudel im klassischen Sinne darstellt. Zumindest nicht aus Sicht des Hundes. Aus Sicht so mancher Hundetrainer leider schon.
Man kann als Mensch zwar hündische Signale senden, das beschränkt sich aber auf ein paar wenige wirklich greifbare und für Menschen verständliche. So was wie "vorn über beugen" als bedrohliche Körperhaltung oder "sich seitlich drehen bzw hinhocken und Hund nicht direkt ansehen" als beruhigendes beschwichtigendes Signal, lassen sich anwenden. Aber wird er körperlich, dann sind wir Menschen äußerst selten bis gar nicht in der Lage beispielsweise eine Hundemama, oder einen echten hündischen Rudelführer zu imitieren.Versuch doch mal bei der Methode mit "Nein" und dann direkt ignorieren, oder auch gegebenenfalls n bissl wegschubsen zu bleiben. Leicht wegschubsen, nicht durch die Gegend wumsen.
Das wird dein Kleiner anfangs nicht wirklich ernst nehmen, vielleicht findet er es auch erstmal toll, weil er es als Spielaufforderung nutzt. Aber wenn du das immer wieder machst, wird er nach gefühlten hundertmal verstehen, dass du das nicht gut findest. Du musst nur den längeren Atem haben und ganz viel Geduld mitbringen.
Du solltest natürlich auch sofort belohnen, wenn er darauf reagiert wie du dir das wünschst. Das Timing ist hierbei auch wichtig, das bekommt man mit der Zeit aber raus. Wenn der Kleine eine kleine Atempause nach deinem "Nein" immernoch ruhig ist, dann gleich loben und/oder Leckerchen, oder eine andere tolle Ersatzhandlung wie z. Bspl. Spieli, Quitschi geben. Die Ruhezeit bis zur Belohnung, dann immer weiter ausweiten.
Grundlage ist natürlich, dass dein Kleiner das "Nein" auch kennt. Eine gute Übung dazu, haste ja hier schon als Tip bekommen.Bedenke aber Eines: Dein Kleiner ist noch ein Welpe. Er wird noch eine ganze Weile solch einen Unfug machen, ganz so wie ein kleines Kind immer wieder alles angrabscht, obwohl man es hundertmal verboten hat.
Vergiss über die ganze Erziehung nicht, dass der Kleine noch viel spielen muss, und auch sollte.
Aber du bestimmts konsequent, wann, wo und wie.
Und wenn du das Welpenalter durch hast zusammen mit dem Kleinen, dann freue dich schon mal auf die hündische Pupertät mit der bekannten "Ich weiß zwar was du willst, aber ich-hab-die-Ohren-auf-Durchzug"-Phase -
Hm, ob ne Anzeige bei der Polizei was bringt, wage ich zu bezweifeln, da ja nicht klar ist, welcher Hund gebissen hat.
Was aber der tägliche Gassigang mit nem Kind angeht, so kann man sicherlich das OA anrufen und um direkte Vor-Ort-Kontrolle (und sei es nur wegen der Steuermarke
) anfordern.
Für Parksünder kommt das OA ja auch mal rum, wenn man als Anwohner anruft. Warum also nicht bei einem aggressiven Hund, der nicht unter Kontrolle des Kindes ist?
Einen Versuch wäre es wert. -
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Luna 77: Uff, heftig was du sagst. Woher weißt du das? Kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, das ist doch wie wenn mir einer ins Auto fährt und dann gesagt wird, Auto fahren ist gefährlicher als zu Fuss unterwegs zu sein, deswegen muss ich damit rechnen das mir jemand reinfährt und 50% der Kosten tragen.
Das muss ja bei euch nicht so sein. Lass das einfach die Versicherungen regeln. Glaub mir, deine Versicherung wird schon was dagegen haben, wenn die anderen nicht alles Zahlen wollen. ;-)
Wie es aber mit den Verletzungen an deinem Freund aussieht, weiß ich nicht. Da wisst ihr ja auch nicht von welchem Hund die Verletzungen kommen. Das wäre also ein getrennt zu betrachtender Fall, so vermute ich. -
Hallo Polarhörnchen,
bei all den guten Tips, die hier gegeben werden, ist alles aber am Ende doch irgendwie rein spekulativ.
Hätte, wäre, könnte, was wäre wenn... haben kaum Aussagekraft.Der beste Weg für euch ist vermutlich erstmal alles euerer Haftpflichtversicherung zu melden mit Angaben der anderen Partei und der anderen Versicherung, wenn du dazu Angaben hast.
Das Gleiche müssen die anderen auch machen.
Dann setzen sich nämlich zunächst mal nur die Versicherungen miteinander in Verbindung und versuchen das zu klären, ohne dass ihr damit noch viel zu tun habt. Im Optimalfall bezahlt dann die andere Versicherung eure entstandenen Kosten, und alles wäre erledigt.
Wenns nicht ganz reibungslos läuft, dann kann auch das ganze vielleicht 50/50 ausgehen, das heißt ihr bleibt auf der Hälfte der Kosten sitzen. Das ist der fast häufigste Fall, weil man bei Hunden immer von einer sogenannten "Gefährdungshaftung" ausgeht. Wer also einen Hund führt, weiß um eine höherer "Gefahrenquelle", ganz unabhängig von der eigentlichen Schuldfrage.
Ob euer Hund als in der Situation "gesichert" auf dem Arm anzusehen ist, oder nicht, wird vermutlich eine eher nebensächliche Rolle spielen.Ich hatte grad so einen Fall, wo ein unangeleinter Hund zu einem angeleinten Hund hingelaufen ist, und es dann zu einer Rangelei mit leichter Bissverlezung am unangeleintem Hund kam. Der Besitzer des angeleinten Hundes hat vorher sogar noch gewarnt, was der Besitzer des freilaufenden Hundes ignorierte.
Und obwohl der angeleinte Hund als gesichert zu betrachten wäre, musste derjenige 50% der Kosten übernehmen.Ich würde in eurem Fall also alles die Versicherung regeln lassen, Die würden sich im Streitfall auch um die Gerichtssachen kümmern. Kontakt zu den anderen Leuten würde ich vollständig einstellen. Einsicht ist ja anscheinend fehl am Platz.
Was das Kind angeht, welches den Hund nicht unter Kontrolle hat, so könnte man entweder eine Anzeige machen, oder beim Ordnungsamt zumindest mal um eine direkte Kontrolle beten. Also wenn ihr die zwei mal wieder seht, dann einfach mal beim OA anrufen, und drum bitten vorbei zu kommen um das Gespannt zu kontrollieren. Die werden dann von sich aus schon n gewisses Auge drauf haben, was Kontrollierbarkeit des Hundes in Bezug auf das junge Alter des Hundeführers angeht.
Meistens bewirkt so was direkt vor Ort doch nochmal n bissl mehr, als ne einfache Anzeige. -
Hallo ChrisMary,
da habt ihr euch mit euren jungen Jahren und anscheinender nicht vorhandener Erfahrung mit "Problem"Hunden eine schöne Baustelle ins Haus geholt. Davor ziehe ich erstmal den Hut zu soviel Mut.
Zu eurer Problematik:
Euer Hund ist auf Grund der Vorgeschichte total verunsichert und zum Teil sehr verängstigt.
Er kennt wahrscheinlich die alltäglichsten Dinge nicht. Und ich vermute, dass er auch noch nie eine echte enge Bindung zu einem Menschen hatte.Punkt 1 - die Gesamtsituation
Euer Schützling wird vermutlich lange brauchen bis die Bindung wirklich gut ist zwischen euch. Gib dem Ganzen einfach viel Zeit und Geduld. Ihr dürft nichts übers Knie brechen wollen.
Der Hund ist erst 4 Monate bei euch. Von dem, was ich bisher alles versucht habt, habt ihr es einfach übertrieben und nicht genug Geduld gehabt. Normalerweise sucht man sich eine Methode aus, bei der man dann Monate bleiben muss, um erste kleine Erfolge zu sehen.
Insgesamt haben eure Versuche vermutlich zu noch mehr Überforderung und Stress geführt, die der Hund durch die neue Umgebung, die neuen Menschen und das gesamte neue Umfeld sowieso schon hat.
Fahrt also euer Programm weitestgehend runter, sodass der Hund erstmal richtig bei euch ankommen kann.Punkt 2 - Zu Hause
Euer Hund fühlt sich momentan noch nirgenst sicher bei euch daheim und hat noch keinen Platz für sich gefunden, den er als sicher und geborgen empfinden.
Normalerweise rate ich nicht direkt zu einer Hundebox (Kennel), aber in diesem Fall würde ich zu einem raten.
Ein einfaches Körbchen scheint nicht wirklich was für ihn zu sein, jedenfalls momentan noch nicht.
Ein Kennel hat den Vorteil, dass er wie eine Höhle wirkt, wo sich der Hund in Ruhe zurückziehen kann. Notfalls kann man das Teil noch mit nem Lacken oder ner Decke abdecken um noch mehr Höhlenkarater zu erreichen.
Ihr solltet mit viel Geduld und positiver Bestätigung mittels Lob und Leckerchen die Hundebox positiv auffbauen.
Auch alles wieder mit Geduld. Trixen kann man auch indem man den Schützling in der Box füttert. Das wäre vielleicht eine anfängliche Maßnahme um die Box quasi schmackhaft zu machen (bohhha wat n Wortspiel *lach).
Aber nicht zu lange Zeit in der Box füttern, oder immer im Wechsel, damit der Hund sich nicht dran gewöhnt. Nicht dass er später das Futter nur noch in der Box haben will. Wäre blöd für unterwegs, wenn ihr mal woanders füttern müsst-Punkt 3 - Angstverhalten im Alltagsleben
Es ist wichtig, dass ihr dem Hund viel Sicherheit gebt. Das könnt ihr tun, indem ihr euch schlichtweg ganz normal verhaltet, auch wenn er grad Angst zeigt und sich hinter euch verkriechen will. In solchen Situationen beachtet ihr das Verhalten erstmal nicht. Nicht hinguggen, nicht ansprechen usw. Er wird mit der Zeit lernen, dass er keine Angst haben muss, weil ihr als seine Bezugs- und Orientierungspersonen auch keine Angst habt und quasi alles ganz normal ist.
Wenn es natürlich zu einer brenzligen Situation kommt, beispielsweise wenn ein fremder Hund angerast kommt, und euren Hund bedrängen will, dann dürft ihr da natürlich einschreiten und euch auch schützend vor euren Hund stellen um den anderen Hund zu verjagen.
Aber in den ganz alltäglichen Situationen, würde ich nicht großartig reagieren.
Jede Reaktion eurerseits bestätigt nämlich das ängstliche Verhalten dann noch zusätzlich.Punkt 4 - Jagdtrieb
Bitte bitte tut euch und eurem Hund den Gefallen und lasst ihr vorläufig nicht mehr von der Leine. Bei einem Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb kann so richtig viel schief gehen. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich selbst so ne Jagdsemmel habe. Stellt euch vor, der Hund oder das aufgescheuchte Wild verursachen einen schweren Verkehrsunfall. Wer kommt dann für den Schaden auf? Ihr nämlich! Und was wenn es dabei noch einen schweren Personenschaden gab mit lebenslangen gesundheitlichen Problemen? Das wäre mal son ganz schlimmer Extremfall, aber ist nicht ausgeschlossen. Dann gibts noch genug andere Punkte die gegen einfach laufen lassen sprechen. Gerissenes Wild oder ein überfahrener Hund sind nicht schön. Ein vom Jäger erschossener Hund auch nicht. Man könnte die Liste noch lange ausführen.
Ich würe den Hund zunächst nur noch an der Leine oder Schcleppleine gehen lassen. Schleppleinentraining braucht aber viel viel Zeit. Man kann ungefähr von ein bis zwei Jahren reden, bis der Erfolg soweit fortgeschritten ist im Training, dass man dann die Schleppleine weg lassen kann.
Zu bedenken ist noch, dass man die Schlepp dann auch nicht einfach irgendwann weg lässt, sondern langsam abbauen sollte. Der Hund weiß halt ganz genau, wann eine Leine dran ist, und wann nicht. Um den Hund da quasi auszutrixen, kürzt man die Schleppleine so nach und nach um ein paar cm. Heißt also über Wochen hinweg wird immer ein Stück abgeschnitten, bis zum Schluss nur noch ein Ministück übrig bleibt. Deer Hund merkt so nämlich nicht, dass irgendwann plötzlich keine richtige Leine mehr dran ist, sonder nur noch die imaginäre Leine in eurem Kopf da ist. Auch hierbei ist euer oberstes Motto ganz viel Gedult haben, viel üben, und immer konsequent sein.Punkt 5 - Bindung aufbauen - Übungseinheiten
Für den Moment würde ich euch raten zunächst mal am allgemeinen Grundgehorsam zu arbeiten. Die ganz einfachen Dinge wie Sitz, Platz, Bleib, Fuß, Rückruf usw, sind in eurem Fall mit Sicherheit quasi nicht vorhanden, so vermute ich. Diese Dinge kann man wunderbar in jeden Gassigang und ins Schleppleinenlaufen einbauen.
Kleine Leckerchensuchspiele lockern die Sache auch n bissl auf, beschäftigen euren Hund mit der Nase als Alternative zum Jagen wollen.
Ihr solltet aber auf das richtige Maß achten. Zu viel geübt stresst den Hund nur. Baut die Übungen so nach und nach auf, anfangs vielleicht 5 Minuten, später zeitlich ausweiten, ganz so wie es noch ok ist für den Hund. Beobachtet ihn genau dabei, und findet heraus wo die Schmerzgrenze ist. Wenn er anfängt andauernd abzulenken, unruhig rumschnüffelt, oder Angst zeigt kann das ein Zeichen für Nicht-mehr-konzentrieren-können beim Hund sein. Auch häufiges beschwichtigen kann so ein Zeichen sein, wobei das recht schwer zu erkennen sein dürfte in eurem Fall, da euer überängstlicher Hund wahrscheinlich immer und überall beschwichtigen will, nur so als Vermutung.
Insgesamt sollte sich eure Bindung durch die Trainingseinheiten und kleineren Spielchen mit der Zeit bessern.Als letzter abschließender Rat bleibt nur noch zu sagen, dass ihr euch evtl für den Anfang einen Privattrainer sucht, der euch gezielt anleiten und Hilfestellung geben kann. Grad was die alltäglichen Grundgehrsamsübungen und das Schleppleinentraining angeht, hilft es da jemanden an der Hand zu haben, der euch alles genau erklären kann, und euch optimaler Weise noch so einiges über das hündische Verhalten beibringen kann.
Das Lesen-können des eigene Hundes ist so ziemlich das wichtigste Mittel um mit ihm arbeiten zu können. Darauf folgt noch das richtige Timing für Handlungen und Maßnahmen im Umgang mit ihm.
Das ganze gepaart mit viel Geduld sollte euch weiter helfen, auch wenn es ein längerer Weg werden wird.Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch viel Erfolg
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Warum war der Hund nicht angeleint, wenn er nicht hört und einfachso durch Zäune auf fremden Grundstücken rumläuft?
Ansonsten kann ich nur sagen: Tierarztprotokolle mit zur Polizei nehmen, den möglichen Täter anzeigen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dabei nichts raus kommt ist leider recht hoch.
Gute Besserung an deinen Hund