Hallo elachen,
ich halte die Frage nach Papieren eher für zweitrangig.
Wichtiger wären mir erstmal andere Punkte, bevor es zu einer Entscheidung für einen Züchter bzw. einen Welpen eines bestimmten Züchters kommt.
Man sollte sich im Vorfeld den Züchter ganz genau anschauen.
- Wo zieht der Züchter die Welpen auf? In der Wohnung/im Haus mit Familienanschluss, Zugang zum Garten oder ins Freie usw.?
- Wie sieht die Mutterhündin aus? Wie ist das Wesen, der Gesundheitszustand usw.?
- Wie vernünftig wirkt der Züchter? Hat er gute Tips parat? Erklärt er euch einiges zum Umgang und Aufzucht von Welpen, in wie weit steht er mit Rat und Tat auch nach der Welpenabgabe euch noch zu Verfügung.
- Wie kümmert sich der Züchter um die Aufzucht? Gewöhnung an Alltagssituationen?
- Wie werden sie medizinisch betreut und gepflegt? Impfungen, Wurmkur, Chip usw.?
Bevor man sich die Frage stellt, wie wichtig Papiere sind, sollte man sich zunächst die Zuchtstätte mal ganz genau anschauen. Am Besten schon bevor die Welpen da sind. So kann man sich in aller Ruhe kennenlernen, und diverse Punkte schon im Vorfeld klären und erfragen.
Einem guten Züchter ist es ebenso wichtig, seine neuen Welpeneltern und die Lebensumstände kennenzulernen, wie euch. Auch nach Abgabe der Welpen sind gute Züchter bereit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, oder in schwierigen Situationen auszuhelfen.
Wenn man einen solchen Züchter kennenlernt, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon mal recht groß, dass er auch entsprechende Papiere hat. Zumindest bzgl. des Stammbaumes kann das wichtig sein, da man so ganz gut die Ahnenlinie recherchieren kann, um evtl vererbte Krankheiten auszuschließen. Zusammen mit den schriftlich belegbaren Untersuchungen hat man da schon mal ein ganz gutes Bild. Den Stammbaum kann man auch gut im Vorfeld erfragen, auch weil man dann auf Seite des Deckrüden einiges herausfinden kann.
Am Besten legt ihr euch jetzt schon einen Zettel bereit und schreibt dort alle eure Fragen auf. Wenn man bei einem ersten Kennlerntermin ist, dann vergisst man doch wieder die Hälfte an Fragen *lol*.
Wenn ihr so oder so ähnlich vorgeht, dann ist es eigentlich auch fast egal ob der Züchter im VDH oder in einem Dissidenzverein züchtet. Schwarze Schafe und Wahllosvermehrer gibt es überall. Das persönliche Kennenlernen sämtlicher Umstände rund um die entsprechende Zucht ist in meinen Augen das Wichtigste. Und eben die Betreuung vor und während der Welpenaufzucht, sowie Hilfestellung nach Welpenabgabe stehen ganz oben, zusammen mit sämtlichen Nachweisen von ärztlicher Betreuung.
Was die Papiere angeht. Sie sind in eurem Fall eher nebensächlich, da ihr weder züchten noch auf Ausstellungen gehen wollt. Sie wäre aber automatisch mit dabei, wenn ihr einen seriösen Züchter gefunden habt.
Jeder seriöse Züchter hat in seinem Wurf zwei Kategorien an Welpen. Die möglicherweise Zuchttauglichen (wird bei der Wurfabnahme festgelegt vom Zuchtwart des entsprechenden Rassehundvereins), und die Zuchtausgesschlossenen. Bei zuchtausgeschlossenen Welpen muss man eben erfragen warum sie nicht zur Zucht eingesetzt werden dürfen. Meistens sind es lediglich äußere Merkmale, welche dann für eure Wahl nicht interessant wären. Ein nicht zuchttauglicher Welpe von einem seriösen Züchter kostet meistens auch n bissl weniger. 
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass man einfach schon mal auf sein Bauchgefühl verlassen sollte. Zuchtstätte kennenlernen und besuchen bevor die Welpen da sind, find ich auch wichtig, da man dann den Faktor -kleine süßen Welpen mit ihren süßen Kulleraugen- nicht dabei hat, welche einem sofort die Rosarote Brille verpasst, und man kein Auge mehr für die wirklich relevanten Dinge hat.