Beiträge von Luna77

    Zitat

    Nun ja, in Gliedmaßen "knabbern" bei der Begrüßung kann durchaus eine genge Beziehung symbolisieren und muss nichts mit frecher Distanzslosigkeit zu tun haben.
    Dass er dir an die Mundwinkel will, halte ich ebenso für eine respektvolle Bgerüßung.

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    Volle Zustimmung.
    Hunde beschwichtigen mit "Im Mundwinkel knabbern oder ablecken". Auch leichtes an der Hand knabbern bedeutet Ähnliches. Für den Hund ist unsere Hand (aus dem das Futter kommt, von der Liebkosungen kommen, Fellpflege usw.) gleichzusetzen mit dem hündischen Maul.

    Dem Rest stimme ich natürlich auch zu, auch wenn ich das jetzt aus dem Zitat rausgenommen habe ;)

    Zitat

    InaDobiFan Die Trainerin die ich zu Anfang dazu befragte sagte mir auch ich solle ihn am ausgestrecktem Arm im Halsband von mir weg halten bis er sich beruhigt. Der Hund ist dafür aber zu groß und gerät dabei ausserdem in Panik. Alternativ am Boden fixieren bis er sich beruhigt wäre in Ordnung. Meistens beruhigt er sich auch danach aber gestern hat er einfach nicht aufgehört, erst nach geschlagenen 20 Minuten.

    @All Vielen Dank für eure Tipps und Hilfe. Loben tu ich ihn nicht mit der Stimme wenn er eh schon aufgedreht ist weil da springt er dann sofort hoch. Ich mach es mit Futter und das ist gut für ihn, weil er bei Futter nicht hochpusht (ganz im Gegensatz zu meiner Hündin).

    Luna77

    Ich finde "entsetzt" ein bisschen übertrieben, oder? Ich hab ihn auf den Boden gelegt, nicht geköpft.
    Ich habe es wie gesagt mit ignorieren versucht. Was würdest du tun wenn dir so ein großer Hund ins Gesicht springt und wenn du ihn festhälst deinen Arm im Maul hat? Runterdrücken ist in diesen Situationen bisher das einzige gewesen das funktioniert, um ihn ruhig zu bekommen. So gesehen ist es Hilflosigkeit, klar.
    Das ist übrigens nicht mein erster Gebrauchshund ich habe auch noch eine Rottweilerhündin, die ich, würde ich sagen, sehr gut hinbekommen habe und die ich in ihrem Leben etwa 2-3 mal am Boden fixiert habe.

    Ich habe wirklich das Gefühl als hätte er das gelernte vergessen, denn die letzten 4 Wochen war ja nichts mit Anspringen und Knabbern.


    Dein Hund ist erst 5 Wochen bei dir. Dass er gerade in der ersten Zeit eher lieb als aufgedreht ist, sollte dir als "erfahrener" Hundehalter eigentlich bekannt sein. Jeder Hund, der irgendwo neu hinzu kommt, braucht seine Zeit der Eingewöhnung, was meistens ein paar Wochen dauert.
    Dein Hund muss die neuen Hausregeln und vor allem dich und deine Methoden erst kennenlernen und noch Bindung zu dir aufbauen.
    Du warst bisher einfach nicht geduldig und konsequent genug.
    Wie geduldig kann man schon gewesen sein, wenn man die erste Eingewöhnungs-Liebsein-Phase mal wegrechnet?

    Dazu kommt noch, dass der Hund sich mitten in der Rüpelphase befindet, wo viele Hunde üblicherweise die Ohren eher auf Durchzug stellen, als irgendein Kommando auszuführen. Auch dass sollte dir bekannt sein, wenn du wirklich Erfahrung haben solltest. Und gerade in dieser Phase ist konsequente Geduld das Allerwichtigste.

    Ich hatte selbst ein ähnliches Problem. Die Hündin meiner Schwester wollte mich immer wieder "maßregeln" beim Gassigang, wenn ich zu weit von der Gruppe weg ging. Ich kenne die Hündin seit sie klein war, sie war die ersten Wochen bei mir, also besteht ein Minimum an Bindung und wir kennen uns schon lange.
    Als das plötzlich mit 5 1/2 Jahren anfing (ich war mal längere Zeit nicht zu Besuch, wo ich sonst immer mal längere Abschnitte da bin), hat das drei Gassigänge und gefühlte 1000 Mal vom Hosenbein pflücken, bzw wegschubsen (vom Arm leicht wegdrücken - nicht runterdrücken auf dem Bauch fixieren, Rückenlegen oder son Mist) gedauert. Dazu ein kräftiges deutliches "Nein", wenns nach 5 Min nicht besser war. Dann hatte sie es am dritten Tag und nach etlichen Wiederholungen endlich begriffen.

    Das würde allerdings bei einem rüpeligen Junghund, wie du ihn hast, vermutlich nicht so einfach, bzw nicht so schnell gehen.
    Zunächst einmal würde ich ein "Nein" als Kommando aufbauen. Hast du das schon gemacht? Ich weiß nicht, ob 5 Wochen da ausreichen um die gesamten neuen Hausregeln und Kommandos zu lernen. :???:
    Gleichzeitig würde ich den Hund immer und immer wieder von mir wegdrücken o leicht wegschubsen, nicht grob oder ungeduldig, sondern ganz ruhig und bestimmt. Dabei dann selbst wegdrehen. Bleibt der Hund mal ein paar Sekunden unten, zwickt nicht, bleibt ruhig, dann sofort loben und/oder Leckerchen, je nachdem was besser klappt.
    Diese Ruheabschnitte kann man dann so nach und nach ausbauen und in die Länge ziehen. So lernt der Hund "Wenn ich ruhig bin, nicht hochspringen und zwicken will, dann bekomm ich was Feines" .
    Wird der Hund allzu grob, oder hört nach beispielsweise 10 Min nicht mit dem Verhalten auf, dann würde ich zunächst auf den Platz schicken, wo er eine Weile bleiben muss. In letzter Konsequenz würde ich auch zum Anleinen tendieren, was mir aber bisher als Methode erspart blieb.
    Und warum? Weil ich es durchgezogene habe.
    Ich habe bei nem anderen Hund schon ne geschlagene halbe Stunde immer mal wieder mein Programm abfahren müssen. Aber ich habe den längeren Atem und vor allem das letzte Wort.
    Das hat dann auch nur ein paar Tage gedauert, bis das Theater dann vorbei war.

    Es gibt so viele Möglichkeiten ein solches Verhalten abzustellen. Tips dazu gibts hier ja auch schon etliche. Aber von runterdrücken und Alphatier-Gedöns (Nein, wir sind keine Rudelfüherer im Sinne der hündischen oder wölfischen Verhaltensbiologie und können es auch nie werden!!!) würde ich mal schleunigst Abstand nehmen, oder dir zumindest mal anraten, dich mit aktuellen Erkenntnissen und Erziehungsmethoden auseinanderzusetzen.

    Die ganzen Gegner von den Shows und ZZP sollten vielleicht noch eine Sache mit einbeziehen, die hier gern mal vergessen wird. Hier wird nämlich viel zu oft auf das Optische eingegangen.
    Ein Hund der in die Zucht gehen soll, muss nicht nur optisch einem gewissen Standart erfüllen.
    Da sind Wesenszüge, Stressresistenz, Aggressionspotential usw. genauso wichtig in der Beurteilung, wie die optischen Merkmale.
    Ich kenne eine Hündin, die optisch und gesundheitlich nur Bestnoten und excellente Bewertungen bekommen hatte in den nötigen Shows. Bei der ZZP und der Wiederholungsprüfung fiel sie dann durch, weil sie ein zu ängstliches Wesen zeigte. Das möchte man halt nicht in der Zuchtlinie.
    Dem Vermehrer und Hinterhof-möchte-gern-einmal-einen-Wurf-haben-Züchter ist das fast immer egal. Da wird keine Rücksicht darauf genommen, ob man dann einige angstagressive Hunde, oder eine noch plattgedrücktere Nase, Hund mit schwerer HD usw. heranzüchtet.

    Des Weiteren sollte man in dieser Disskusion mal zwei Arten der Zucht unterscheiden.
    Da gibts die Standards, die rein aus optischen Gründen und Vorlieben entstanden sind (Mops, Dackel, Pekinesen.....Endlosliste), und da gibts die Standards, wo zwar die Optik eine Rolle spielt, aber der gesundheitliche Faktor genauso wichtig oder sogar wichtiger ist, und auch so vertreten wird (Bspl. Gebrauchshunderassen)

    Meine Meinung zum Thema "Papiere - ja oder nein"
    Diese Papiere bescheinigen mir, dass ich einen Hund bekomme, der gesundheitlich durchgecheckt ist, und unter kontrollierten und anständigen Bedingungen geboren und in den ersten Wochen aufgewachsen ist, wie ich es mir vorstelle.
    Ich brauche weder den Stammbaum noch die VDH-Papiere, aber ich habe dadurch im Vorfeld die maximal mögliche Kontrolle um so einiges an bösen Überraschungen ausschließen zu können.
    Eine 100%-Sicherheit gibt es nie. Das sollte aber jedem halbwegs normal denkendem Menschen klar sein.

    Ich bin entsetzt darüber, dass jemand, der sich so eine Rassemischung zulegt, tatsächlich mit Methoden wie "runter drücken" arbeitet. Ist das pure Hilflosigkeit? So würde ich das Beschriebene jedenfalls verstehen. :???:

    Ich rate normalerweise bei so einer "Kleinigkeit" nicht unbedingt direkt zu nem Trainer, aber hier ausnahmsweise schon. Mit Hinblick auf die evtl nicht ganz einfach zu händelnden Rotti-Dobi-Eigenschaften würde ich mir einen Trainer suchen, der sich speziell mit solchen Rassen auskennt und dir Anleitung im Umgang mit den entsprechenden Eigenschaften geben kann.
    Ich behaupte mal, dass gerade solche körperlichen Methoden hier relativ schnell nach hinten los gehen könnten.

    Achja, du darfst auch nicht vergessen, dass der Hund sich in dem Alter mitten in der Pupertät befindet. Da ist noch mehr Geduld und Konsequenz, als sowieso schon, das oberste Gebot. In dieser Phase vergessen Hunde ganz gern mal alles bisher gelernte und laufen mit Ohrstöpsel durch die Gegend. :lol:

    Hallo Valas1987,

    das Verhalten deines Welpen ist völlig normal.
    Alles genau auseinander zu klamüsern um es dir zu erklären, würde vermutlich Seiten füllen.

    Geh am Besten in eine anständige Hundeschule zur Welpenspielstunde und später zu den anderen Grundgehorsamskursen.
    Dort lernst du zusammen mit dem Welpen alles, was nötig ist.
    Du scheinst noch nicht viel Erfahrung mit Welpen zu haben, von daher könnte euch die Welpenstunde und der Austausch mit anderen Welpenbesitzern helfen.

    Viel Spaß mit dem kleinen Racker ;)

    Bei uns gibts auch nichts zum Kauen, wenn wir weg gehen. Das Rausgehen ist ein ganz normaler alltäglicher Vorgang, der nix besonderes für den Hund darstellt.

    Kauzeugs (auch Spielzeug) ohne Aufsicht ist mir zu gefährlich.
    Neulich hat Ashanti nen getrockneten kompletten Gänsehals so blöd im Hals stecken gehabt, dass ich ihn ihr rausziehen musste. Will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich nicht direkt daneben gestanden und ihr röcheln gehört hätte :schockiert:

    Zitat


    Ich habe mir überlegt, das ich ihr dann einfach einen Knochen oder irgendwas anderes geben werde, damit sie in der Zeit wo sie alleine ist, was zu tun hat. Es ist ja nicht täglich das fremde Spielkinder da sind. Und montag werde ich mal telefonieren wegen eines Trainers.

    Ich danke euch :)

    Das aber nur ohne Beisein eines Kindes. Nicht dass dein Kind, oder andere Kinder dem Hund noch den Knochen wegnehmen wollen. Das könnte dann richtig böse enden.

    Unsere Beschreibungen sagen ja auch nicht aus, dass dein Hund plötzlich aggressiv ist. Wir sagen lediglich, dass du ab sofort eine ganz andere Vorsicht walten lassen musst.
    Hund und Kind zusammen zu händeln, ist immer schwierig, weil man nie voraussagen kann, wie der Hund wann reagiert, und man ebensowenig voraussagen kann, wann ein Kind mal unverhofft dem Hund am Ohr, an der Rute zieht, oder eben unbeholfen am schlafenden Hund vorbeistolpert.

    Lass dich von einem Trainer anleiten, wie ihr künftig damit umgeht. Dazu brauchst du jetzt erstmal nicht endlosviele Trainibgseinheiten, denn ein wirkliches Problem sehe ich jetzt aus Erwachsenensicht erstmal noch nicht. Die Betonung liegt aber auf NOCH NICHT, weshalb dir ein Trainer zum allgemeinen Wesen und Verhalten gerade in Kombination mit Kindern sicher einiges erklären kann, damit du für dich und deine Familie einen guten und sicheren Weg findest.
    Aber du sagtest ja schon, dass du dich da drum kümmern willst ;)
    Bis dahin heißts halt erstmal Hund und Kind getrennt halten, und den Kontakt zwischen beiden nur unter 100% Dauerkontrolle zulassen.

    Ui, so viele "Baustellen" :lol:

    Alles, was du schreibst, hört sich nach einer ganz normalen pupertären Junghund-Phase an, bei der auch noch die übliche Unsicherheitsphase eine große Rolle spielt.

    Du solltest jetzt konsequenter denn je sein.
    Wenn sie vom Platz aufsteht, wo du sie Sekunden vorher hingeschickt hast, dann schick sie wieder und wieder dahin, sooft es nötig ist, bis sie liegen bleibt. Das Liegenbleiben und Ruhig sein sollte belohnt werden. Wird oft aus lauter eigenem Frust vergessen.

    Das Hinterherlaufen ist auch normal in der Unsicherheitsphase, zusammen mit dem plötzlichen "Nicht-mehr-allein-sein-können". Geh dabei einfach nochmal ein oder zwei Schritte im Training zurück, und baue das Allein-sein ab dem Punkt wieder neu auf, ab dem sie noch keinen Stress bekommt. Das kann auch heißen, dass du wieder im Minutentakt anfangen musst. Aber der Fortschritt in den Trainingsphasen wird dann sicher schneller gehen, so meine Erfahrung.

    Das Dauerfiepen würde ich weiterhin ignorieren, oder sie notfalls auf ihren Platz schicken.
    Da musst du einfach n bissl Durchhaltevermögen beweisen.

    Insgesamt kommst du jetzt mit viel Konsequenz und Geduld wahrscheinlich weiter, als irgendwelche Panik zu schieben (Hund könnte krank sein, wird unbewusst dauerbetütelt etc.).
    Keine Sorge, dein Hund "leidet" lediglich unter dem "Unsicherheits-" und "Ich-hab-Stöpsel-im-Ohr"-Syndrom ;)