Beiträge von Luna77

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    Er tut weder Winseln noch Bellen wenn wir weg sind,hab das auch schon von anderen Leuten bestätigt bekommen.
    Das mit den Türklinke vertikal stellen haben wir auch schon hinter uns,die hat er problemlos aufbekommen.
    wir müssen sogar die Mülleimer wegstellen weil er die sonst IMMER ausräumt. Er klaut alles essbares was rumliegt wenn er alleine ist ,hat sogar mal ne Packung schokobons mit verpackung gegessen. Wenn wir da sind öffnet er weder Türen noch stellt er etwas an, also kann ich ihn auch nicht auf frischer Tat ertappen.


    Türklinken kann man auch komplett umgedreht rauf machen, sodass man den Griff hochdrücken muss zum Tür öffnen.
    Wenn das auch nichts hilft, dann hilft ganz sicher ein Drehknauf an der Tür ;-)

    Und du musst wohl oder übel das Alleinsein ganz von vorn neu aufbauen. Und bitte sehe von "Hilfsmitteln" wie Sprühhalsband und Co. ab. Das löst das Problem nicht. Der arme Hund hat schon Panik und Stress genug. Das muss nicht noch durch so etwas verstärkt werden.

    Um die Symptome einer Scheinschwangerschaft zu minder bzw abzustellen gibt gute Tropfen, auch homöopathische. Wirkt bei uns super. Und da, wo die erste Scheinschwangerschaft so heftig war, das bis heute vergrößerte Zitzen übrig geblieben sind.
    Seit der zweiten Läufigkeit haben wir keine Probleme mehr damit ;-)
    Den Punkt kann man also anders angehen, als eine Kastration in Erwägung zu ziehen.

    So langsam hören sich deine Beschreibungen auch so an, als ob da evtl noch eine andere Erkrankung mit rein spielt. Ich würde mir vermutlich zwei unabhängige Meinungen bei Tierärzten einholen und den Hund zunächst gründlich durchchecken lassen. Vielleicht gibts ja auch eine Art Hormonterapi, oder es liegt ein ganz anderer medizinischer Befund zu Grunde.

    Katrina,

    dein Fall hört sich für mich an, als läge er im Grenzbereich des Erträglichen.

    Wie viele hier im Forum würde ich meine Maus nie aus reiner Vorsorge kastrieren lassen. Nur bei med. Indikation.
    Der zweite Fall wäre, wenn die Maus während der Läufigkeit wirklich so viel Stress hat, dass man das mit Training nicht mehr hinbekommt, und die arme Maus den ganzen Tag nicht mehr runter kommt und keiner Ruhe mehr findet.

    In deinem Fall würde ich ein Anti-Stress-Training, Entspannungstraining versuchen aufzubauen. Du kannst ja mit ihr ein Alternativverhalten aufbauen, bei dem sie sich dann entspannt. Mit Ablenkung und entspannendem Alternativverhalten lässt sich schon recht viel erreichen. Und vielleicht reicht das bei euch ja, setzt aber viel uns ausdauerndes Training voraus.
    Das Rammeln ansich würde ich schon im Ansatz unterbinden, also nicht erst aufreiten lassen, sondern schon davor.
    Gepaart mit Ablenkung sollte sich das in den Griff bekommen lassen.

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    Heute ist mir echt etwas unglaubliches passiert...
    Ich lief mit Hund in einem wunderschönen, ruhigen Naturschutzgebiet als auf einmal ein Reh geradeaus auf mich zugaloppiert und dann nur ca. 3 Meter an mir vorbeipreschte. Ich war komplett erstaunt, mein Hund irgendwie auch, der wollte ja nicht mal hinterher, da bog auch schon ein wild bellender Labrador um die Ecke. Es war also eine Hetzjagd in der das Reh um sein Leben rannte. Ich hab den Hund angeschrien (hat natürlich nichts genützt) und meine Leine hinterher gepfeffert, hat leider auch nichts genützt. Na super, von weitem hab ich gesehen wie das Reh einen steilen Hang in den Wald kraxelte, der Hund hinterher. Dann war nichts mehr zu hören und zu sehen. Kein rufender Besitzer. Ungefähr 20min später traf ich eine Frau gemütlich am Bach sitzen und mit ihrem Labrador spielen. Wir unterhielten uns kurz da sagte sie: "Ich habe noch eine Hündin, die mag andere Hunde nicht, sie ist aber sowieso gerade unterwegs." Da war der Groschen aber noch nicht ganz gefallen, ich fragte nochmal nach und sie sagte einfach "Ja die ist hier im Gebiet grade unterwegs". Da meinte ich ob sie wisse dass ihr Hund gerade ein Reh vielleicht zu Tode hetzt da hat sie mit den Schultern gezuckt. Ich war so perplex und wusste auch gar nicht was ich noch machen oder sagen sollte. Ich finde es so schrecklich für das Wildtier, grade in einem Naturschutzgebiet. Bei solchen Besitzern kann ich den Leinenzwang (fast) überall verstehen. Mir tut der Hund aber auch leid, er kann ja im Prinzip nichts dafür, die Besitzerin muss ihn sichern und jetzt ist er vielleicht überfahren oder hängt im Stacheldraht. :verzweifelt:

    Solche Leute lernen es leider erst, wenn der Hund entweder tot im Straßengraben liegt, oder der "böseböse" Jäger den Abzug betätigt hat.

    Usambaraveilchen,

    das Meiste wurde ja schon gesagt und dir an Tips gegeben. Die für dich wichtigen Tips filterst du dir einfach raus.

    Mir fällt nur noch ein, dass ihr am Bindungsaufbau arbeiten solltet. Mit den hier schon genannten Auslastungs-Spielchen und dem alltäglichen Kommando-Training wird eure Bindung mit der Zeit sicherlich enger werden, sodass der Hund sich auch immer mehr nach dir orientiert, und dann im Optimalfall auch mit der Zeit immer besser auf dich hört.
    Das dauert aber eine Weile, da sich der Hund ja auch erst an sein neues Zuhause gewöhnen und dich im Alltag kennenlernen muss. Ich habs schon mal in nem anderen Thema geschrieben: Meine Hundetrainerin sagte mal, dass man mit einem neuen Hund einmal jede Jahreszeit (also ein ganzes Jahr) durchmachen muss, um ihn richtig gut kennenzulernen. Genauso geht es dem Hund auch.

    Mein Rat ist...
    Bleib einfach konsequent am Training dran, lass dir in einer Hundeschule/Verein noch einiges an Grundlagen erklären, lass die Leine erstmal dran, bis der Rückruf gut sitzt.
    Ein Hund muss nicht unbedingt jeden Tag 4 Std flitzen, wenn du ihn nebenbei noch kopfmäßig auslastest.
    Und fehlender Freilauf tut dem Hund auch nicht weh, wenn du Alternativen schaffst (z. Bspl. Hundespielstunden in ner Hundeschule, Radfahren mit Hund usw.)

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    Ich habe erstmal geübt in der Wohnung ihm öfter die Tür vor der Nase zuzumachen, also dass er mir nicht ständig hinterher kann und dass er auf seiner Decke bleibt. am WE werde ich dann mal wieder kurz vor die Tür und das langsam steigern. außerdem hab ich ihn ans Thundershirt gewöhnt, das hat er die letzten Abende in der Ruhephase angezogen bekommen.


    Übe das Ganze nicht nur am WE sondern jeden Tag. Immer mal wieder Jacke an , Schuhe an, kurz rausgehen, gleich wieder rein kommen usw. Das reicht nicht, wenn du das nur am WE explizit übst und den Rest der Woche ist da nix mit üben. Das nimmt ja jetzt auch nicht so viel Zeit weg, das Ganze zwei drei vier mal am Tag zu machen. Jeder Gang zum Briefkasten oder Mülltonne kann dazu genutzt werden. Du musst so was soweit aufbauen, dass es quasi zum Alltag dazu gehört. Nur so erreichst du längerfristig einen Lerneffekt beim Hund. Er lernt ja hauptsächlich über Wiederholungen. Also je öfter du es übst (natürlich nicht übertreiben) umso besser. ;-)
    Ansonsten find ich es gut, dass du schon mal dabei bist das auf der Decke bleibe zu üben. Auch mal Tür vor der Nase zu machen ist gut. Alles immer grad so viel dosiert, dass er noch keinen großen Stress zeigt und schön langsam steigern, vielleicht von Woche zu Woche immer mal n paar Minuten mehr. ;-)

    Du musst bedenken, dass du quasi ihr Territorium bist, bzw deine Umgebung, in der ihr euch gemeinsam bewegt, unabhängig vom Ort, ist euer eigener Bereich. Den Bereich mit dir darin verteidigt dein Hund. Das wäre hier eine mögliche Erklärung. ;-)
    Die Gesamtsituation bleibt dennoch für den Hund ein Unsicherheitsfaktor. Und er will ja nicht nur mit dir Stress vermeiden. Er möchte generell weiteren Stress vermeiden, da er mit der neuen Umgebung schon genug Stress hat.
    Das muss ja nicht negativ sein. Es gibt ja auch positiven Stress, also ein Stresslevel, den der Hund noch relativ gut aushalten kann, und wo er seinen Weg, diesen Stress abzubauen oder zu minimieren gefunden hat. Meistens zeigt sich das in zweitweise besonders gutem Gehorsam, oder stärkerer Anhänglichkeit.
    Manche Trainer empfehlen deshalb auch öfter mal in unbekanntem Terrain gassi zu gehen, um eben diese kleine Unsicherheit und dadurch resultierendes besseres Orientieren am Herrchen/Frauchen fürs Training auszunutzen.
    Unsicherheit in unbekannter Umgebung - Hund führt Kommandos besser aus - das Training ist von Erfolg gekrönt, was insgesamt zu einer besseren und entspannteren Stimmung führt auf beiden Seiten.
    So KANN es gehen, muss aber nicht unbedingt. Kommt auf das Hund-Halter-Gespann an ;-)

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    Jo genau: Wir haben recht und wer uns nicht recht gibt der is halt doof.

    Tolle Diskussionsbasis :roll:

    Keiner wird im moment wirklich sicher sagen oder beweisen können welche Seite recht hat..wenns so wäre hätten das schon welche hier getan.

    Also jeder wie meint...andere deshalb als doof hinzustellen..dazu lasse ich mich garantiert nicht herab.


    Hat hier niemand behauptet. Das ist reine Interpretation :roll:

    Fast alle hier im Thema genannten Beispiele (eine Ausnahme, die aber in keinster Weise was mit dem Thema zu tun hat) der Trotzpinkeln-Zusprecher sind schlicht und ergreifend erlernte Verhaltensketten, die der Hund einsetz um für sich einen Vorteil herauszuholen, meistens um eines seiner Grundbedürfnisse zu stillen (Hunger stillen, Aufmerksamkeit bekommen, Stress abbauen usw.) Er tut das ------achtung-----jaaaaa, als komplexes Verhalten und hatte sicherlich auch bis zu einem gewissen Grad einen komplexen Gedankengang. Der beschränkt sich aber trotzdem noch auf erlerntes zielführendes Verhalten. Er tut das aus rein egoistischen Gründen um für sich irgendwas Positives herauszuholen und eines der Grundbedürfnisse zu stillen. Er tut das NICHT um den Menschen zu ärgern oder ihm eins auszuwischen, denn das brächte dem Hund keinerlei Vorteile.

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    Was bedeutet es denn, dass Mary sich im Urlaub vorbildlich benommen hat und hier wieder den Asi raushängen lässt? Territoriales Verhalten? Wie gesagt, in der Toskana waren andere Hunde überhaupt kein Problem!


    Das kommt aus Unsicherheit heraus. Meine Maus ist auch so.
    Neue Umgebung, neue Gerüche, neue Menschen und neue Tiere in seiner Nähe sind dem Hund so suspekt, dass er nur dich als Orientierungspunkt hat. Der Hund weiß ja nicht, dass ihr im Urlaub seid. Für ihn ist das Stress. Und deshalb orientiert er sich an dir und vermeidet alles, was sonst noch Stress (z. Bspl. mit dir) verursachen könnte.

    Ich habe dieses Verhalten für mich ausgenutzt und sie überall mit hingenommen wo es nur geht. Solange die Stressanzeichen sich in einem gewissen Rahmen halten, also Ashanti nicht völlig ausflippt, zittert oder extremes Meide- oder Angstverhalten zeigt, musste sie das aushalten. Mittlerweile ist sie so was von alltagstauglich, dass sie sich relativ schnell mit allen Vieren von sich gestreckt relaxed hinlegt, wenn wir z. Bspl. in nem Café unterwegs sind. Meine ruhige Art in solchen Situationen überträgt sich auf Ashanti, und die Welt ist für sie ok.
    So kann man die extrem sensible Art eines Hundes recht gut "manipulieren" und positiv fürs Training ausnutzen ;)

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    Ok, ich gebe es auf, solange Tierhalter Anthropomorphismus einbringen!

    Dem schließe ich mich an und lese deshalb nur noch mit. :gut:

    Erklärungen gibts ja jetzt genug. Wer die nicht akzeptieren will, weil er zu sehr vermenschlicht bzgl. des Hundes denkt, der wird die Erklärungen auch nie verstehen (wollen).