Hallo in die Runde,
ich habe auch eine Hündin mit Deprivationsschäden und möchte euch ganz viel Mut machen, es wird in der Regel Schritt für Schritt besser... die Zeit heilt viele Wunden, aber nicht alle!
Kenzie kam mit knapp sechs Monaten zu mir, hatte keine Umweltsozialisierung, kannte nix und niemanden, und das, was sie kennenlernen durfte, war sehr schlecht, ging auf alles (!) vor, hatte null Vertauen, Stressdurchfall, permanent aufgewölbten Rücken, andere Hunde gingen gar nicht usw. usf. . Dazu die niedrige Frustrationstoleranz, permanent am Hibbeln, sehr unsicher... aber, wir haben an allem gearbeitet, haben Stück für Stück das Umfeld "erobert", haben miteinander gearbeitet, Hundesport begonnen, dann viele Rückschläge gehabt, Kenzie konnte völlig in sich zusammen brechen, wenn mir mal was aus der Hand gefallen war, wieder Unsicherheit, wieder Mißtrauen, aber sie "erholte" sich von mal zu mal schneller und seit ca. einem halben Jahr strotzt die kleine Maus vor Selbstsicherheit (und ich hoffe ganz doll, dass das so bleibt *dreimal auf helles Holz klopf*), zeigt zwar in gewissen Situationen immer noch Unsicherheiten (andere Hunde, merkwürdig anmutende Menschen), geht aber in der Regel vertrauensvoll mit mir da durch. Kenzie ist jetzt sechseinhalb...
Es lohnt sich, mit den Hunden an ihren Unsicherheiten zu arbeiten!
Grüße
Bea