Bei meiner Emmi fing es mit einem ähnlichen Freßverhalten an. Sie hatte keine Demenz, sie hatte Lungenfibrose.
Erst mochte sie ihr normales Futter nicht mehr. Kein Problem dachte ich, kann immer mal passieren, dass ein Hund, wegen geänderter Rezeptur oder was auch immer, genau das eine Futter nicht mehr mag. Nach ein paar Tagen war es aber so, dass es nahezu egal war, was ich hier hinstellte, sie nahm es nicht.
Gleichzeitig ist sie aber immer in der Küche, wenn ich am zubereiten war, oder auch nur losging, um ein neues Futter zum probieren zu holen, erwartungsvoll mitgekommen, bettelte nahezu, nur um dann, wenn es vor ihr stand, es anzuschauen und sich wegzudrehen.
Das tat so unendlich weh, weil ich im inneren sofort wusste, dass wir uns auf dem letzten Weg befinden. Das war so ein Gefühl, ich kann das nicht genau beschreiben.
Der ganze Prozess zog sich so über einige Wochen, in denen sie von 8,6 Kilo auf 6,5 kg abnahm. Mit der Tierärztin hatte ich immer wieder zwischendrin telefoniert, sie schlug noch mal Futtermittel vor, ich holte Magensäureblocker ab, weil die ohne Futter zunahm und Emmi deutlich unwohl war. Als ich aber die Rippen und Hüfthöcker deutlich sehen konnte, fuhren wir zur TÄ und ich hab ihr gesagt, dass ich nicht weiter mit ansehen werde, wie der Hund vor meinen Augen verhungert. Emmi wirkte fast dankbar. Sie drückte sich ganz unaufgeregt an mich und die TÄ tat, was nötig war. Es war ein sehr friedvoller Moment.
Ich wünsche dir ganz doll, dass ihr beim TA noch eine Ursache ausmachen könnt. Aber, solltet ihr keine finden: Habe keine Angst vor dem Moment. So schwer dieser letzte Weg auf der einen Seite ist, so nah fühlt man sich auf der anderen Seite seinem Hund und fühlt tief im Inneren, dass es richtig und gut ist. 