Beiträge von PinguinEmmi

    Bei dem Lesen der Diskussion nach Preisen für erwachsene/ ältere Tiere und was die kosten "dürfen", bekomm ich irgendwie so "Autoverkaufs-Vibes": Preis entsprechend Alter und Laufleistung :grinning_squinting_face:
    Sorry, drang sich mir einfach so auf.

    Edit: Oh, und herzlichen Glückwunsch Murmelchen :)

    Zum Thema: Grundsätzlich finde ich es ja toll, wenn es Vereine gibt, die unterstützen, bevor das Tier gar nicht behandelt werden kann. Auch möchte keiner der Rentnerin mit 75 ihren 15 Jahre alten Hund wegnehmen, weil sie sich eine Behandlung nicht leisten kann.

    Aber ja, grundsätzlich kann ich nachvollziehen, dass immer mehr Züchter, Tierheime und Tierschutz-Orgas auch nach den finanziellen Möglichkeiten potentieller Interessenten fragen und fiese Frage ist auch legitim.
    Ich habe kein Recht auf ein Haustier. Ich habe in allererster Linie die Pflicht, diesem Haustier gerecht werden zu können / zu werden.

    Missy2023 Wie andere auch schon geschrieben haben … wenn man es ordentlich machen und die Hündinnen nicht ausbeuten möchte, kann das quasi nicht als Vollzeitjob funktionieren.

    Dafür müsstest du nämlich ständig Würfe haben und es dir egal sein, wie es den Hunden damit geht.

    Das ist halt wirklich einfach ne ideelle Sache. Guten Züchtern geht es nicht ums Geld. Natürlich sollten sie trotzdem nicht noch draufzahlen müssen.

    Sehe ich anders. Ja dann kostet ein Welpe 5.000 - 10.000€. Kostendeckung plus ein Jahresgehalt. 2 Würfe im Jahr verteilt auf genügend Hündinnen. DAS wäre doch abgesehen von den Kosten, die man als Halter tragen müsste, allgemein wünschenswert für den Rasseerhalt und die Zucht. Und es bleibt genug für die Versorgung der Zuchthündinnen, der Senioren und der Ausbildung der nachfolgenden Generation für die Zucht.

    Das wird eben nicht funktionieren. Da du in der Hundezucht, auch bei 2 - 3 Hündinnen so viele Welpen hast, dass du dafür auch Abnehmer brauchst und da gibt es nun mal nicht so viele, die solche Preise bezahlen können/wollen. Damit wäre die Hundezucht auf lange Sicht abgeschafft. Da beisst sich eben auch der Vergleich zum Pferd. Dieses kostet allein in der Unterbringung schon deutlich mehr als ein Hund, so dass ein höherer Anschaffungspreis sich da "besser einfügt", hinzu kommt, dass die Preise bei Pferden oft völlig realitätsfern und künstlich gepusht sind (wenn wir jetzt in der klassischen Reiterei und den Warmblütern sind als Beispiel). Dass die Käuferschaft das mitgemacht hat über die Jahre hinweg liegt mMn auch mehr am nach wie vor elitären Verständnis der Reiterei und nicht daran, dass die Käufer dort einem Pferdezüchter ein gutes Einkommen zusichern wollen.

    seit der neuen GOT lohnen sich Sammeltermine für Pferdebesitzer nicht mehr und man ist besser dran wenn jeder seinen eigenen Termin macht.

    Oh okay, das wusste ich nicht. Bin solange weg vom Pferdesport, dass ich mich da mit der neuen GOT nicht auseinandergesetzt habe. Und das deswegen wohl grad auch gar nicht nachvollziehen kann. Darf der TA laut GOT nicht mehr mit einer Fahrt zum Stall mehrere behandeln. Er MUSS für jeden Pferdebesitzer separat die Anfahrt berechnen?
    Eigentlich fand ich die Anpassung der GOT gut und überfällig (hab Ende der 90er beim TA gelernt und damals sehr genau mitbekommen, wie wenig kostendeckend manche Behandlungen so waren), aber das wäre ja irgendwie künstliches Geld generieren.

    Sorry an die TE, falls das jetzt schon zu sehr OT wird :see_no_evil_monkey:

    Ja … bei den Vermehrern mit 100 Würfen im Jahr, die da ne halbe Million Umsatz mit machen oder so.

    Für mich wäre ein Züchter sofort raus, der in erster Linie des Geldes wegen/„Vollzeit züchtet“. Wenn man züchtet, dann doch eher weil man die Rasse so liebt und erhalten/verbessern möchte etc.

    Die wirklich seriösen VDH-Züchter können ja in der Regel schon wegen der Vereinsvorgaben (max. X Würfe pro Hündin pro Jahr/in gewissen Abständen usw.) schon gar nicht VZ züchten.

    Auch da - wäre es anders nicht sinniger auch aus tierschutzsicht!?

    Ein seriöser VDH Züchter, der die Zeit hat, sich um genug Hunde zu kümmern, auszubilden, zu selektieren und zu züchten, sodass er/sie davon leben kann. Dafür müsste aber eben die Bereitschaft zur Kostenübernahme in der Gesellschaft vorhanden sein.

    Du hast aber in der Hundezucht nun mal auch nicht nur ein Fohlen pro Stute, sondern im "schlimmsten" Fall 12 Welpen pro Hündin. Heisst, du brauchst schon mal per se eine viel größere Basis an "Interessierten". Und wohin dann mit überzähligen Welpen oder ausgemusterten Hündinnen? Das Wahren des Tierschutzes steht dann schnell auf der Kippe, fürchte ich. Oder wird halt unbezahlbar.

    Pferdehaltung ist auch nicht so recht vergleichbar, finde ich. Kürzlich mit einer Freundin aus der Schweiz gesprochen, was ihr PRE eigentlich so Unterhaltungstechnisch kostet. Bin aus allen Wolken gefallen, dass der Stall für ihr Pferd, das gleiche kostet, wie ihre Wohnung.

    Gerade in der Pferdeszene hätte ich das jetzt gar nicht so erwartet. Das kann allerdings auch meinen zu alten Erfahrungen liegen. Als ich noch in der Reiterszene unterwegs war, gab es neben dem klassischen Pensionsstall nur wenige Selbstversorgerställe, oder Stallgemeinschaften und in den Pensionsställen, in denen ich unterwegs war, kam der TA für WK und Impfungen gesammelt für mehrere Pferde, die Besitzer erinnerten sich gegenseitig an fällige Termine und beim Hufschmied war es ähnlich.
    Hätte da jemand ein lahmendes oder anderweitig verletztes/ erkranktes Pferd gehabt, er hätte das nicht einfach aussitzen können, ohne dass ihm Stallkollegen da was zu gesagt haben.

    Ist das heutzutage anders?

    Generell ist in den letzten Jahren die Haustierhaltung zahlenmäßig gestiegen. Ich treffe immer wieder Leute, die sich zwar ein Tier anschaffen, aber keinerlei Vorstellung davon haben, was selbst Grundversorgung kosten kann. Auf der anderen Seite ist aber auch der Umsatz im Bereich Heimtiernahrung und Zubehör enorm gestiegen.
    Bedeutet das, dass der Hund zwar ein neues schickes Halsband bekommt, man ihm aber gesundheitliches Wohl vorenthält? Aus Unwissen? Ist nicht so wichtig?

    Ich hab es auch nicht verstanden. Da du schreibst, dass du heutzutage (2025) 2000 Euro realistisch findest und dich wundern würdest, wenn es günstiger wäre, aber in 2025 einen Welpen für 1400, also deutlich günstiger als 2000 gekauft hast.

    Sorry, aber ich verstehe das Problem immer noch nicht. Nur weil ich 2000 € realistisch finde, muss ich jetzt krampfhaft nach einem Welpen suchen, der auch so viel kostet?

    Nein, hab schon befürchtet, dass das falsch verstanden werden könnte. Ich hatte nur gedacht, dass du dich vllt vertippt hast und eigentlich 2.400 schreiben wolltest. Natürlich kannst du den Preis heutzutage für angemessen halten und dennoch das "Glück" gehabt haben, deinen Welpen für günstiger zu bekommen. Das kam in der Auflistung nur nicht so richtig rüber :)

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    Vielleicht liegt es daran, dass ich es diesbezüglich aus einer anderen Perspektive sehe und aus dem Hobby Reitsport auch anders kenne. Da freut man sich, wenn man unter 10.000€ für ein gesundes Fohlen bezahlt und weiß, dass es trotzdem wie Lotto spielen ist. Es heißt ja oft, Reiten ist ein Luxushobby. Nur weil es die Hundehaltung bisher nicht war, heißt es ja nicht, dass man das gut finden muss. Mir geht es auch gar nicht darum, dass ich das erstrebenswert finde! Nur eben, wie du es am Ende so schön formulierst, das Verhältnis irgendwo passen sollte. Sprich die Ansprüche des Züchters und die Anforderungen des Halters irgendwo einen Kompromiss finden sollten. Ich fände es einfach wünschenswert da eine besseres Verständnis auf beiden Seiten zu erzielen.

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    Das war im Reitsport aber auch schon mal deutlich anders, bzw. kommt auch klar auf die Kreise an, in denen man sich da bewegt. Für den Umfang, wie die meisten Hundezucht betreiben ( 1 - 3 Hündinnen) würde das im Reitsport keiner machen. Vor allem nicht, wenn man nicht sicher sein kann, seinen Nachwuchs auch direkt als Fohlen verkaufen zu können. Jeder hat damals immer denen, die aus ihrer Stute "mal ein Fohlen ziehen" wollten, abgeraten. Jedenfalls dann, wenn man Geld verdienen wollte.
    Auf der anderen Seite gebe ich dir aber recht, dass viel Geld fließen kann, wenn man in den entsprechenden Kreisen schaut. Ich fand es immer wieder spannend damals (90er) zu beobachten, wie sich Reiter(innen) auf ländlichem A - L Niveau den Superstrampler von der Verdener Auktion kauften, nur um eben weiterhin ländlich ein wenig A und L zu juckeln. Selbst auf der PSI gingen damals Pferde 6-stellig weg, die man niemals mehr irgendwo, geschweige international, gesehen hat. Da war der Satz: Schau mal was ich hier toll teures im Stall stehen hab, oft scheinbar schon Lohn genug. Da sind wir dann im anderen Extrem: Es werden Preise gezahlt, die den Aufwand der "Produktion" um ein vielfaches übertreffen

    Das verstehe ich jetzt nicht. Dein letzter Welpe hat 1400 gekostet. Das ist doch deutlich günstiger als 2000?

    Was verstehst du daran nicht?

    Ich hab es auch nicht verstanden. Da du schreibst, dass du heutzutage (2025) 2000 Euro realistisch findest und dich wundern würdest, wenn es günstiger wäre, aber in 2025 einen Welpen für 1400, also deutlich günstiger als 2000 gekauft hast.