Melrik:
Tolle Geschichte, da wäre ich aber auch sowas von stolz gewesen. Allein schon, dass der Rüde liegenblieb, obwohl sich einer an "seiner" Hündin "zu schaffen machte".
Wo es grad um Schäferhunde und komische HH geht.
Bei uns in der direkten Nachbarschaft ist kürzlich ein Hund eingezogen. Offensichtlich Schäferhund, offensichtlich Welpe. Ich nehme an vom Züchter und daher nehme ich weiter an, dass er maximal 4-6 Monate ist.
Dass er eingezogen ist merkten wir daran, dass plötzlich mehr oder weniger täglich ein Hund in der Nachbarschaft über Stunden hinweg jaulte und jabbelte. Mit über Stunden meine ich so Zeitabschnitte von morgens 8 bis ca 13 Uhr etc.
Eines Tages, als es mal wieder besonders schlimm war, ging ich los um zu schauen, woher es kam. Ich konnte das Grundstück als oberhalb von unserem ausmachen, sah aber nichts. Aufgrund der Lautstärke war nur anzunehmen, dass sich der Hund draussen in Zwinger/Hütte befand.
Gesehen hatte ich ihn bis dahin also noch nie.
Dann kam ein Sonntagabend. Bewohner des Hauses saßen allesamt im Garten und waren am Quatschen. Parallel dazu jaulte und jabbelte der Hund genau wie sonst vormittags. Da wurde es mir und meinem Mann zu bunt, wir zogen uns Jacken über und sind hin.
Als wir ankamen kam Frauchen gerade mit Hund auf dem Arm (Frauchen ist eine schlanke nicht so gross, was dafür spricht, dass Schäfi noch nicht so schrecklich alt sein kann, sonst wäre tragen schwer) aus der Haustüre.
Ich sprach sie also an, ob es ihr neuer Hund sei und ob sie wüssten, dass er beinahe täglich vormittags elendig jaule (von der Wortwahl her wirklich vorsichtig und freundlich).
Darauf entwickelte sich ein Gespräch mit folgenden Grundargumenten ihrerseits, warum der Hund jaulen müsse, bzw warum es nicht schlimm sei:
* Hund ist jung und müsse da jetzt durch, er müsse es ja schliesslich lernen
* Ins Haus, damit zumindest die nachbarschaftliche Ruhe nicht so gestört sei, könne er nicht, da er dort sämtliches Inventar auseinander nähme (wie verwunderlich)
* die anderen Nachbarn haben zwar gesagt, man würde es hören, sich aber nicht beschwert (ich kenne das von Nachbarn so, dass eine Mitteilung über eine Ruhestörung bereits ein Wink mit dem Zaunpfahl ist)
* Es wäre ja nur 3 Mal die Woche für 5 Std, weil sie in der Zeit arbeiten müsse (warum genau war der Hund dann im Zwinger, obwohl alle im Garten hockten und "feierten"?)
* Er würde ja jetzt nicht immer jaulen und sich gar zu einem Jauler entwickeln, nur bis er es gelernt habe (wie genau geht der Lernprozess von Statten, wenn man ihn einfach nur wegsperrt und geht?)
Ich habe dann nur abschließend gesagt, ob sie im Sinne des Hunde nicht mal darüber nachdenken möchte, sich jemanden zu suchen ,der dem Hund diese doch recht lange Wartezeit irgendwie verkürzen kann (in Form von einem zwischenzeitlichen Spaziergang etc), weil der Hund ja augenscheinlich unter der Trennung leiden würde, und das könne ja nicht in ihrem Sinne sein, da wurde aber nicht gross drauf eingegangen.
WIr sind dann wieder gegangen (Ach, sie kamen jetzt extra, um uns das zu sagen? - Ja, genau deswegen kamen wir...).
Mittlerweile nervt mich das Jaulen nicht mehr, viel mehr sorge ich mich, wie das mit dem Hund wohl weitergeht, den von Hundesachverstand hörte ich nun relativ wenig bei der HH. Oder sehe ich das alles zu eng und es ist eine gängige Praxis dem Hund den Aufenthalt in einem Zwinger so beizubringen?
Lg
Jule