Beiträge von dagmarjung

    Ich habe explizit aufgeführt, dass der Hund von Tag eins Physiotherapie usw. ...

    Lediglich bei Kastration gab ich an, dass nur bei gesundheitlichen Gründen durchzuführen und dass wir bisher 3 Hunde ohne Nachwuchs hatten. Ich habe daraufhin keine Antwort mehr erhalten.

    Wenn der Hund gehandikapt ist und Physio benötigt, dann spricht schon aus medizinischen Gründen alles dafür, ihm sein Testosteron zu erhalten, das ja schließlich auch für gute Bemuskelung zuständig ist, die er besonders dringend braucht.

    "Cäppie misst entspannte 40cm und ist damit kaum größer als eine Maine Coon Katze." :beaming_face_with_smiling_eyes: :nerd_face:

    Ach ja.

    Das Maine Coon Argument habe ich auch schon mal ins Feld geführt, als ein Schaffner Cara nicht als Kleinhund (und damit nicht bezahlpflichtig) akzeptieren wollte. "Katzen brauchen auch keine Fahrkarte und es gibt Katzen, die sind sogar größer als mein Hund!" zog leider nicht. :roll:

    Zusätzlich zur TÄ würde ich sie unbedingt noch einer Physiotherapheutin vorstellen. Die sehen und fühlen noch andere Dinge als die TÄ und beides ergänzt sich sehr gut.

    Auch Unwohlsein oder Schmerzen, die nichts mit dem Bewegungsapparat zu tun haben können zu Bewegungsunlust führen. Wurde deine Hündin daraufhin untersucht?

    Also alles von Bauch über Zähne, Ohren usw?

    Für mich ist die große Frage immer die nach der Lebensqualität. Womit ich nicht nur ein teilnahmlsoses Dahindämmern meine sondern: ist noch so etwas wie Lebensfreude spürbar?

    Manchmal hilft ja ein Pro und Contra Liste, um sich selbst ein besseres Bild zu machen.

    Woran hat die Hündin noch Freude, und wieviel Zeit am Tag nehmen diese Dinge oder Aktivitäten ein?

    Worunter leidet sie (Angst, Stress, Schmerzen?) und wieviel Zeit am Tage nimmt das in Anspruch?

    Meine persönliches Credo ist: wenn eine realistische Aussicht auf Besserung besteht, mute ich einem Tier, auch einem alten, durchaus Leiden zu, in der begründeten Aussicht auf Licht am Ende des Tunnels.

    Bei einem Tier in der absehbar allerletzten Lebensphase frage ich mich dagegen, was hat das Tier wirklich von der Verlängerung des augenblicklichen Zustands?

    Außerdem find ichs immer wieder zum Speibn wie viele zB in der Bim oder U keinen Maulkorb haben

    Das wird hier in Deutschland von den Verkehrsbetrieben sehr viel gelassener gesehen. In keiner der Städte, in der ich bisher unterwegs war, war Maulkorb in den Öffis vorgeschrieben. (Berlin könnte meines Wissens eine Ausnahme sein.) Ich habe auch nie erlebt, daß es Probleme gab. Also da sehen die Verkehrsbetriebe keinen Handlungsbedarf.

    Nur die Deutsche Bahn schreibt einen Maulkorb nominell vor, aber in der Praxis wurde ich in 14 Jahren nicht ein einziges Mal darauf angesprochen und hab das Thema ehrlicherweise auch ganz vergessen. Cara hatte ihr Leben lang keinen Maulkorb und wir waren viel mit der Bahn und Öffis unterwegs, da ich kein Auto habe.

    Andererseits: gerade Neuhundebesitzer, die vor allem helfen wollen und nicht auch gleichzeitig darauf achten, daß der Hund auch zu ihnen und in ihr Leben passt, fallen regelmäßig auf die Nase.

    Helfen wollen als Hauptmotivation taugt nichts, wenn man nicht geradezu paradiesische Bedingungen bieten kann: räumlich, zeitlich, finanziell, mental. Meist gibt es ja doch Grenzen was man leisten kann und will. Ich finde das auch völlig legitim. Nur weil man einen TS Hund aufnehmen will, bedeutet das doch nicht, daß man gar keine Erwartungen oder Ansprüche hat oder haben darf.

    Auch jeder nette und gesunde Hund, der aus dem Tierschutz erworben wird, verdient ein besseres Leben und macht im Shelter oder Tierheim einen Platz für einen anderen Hund frei.

    Helfen wollen als eine Motivation unter mehreren finde ich bewundernswert. Als einzige oder Hauptmotivation ist es allzu oft ein Rezept für ein Desaster. Falls nicht, wie gesagt viel Sachkenntnis und Ressourcen dahinterstehen.

    Ein Hund kann auch je nach Situation ganz unterschiedliche Gründe für ähnlich aussehendes Verhalten haben. Wenn deine Hündin sich hinlegt, dann aufspringt und auf den anderen Hund losstürmt ist das eine ganz andere Motivation als wenn sie sich aus Angst hinlegt und nicht weiter will.

    Deine Trainerin wird dich sicher dabei unterstützen, solche Unterschiede zu erfassen.