Beiträge von dagmarjung

    Was eure Rassevorlieben betrifft, kann ich mir einfach nur schwer vorstellen, daß so verschiedene Hundetypen wie Husky, Border Collie, Rottweiler und Dackel alle gleichermaßen perfekt in euer Leben passen.

    Klar kann man sich mit vielem arrangieren, zumal wenn man Erfahrung mit diversen Tierschutzhunden hat. Aber wenn man schon mal die Chance hat, vorher zu wissen, was man bekommt, dann ist es doch nur vernünftig, die Rasse so zu wählen, daß sie möglicht optimal ins eigene Leben und die eigene Umwelt passt. Es macht viel mehr Freude, mit den Anlagen des Hundes zu arbeiten als gegen sie.

    Jagtrieb ausgeprägt oder mäßig?

    Ernsthafter Wächter ja oder nein?

    Viel Will to please oder unabhängig?

    Was für Auslastung macht euch denn Spaß? Obedience, Gebrauchshundesport, Zughundesport?

    Wie aktiv wollt ihr überhaupt mit dem Hund sein? Ich kenne zB keinen einzigen Toller, der nicht im höheren Hundesport oder zB als Rettungshund geführt wird, das sind schon ausgesprochene Arbeitshunde.

    Und was ist denn nun mit Gewicht und Tragen können?

    Corgis sind nur so lange sportlich und aktiv, wie ihre superkurzen Beine und der lange Rücken das zulassen. Wenn ihr insgesamt Qualzuchten ausschließt, würde ich auch beim Corgi ein ganz dickes Fragezeichen setzen.

    Auch der Dackel neigt stark zu Bandscheibenproblemen.

    Zur "Alternative B" Welpe aus dem Tierschutz: Der große Vorteil eines Welpen vom Züchter ist - neben den leichter vorauszusagenden Eigenschaften - einfach der, daß er (überprüfbar) gute Aufzuchtbedingungen hat. Er wird lebenslang davon profitieren, daß er sich in den ersten Wochen optimal entwickeln konnte. Das ist beim Welpen aus dem TS häufig nicht oder nur eingeschränkt gegeben. Es gibt Ausnahmen, aber da muß man schon nach suchen.

    Seit wann ist die Hündin bei euch?

    Was hat dir an ihr gefallen, warum hast du oder habt ihr sie ausgesucht?

    Die Probleme die du schilderst, klingen alle durchaus lösbar. Das sage ich nicht, um deinen augenblicklichen Frust kleinzureden, sondern weil es für mich so klingt, als hättet ihr eine durchaus gute Perspektive auf ein gemeinsames Leben. Das wird natürlich Zeit brauchen.

    Aber es gibt viele Hunde aus dem Auslandstierschutz mit weitaus größeren Problemen.

    Ich gehe davon aus, daß dir bewußt war, daß ein Hund aus dem Tierschutz sein Päckchen mitbringt. Welche Erwartungen hattest du denn beim Einzug an die neue Hündin?

    Klappt das Zusammenleben mit deinem Sohn gut?

    Was magst du an deiner Hündin?

    Ich vermute, da würde man gar keinen bestimmten Punkt ausmachen können.

    Du hast ja auch geschrieben, ihr hattet schon mehrere Pudel in der Familie und keiner hat sich so verhalten. Da dürfte also auch die Wesensveranlagung eine Rolle spielen, falls nicht doch eine unerkannte Schmerz- oder sonstige Gesundheitsproblematik mit reinspielt.

    Ich würde mal mit einer Physiotherapeutin darüber sprechen, wie sie das einschätzt, den Hund untersuchen zu können. Gute Profis haben ja doch den einen oder anderen Trick mehr in der Tasche.

    Gerade wenn der Pudel so empfindlich auf jede Art von Manipulationen reagiert, kann ein fester Ort für jede Art von Manipulationen wirklich helfen. Dieser Ort ist dann zwar nicht beliebt, aber er hilft, daß er sich überall sonst sicherer fühlen kann, sobald er verinnerlicht, daß böse Dinge wirklich nur dort und nirgendwo sonst geschehen. Dann ist die Skala zwar zunächst einmal sehr einseitig verschoben, aber man kann mit mehr Ruhe und in Mini-Minischritten an den Problemen arbeiten und das gute Verhalten im Alltag fördern, so wie DerFrechdax schreibt.

    Ich glaube, da muß man einfach auch Fingerspitzengefühl für den jeweiligen Hund entwickeln. Das was du sagst, nämlich den Hund im täglichen Umgang an Manipulationen gewöhnen, und was ich in Bezug auf den Schertisch gesagt habe, schließt sich nicht aus, auch wenn es zunächst wiedersprüchlich klingt.

    Ich würde da von den Enden der Skala her denken. Richtig doofe Sachen wie Scheren und Krallenschneiden auf jeden Fall immer auf dem Schertisch, ganz harmlose Sachen wie mal kurz eine Körperstelle kontrollieren direkt in der Situation mit einem Ankündigungswort. Der Rest der notwendigen Manipulationen dann halt je nachdem wie doof oder harmlos der Hund es empfindet.

    Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wo ich so eine Konstruktion hinstellen würde…

    Kein Problem, die sind zum Zusammenklappen! :D

    Meiner passte problemlos in den Winkel hinter der Küchentür, wo auch der Klapptritt steht.

    Für einen Zwergpudel reicht ein kleiner und preisgünstiger Tisch unter 200 Euro, es muß kein teures Profimodell für den Hundesalon sein. Aber auf jeden Fall mit Galgen!

    Kann dann auch sein, daß der nicht höhenverstellbar ist, ich habe gerade mal gegoogelt, das ist aber auch okay. Meinen Tisch habe ich jetzt nicht gefunden, der war aber damals auch ein Auslaufmodell.

    Google mal "Schertisch" und "Trimmtisch". Ich hatte meinen damals bei Ehaso gekauft.

    Vielleicht fragst du mal im Pudelthread, was die User so empfehlen.

    Falls du einen einigermaßen günstigen Tisch mit doppelseitiger Halterung findest, wo der Galgen also vorne und hinten befestigt ist, würde ich das für einen sehr zappeligen Hund vorziehen. Dann kannst du ihn vorne am Halsband fixieren und zusätzlich hinten mit einer weichen Schlaufe unterm Bauch.

    Für Cara hat der einfache Galgen ausgereicht.

    Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist auch, daß der Hund verknüpft, Bürsten, Kämmen und sonstige Pflegemaßnahmen finden immer auf dem Schertisch statt und nur da. Das heißt, man vergiftet nicht den übrigen Umgang mit den Hund, wenn er jedesmal befürchten muß, daß ungeliebte Pflegemaßnahmen kommen, wenn man ihn auf dem Boden anfasst oder sich dort zu ihm setzt.

    Von mir gibt's eine Empfehlung für einen richtigen Pflegetisch mit Galgen. Das hat unser Leben so viel einfacher gemacht und damit auch die Arbeitszeit verkürzt!

    Ich habe da lange an der falschen Stelle gespart und mit Notlösungen wie Duschmatte auf einer Truhe gearbeitet.

    Cara hat sich zwar gut bürsten lassen und nie geschnappt, aber wollte ihre Kontrollettinase immer gerne zwischen Pfote und Schemaschine stecken.

    Der höhenverstellbare Tisch bringt den Hund in die richtige Arbeitshöhe, und mit dem Galgen und richtig eingestellem Halsband und Kette hat man das Vorderende einfach viel besser unter Kontrolle.

    Lass sie von der Tierärztin und daneben auch von einer Physiotherapheutin untersuchen. Die beiden ergänzen sich und sehen insgesamt deutlich mehr.

    Wenn die Hündin ungeschickt ist, kann das eine Ursache im Körperbau haben, die abgeklärt werden muß.

    Daß ein Hund sich "verspringt", ist nicht normal und daher kennt es hier zum Glück auch nicht jeder. ;)

    Gut, daß du an den gesundheitlichen Themen von Lui dran bist. :bindafür:

    Da kommt ja leider allerhand zusammen. Was auch mit Sicherheit zum allgemeinen Dauerstress/Unwohlsein von Lui beiträgt. Zahnschmerzen und entzündetes Zahnfleisch wegen Zahnstein sind nicht lustig.

    Die Prostata kann ein Schlüssel zum Markier- und Aufreitproblem sein.

    Ich hatte angenommen, sie sei schon mit untersucht worden, weil das eigentlich Standard ist, wenn ein Rüde wegen übermäßigen Markierens/Sexualverhaltens vorgestellt wird und du sagest ja anfangs, Lui sei untersucht worden und gesundheitliche Ursachen wären dabei ausgeschlossen worden.

    Aber egal wie und wann, Hauptsache du hast es jetzt auf dem Schirm und gehst dem nach.

    Wie andere schon sagten, bevor die Gesundheit nicht abgeklärt wurde und vorhandene Probleme im Griff sind, braucht man im Grunde gar kein Training anzufangen. Gegen Schmerzen oder hormonelle Störungen kann man nicht antrainieren.

    Damit will ich dir auf keinen Fall nahelegen, den Termin mit der Hundetrainerin abzusagen! Aber informiere sie über den derzeitigen gesundheitlichen Zustand und auch darüber, was noch untersucht werden muß.

    Leider ist es nicht selten, daß Vorbesitzer einen Hund gesundheitlich verkommen lassen, sei es wegen Unwissenheit, oder weil man das Interesse am Tier verloren hat und Geld sparen will, da der Hund eh weg soll.

    Wie eine Tierarztpraxis ohne Röntgengerät vernünftig arbeiten soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Ich denke da nicht nur an Rücken- oder Gelenkprobleme und Knochenbrüche, sondern auch an Darmverschlüsse, verschluckte Fremdkörper oder Legenot bei Vögeln, alles Standardprobleme in jeder Kleintierpraxis. Aber gut, Hauptsache der Arzt schickt einen dann flott weiter zu jemand, der ein entprechendes Gerät besitzt.