Beiträge von dagmarjung

    Ich kann gut verstehen, daß du als 'Anfänger' Scheu hast, deine Trainer zu kritisieren, die ja mehr Erfahrung haben als du. Nicht jeder kann damit souverän umgehen. Inwieweit das bei euch möglich ist, kannst nur du selbst beurteilen.

    Dein eigenes Training ändern und Verbesserungen für alle Anfänger erreichen sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ich würde nicht alles auf einmal versuchen, sondern erstmal bei mir anfangen.
    Wenn du auf deine/n Trainer/in zugehst und ihm oder ihr darlegst, welche Schlussfolgerungen du aus dem Verhalten deines Hundes ziehst und wie du dein eigenes Training gestalten willst, kommt das wahrscheinlich besser an als wenn du gleich das ganzes Konzept 'anzweifelst' und Änderungen für alle einforderst. Als Führerin deines eigenen Hundes bist du ja ohne Zweifel für dich und deinen Hund zuständig. Aber von da zur Sprecherin für Alle ist ein zweiter Schritt, den du nicht gleich machen mußt.

    Wenn du dann Erfolg hast, wovon ich stark ausgehe, werden deine Trainer das bemerken und möglicherweise von selbst nachdenklich werden, deine Mitstreiter werden es ebenfalls bemerken und ihre Schlüsse daraus ziehen, und du kannst das Thema noch einmal - diesmal mit unwiederlegbaren Argumenten - bei deinen Trainern ansprechen, dann auch im Hinblick auf die anderen Anfänger in der Gruppe.

    Dagmar & Cara

    Zitat

    Das klingt so, als könnte/sollte man die Hündin dann eben NACH der 3. Läufigkeit kastrieren - warum überhaupt?
    Und wenn es medizinisch notwendig ist (z.B. schwere Gebärmutterentzündung etc.) kann man ja leider oft auch keine Rücksicht auf 2., 3., Läufigkeit nehmen..

    Im Bestfalls also garnicht kastrieren :p

    Du hast recht, das habe ich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nur sagen, daß eine Kastration zwecks Krebsvorsorge wie von der TS angefragt sowieso hinfällig ist, wenn man der Hündin die notwendige Zeit zur Wesensentwicklung ermöglichen will, weil beides sich gegenseitig ausschließt. .
    Ich bin auch nicht der Meinung, daß man Hündinnen überhaupt kastrieren soll, falls es nicht schwerwiegende Gründe im Einzelfall gibt. Natürlich sind wiederholte Gebärmutterentzündungen ein solcher Grund, aber hier ging es ja um Kastration rein zur Vorsorge.

    Dagmar

    Dagmar & Cara

    Nur der Gesäugekrebs wird durch eine Kastration überhaupt beeinflusst, es gibt aber natürlich viele weitere Krebsarten, die jeder Hund weiterhin bekommen kann.
    Wird die Hündin aber erst nach der dritten Läufigkeit kastriert, gibt es keinen Unterschied mehr beim Risiko für Gesäugekrebs zwischen kastrierten und unkastrierten Hündinnen.

    Damit die Hündin sich jedoch bis zur vollen Reife, auch geistig, entwickeln kann, soll man sie nicht vor der dritten abgeschlossenen Läufigkeit (mit nachfolgender Scheinträchtigkeit/Scheinmutterschaft) kastrieren lassen.


    Dagmar & Cara

    Günther Bloch kommt in seinen Langzeitstudien zum Verhalten von freilebenden Hunden in Italien zu anderen Ergebnissen. Dort gibt es durchaus Rudelbildung, neben Einzeltieren, Paaren und Kleingruppen. Freilebende Hunde sind sehr anpassungsfähig und richten sich je nach den Gegebenheiten ein. Gemeinsame Futterversorgung der Jungtiere durch das ganze Rudel wie bei Wölfen dürfte wohl selten oder gar nicht vorkommen, aber eine größere Gruppe mit festen Mitgliedern kann erfolgreich ein Heimterritorium gegen andere Hunde verteidigen, also kann auch für freilebende Hunde ein Rudel Vorteile bringen.
    Auch aus Moskau kenne ich Berichte, wonach Hunde sich zu festen Gruppen zusammenschließen und gemeinsame Ruheplätze usw haben, aber zur Nahrungssuche einzeln oder in Kleingruppen unterwegs sind, so daß man schon auf die Idee kommen könnte, Hunde wären gar nicht fähig, Rudel zu bilden.

    Lesetip: Günther Bloch "Die Pizzahunde"

    Das besondere an den "Pizzahunden" ist, daß sie anders als die meisten freilebenden Hunde ihr Futter nicht mühsam selbst suchen müssen, sondern im Rahmen eines Tierschutzprojektes vom Menschen gefüttert werden. Ansonsten sind es verwilderte Haushunde, die frei und ohne Bindung zum Menschen leben. Die Studien zu ihrem Verhalten sind für uns Hundehalter deshalb besonders interessant, weil sie die Frage beantworten, wie freilebende Hunde ihr Leben gestalten, die nicht den Großteil ihrer Zeit Futter suchen und ums Überleben kämpfen müssen, also in diesem Punkt mit unserem Haushunden vergleichbar sind.


    Dagmar & Cara

    Euer Bauchgefühl bezüglich der Welpenunterlage war richtig, damit bringt ihr dem Welpen nur bei, daß er sich drinnen lösen soll und darf. Bringt ihn einfach oft nach draußen, das ist der richtige Weg. Es kann sein, daß er draußen zunächst etwas zu abgelenkt ist, um sich gleich zu lösen, habt Geduld und laßt ihm Zeit. Wenn in der Wohnung was passiert, kein 'Nein', kein Schimpfen, macht es einfach kommentarlos weg. Falls ihr ihn im Ansatz erwischt, nehmt ihn hoch, bringt ihn nach draußen und laßt ihn da weitermachen.

    Stubenreinheit lernt sich im zweiten Stock genauso wie zu ebener Erde! Ist halt nur mit mehr Treppenlaufen des Menschen verbunden. ;)

    Dagmar & Cara (die auch im 2. Stock stubenrein wurde)

    Und das gilt auch für Hunde, obwohl sie keine Wölfe sind! :smile:
    Es gibt gefühlte 100 + Threads hier im Forum, in denen Welpenbesitzer sich Sorgen machen, weil ihr Kleiner sich weigert spazierenzugehen und nicht vom Haus weggehen will.

    Dagmar & Cara

    Wenn dein Hund nachts permanent unruhig ist, hat das sicher einen Grund, wie schon gesagt wurde, und du solltest die Ursache herausfinden und abstellen. Neben dem schon Erwähnten (gesundheitliche Störung; Schlafplatz unbequem) denk auch an Zugluft. Leg dich mal selbst auf den Boden und du wirst merken, ob es da durch die Türritzen zieht.
    Wenn dein Hund aber nur gelegentlich mal den Platz wechselt, ist das normal und falls du einen sehr leichten Schlaf hast und dich gestört fühlst, ist vielleicht Ohropax die einfachste Lösung. Oder ein Teppichboden, falls du im Schlafzimmer einen harten Boden hast.

    PS: lese gerade deinen neuen Beitrag. Ist dein Hund auch im Bett so unruhig oder nur außerhalb?
    Darf er immer im Bett schlafen oder nur gelegentlich?

    Dagmar & Cara

    Sorry für den abgebrochenen Beitrag von vorhin, ich habe aufs falsche Knöpfchen gedrückt und konnte weder ändern noch löschen. Deshalb jetzt noch einmal, was ich sagen wollte:


    Ich denke, das ist auch eine Frage des gezielten Trainings. Wenn du Wert darauf legst, daß der Hund schnell reagiert, kannst du das üben, indem du zB nur noch schnellere Ausführung belohnst. Das ist im Hundesport erwünscht, aber im Alltag nicht nötig, wenn der Hund das Kommando ansonsten sicher ausführt. Das einzige Kommando, bei dem du selbst Wert auf Schnelligkeit legst, der Rückruf, klappt ja gut.

    Bei der Wahl deiner Hörzeichen fällt mir auf, daß die sich schon sehr ähnlich sind. Nona leg dich hin - Nona setz dich hin - das klingt bis auf wenige Buchstaben völlig gleich, da kann es schon sein, daß sie zögert, weil sie Verständnisschwierigkeiten hat. Hörzeichen, die sich deutlich unterscheiden, helfen dem Hund sehr.
    Meiner Hündin hat zB es geholfen, daß ich 'Siiitz' hell und hoch sage, und 'Plotz' dumpf und mit O statt A, denn vorher hatte sie Probleme, diese beiden ähnlichen Worte zu unterscheiden. Und aus ganzen gleichen Sätzen die kleinsten Unterschiede herauszulesen ist noch schwieriger.

    Bei mir ist es so, daß ich im Hundesport eine schnelle Ausführung erwarte und auch trainiere, im Alltag darf es aber lockerer zugehen. ZB das kurze Kommando 'Platz' im Sport, im Alltag heißt es dann 'Mach mal Pause' wenn sie sich hinlegen soll, und dafür darf sie sich Zeit lassen.

    Ansonsten: wenn du mit dem Verhalten deiner Hündin zufreiden bist, lass dir keine Probleme einreden, die du nicht hast! ;)

    Dagmar & Cara