Beiträge von dagmarjung

    Jetzt verstehe ich das. Wenn du die Leine erst hinter dem Koppel fassen kannst, ist es kein Wunder, wenn der Hund um dich rum kreiselt. Man muß die Leine dicht am Körper des Hundes greifen können, um ihn kontrolliert zu führen, sei es am Halsband oder am Geschirr. Die Kontrolle der Position ist am Halsband besser, aber wenn er sich am Geschirr wohler fühlt, ist das natürlich vorzuziehen.
    Wenn die Leine lang genug ist, um sie an Geschirr und Halsband einzuhaken so daß nur auf einem von beiden Zug ist, würde ich das machen oder sonst zwei Leinen nehmen, aber das Koppel auf jeden Fall weglassen.

    Nach deiner Schilderung hast du heute schon einen guten Anfang im Wald gemacht, mit Hinsetzen, ruhig werden und Kraulen. :smile:

    Dagmar & Cara

    Ich kann mir das gerade nicht so recht bildlich vorstellen. Unter dem Begriff 'Koppel' verstehe ich ein Verbindungsstück mit 2 Karabinern außen und einem Ring in der Mitte, mit dem man 2 Hunde an einer Leine führen also 'koppeln' kann, du meinst aber bestimt etwas anderes, oder? Kannst du das mal genau beschreiben?

    Vielleicht wäre es ja hilfreich, den Hund zumindest an den kritischen Wegabschnitten an zwei Leinen zu führen, eine am Geschirr und eine am Halsband. So hättest du die doppelte Absicherung und könntest den Hund trotzdem an einer der Leinen kurz führen.

    Dagmar & Cara

    Schön, daß du dich um Tierheimhunde kümmerst! :gut:

    Wenn der Hund im Stress ist, kann er ohnehin nicht lernen, ich würde daher in dieser Situation keine Erziehungsversuche machen. Die Leinenführigkeit kannst du üben, wenn ihr euch in einer Umgebung befindet, wo sich der Hund wohl und sicher fühlt.

    Du kannst und mußt ihn aber so führen, daß er nicht kreuz und quer vor deine Füße und durch deine Beine springt, denn das ist sehr gefährlich für dich, für andere Verkehrsteilnehmer und für den Hund selbst. Aus deiner Schilderung schließe ich, daß du die Leine zu lang läßt. Führe den Hund an der verkürzten Leine (Keine Schlingen legen - kürzer einhaken!) und immer auf der Seite, die vom Verkehr abgewandt ist. Wenn du den Hund links führst, faßt du das Ende der Leine mit der rechten Hand und greifst die Leine mit der linken Hand so nahe beim Hund, daß er nicht genug Raum hat, irgendwo anders zu laufen als dicht an deiner linken Seite, also wirklich sehr kurz. Wenn der Hund an der Straße sowieso Stress hat, ist es besser, wenn er ganz dicht bei dir stresst als einen Meter voraus. Denn ein Meter Leinenlänge reicht bequem, um dich von den Beinen zu holen, auch wenn es ein kleinerer Hund ist.
    Geh zügig voran ohne zu laufen, dann kann er den Stress auch ganz dicht bei dir in Bewegung umsetzen, aber die Bewegung führt in die von dir gewünschte Richtung und nicht kreuz und quer. Wenn ihr dann im Wald seid und er entspannter ist, kannst du die Leine wieder auf volle Länge verstellen.

    Dagmar & Cara

    Da handeln wohl nicht alle Arbeitsämter gleich, denn ich habe schon von mehreren verschiedenen Seiten gehört, daß ein Arbeitsamt die Ausbildung (wenn man das so nennen möchte...) bei 'Hundewelten' fördert, aber keine andere Ausbildung zum Hundetrainer. Und die Kurse bei HW führen ja keineswegs zu einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz.

    Dagmar & Cara

    Hier ist das Orginal von Heinz Erhardt.

    Haltet eure Taschentücher bereit, denn es ist eine sehr traurige Ballade!

    Die Made

    Hinter eines Baumes Rinde
    wohnt die Made mit dem Kinde.
    Sie ist Witwe, denn der Gatte,
    den sie hatte, fiel vom Blatte.
    Diente so auf diese Weise
    einer Ameise als Speise.

    Eines Morgens sprach die Made:
    "Liebes Kind, ich sehe grade,
    drüben gibt es frischen Kohl,
    den ich hol'. So leb denn wohl.
    Halt! Noch eins, denk, was geschah,
    geh nicht aus, denk an Papa!"

    Also sprach sie und entwich. —
    Made junior jedoch schlich
    hinterdrein, und das war schlecht,
    denn schon kam ein bunter Specht
    und verschlang die kleine fade
    Made ohne Gnade. — Schade.

    Hinter eines Baumes Rinde
    ruft die Made nach dem Kinde...


    Dagmar & Cara

    Ein Wesenstest, der im zarten Alter von 6 Monaten gemacht wird, sagt nichts darüber aus, wie der Hund sich im Verlauf der Pubertät entwickeln und wie er sich als Erwachsener verhalten wird. Schon von daher ist die Veranstaltung im geschilderten Beispiel absolut wertlos, von der fragwürdigen Durchführung und Beurteilung mal ganz abgesehen.

    Auch ich bin mit meiner Kleinpudelhündin ein bei den 'Helfern auf vier Pfoten'. (Besuch von Kindergruppen und Schulklassen). Der dort durchgeführte Eignungstest enthält eine Folge von Belastungssituationen, wie sie beim Besuch einer lebhaften Kindergruppe nun mal entstehen können, egal wie gut man aufpaßt. Bedrängt werden, festgehalten werden, Lärm, Knallen, Futter/Spielzeug geben und wegnehmen, emotionale Ausbrüche von Menschen, alles das muß der Hund schon aushalten können ohne sich durch Schnappen oder Beißen zu wehren. Ausweichen darf er aber, niemand verlangt von ihm, das alles toll zu finden. Er sollte allerdings zu erkennen geben, daß er danach auch weiterhin kontaktfreudig bleibt und nicht dauerhaft 'übelnimmt'.
    Wichtig ist bei diesem Test auch, daß beide, Halter und Hund als Team getestet werden. Der Halter muß seinen Hund unterstützen, ihm Sicherheit geben und seine Grenzen erkennen.
    Cara hat den Eignungstest bestanden und wir sind seither im Einsatz.

    Ich weiß nicht, ob Cara den seltsamen Wesensest aus der Eingangsfrage bestehen würde, weil mir nicht recht ersichtlich ist, was der Hund nach Meinung der Prüfer eigentlich tun sollte. Völlig passiv rumliegen? Caras Tendenz in allen Fällen wäre es jedenfalls, sich zu entziehen, sie neigt nicht dazu, nach vorne zu gehen. Die Hände und Waden der Prüfer wären sicher, aber wenn Flucht bei massiver Bedrohung ein Grund zum Nichtbestehen wäre, würde Cara wohl durchfallen.
    Viel würde aber davon abhängen, ob Cara in den geschilderten Situationen alleine freilaufend, alleine angebunden oder mit mir zusammen wäre.


    Dagmar & Cara

    Ich bin mit Yane und den Nachfolgenden ganz einer Meinung. Wenn irgend möglich, laß die Junghund/BH Kurse weg und mach nur Obi. Das übliche Abteilungsreiten in diesen Gruppen schadet dem sauberen Aufbau der Übungen enorm. Wenn du dann soweit bist, kannst du die BH quasi nebenbei ablegen, und zwar mit besserem Ergebnis als die anderen. So hat es sich bei den Prüfungen, die ich verfolgt habe immer wieder gezeigt.

    Ich ärgere mich immer noch, daß mir dieser Weg nicht möglich war, weil es damals hieß, wenn du in die Obi-Gruppe willst, mach erstmal die BH... :ugly: (Der Grund war Trainermangel und eine lange Warteliste für Obi-Anfänger)

    Dagmar & Cara

    Vielleicht kannst du dir auch von einer der oben genannten Orgas oder anderen Herdenschutzhund-Fachleuten einen kompetenten Trainer empfehlen lassen und diesen um einen Hausbesuch bitten, ohne deinen Mann vorher zu informieren? Der kommt dann einfach zu Besuch, wenn ihr 'zufällig' beide daheim seid... ;)

    Denn die Dinge laufen lassen und abwarten bis wirklich ein Mensch oder Hund ernstlich gebissen wird, ist ja wohl keine Alternative.

    Dagmar & Cara