Beiträge von dagmarjung

    Okay, da schon auf einen ausführlichen Thread zum Thema verwiesen wurde, werde ich hier OT:


    Treffen sich zwei Tiere im Wald.
    "Sowas wie dich hab ich ja noch nie gesehen, was bist du denn für ein Tier?"
    "Ich bin ein Wolfshund: Mein Vater war ein Wolf, meine Mutter war ein Hund. Aber du siehst ja auch sehr seltsam aus, was bist du denn?"
    "Ich bin ein Ameisenbär."
    "Sag bloß!!!"


    Dagmar & Cara

    Wenn ich sage, ein Hund der mit Kindern arbeitet, muß bestimmte Belastungen wegstecken können, ohne sich mit den Zähnen zu wehren, so habe ich nicht gemeint, daß er solchen Belastungen ausgesetzt werden sollte oder dürfte. Es versteht sich von selbst, daß der Hundehalter immer ein Auge auf das Geschehen hat, die Kinder anleitet und notfalls rechtzeitig eingreift. So sollte es bei jedem seriösen pädagogisch/sozialen Einsatz von Hunden jedenfalls sein.
    Aber in einer Kindergruppe geht es oft lebhaft zu, Kinder verhalten sich spontan und vergessen auch schon mal vorher vereinbarte Regeln. Alle erwähnten Situationen können daher schon mal vorkommmen, auch wenn von Seiten des Hundeführers alles getan wird, um sie auszuschließen.


    Ich bin mit meiner Kleinpudelhündin bei den 'Helfern auf 4 Pfoten' wir besuchen also Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen und zeigen den Kindern, wie man sich gegenüber Hunden richtig verhält und natürlich auch, wieviel Freude der Umgang mit Hunden macht. Kein Mensch-Hund Team geht in den Einsatz mit Kindern, ohne den Eingangstest gemacht zu haben. Dort werden Situationen wie oben beschrieben getestet. Der Hund muß keineswegs alles passiv erdulden, er darf sich entziehen, aber Schnappen und Beißen ist selbstverständlich tabu. Der Hund soll Freude am Umgang mit Menschern zeigen und auch nach Belastungssituationen wieder gerne Kontakt aufnehmen. Getestet wird natürlich ebenso der Hundeführer, er oder sie soll den Hund unterstützen, seine Körpersprache lesen und seine Belastungsgrenzen erkennen.


    Da meine Hündin die Voraussetzungen erfüllt, ist es überhaupt kein Problem, fremde Kinder mit ihr Tricks ausführen zu lassen, zb Sprung durch den Reifen, wobei ein Kind den Reifen hält, ein anderes den Hund lockt. Cara ist mit Freude dabei. Als Hilfsmittel erlaube ich aber nur Leckerli und Spielzeug, kein Kind bekommt das 'Machtmittel' Leine in die Hand. Die Möglichkeit, sich zu entziehen, ist für mich ein wichtiger Punkt, um Stress beim Hund gar nicht erst aufkommen zu lassen.


    Dagmar & Cara

    Warum auch immer der Hund gebissen hat: Ein Hund, der mit Kindern arbeitet, muß in der Lage sein, auch wesentlich größere Belastungen wegzustecken, als hier geschehen. Bedrängen, Rempeln, ungeschicktes Anfassen, Anstarren, Fellzupfen, Rennen, Toben, Lärmen, all das darf kein Grund zum Schnappen oder Beißen sein. Wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist, ist der Hund für einen solchen Einsatz eben nicht geeignet.


    Die Zirkusleute haben ein Interesse daran, die Beißvorfälle herunterzuspielen, das ist komplett verantwortungslos, aber nachvollziehbar.
    Mich wundert allerdings die überaus träge Reaktion der Schule, auch der gebissenen Lehrerin. Da wird erst lang überlegt, ob man die Hundenummer eventuell aus dem Programm nimmt? :???:
    Das muß ja wohl die erste und sofortige Konsequenz sein, um nicht weitere Menschen zu gefährden.


    Dagmar & Cara

    Meine Kleinpudelhündin (8 Kilo) hat sich auch anderthalb Jahre Zeit gelassen mit der ersten Läufigkeit.


    Wenn ich nicht einige Notizen im Kalender festhalten würde bezüglich der Läufigkeiten, wäre ich aufgeschmissen! Ich muß meinen gesamten Jahresurlaub im November für das kommende Jahr festlegen. Da bin ich schon darauf angewiesen, daß ich Caras Rythmus kenne und das nicht nur so ungefähr. Außer dem Beginn der Hitze und dem Abstand zur vorherigen Läufigkeit notiere ich mir auch den fiktiven Geburtszeitpunkt, (63 Tage von der Mitte der Läufigkeit an gerechnet), um das Geschehen um Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft im Auge zu behalten. Zum Glück läuft das bei Cara unauffällig ab.


    Dagmar & Cara

    Dann gewöhne ihn doch an einen vorne geschlossenen Maulkorb, mit dem er frei laufen, aber nichts aufnehmen kann. Großer Vorteil: du must keinen 'Krieg' gegen deinen Hund führen, der euer gutes Verhältnis anscheinend schon jetzt belastet.


    Ich vermute, du benutzt Aus, Nein, Pfui usw eher als Ausdruck deines Unwillens und hast noch kein echtes Abbruchsignal, das du mit dem Hund wirklich trainiert hast. Erwarte nicht von deinem Hund, daß er auf Schimpfen reagiert, sondern lehre ihn in aller Ruhe ein Abbruchwort, daß du dann auch einsetzen kannst. Hier ist eine Anleitung dazu:


    http://tierpsychologie-basel.ch/index.php?page=abbruchsignal


    viel Erfolg!


    Dagmar & Cara

    Beide Geschlechter produzieren männliche und weibliche Geschlechtshormone, nur in verschiedenen Anteilen. Deshalb finde ich es nicht so überraschend, wenn auch Hündinnen sich gelegentlich männlich verhalten, zb aufreiten oder beim Pinkeln das Bein heben. Meine eigene Hündin neigt zu Rammelspielen wenn sie läufig, also sehr hormongetrieben ist und hebt auch sonst häufig das Bein, ist aber im Wesen durchaus 'weiblich-sanft' und kein Rambotyp.


    Eine weibliche Lachtaube habe ich jahrelang für ein Männchen gehalten, weil sie das gesamte männliche Verhaltensrepertoire perfekt ausführte, Balz und Paarung inclusive. Sie lebte von Geburt an mit einem älteren Weibchen zusammen und war wohl der Meinung, die Frauenrolle ist schon besetzt, dann übernehme ich halt die andere. Nach dem Tod ihrer Gattin lebt sie nun schon seit Jahren mit einem Täuber zusammen und ist mit diesem ebenso zufrieden verheiratet, diesmal als Frau.


    Dagmar & Cara

    Maddy ist wirklich cool - zumal wenn man bedenkt, daß Beardies sonst oft eher geräuschempfindlich sind!


    Massenveranstaltungen sind bestimmt nicht geeignet für jeden Hund - aber viele kommen damit gut zurecht oder finden sogar Gefallen daran.
    Mit Cara war ich vorgestern auf dem Frühlingsfest. Die Bedingungen waren optimal für einen Bummel mit Hund, denn es war Werktag, leicht regnerisch und daher nur mäßig Betrieb. Aber die Musik und der Lärm der Fahrgeschäfte waren natürlich wie sonst auch. Ich bummele gerne mal einfach so über den Rummelplatz, ohne irgendwo reinzugehen oder mitzufahren. Die Geisterbahn ist von außen ohnehin immer lustiger als von drinnen!
    Nach einer guten halben Stunde hatten wir den Platz einmal umrundet. Draußen auf der Wiese vor dem Schützenplatz bremste Cara und hing hinten in der Leine mit ihrem 'Ich hab noch was vor' Blick. Also ließ ich ihr die Leine lang und übergab ihr mit dem Freisignal 'jetzt darfst du!' die Führung. Prompt machte sie kehrt und wollte eine zweite Runde! Also Stress sieht anders aus...


    Dagmar & Cara

    Ich bin der Meinung, wer heute noch eine solche Verpaarung macht, hat die letzten 20, 30 Jahre komplett verschlafen. Die Genetiker warnen seit Jahrzehnten vor dem erkennbaren Niedergang der Rassehundezucht, und das betrifft keineswegs nur die Rassen mit übertriebenen Rassemerkmalen wie Möpse, Deutsche Schäferhunde usw. Es ist inzwischen statistisch nachgewiesen, daß Mischlinge eine um etwa 2 Jahre höhere Lebenserwartung haben als Rassehunde vergleichbarer Größe. Als Grund sehen Genetiker den Inzuchtstress, der eben auch bei gemäßigter Inzucht (Linienzucht) zum Tragen kommt. Auch die allzu starke Verwendung weniger 'Super'Rüden führt zu immer mehr genetischer Verarmung.


    Alle fortschrittlichen Zuchtvereine, die sich mit der Thematik wirklich auseinandergesetzt haben, fördern daher heute eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb ihrer Rasse, Begrenzung der Würfe pro Zuchttier, Aufstellung möglichst vieler Zuchtrüden, möglichst keine Wiederholungsverpaarung usw.


    Bei einer so weitverbreiteten Rasse wie dem Rottweiler gibt es mit Sicherheit sehr viele qualitätvolle Rüden, so daß ich mir keine guten Gründe vorstellen kann, warum nun auf einen bestimmten Rüden ingezüchtet werden muß. Zumal dieser ja ein 'bekannter und beliebter Zuchtrüde' war oder noch ist, er hat also wohl schon reichlich Nachkommen hinterlassen.


    Die Verwandschaftszucht war lange Zeit das Hauptwerkzeug des Züchters, und sie hatte ihren Sinn bei der Entstehung und Differenzierung der Rassen. Aber wer es heute noch einsetzt wie vor Jahrzehnten, hat seine Hausaufgaben als Züchter nicht gemacht.


    Dagmar & Cara

    Bei einem seriösen Züchter, der in einem anerkannten Verein züchtet, bekommt der Welpe immer und automatisch seinen Abstammungsnachweis, ganz egal, ob der Käufer später züchten oder ausstellen will. Darüber hat der Züchter gar nicht zu entscheiden, die Papiere gehören einfach zum Hund und werden mit dem Welpen zusammen an den Käufer übergeben oder nachgeliefert, falls sie zum Zeitpunkt der Welpenabgabe noch beim Verein sind. Kein seriöser Züchter gibt Welpen mit Papieren teurer oder ohne Papiere billiger ab. Das tun nur die Vermehrer, die außerhalb anerkannter Vereine züchten. Wobei die Papiere solcher Vermehrer nichts wert sind.


    Dagmar & cara