Ich will euch euren Plan nicht madig machen, aber einige Punkte ansprechen:
Ein Hund, der einerseits zuverlässig die Wohnung bewacht, aber nicht bellt, wenn jemand durchs Treppenhaus geht - das ist schon ein Widerspruch in sich. Erziehung hat da auch Grenzen. Ein bellfreudiger Hund (Schäferhunde zählen typischerweise dazu) kann lernen, daß Bellen in eurer Gegenwart nicht erwünscht ist, aber wenn der Hund allein ist, habt ihr keinerlei Kontrolle darüber. Das Problem im Mietshaus ist, daß der Hund zwar irgendwann eure Nachbarn kennt und weiß, daß sie dazugehören, aber die kriegen ja auch alle mal Besuch, es kommen Handwerker und andere Leute ins Haus und das sind dann alles wieder Fremde, die unter Umständen verbellt werden müssen...
Als Faustregel kann man schon sagen, daß ein Hund ohne ausgeprägte Wachhundeigenschaften im Mietshaus sehr viel angenehmer zu halten ist als ein Wächter.
Ein ganz wichtiger Punkt, der noch nicht erwähnt wurde: Habt ihr die Zustimmung eures Vermieters? Und falls ja, kann es immer noch Einschränkungen bezüglich der Rasse und Größe geben. Gerade Amstaff und Schäferhund haben da leider nicht die besten Karten.
Sehe ich das richtig, daß etwa eine Stunde Spazierengehen pro Tag geplant ist, plus die notwendigen kurzen Gassigänge? Das ist reichlich wenig für einen Hund, der sich ansonsten in der Wohnung ruhig verhalten soll. Drei Stunden sind da eher realistisch, aufgeteilt in Gänge vor und nach der Arbeit. Ihr müßt bedenken, daß eine Wohnung für den Hund schon sehr reizarm ist, außer fressen und kuscheln finden alle schönen Erlebnisse wie schnüffeln, rennen, spielen, Welt erkunden und Sozialkontakte draußen statt. Wenn ihr also drinnen einen ruhigen, ausgeglichenen Hund haben wollt, dann braucht er draußen genug Bewegung und geistige Anregung.
Dagmar & Cara