Beiträge von dagmarjung

    Noch mal nachgehakt: Wann geht ihr abends das letztemal raus? Wann normalerweise morgens dann wieder? Wie oft am Tage?
    Man hat ja doch meist einen gewissen Lebensrythmus. Was nicht heißt, daß alles immer auf die Minute pünktlich geschieht oder geschehen sollte.

    Spontan würde ich sagen, wenn dein Hund sich so dringend meldet, geh raus, aber nur für einen kurzen, ruhigen Gassigang zum Lösen ohne weitere Bespaßung. Den richtigen Spaziergang mit Spielen usw gibt es dann irgendwann später.

    Wenn der Hund wirklich inneren Druck verspürt, wird Aussitzen nämlich nichts bringen.

    Dagmar & Cara

    Die Regel hat durchaus Sinn, auch wenn gerade ab dem Alter deines Hundes die Versuchung groß ist, den bewegungsbegeisterten Junghund schon früher als empfohlen mit ans Rad zu nehmen.

    Wenn der Hund seinen zu Fuß gehenden Menschen freilaufend begleitet, ergibt sich ganz von selbst ein Wechsel zwischen Gehen, Toben, Rennen, Stehenbleiben um zu Schnüffeln usw. Der Hund kann nach eigenem Bedürfnis Pausen einlegen. Die Gefahr der Überforderung ist kaum gegeben.

    Egal ob mit oder ohne Leine, gerade der junge Hund läßt sich nur zu gern von der Geschwindigkeit des Radfahrens mitreißen und merkt selbst nicht, wenn er sich überfordert. Und durch das freudige Mitmachen des Hundes ist das dann auch für den Menschen nicht zu bemerken. Die Kraft und Ausdauer hat der Hund schon, aber die Gelenkstabilität noch nicht.
    Die Bewegung ist gleichmäßig und einseitig, mit weniger Pausen, es sei denn, du steigst konsequent alle 50 Meter ab, und das tut man im praktischen Leben dann doch nicht.
    Die Schäden zeigen sich auch nicht gleich, sondern erst in einigen Jahren.

    Vom Fahrad mitgezogen, bevorzugen Hunde sehr bald die härteren Wege, auf die du mit dem Fahrad auch in Parks und Wäldern angewiesen bist, anstatt auf dem weicheren Gras oder Waldboden mitzulaufen, es sei denn, sie wollen dort kurz was schnüffeln. Auf den harten Wegen läuft es sich nämlich kraftsparender.

    Falls du das Gefühl hast, deinem Hund nicht mehr hinterherzukommen, wäre zu überlegen, ob dein Hund nicht eher lernen sollte, sich mehr an dir zu orientieren, als daß du überlegst, wie du ihm schneller folgen kannst. Es ist dem Hund durchaus zuzumuten, Kreise um dich zu laufen, meine ich.

    Hab noch ein paar Monate Geduld, auch wenn es schwerfällt. Dann wird dein Hund viele gesunde Jahre am Fahrrad mitlaufen können.

    Dagmar & Cara

    Ich kann keine eigene Erfahrung mit American Akitas vorweisen, erinnere mich aber an eine nach Rassen aufgeteilte Beißstatistik aus den USA. Darin wurden verschiedenen Kategorien aufgeführt wie Agression gegen Hunde, fremde Menschen, die eigenen Besitzer. Der American Akita hielt durchweg Spitzenplätze in den Top Ten.


    Dagmar & Cara

    Pirschelbär, erzähl bitte mehr von den Einsiedlerkrebsen, das interessiert mich! Wie werden die konditioniert, wer macht das und warum, was lernen sie, gibt's da irgendwas im internet zu sehen oder zu lesen?
    Ich weiß, daß es Hühnerclickerseminare gibt, aber Einsiedlerkrebse sind mir in dem Zusammenhang neu.

    Dagmar & Cara

    Ich nehme Leckerli gerne für schnell aufeinander folgendes und ruhiges Bestätigen, Spielzeug wenn ich Schwung und Geschwindigkeit haben will. Aber es gibt ja soo viele Variationen für alles.
    Ich weiß nicht, warum man eines von beiden abbauen sollte. Je mehr verschiedene Arten der Belohnung ich habe, desto mehr Abwechslung kann ich doch ins Training bringen. Bei Leckerlis kann ich schon durch unterschiedliche Attraktivität von Trofubröckchen bis Käse oder Hähnchen sehr variabel belohnen. Das ist für mich ein Vorteil von Futterbelohnung.

    Dagmar & Cara

    Dem möchte ich mich anschließen.
    Höflichkeit und Rücksichtnahme gegenüber anderen Hundehaltern und ihren Hunden, kein Kontakt an der Leine, erst fragen dann freilassen, Hunde an der abgewandten Seite anneinander vorbeiführen. So etwas sollte in jeden Basiskurs gehören.

    Dagmar & Cara

    Nichts an der geschilderten Situation in deinem ersten Beitrag finde ich irgendwie ungewöhnlich oder besorgniserregend. Dein Hund möchte, daß andere Hunde ihn nicht bedrängen, er kommuniziert das sauber und angemessen mit steifmachen, knurren und notfalls Warnschnappen. Es ist nicht so, daß er sich auf andere Hunde stürzt oder panisch vor ihnen wegrennt.
    In deinem zweiten Beitrag wird klar, daß es eine Vorgeschichte bezüglich Leinenagression usw gibt, und daß das der eigentliche Grund für deine Sorge ist.

    Meine eigene Hündin (noch nie gebissen worden, keine Leinenagression) reagiert oft ähnlich, wenn wir größere Hunde treffen und sie sich von ihnen bedrängt fühlt. Von sich aus vermeidet sie eher den Kontakt und möchte möglichst unbeschnüffelt weitergehen. Ich handele je nach Situation.
    Das einfachste und in meinen Augen wichtigste ist zügig weitergehen, nicht stehenbleiben. Dann löst sich die Szene fast immer von selbst auf. Bleibt man stehen, um zu beobachten, fühlen sich die Hunde dazu veranlaßt, gleichfalls am Ort auszuharren und sich gezwungenermaßen miteinander zu beschäftigen. Die Spannung steigt und es kann dann leicht eskalieren.
    Meine Hündin weicht einer Frontalbegegnung gerne im Bogen aus, die Möglichkeit soll sie natürlich haben. Sie benutzt mich auch als Puffer und wechselt zB am Fahrad die Seite, um mich zwischen sich und den anderen Hund zu bringen, auch das darf sie natürlich, sowohl frei als auch an der Leine. Wenn ich sehe, daß ein anderer Hund sehr aufdringlich wird, gehe ich notfalls auch dazwischen und schicke ihn deutlich weg.
    Ansonsten finde ich das Verhalten meiner Hündin völlig normal, auch wenn sie mal einen anderen Hund wegzickt. Ein Trainingsprogramm mit Leckerli usw gibt es hier nicht. Es ist in meinen Augen ganz normale Kommunikation unter Hunden.

    Dagmar & Cara

    Es ist ganz normal! :streichel:
    Mit einem Jahr sehen sie schon so erwachsen aus und haben auch schon so viel gelernt, daß man leicht vergißt, wie jung sie noch sind. Es sind halt doch noch Kindsköpfe, spontan, lustig, und alles soll Jetzt! Hier! Gleich! passieren. Selbstbeherrschung und Frustrationstoleranz fallen noch schwer. Aber mit zunehmender Reife und weiter Üben wird das, und in einem Jahr sieht das schon ganz anders aus.

    Cara hat die Begleithundeprüfung auch erst mit über zwei Jahren gemacht, obwohl das Mindestalter anderthalb ist. Fuß, Sitz, Platz usw alles kein Problem, aber zehn Minuten im Platz liegen ohne Rumkaspern - das ging noch nicht...

    Dagmar & Cara

    Konflikte ergeben sich nicht aus der bösen Persönlichkeitsstruktur von Radfahrern sondern aus ganz anderen Gründen, nämlich der Privilegierung des Autoverkehrs. Die Straße gehört den Autos, den fahrenden und den parkenden. Fußgänger und Radfahrer werden den Autofahrern aus dem Weg geräumt und auf den verbleibenden Restflächen zusammengepfercht. Das kann nicht gut gehen. Denn obwohl beide langsamer sind als Autos, sind die Geschwindigkeiten doch so unterschiedlich, daß auf gemeinsamen Fuß- und Radwegen dann weder entspanntes Gehen (mit oder ohne Hund) noch zügiges Radfahren möglich ist und Konflikte entsprechend häufig sind.

    Wieviel Platz steht den einzelnen Verkehrsarten zur Verfügung?
    http://clevere-staedte.de/flaechen-gerec…s-report-online

    Dagmar & Cara