Beiträge von dagmarjung

    Willkommen und viel Spaß mit eurem Hund!

    Das Lernen der Beißhemmung zieht sich längere Zeit hin und muß oft und oft geübt werden. Daß ein Welpe aus jedem zärtlichen Streicheln gerne ein Beißspiel macht, ist auch vollkommen normal. Wenn es weh tut, Spiel abbrechen ist ein guter Rat, aber mit einigen wenigen Wiederholungen ist es nicht getan.

    Meine Meinung ist, der Hund darf seine Zähne im Spiel einsetzen, soll aber Feingefühl dabei entwickeln. Zum Zergeln mit voller Kraft gibt es Spieltaue oder ähnliches, mit Menschenhaut wird sanft umgegangen. Das kann jeder Hund lernen, aber es dauert eben eine Weile.
    In den ersten Wochen mit dem jungen Hund hatte ich jede Menge Schrammen. Heute zieht mir Cara längst dünne Socken von den Füßen, ohne die Zehen zu berühren: Beißhemmung in Perfektion! ;)

    Dagmar & Cara

    Ja, so ist es. Das haben die englischsprachigen Entwickler dieser Designerhunde erfunden und es ist ganz sicher nicht abwertend gemeint. Und abgeleitet vom Labradoodle sind dann weitere Variationen wie Golden Doodle usw. Der Pudel (Poodle) ist also durchaus im Namen enthalten und nicht versteckt.

    Der australische 'Erfinder' steht dem Doodle-Boom meines Wissens nicht deshalb skeptisch gegenüber, weil der die Mischung für schrecklich hält, sondern wegen der schlimmen Auswirkungen, die Massen- und Modezucht für die Hunde haben.

    Sein eigenes Zuchtziel war rückblickend etwas naiv, er stellte sich vor, daß das Kurzhaarfell der Labradors durch Pudeleinkreuzung plötzlich nichthaarend und allergiefreundlich werden, aber ein Kurzhaarfell bleiben sollte. Das ist natürlich nicht möglich.

    Dagmar & Cara

    Ich glaube, die Frage nach dem besten Motivationsspielzeug kannst du für deine Hündin nur durch Ausprobieren beantworten.

    Meine Schäferhündin zergelte leidenschaftlich gerne, für meine Pudeline ist der geworfene Ball das Größte. Was den einen Hund begeistert interessiert den nächsten nur mäßig.
    Mit einem Quietschie muß man jedenfalls ganz besonders aufpassen, daß keine anderen Hunde in der Nähe durch das Geräusch angelockt werden. Wenn man das kontrollieren kann, spricht nichts gegen ein Quietschie.
    Manche Hunde finden ein Felldummy toll, andere haben eher ungern Haare zwischen den Zähnen.
    Ob der Reiz eines Spielzeugs schnell verloren geht, hängt ebenfalls ganz vom einzelnen Hund ab. Abwechslung ins Spiel zu bringen, finde ich jedenfalls immer eine gute Idee, denn das Überraschungsmoment ist ja in sich schon motivierend - die ganze Ü-Ei-Industrie lebt davon. Bei uns im Hundeverein gibt es eine Kiste mit vergessenem Spielzeug, davon leihe ich mir beim Training gelegentlich mal was aus. Das kommt bei Cara gut an.

    Wenn Smilla sehr auf Futterbelohnung abfährt, dafür gibt es ja auch einige Möglichkeiten neben dem Futterdummy; zB Kong an der Schnur zum Werfen oder Bälle, in die man Leckerchen klemmen kann. Vielleicht wäre das was für euch?

    Dagmar & Cara

    Ich treffe öfter einen Doodle. Sehr manisch, nicht bereit irgendwie mit dem Frauchen zu arbeiten. Jagdtrieb hat sie keinen aber die Aufmerksamkeitsspanne einer Fruchtfliege.

    Kaut auch beim gehen non stop auf Stöckern rum und Freilauf ist nur möglich, wenn es viel Platz und keine Straßen gibt. Und man zum Ende bereit ist den Hund noch ne halbe Stunde zu jagen, bis man ihn wieder hat, denn Anleinen geht gar nicht.


    Da frage ich mich allerdings, inwieweit das mit der Rasse/Mischung zu tun hat oder mit mangelnder Erziehung, falscher Haltung und/oder mangelhafter Aufzucht beim Züchter.
    Gerne werden die Doodles ja als reine Wunderhunde angepriesen, die sich quasi selbst erziehen. Da kann es dann schon vorkommen, daß Erwartung und Realität sehr hart aneinanderstoßen und die Besitzer mit einem großen, lebhaften Hund einfach überfordert sind.

    Dagmar & Cara

    Ich habe zwar selbst einen Pudel und keinen Goldendoodle, interessiere mich aber für alles rings um den Pudel, inclusive Mischlinge und befrage auch gerne Doodle-besitzer nach ihren Erfahrungen, seit inzwischen 7 Jahren. Diese möchte ich mal zusammengefaßt wiedergeben:

    Grundsätzlich sind so gut wie alle befragten Besitzer mit ihren Hunden sehr zufrieden und glücklich.
    Kritischer fällt die Beurteilung der Züchter aus: Längst nicht alle würden beim selben Züchter wieder einen Hund kaufen.
    Das kommt für mich nicht überraschend; ob Moderasse oder Modemischling, in beiden Fällen geht es den Produzenten oft ums Geld und nicht um den Hund. Da ist eigentlich bei der Züchterwahl ein besonders kritischer Blick erforderlich, den hat man aber als Neu-Hundehalter mangels Erfahrung noch nicht.
    Das Marketing der Doodle-Züchter richtet sich ja in besonderer Weise an Hundeanfänger.
    Dazu passt, daß bisher alle Doodle in meiner Befragung die jeweils ersten Hunde im Leben ihrer Besitzer waren.

    Warum entscheiden sich Hundehalter für einen Doodle und nicht für eine der Ausgangsrassen Pudel oder Retriever, die ja beide mit Recht beliebte Familienhunde auch für Anfänger sind?
    Interessanterweise fällt die Entscheidung niemals zwischen Retriever und Doodle, sondern immer zwischen Pudel und Doodle. Und zwar typischerweise so: Frau findet, der Pudel wäre die Rasse ihrer Wahl, Mann protestiert: alles, nur kein Pudel!!! - Kompromiss: ein Doodle. Gewünscht wird also ein Hund mit den Eigenschaften eines Pudels, der aber nicht Pudel heißen darf.
    Die Zucht trägt dem inzwischen Rechnung, ich sehe immer häufiger Doodle, die durch Rückkreuzung auf den Pudel Dreiviertelpudel sind, also einem reinrassigen etwas kräftig gebauten Großpudel recht nahekommen. Aber sie heißen dann eben immer noch Golden- oder Labradoodle und nicht etwa "Pudel mit Schuß" oder "nicht ganz rassereiner Pudel" und darauf kommt es an!
    Die umgekehrte Rückkreuzung auf den Retriever habe ich noch nie getroffen.

    Die angenommene Allergiefreundlichkeit des Doodles spielt in vielen Fällen, aber längst nicht immer eine Rolle. Es kam aber schon vor, daß durch die überschwengliche Werbung für Doodles auch zb in Presseartikeln die Käufer der Meinung waren, nur Doodles seien allergikergeeignet, daß auch Pudel oder andere Rassen diese Eigenschaft haben könnten, war ihnen nicht bewußt.

    Ich las vor einiger Zeit einen Artikel in einer Hundezeitschrift, in dem eine Hundefriseurin Tips zur Pflege speziell des Goldendoodles gab. Nach ihren Angaben ist das oft Haar schwieriger zu pflegen als das des Pudels, weil es uneinheitlicher ist und mehr zum Verfilzen neigt. In dieser Hinsicht sollte man sich also keinen Illusionen hingeben, gerade wenn man das Haar des Hundes etwas zottig-rustikal halten möchte und nicht so "pudelig" geschoren, muß man mit einem hohen Pflegeaufwand rechnen.

    Dagmar & Cara

    Ein paar Informationen wären noch sinnvoll, um dir weiterzuhelfen:

    Wie lange hast du deinen Hund schon?
    Konnte er in der vorigen Wohnung alleine bleiben oder hatte er schon immer Schwierigkeiten?
    Wie hast du es bisher gemacht, wenn du gearbeitet hast, oder hast du erst jetzt nach der Trennung eine Stelle angenommen?

    Viele Hunde müssen nach einem Umzug das Alleinebleiben in einer neuen Wohnung wieder ganz neu lernen, in kleinen Schritten, wie einige andere ja bereits geschrieben haben.

    Dagmar & Cara

    Wenn die Fehlstellung der Hinterbeine von Geburt an besteht, heißt das auch, daß die Gelenke von Anfang an immer falsch belastet wurden. In den ersten Jahren macht das dem Hund noch nichts aus, aber Abnutzungserscheinungen zeigen sich dann wahrscheinlich entsprechend früher. Daher würde ich das noch einmal sehr gründlich abklären lassen bzw durch die Gabe von Schmerzmitteln gegentesten und nicht davon ausgehen, daß der Hund mit der Fehlstellung auch jetzt noch gut zurechtkommt, nur weil er dies bisher getan hat.

    Dagmar & Cara