Beiträge von dagmarjung

    Nimm deinen Hund ruhig auf den Arm, wenn ihm das hilft. Er soll sich bei dir sicher und geborgen fühlen. Wenn er bei dir Schutz sucht und findet, muß er nicht bellen und beißen.


    Der alte Ratschlag, Hunde nicht auf den Arm zu nehmen, bezieht sich auf kleine Pöbler mit übersteigertem Ego, die sich dann oben noch mal doppelt so stark fühlen und stänkern.


    Dagmar & Cara

    Oft sind nicht so sehr schlechte Erfahrungen schuld an der Ängstlichkeit eines jungen Hundes, sondern ein Mangel an Erfahrungen in den ersten Lebenswochen.


    Vielleicht hilft dir dieser Thread weiter:
    Deprivationsschäden


    Bei der Auswahl eines Hundetrainers würde ich darauf achten, daß er oder sie sich speziell mit Angsthunden auskennt, sich vielleicht in diese Richtung spezialisiert hat.


    Viel Erfolg!


    Dagmar & Cara

    Bei uns ist Käse das Highlight. Oder wenn ich größere Brocken verfüttern will Leberwurstbrot. Leberwurst (fettarm) für den Geschmack, als Klappstulle damit es mehr Masse ist, das Ganze in Stücke geschnitten. Dadurch, daß die Leberwurst vom Brot umgeben ist, bleiben die Finger einigermaßen sauber.
    Was ebenfalls sehr gut ankommt, ist Hähnchenfleisch.


    Dagmar & Cara

    Ach, hat er das? Das ist mir neu. - Wie auch immer, wenn du rauskriegst, was es mit dieser positiven Konditionierung des Leinenruckelns/E-Impuls auf sich hat, das würde mich brennend interessieren!


    In seinem Video sagt er erst, er konditioniert das positiv, also E-Impuls - Spielzeug.
    Dann aber setzt er den E-Impuls bei der Sitz- Platz- Steh- Übung ganz klassich nach Lehrbuch als negative Verstärkung ein: Die Einwirkung ist unangenehm, der Hund beendet sie durch Ausführen des Kommandos: Also Kommando, Einwirkung, der Hund tut das Gewünschte, Stop der Einwirkung, der Pfeifton wirkt zusätzlich als Sicherheitssignal und sagt dem Hund, es war richtig so. Der Trainer weist auch zu Recht darauf hin, daß ein superexaktes Timing wichtig ist, um den Hund nicht versehentlich für richtiges Handeln zu bestrafen, und das solche Fehler sogar erfahrenen Ausbildern passieren. Die Methode ist also nicht gerade anfängerfreundlich.


    Heute trainiert man diese Übung im Obedience längst mit rein positiver Verstärkung, das ist Standard, funktioniert hervorragend, und auch Anfänger können mit dem einen oder anderen falschen Click keinen größeren Schaden anrichten als eine minimale Lernverzögerung.


    Dagmar & Cara

    Das ist jetzt nur so eine Idee und ich weiß nicht, ob man das auf Hunde übertragen kann, aber ich habe selbst Arthrose in den Knien und mir fällt es leichter, Treppen rückwärts runter zu gehen. Die Bewegung staucht dann nicht so wie vorwärts, und ich fühle mich sicherer, zB beim Aussteigen aus der Straßenbahn.
    Kann deine Hündin rückwärts gehen? Oder es vielleicht lernen, wenn sie geistig noch fit ist? Ganz vorsichtig natürlich und erstmal über eine Stufe.


    Dagmar & Cara

    Noch ein Nachtrag: der Name ist Daniel Schwizgebel, sorry für Schreibfehler.


    ausführlichere Auszüge aus seinem Buch finden sich hier:
    http://www.wuff-online.com/for…e/index.php?t-106354.html


    Keine neue Methode, sondern Ende des vorigen Jahrhunderts entwickelt. Das Buch ist von 1999.
    Der Trainer mit Schwerpunkt Hundesport (IPO und Obedience) arbeitet im wesentlichen mit negativer Verstärkung. Hinzu kommen aber auch positive Belohnungen wie Spiel, Beute, Futter.
    Geboren in den 50er Jahren, kommt Schwizgebel aus der Tradition der Schäferhundvereine und war erfolgreicher Sport- und Diensthundeführer. Vor diesem Hintergrund muß man den Fortschritt seiner Methode gegenüber älteren harten, auf Strafe basierenden Methoden verstehen. Bei seiner Art der negativen Verstärkung lernt der Hund, einen mäßig unangenehmen Reiz durch eigenes Handeln zu beenden bzw im fortgeschrittenen Stadium ganz zu vermeiden, indem er auf Kommandos korrekt reagiert. Das und nichts Weitergehendes ist mit 'Aktivieren statt Hemmen' gemeint. Nach Schwizgebel wird der Hund durch Strafe gehemmt, durch negative Verstärkung aber aktiviert.


    Ganz klassisch wird ein mäßig unangenehmer Reiz gesetzt, und zwar mit dem Halsband: Zug und/oder elektrisch. Der Hund arbeitet, um diese Unannehmlichkeit zu beenden.
    Wo und wie nun aber derselbe Reiz zum sekundären positiven Verstärker konditioniert wird,und vor allem warum, verstehe ich nach wie vor nicht. Das ist doch eigentlich widersinnig, wenn man über negative Verstärkung ausbilden will, den negativen Reiz in einen positiven zu verwandeln? Warum nicht als zusätzlichen positiven Marker den Clicker oder ein anderes Signal verwenden? Leider fand ich dazu keine Erklärung in den Ausschnitten aus dem Buch. Die Antwort würde mich nach wie vor interessieren.


    Heute verfügen wir über ausgereifte Ausbildungsmethoden der positiven Verstärkung mittels Markertraining, wobei der Hund von Anfang an nur über Belohnung lernt, dadurch frei agiert. Längst ist bewiesen, daß auch ganz ohne Druck zuverlässige Leistung erreichbar ist, sichtbar freudige Arbeit der Hunde wird vom Hundesportler jedenfalls in Obedience angestrebt und vom Richter erwartet.
    So gesehen, finde ich Schwizgebels Konzept veraltet. Das Bessere ist eben der Feind des Guten.


    Dagmar & Cara

    Nachtrag:


    Zugleich konditioniert er aber tatsächlich den elektrischen Reiz bzw das Ruckeln am Halsband als positiven sekundären Verstärker wie den Clicker, der einen primären Verstärker ankündigt, Leckerchen oder Spiel.


    wiederum zugleich wird Halsband (mit oder ohne Stromreiz) ganz klassisch als negative Verstärkung eingesetzt: der Hund soll zB dem Zug am Halsband weichen und seine Richtiung ändern.


    wie das zusammengehen soll, wird mir aus den kurzen Ausschnitten der Leseproben noch nicht klar.


    Dagmar & Cara

    Ein Eimer Wasser auf den Kopf ist die beste Methode, heißt es. Wirksam aber schmerzlos.Die anderen genannten Tricks sind eher Notlösungen, weil man draußen beim Spazierengehen ja kein Wasser zur Verfügung hat.
    In der eigenen Wohnung kann man sich aber was bereitstellen.
    Auf unserem Hundeplatz stehen gerade in den Basis- und Junghundekursen immer einige gefüllte Eimer bereit. Sie werden vor allem als Hundetränke genutzt, oder um mal eine Pinkelstelle zu übergießen, aber für den Notfall sind sie immer einsatzbereit.


    Ich hoffe, ihr findet die Ursache für das Verhalten eurer Hunde und könnt an einer Lösung arbeiten.


    Dagmar & Cara