Beiträge von dagmarjung

    Erstmal herzliches Beileid zum Tod deines Hundes Joschi! :streichel:

    Ich finde deine Sorgen vollauf berechtigt. Hunde mit ordentlich Jagdtrieb, die gewohnt sind, jederzeit ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, das ist nicht ohne. Besonders wenn es mehrere sind, kommt da noch die Rudeldynamik/Stimmungsübertragung dazu. Du als erfahrene Hundehalterin weißt ja, daß die meisten Beißvorfälle mit Kindern innerhalb des eigenen Haushalts passieren.

    Deine Schwiegertochter zeigt sich uneinsichtig, aber dein Sohn nimmt das Thema anscheinend doch ernster, sonst hätte er die Hunde ja nicht einschläfern lassen wollen. Mit ihm würde ich noch einmal eingehend reden und nach Lösungen suchen.

    Das ein Tierarzt aber keine Hunde einschläfert, weil sie eine Katze getötet haben, sollte klar sein.

    Ich würde doch Kontakt mit dem Jugendamt suchen und den Fall schildern. Eventuell anonym. Dich einfach mal beraten lassen. Das ist nicht gleichbedeutend mit anzeigen.

    Hunde sind von Natur gesellige Rudeltiere. Keine Einzelgänger, die sich alleine am wohlsten fühlen. Ganz besonders Welpen brauchen die Nähe ihrer Bezugspersonen (Elternersatz), genau wie kleine Kinder.

    Es ist völlig normal, daß Welpen und auch erwachsene Hunde sich in der Nähe ihrer Menschen aufhalten wollen. Was umgekehrt nicht bedeutet, daß man sie 24/7 beachten und bespaßen soll! Und natürlich soll man auch das Alleinebleiben in angemessener Weise schrittweise trainieren. Aber nicht, indem man den jungen Hund über weite Teile des Tages aus der für ihn lebenswichtigen Gemeinschaft ausschließt!

    Wenn der junge Hund Sachen zerkaut ist das ein Anlass, ihn zu erziehen. Man verbietet ihm bestimmte Gegenstände und gibt ihm gleichzeitig erlaubte Sachen. Es ist kein Grund, ihn wegzusperren oder anzubinden.

    Gesunde Welpen und Junghunde schlafen keine 18 oder gar 20 Stunden an Tag. Verhaltensforscher haben an wildlebenden Caniden und an verwilderten Haushunden geforscht und dabei eine durchschnittliche Ruhezeit zwischen 16 und 17 Stunden am Tag festgestellt. Das umfasst nicht nur Tiefschlaf, sondern auch Dösen und Ruhen.

    Wer seinen Hund also mit allen Mitteln dazu zwingen will, völlig überzogene Schlafzeiten einzuhalten, wird nicht nur zwangsläufig scheitern sondern auch Verhaltensprobleme heraufbeschwören.

    Ich bin sicher, auch Ihr habt den sich wahrscheinlich schon länger anbahnenden Konflikt schlicht nicht erkannt, und jetzt ist er so, wie es sich liest, schon ziemlich weit fortgeschritten.

    Das dachte ich auch beim Lesen. Andererseits kann sich das Verhältnis auch durch die hormonelle Entwicklung der beiden Hündinnen gerade in diesem Alter rasch verändern - da dürfte die erste Läufigkeit bei einer oder beiden anstehen, und das verändert die Perspektive auf mögliche Konkurrentinnen.

    Im übrigen muß es nicht so sein, daß die bellend angreifende Hündin die eigentliche Auslöserin des Konflikts ist. Es ist durchaus möglich, daß sie auf subtile Provokationen der anderen Hündin reagiert, wie fixieren, steif werden, den Weg versperren usw. Wer zuerst zubeißt ist manchmal nur die, die zuerst die Nerven verliert. Das würde jedenfalls die scheinbare Unlogik erklären, daß die "Angreiferin" die Rauferei regelmäßig verliert.

    Warum solche Konflikte unter gleichgeschlechtlichen Wurfgeschwistern oft bitter ausgetragen werden? Man ist so ziemlich gleichstark, kennt sich zu gut, kennt jede Taktik und Schwäche der anderen aus dem ff, man hat ja seit frühestem Welpenalter regelmäßig Ringkämpfe miteinander ausgetragen. Warum sollte da eine die andere als überlegen anerkennen?

    Daß eine der Kontrahentinnen abwandert, wie es bei freilebenden Caniden der Fall wäre, wird ja durch den Menschen verhindert-

    Der TE hat seinen Fall geschildert und dazu direkt mehrere sachliche Antworten in völlig angemessenen höflichen Ton bekommen. Da ihm der Inhalt der Antworten aber nicht gefallen hat, hat er umgehend sehr patzig reagiert, was sich in der Folge noch häufig wiederholt hat. Ich muß hier die Langmut und Geduld der UserInnen sehr loben. Viele haben sich sichtlich zusammengerissen und weiterhin ausführlich und sachlich geantwortet, weil sie etwas im Sinne des Hundes bewegen wollten.

    Im weiteren Verlauf des Threads wurde dann auf den anhaltend agressiven Ton des TE auch mal unfreundlich reagiert, was ich absolut verständlich finde.

    Der TE hat sich vermutlich eine sofort wirkende Instantlösung für seine Probleme erhofft, aber diese nicht erhalten.

    Daß die User die Ursachen seiner Probleme thematisiert haben, hat ihn sichtlich genervt und ihn mit heftiger Abwehr reagieren lassen.

    Wesensfest im Gegensatz zu ängstlich, nervös, übersensibel.

    Wesensfest ist in meinen Augen ein Hund, der ein stabiles Nervenkostüm hat und im Alltag gut zurechtkommt, ohne daß man spezielle Rücksichten auf ihn nehmen muß. Der auch gewisse Belastungen wie Gewitter, Verkehrslärm oder einen Gang durch den Hauptbahnhof aushält, ohne schreckhaft zu reagieren.

    Der kleine schnorchelt viel vom Boden auf: Steine, Zwetschgen, Stöcke, etc. Jetzt bin ich eigentlich viel mit den Hunden im Garten, aber ich habe Sorge, der Welpe verschluckt einen Kern, einen Stock oder Stein. Dadurch bringe ich selbst viel Unruhe in die Situation, weil ich immer schaue, was der Welpe macht. Das ist sehr ungünstig.

    2. Unsicherheit: Besteht real die Gefahr, dass er die Sachen wirklich verschluckt? Sie erkunden ja viel mit dem Maul und daher frage ich mich, ob er nicht selbst merkt, dass man nicht alles essen kann?

    Das tat meine Pudelhündin im selben Alter auch. Sie war mein erster Welpe und auch ich war sehr beunruhigt, zumal hier einfach unglaublich viel Müll rumliegt, Zigarettenstummel, Glasscherben usw.

    Cara hat das Zeug allerdings nur ins Maul genommen aber nicht abgeschluckt, orale Phase halt, alles muß bekaut und untersucht werden. Alles wirklich Gefährliche hab ich ihr abgenommen, aber ich wollte auch keinen erzieherischen Kriegsschauplatz eröffnen und ständig in den Konflikt gehen, also hab ich ihr alles halbwegs Harmlose gelassen, jedenfalls nachdem ich begriffen habe, daß es ihr nicht ums Fressen ging.

    Einen völlig risikofreien und idealen Weg sehe ich nicht, aber eine gute Nachricht gibt es doch: es ist eine Phase und geht bald vorbei.