Beiträge von dagmarjung

    Du kannst mal versuchen, den Hund zu baden, also richtig gründlich mit warmem Wasser und Hundeshampoo, 2 mal shamponieren und jeweils gründlich ausspülen. Bei meiner Schäferhündin hat sich dadurch sehr viel Unterwolle auf einmal gelöst und konnte ausgebürstet werden. Sie hat danach zwar noch weiter gehaart, aber das war längst nicht mehr so schlimm.


    Dagmar & Cara

    Eine Magendrehung tritt aber typischerweise erst bei ausgewachsenen älteren Hunden auf, so im Alter von 7/8 Jahren, das ist das Alter mit dem höchsten Risiko.
    Bei Welpen wäre eine Magendrehung extrem ungewöhnlich, egal was und wieviel die fressen.


    Dagmar & Cara

    @PasaM2015


    Deine Trainer und du, ihr bewegt euch auf dem Wissensstand von vor etwa 30 bis 40 Jahren. Seither gibt es aber viele neue Erkenntnisse aus der Biologie, Verhaltensforschung, Psychologie, Neurobiologie usw. Gute Hundetrainer bilden sich fort und trennen sich auch mal von nachweislich überholten Ansichten.


    Dagmar & Cara

    Bei mir hat der Punkt Gesundheit/Lebenserwartung auch eine große Rolle bei der Rassewahl gespielt. Nicht der einzig wichtige Punkt, aber doch ein wichtiger.


    Ansonsten wäre zB auch ein Cockerspaniel in Frage gekommen. Ich mag die Spaniels sehr gern, aber nach meiner Beobachtung altern sie früher und deutlicher als Pudel.


    Dagmar & Cara

    Ich arbeite beruflich mit Lebensmitteln und nach unseren Hygienevorschriften darf so etwas auf gar keinen Fall ausgegeben werden. Gekochtes muß entweder gleich gegessen werden oder zunächst auskühlen und dann schnell in die Kühlung, um die Vermehrung von Bakterien wirksam zu verhindern.
    Ob es nach einer Nacht draußen noch gut riecht, hat dabei nichts zu sagen. Natürlich werden Keime beim Kochen zunächst abgetötet, das Essen bietet aber einen idealen Nährboden für neues Wachstum. Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad sorgen für ganz, ganz schnelle Vermehrung der Keime, die unter Umständen giftig sein können.



    http://www.vis.bayern.de/ernae…rheit/hygiene/7regeln.htm
    (Siehe Regel 5: Kühlen)


    ich würde die Portionen auf jeden Fall vor dem Verfüttern noch einmal gründlich abkochen (mehrere Minuten kochen lassen) um sicher zu gehen.


    Dagmar & Cara

    Cara hat heute ein sehr feines Empfinden dafür, wo sie willkommen ist, registriert unfehlbar Lächeln, Augenkontakt und natürlich freundliche Ansprache. Deswegen lasse ich auch oft Kontakt zu, wenn ich sicher bin, sie wird ausdrücklich eingeladen und belästigt keine Leute, die das nicht wollen.
    Als Junghund dagegen konnte es zB vorkommen, daß sie zu Leuten hinsprang, die laut mit dem Handy telefonierten, weil sie sich angesprochen fühlte. Sowas geht natürlich gar nicht.


    Im ganzen läuft das bei uns heute so, daß Cara vieles darf, unter der Bedingung, daß sie auch akzeptiert, wenn ich Nein sage.


    Typisch für Cara ist im übrigen, daß sie den Kontakt von sich aus sucht, kurz flirtet und dann von sich aus den Kontakt beendet. Also sie hängt den Leuten dann nicht permanent an der Backe.



    Dagmar & Cara

    Es ist normal, daß junge Hunde kontaktfreudig sind und ich finde, du hast bei Nero gar keinen Fehler gemacht. Er ist ja auch noch jung. Bei meiner Cara war die Erziehung in diesem Punkt mit 8,9 Monaten auch noch längst nicht abgeschlossen, als erwachsene Hündin wurde sie aber einerseits von selbst etwas zurückhaltender, andererseits gut kontrollierbar. Bleib einfach dran und dann wird das schon. Nero nähert sich freundlich, aber springt nicht an, das finde ich schon eine prima Leistung in seinem Alter. Der Rest kommt noch.


    Der Welpe soll und darf ja lernen, daß Menschen nett sind, und dazu braucht es positive Kontakte. Angespannt durch die Welt laufen und den jungen Hund ständig abschirmen und Kontakt unterbinden ist in meinen Augen der falsche Weg. Umgekehrt muß man auch nicht alles zulassen und den Hund entscheiden lassen. Cara mußte lernen, daß ich manchmal keinen Kontakt zulasse und sie sich beherrschen muß. Anfangs mit festhalten oder Fuß auf der Leine, später mit 'Sitz' und Handzeichen 'Bleib'. Ganz schön hart, wenn in der Straßenbahn jemand Heititei macht, aber mit 8 Monaten kann man das ja schon verlangen.


    Ich finde, ein sehr zurückhaltender oder scheuer Welpe ist ein ungleich größeres Problem als ein zutraulicher. Denn die kindliche Zutraulichkeit wächst sich mindestens zum Teil aus und der Rest ist über Gehorsam gut in den Griff zu bekommen.


    Dagmar & Cara

    Meine unvergessene Schäferhündin Nuja war mein Ideal: sie war zurückhaltend neutral, aber niemals auch nur andeutungsweise abwehrend oder scheu gegenüber fremden Menschen, selbst wenn mal jemand ihr gegenüber aufdringlich oder ungeschickt war. Nach näherer Bekanntschaft taute sie auf und nahm die Personen dann auch zurückhaltend freundlich zur Kenntnis. Nuja war eben ganz Dame.


    Mein zweiter Hund, der Sheltie Aikin, war Menschen gegenüber scheu und ließ sich nicht anfassen, wich aber aus und hätte niemals gebissen.


    Nun ja. Caras zweiter Vorname lautet "Partygirl". :roll:
    Nach ihrer Meinung wartet die Menschheit nur darauf, kleine schwarze Pudel zu bewundern, zu lobpreisen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Cara könnte einen Bestseller "Erfolgreich Flirten" schreiben, denn das beherrscht sie wie ein Profi.
    ZB in der Straßenbahn: Opfer suchen, Augenkontakt herstellen, beim ersten Lächeln zaghaftes Schwänzchenwedeln, so tun, als hätte man den ganzen Tag nur auf diesen Lichtblick gewartet, hingehen, sich anschmiegen, Bewunderung genießen, sich kurz streicheln lassen, inzwischen die Aufmerksamkeit der Nebensitzer des Flirtopfers registrieren, sich auch von denen bewundern und streicheln lassen, sich abwenden, sich hinlegen, Danke das wars.


    Für mich war es eine große Umstellung. Es war eine echte erzieherische Herausforderung in Caras erstem Lebensjahr, ihre Menschenfreundlichkeit in annehmbaren Grenzen zu halten. Ich wollte sie ja nicht verbiegen, es gehört nun mal zu Caras Persönlichkeit. Aber mein Partygirl mußte lernen, daß sie nicht immer zu jedem hindarf, auch wenn der oder die noch so nett "Dutzi dutzi" macht. Heute haben wir das im Griff.
    Sie flirtet aber immer noch gerne, registriert jeden freundlichen Blick von Spaziergängern und umtänzelt die Person, um sich bewundern zu lassen.


    Ich selbst bin ein eher zurückhaltender Mensch, es war also wie gesagt eine Umstellung für mich. Caras Aufgeschlossenheit hat aber durchaus schöne Seiten; ich freue mich, wenn meine Pudeline Menschen zum Lächeln bringt und bin amüsiert, wenn sie mal wieder ihren Charme aufdreht wie einen Wasserhahn - und ihn dann ebenso schnell wieder zudreht und die gerade noch umworbene Person stehen läßt.


    Dagmar & Cara

    Ich finde es toll, daß es hier so viele Hunde gibt, die ein Mitspracherecht beim Spazierengehen haben!


    Und was für unterschiedliche Ideen eure Hunde von einem gelungenen Ausgang haben.


    Bei den meisten unserer Spaziergänge wechseln Cara und ich uns mit der Führung ab. Cara äußert oft Wünsche und bekommt sie auch oft erfüllt. Ich lege allerdings Wert darauf, daß ich im Zweifelsfall doch das letzte Wort habe.


    Leider kann ich das interessante Experiment eines ganzen, ausschließlich vom Hund geführten Spaziergangs direkt bei mir nicht machen. Zum einen, weil hier zwischen Berufsschule, Freizeitzentrum, Grundschule, Kindergarten, Jugendtreff, Freibad, Picknickwiese, Kinderspielplatz und Parkbänken sehr viele Essensreste rumliegen, die natürlich besondere Anziehungspunkte darstellen. Cara möchte zB schon lange eine gründliche Kekskrümelnachsuche auf dem Spielplatz machen, was ich ihr aber nicht erlauben darf.
    Zum anderen muß ich spätestens dann wieder selbst die Führung übernehmen, wenn es nach Hause gehen soll. Manchmal habe ich den Eindruck, mein Pudel würde gerne draußen verwildern. Außer bei Starkregen sind Spaziergänge nach Caras Meinung wohl immer zu kurz.


    Ansonsten folgt Cara dem Leitsatz "warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah". Habe ich ein weiter entferntes Ziel im Auge, zB den Hundeplatz, muß ich auf dem Weg dorthin einige Anträge von Cara ablehnen, die sich an allen ihr bekannten Spiel/Schnüffel/Buddel/Ausguck/Wasserplanschstellen, an denen wir vorbeikommen, gerne länger aufhalten würde, von den schon erwähnten "Imbiss"stellen gar nicht zu reden.
    Oder aber wir machen einen gemütlichen Gang, dann richte ich mich mehr nach ihren Vorlieben und wir bummeln solche Orte ab. Heute beispielsweise mußte ich mein Fahrrad von der Reparatur holen, den Weg habe also ich bestimmt. Cara äußerte den Wunsch, sich gründlich mit der Wiese neben dem Weg zu befassen, also setzte ich mich auf die Wiese und Cara schnorchelte eine halbe Stunde glücklich durchs hohe Gras um mich herum.


    Beim letzten Mitternachtsgassi darf Cara meistens bestimmen, wohin es geht. Ich muß allerdings dafür sorgen, daß es auch mal wieder heimgeht. Ich habe dabei festgestellt, daß die Wege variieren. Mal möchte Cara rechts um den Block am Pennymarkt vorbei, mal auf die Wiese schräg gegenüber, mal erst rechts, dann quer über die Straße und über einen Fußweg im Grünen zurück nach Hause. Ich vermute, daß entscheidet sie nach Geruch, denn beim letzten Gassi wird immer ausgiebig geschnüffelt.


    Dagmar & Cara