Beiträge von dagmarjung

    Würdet ihr denn nach dem Anteil an Rüden und Hündinnen in eurer Gegend entscheiden, ob ihr euch Rüde oder Hündin holt? Quasi um diesen Spießrutenlauf zu entgehen? Also ist das bei euch ein Einflussfaktor auf die Entscheidung?

    Diesen Ratschlag las ich auch schon in älteren Hundebüchern, halte aber nichts davon. Das Geschlechterverhältnis kann sich so schnell ändern. Hunde sterben oder werden neu angeschafft, Besitzer ziehen weg oder neue kommen neu hinzu. In den wenigen Jahren, seit ich Cara habe, hat es hier schon viel Wechsel gegeben.
    Und ob es ein Spießrutenlauf wird, hängt ja viel weniger von den Hunden ab als von den einzelnen Hundehaltern.
    Was das betrifft, habe ich kann ich hier zum Glück nicht klagen, obwohl ich in der Großstadt wohne, wo man immer und überall Hunde trifft. Ich meide lediglich die ausgewiesenen Hundewiesen und bewege mich ansonsten so wie immer.

    Dagmar & Cara

    Mein erster eigener Hund nach einer Reihe von 'Ausführhunden' war meine Schäferhündin Nuja. An sie bin ich eher durch Zufall gekommen, denn auch Nuja habe ich zunächst nur ausgeführt. Durch sie lernte ich zum ersten Mal das kennen und lieben, was man heute 'Will to please' nennt. Seither bin ich allen Hunden verfallen, die gerne sehr eng mit ihren Menschen zusammenarbeiten und mehr als nur Sitz, Platz, Fuß lernen wollen.
    So kam ich zum Pudel. Ganz logisch, oder? :D

    Dagmar & Cara

    Allerdings glaube ich dass er anfängt uns auszutricksen. Wenn er Platz macht bekommt er ein Leckerli, dann richtet er sich wieder auf - wird aufgefordert wieder Platz zu machen und er bekommt wieder ein Leckerli. Ich glaube er weis, dass wenn er was 'anstellt' und dann brav ist er was bekommt.

    Euer Hund trickst euch nicht aus, sondern ihr trainiert (noch) nicht korrekt. (Das kann man aber ändern... :gut: )
    Wie du richtig feststellst, hat er bisher einen bestimmten Ablauf gelernt, denn ihr habt es ihm so beigebracht: hinlegen - aufstehen - hinlegen- aufstehen, wobei das Hinlegen jeweils mit Leckerli belohnt wird. Je öfter er also aufsteht, desto öfter kann er sich durch hinlegen ein Leckerli verdienen.

    Er konnte so aber noch nicht lernen, daß es auf das Liegenbleiben ankommt. Das wird er erst lernen, wenn er genau dafür belohnt wird.

    Mit folgendem Vorgehen wirst du mehr Erfolg haben:
    Du lockst ihn mit Leckerli ins 'Platz', er legt sich hin. Das Leckerli gibt es anfangs gleich, später mit einer winzigen Verzögerung, die man anschließend weiter ausbauen kann. In kleinen Schritten von Sekundenbruchteilen und Sekunden, wohlgemerkt. Unmittelbar nach der Leckerligabe folgt - das ist das Wichtigste überhaupt - ein Freigabekommando zB "Lauf" oder "Okay", das den Hund aus der Übung entläßt.

    Der Hund bekommt also gar keine Gelegenheit, die Übung selbst zu beenden.


    Sollte das aber doch einmal vorkommen, empfiehlt sich eine kleine Übungspause: Schade, leider kannst du dir gerade kein Leckerli verdienen - ehe man die Übung wiederholt.
    Gerade beim jungen Hund empfiehlt es sich, das Freigabekommando lieber etwas zu früh zu geben als zu riskieren, daß der Hund sich selbst beurlaubt. Junge Hunde können sich noch nicht lang konzentrieren und ruhiges Liegenbleiben verlangt ihnen viel ab.

    Ich schreibe über diesen Nebenpunkt nur deshalb so ausführlich, weil ich hoffe, daß dieses Beispiel dir hilft, dich von bestimmten Vorstellungen zu lösen: Er "trickst uns aus", ist "widersetzlich" "weiß genau, daß er was anstellt" usw. Das sind keine hilfreichen Bilder im Umgang mit jungen Hunden. So gut wie immer müssen wir uns an die eigene Nase fassen, wenn etwas im Training oder im Umgang nicht klappt. ;)

    Dagmar & Cara

    Interessante Frage.
    Erstmal zur Größenfrage: da bist du mit einem Zwergpudel (Standardmaß 28 - 25 cm) am ehesten auf der sicheren Seite. Ein Kleinpudel (Standardmaß 35 - 45 cm) dürfte für dich zu groß sein.

    Ich wünschte, Pudelzüchter wären mit ihren Hunden mehr im Sport aktiv bzw würden diesen Aspekt in Kooperation mit ihren Welpenkäufern gezielt züchterisch fördern. Leider sehr ich zB in Deckrüdenanzeigen oder auf Homepages sehr wenig in dieser Hinsicht; es wird so gut wie ausschließlich mit Ausstellungserfolgen geworben. Trotzdem sind nicht wenige Pudel aller Größen in diversen Hundesportarten oder auch zB als Blindenführhunde oder Servicehunde aktiv.
    Auf der Suche nach meinem Welpen habe ich auch nach 'Arbeitslinien' in diesem Sinne gesucht, leider vergeblich. Ich hatte trotzdem Glück und habe eine arbeitsfreudige Kleinpudelhündin gefunden, die alles mitmacht.

    In Skandinavien werden Zwergudel wohl sehr häufig im Agility geführt; vielleicht lohnt sich eine Internetrecherche in diese Richtung.
    Im Internet gibt es auch das 'Pudelforum', in der Rubrik Sport findest du auch einige Hundesportlerinnen, die mit ihren Pudeln Agility betreiben, vielleicht können sie dir weiterhelfen.

    Dagmar & Cara

    Er will dich nicht provozieren, sondern dich zum gemeinsamen Spiel einladen! "'Hasch mich und versuch, es zu kriegen!"
    Versuch mal ihm nachzurennen, du wirst sehen, wie sehr ihn das freut. Dreh ab und lauf weg, er wird es dir vermutlich hinterhertragen und so anbieten, daß du es gerade eben nicht erreichen kannst.

    Wenn du richtiges Apportieren haben willst, mußt du anders an die Sache herangehen und zunächst einmal Spielzeug und Apportel strikt trennen. Mit Spielzeug wird frei gespielt, mit dem Apportel nach bestimmten Regeln gearbeitet. Dazu nimmt man einen neuen Gegenstand, den der Hund noch nicht mit freiem Spiel verknüpft hat. Also besser ein Dummy als einen Ball o. ä..

    Dann übst du am besten mit dem Clicker erst einmal korrektes Nehmen, Tragen und Ausgeben, danach wird das Apportel ausgelegt und gebracht und erst ganz zuletzt auch geworfen. Dazu findest du hier im Forum viele Beschreibungen zum Aufbau in der Rubrik 'Dummytraining'.

    Viel Spaß beim Üben!

    Dagmar & Cara

    Bei Hunden, die gekämmt und geschoren werden müssen, macht man quasi ständig Medical Training. Der Hund kennt dann schon das Stehen auf dem Tisch, angefaßt werden, stillhalten, Pfoten hergeben. Einzelne kritische Punkte kann man dann noch schönclickern, wie Ohren auswischen oder Zähne kontrollieren. Da habe ich also mit Cara kein großes Extratraining gemacht, das ging so nebenbei.

    Dagmar & Cara

    Ich hatte meine 'Schlamperleine' nicht als Schleppleine, sondern vor allem als Alternative zur normalen Führleine, die ich für einen Welpen einfach zu kurz fand. Also als Sicherung überall dort, wo Freilauf nicht möglich ist. Das Gehen an der langen Leine ist viel entspannter als an der Führleine, und trotzdem hat man die 4 bis 5 Meter schnell in zwei Schlingen gelegt und verkürzt, wo immer es nötig ist. Deswegen finde ich es eine angenehme Alltagsleine für einen Welpen und Junghund, der die eigentliche Leinenführigkeit noch nicht beherrscht.

    Dagmar & Cara

    Ich habe mir für meinen Pudelwelpen damals ein paar Meter glatte Kordel aus dem Baumarkt und einen passenden Karabiner gekauft. Diese leichte Welpenleine hat sich sehr bewährt. Ich benutze sie heute noch gerne fürs letzte Gassi vor dem Schlafengehen, zum gemütlichen Bummeln.
    Käufliche Schleppleinen sind entweder zu schwer für sehr kleine Hunde oder so locker gedreht, daß sich Dornen, Blätter usw darin verfangen.


    Dagmar & Cara