Beiträge von dagmarjung

    Wenn der Hund sich dauerhaft schüttelt und /oder den Kopf schiefhält, sich da zu kratzen versucht, dann ist auf jeden Fall was im Ohr, von dem er sich eben nicht selbst befreien kann.

    Wenn er sich dagegen von einem Fremdkörper durch Schütteln befreien kann, dann geschieht das ja sehr schnell und danach ist wieder alles gut. Das dauert dann nur wenige Augenblicke.

    Ihr sprecht aber überwiegend von den Grannen der Mäusegerste? Bei denen passe ich auch immer besonders auf, davon haben wir immer mehr in der Gegend. Letztens sah ich eine Hundewiese, wo statt Rasen nur noch Mäusegerste wuchs.

    Hier (Großstadt) ist es definitiv schlimmer geworden mit der Mäusegerste in den letzten Jahren. Das hängt wohl damit zusammen, daß das Grünflächenamt aus Geld- und Personalmangel solche Flächen, also gerade Straßenbegleitgrün an Bürgersteigen oder Baumscheiben gar nicht mehr oder zu spät mäht. so daß die Mäusegerste ausreifen kann, ihre Samen immer mehr verteilt und auch neue Standorte besiedelt.

    Die Mäusegerste schätze ich als besonders gefährlich ein, und habe Cara immer von solchen Flächen ferngehalten. Aber natürlich können auch die Grannen anderer Gräser Probleme verursachen.

    Vllt sollt ich mir doch mal noch ein Otoskop kaufen, einfach das man auch mal schnell ins Ohr gucken kann.

    Wenn der Hund eine Granne im Ohr hat, dann zeigt er das sehr schnell durch Schütteln und Kopfschiefhalten an. Dann brauchst du kein Otoskop um zu merken, daß der Hund schleunigst zum Tierarzt muß.

    Cara hatte, obwohl wir viel in ungemähten Wiesen unterwegs waren, zum Glück nur einmal eine Granne. Wir waren im sommerlichen Park, als sie sich plötzlich schüttelte und den Kopf schief hielt. Ich habe sie sofort in den Fahrradkorb gepackt und gerade noch rechtzeitig vor dem Ende der Sprechstundenzeit zur Tierärztin gefahren, die die Granne dann aus dem Ohr entfernt hat.

    Ansonsten hätte ich sie zur Notfallsprechstunde in der TiHo gebracht und auf keinen Fall bis zum nächsten Tag gewartet.

    Die Trainerin meinte, ich solle nicht so zaghaft sein und mich durchsetzen und sie nicht einfach machen lassen, aber irgendwie weiß ich selbst nicht, ob das bei Angst der richtige Ansatz ist.

    ich habe irgendwie das Gefühl, dass es besser wäre mit ihr vielleicht doch in kleineren schritten anzufangen, dass sie lernt, öfter alleine spazieren zu gehen

    Ich glaube, dein Bauchgefühl für das, was deine Hündin braucht und was nicht, ist sehr gut. :bindafür:

    Wer mit der Situation komplett überfordert ist, hat den Kopf nicht frei zum Lernen.

    Druck hilft da nicht, sondern verschlimmert alles nur. Konsequente Führung beginnt mit deiner eigenen inneren Selbstsicherheit und läßt sich nicht durch Druck erzingen.

    Hör unbedingt auf die Ratschläge von flying-paws , die sich gerade mit deinem Hundetyp bzw den Ursprungsrassen ganz hervorragend auskennt.

    Ein Gruppenstunde ist nichts für euch, davon hat eure Hündin gar nichts. Ihr braucht eine Trainerin, die sich genau mit diesem Typ Hund auskennt und die einzeln mit euch arbeitet und an die Grundlagen der Probleme geht, keinen Sitzplatzfuß-Gruppenkurs.

    Bitte nimm auch das Thema Beißen und Schnappen sehr ernst. Die Hündin ist erst ein Jahr alt, es ist also damit zu rechnen, daß sie mit zunehmendem Erwachsenwerden ernsthafter und vehementer wird. Besorg *jetzt* einen passenden Maulkorb und trainere das Tragen. Warte nicht bis zum ersten richtigen Biß! Viele Hunde mit ähnlichem Werdegang werden in genau diesem Alter zwischen ein und drei Jahren wegen Agressionsproblemen abgegeben. Und sind dann als bissige Hunde kaum bis gar nicht vermittelbar.

    Eine Züchterin von Clumber Spaniels erzählte begeistert von ihren Hunden und beschrieb unter anderem, daß man bei ihnen zuhause abends beim Fernsehen die Dialoge im Fernsehen nicht verstehen könnte, weil die Hunde so laut schnarchen. Also mehr so als lustige Eigenheit, die ein bißchen Toleranz von Seiten des Besitzers erfodert, nicht direkt als Problem.

    Wenn das also die Regel ist, dann ist die Grenze zur Qualzucht auf jeden Fall überschritten.

    Viel Masse haben diese Hunde auf jeden Fall auch ohne daß man sie zusätzlich noch überfüttert.

    Ich habe vorhin mal gegoogelt nach Bildern, es gibt wohl Bestrebungen, einen etwas leichteren und funktionaleren Working Clumber Spaniel zu erhalten oder rückzuzüchten, aber das scheint schwierig zu sein.

    Bei den Chow Chows vermute ich in erster Linie das üppige und weiche Bindegewebe als wesentlichen Grund für Atemprobleme, genau wie bei Clumberspaniels, die ebenfalls dafür bekannt sind, daß sie schnarchen.