Beissen: Das wird besser!
Gib ihr ordentlich Kauzeug, wenn sie im Zahnwechsel ist, in dieser Zeit ist das Kaubedürfnis wirklich besonders groß.
Leineziehen: Bleib dran, dann wird es besser!
Das hat nichts mit langsam oder schnell gehen zu tun - außer daß es für Mensch und Hund leichter ist, im eigenen Wohlfühltempo zu gehen, und das ist beim Traber Hund normalerweise höher als beim Menschen.
Es ist aber so, daß es für den Hund eine hohe Konzentrationsleistung ist, sein Tempo aufmerksam an den Menschen anzupassen. Das kann ein junger Hund nur über ganz kurze Strecken leisten.
Ein bewährter Tip ist es, Halsband und Geschirr parallell zu verwenden, wobei der junge Hund am Geschirr ziehen darf, am Halsband wird dagegen kurz, aber konzentriert das Gehen an lockerer Leine geübt. Dann kann man die Strecke allmählich steigern.
Schlafbedürfnis:
Das wird häufig überschätzt. In Freilandbeobachtungen an verwilderten Hunden kamen die Forscher auf 17 Stunden Dösen und Schlafen pro Tag. Mit 17 wochen ist dein Hund ja schon ein Junghund und raus aus dem Babyalter. Es ist ganz normal, wenn er dann auch aktiver wird. Du solltest natürlich trotzdem darauf achten, daß er nicht überdreht und zur Ruhe kommt, aber mach dir keine Sorgen, wenn er das Soll der ominösen 20 Stunden nicht erfüllt.
Eine weitere Beobachtung aus dem Freileben ist die, daß Welpen und Junghunde/Jungwölfe anfangs einem von ihren Eltern eher unabhängigen Aktivitätsrhytmus folgen. Ist ja auch klar, die Alten sind auf Futtersuche unterwegs, danach sind sie müde und ruhen sich aus. Währenddessen spielen oder schlafen die Welpen so, wie sie Lust haben.
Später passen sich die Jungen den Älteren an. Das Rudel ruht gemeinsam oder ist gemeinsam aktiv. Das tun auch unsere Haushunde. Dieser Anpassungsprozess findet im Verlauf des ersten Jahres statt.
dagmar & Cara