Beiträge von dagmarjung

    Kleine Hunde brauchen ebensoviel Auslauf und Beschäftigung wie große. Sie möchten genausolange draußen sein, etwas erleben und beschäftigt sein wie große Hunde. Vom Zeitaufwand her gesehen spielt die Größe eines Hundes also gar keine Rolle. Im Fall der Kurznasenrassen hat eine eventuelle Bewegungsunlust ganz sicher nichts mit der Größe, sondern mit Atemnot und ihren Folgen zu tun.

    Wenn ich mich zwischen zwei verschiedenen Rassen nicht entscheiden kann, ist eine Mischung zwischen beiden trotzdem nicht unbedingt die Lösung. Labrador und Boston Terrier sind schon sehr unterschiedliche Typen. Da würde ich keine besonders harmonische Mischung erwarten. Der Größenunterschied allein ist schon sehr bedenklich.

    Eine kurze Bildersuche hat mir auch gezeigt, daß diese Mischung einem Kampfhund oder Kampfhundmix sehr ähnlich sieht, je nach Bundesland und Stadt können da große Probleme auf euch zukommen, von maßlos überhöhter Hundesteuer bis zum Haltungsverbot.

    in den USA boomen derzeit Designermischungen aller Art, da wird alles miteinander gekreuzt, was sich nicht wehrt. Angeblich verbinden alle diese Mischungen nur die besten Eigenschaften der Eltern miteinander. in der Realität sieht das natürlich anders aus. Kontrollen der Zucht gibt es keine, geworben wird viel, und Hunde aller Rassen können Alterheime besuchen oder kommen als Therapiehund in Frage, da kann jeder Züchter (fast) jeder Rasse oder Mischung mit werben. Letzlich ist das mehr eine Frage des Individuums.

    Ich finde es sehr gut, daß ihr euch wegen der extremen Kurznasigkeit gegen den Bostonterrier entschieden habt, man sollte diese Extremzucht nicht unterstützen. Aber vielleicht schaut ihr doch noch mal nach einer Rasse in ähnlicher Größe, da gibt es viele, die sehr gut als Familienhund geeignet sind.

    dagmar & cara

    Danke,Frauchen07, für diese Zusammenstellung. Daraus ergibt sich ein viel klareres Bild über die Sichtweise des TE.

    Für deine Mühe habe ich den "Gefällt"-Button gedrückt, nicht für den Inhalt der Zitate. ;)

    DOjO2, du betonst in deinen Beschreibungen das Raufen, das Kräftemessen und das Bestreben, Vorteile über den anderen zu erlangen.
    Wie erklärst du dir dann, wenn Hunde sich absichtlich zurücknehmen, sich schwächer machen als sie sind, um Nachteile ihres Spielpartners auszugleichen, sei es Mensch oder Hund? Das wurde in diesem Thread bereits in allerhand Beispielen beschrieben und ist ja auch wirklich eine ganz häufige Alltagsbeobachtung.

    Ich hatte niemals eine Chance, den Hunden meines Lebens ein Beutespielzeug im schnellen Lauf abzujagen, aber sie alle haben sich meiner Schwäche erbarmt und Stöckchen oder Ball immer wieder so dicht an mir vorbeigetragen, daß ich zumindest eine gefühlte Chance auf Zugriff bekam. Umgekehrt halte ich beim Zergeln zB mit meiner 8 Kilo-Pudelhündin nur so stark dagegen, daß sie eine Chance aufs Gewinnen hat. In beiden Fällen passt sich der eine Spielpartner an den anderen an, damit beide weiter Spaß am gemeinsamen Spiel haben, und nutzt seine Vorteile eben gerade nicht aus.

    Besonders eindrücklich wurde mir das einmal von meiner Schäferhündin Nuja vor Augen geführt, die mit mir temperamentvoll, leidenschaftlich und körperbetont spielte. Einmal trafen wir eine Großmutter mit ihrem etwa zweijährigem Enkelkind im Wald. Das Kind konnte noch keineswegs sicher laufen, aber der Kleine und meine Schäferhündin begannen miteinander zu spielen. Nuja trug einen Stock im Fang, das Kind versuchte diesen zu greifen, beide zergelten um den Stock. Nuja spielte im Prinzip dasselbe Spiel wie mit mir, aber sie stellte sich vollkommen auf ihren Spielpartner ein, bewegte sich viel langsamer und sehr vorsichtig, zog nur zart und nahm in jeder Weise Rücksicht auf die Fähigkeiten des ihr weit unterlegenen Kleinkindes.


    Dagmar & Cara ;)

    DOJO2, du sagst also, daß Spiel generell gar nicht existiert, weder beim Menschen noch beim Tier?

    Deckt sich das denn wirklich mit deiner Erfahrung, wenn du an deine eigene Kindheit denkst?

    Dagmar & Cara

    Der IJGRV hat eine ganz üble Vergangenheit und sich niemals davon distanziert. Er wurde gegründet, um Welpen aus Vermehrer-massenproduktion mit Papieren auszustatten.
    Als der Stern-Reporter Heiko Gebhardt vor Jahrzenten für seine bahnbrechende Reportage solche Welpen aus Kellern und Schweinekoben aufkaufte, tierärztlich untersuchen ließ und damit die Praktiken des Welpenhandels aufdeckte, hatten viele davon IJGRV-Papiere.

    Damit ist nicht gesagt, daß nun jeder Züchter, der sich heute diesem Verein anschließt, per se unseriös ist. Es mag im Einzelfall verschiedenste Gründe dafür geben. Aber man kann VDH und IJGRV als Zuchtverbände wirklich nicht als gleichwertig betrachten.

    Dagmar & Cara

    Sie hatten die Infos früher sehr ausführlich auf ihrer Webseite, jetzt ist wohl vieles nur noch in Buchform gegen Geld erhältlich. Oder in dem von Frauchen07 erwähnten Forum, das habe ich jetzt aber nicht gesehen.

    Im Konzept, so wie ich es früher gelesen habe, mischt sich Vernünftiges mit Absurdem. So werden zB Stachelhalband und Clicker in einem Atemzug verdammt.

    Dagmar & Cara

    Hundewelten ist ein Hundeschule/trainer - Franchise.

    Die haben das Rad neu erfunden.

    Nicht nur das Rad, sondern auch das Hundetraining und den Hund gleich mit dazu. Und überhaupt machen alle anderen Trainer alles falsch.


    Dagmar & Cara

    Die Firma "Hundewelten" betreibt eine Art Franchiseunternehmen zur Ausbildung von Hundetrainern. Ein Mensch ohne Vorkenntnisse darf sich zB schon nach 6 Wochenenden "Problemhundtherapeut" nennen. Leider arbeitet das Arbeitsamt mit dieser Firma zusammen, vermutlich, weil die Ausbildung dort weitaus billiger ist als bei anderen Anbietern.

    Deswegen stirbt Blödsinn der Art "Hunde spielen nicht", der dort propagiert wird, nicht aus.

    Dagmar & Cara