Kleine Hunde brauchen ebensoviel Auslauf und Beschäftigung wie große. Sie möchten genausolange draußen sein, etwas erleben und beschäftigt sein wie große Hunde. Vom Zeitaufwand her gesehen spielt die Größe eines Hundes also gar keine Rolle. Im Fall der Kurznasenrassen hat eine eventuelle Bewegungsunlust ganz sicher nichts mit der Größe, sondern mit Atemnot und ihren Folgen zu tun.
Wenn ich mich zwischen zwei verschiedenen Rassen nicht entscheiden kann, ist eine Mischung zwischen beiden trotzdem nicht unbedingt die Lösung. Labrador und Boston Terrier sind schon sehr unterschiedliche Typen. Da würde ich keine besonders harmonische Mischung erwarten. Der Größenunterschied allein ist schon sehr bedenklich.
Eine kurze Bildersuche hat mir auch gezeigt, daß diese Mischung einem Kampfhund oder Kampfhundmix sehr ähnlich sieht, je nach Bundesland und Stadt können da große Probleme auf euch zukommen, von maßlos überhöhter Hundesteuer bis zum Haltungsverbot.
in den USA boomen derzeit Designermischungen aller Art, da wird alles miteinander gekreuzt, was sich nicht wehrt. Angeblich verbinden alle diese Mischungen nur die besten Eigenschaften der Eltern miteinander. in der Realität sieht das natürlich anders aus. Kontrollen der Zucht gibt es keine, geworben wird viel, und Hunde aller Rassen können Alterheime besuchen oder kommen als Therapiehund in Frage, da kann jeder Züchter (fast) jeder Rasse oder Mischung mit werben. Letzlich ist das mehr eine Frage des Individuums.
Ich finde es sehr gut, daß ihr euch wegen der extremen Kurznasigkeit gegen den Bostonterrier entschieden habt, man sollte diese Extremzucht nicht unterstützen. Aber vielleicht schaut ihr doch noch mal nach einer Rasse in ähnlicher Größe, da gibt es viele, die sehr gut als Familienhund geeignet sind.
dagmar & cara