Meine Großmutter hatte die Krimis von Kemelmann, und als Teenager habe ich sie gerne gelesen, seitdem aber nicht mehr. Erzähl doch mal, wenn du fertig bist, wie sie dir jetzt gefallen. Ich könnte mir denken, daß sie immer noch gut zu lesen sind.
Ich mag solche Krimis am liebsten, die mehr Denksport als Thriller sind und mich glaubhaft in ein Millieu entführen, das ich noch nicht kenne. Bei Kemelmann also die Lebenswelt amerikanischer Juden.
Die Krimis von Donna Leon und von Charlotte McLeod fallen für mich auch in diese Kategorie. Von McLeods Büchern liebe ich besonders die Reihe um Peter Shandy, den zählwütigen Professor für Pflanzenzucht an einem fiktiven kleinen landwirtschaftlichen College. Dieser Mikrokosmos hat dazu noch den Charme einer ganz leisen Irrealität, die sich aber nie auf die innere Logik der Handlung auswirkt, so als existierte das College und seine oft skurrilen Bewohner in einer Parallelwelt, die ganz knapp neben unserer liegt. Die mu´ich auch mal wieder lesen.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen ebenfalls sehr lesenswerten Krimi in der Hand. Leider, leider habe ich ihn in den öffentlichen Bücherschrank zurückgestellt, ohne mir den Namen des Autors zu merken. Der Protagonist war ein luxemburgischer Koch, ermordet wurde ein japanischer Sushikoch und die Handlung folgte den verschlungenen und oft illegalen Wegen des Thunfischfangs.
Nun wüßte ich gern den Namen des Autors, um die Augen nach weiteren Büchern von ihm offen zu halten. Kann mir vielleicht jemand von euch weiterhelfen?
Dagmar & Cara