Beiträge von dagmarjung

    Ich kenne 2 englische Bassets und deren Halterin recht gut, beide Hunde sind aus VDH Zucht. Nach meinem Eindruck - auch von Ausstellungen und offiziellen Verlautbarungen - lügen sich Züchter und Halter der englischen Bassets ganz schön was in die Tasche, was deren angebliche Fitness und Gesundheit betrifft. Augen, Ohren, Rücken, Gelenke, Hautfalten - alles Baustellen. Es sind große, überschwere Hunde auf stark verkürzten Beinen, die sich zwar bewegen wollen, aber durch ihren plumpen Körper daran gehindert werden.
    Meine Bekannte hatte gehört, daß das Erlernen der Stubenreinheit Bassets oft sehr schwer fällt und sie fand das bei ihrer Hündin bestätigt.
    Das Fell ist wie das des Beagle, natürlich haart der Basset ebenso.
    Als ehemaliger Meutehund hat er eine volltönende Stimme, die er auch einsetzt.

    Wenn der Hund im LKW mitfahren soll, ist die Frage, wie kommt er ins Fahrerabteil? Einen ausgewachsener Engländer hebt man nicht mal so eben hinein, und selber reinklettern ist ihm nicht möglich.

    Ich würde mich eher bei den französichen Bassets umschauen, die sind kleiner, leichter, und haben nicht diese extrem lockere Haut.

    Zur Auslastung kommt bei diesen Nasenspezialisten eigentlich nur Nasenarbeit wie Mantrailing in Frage. Die darf dann aber ruhig anspruchsvoll sein.

    Dagmar & Cara

    Du hast recht und das richtige Gefühl für die Situation, laß dich da bloß nicht von abbringen! Verbringt die ersten Tage und Wochen so ruhig wie möglich. In dem Maße, wie deine Hündin sich eingewöhnt und offener und neugieriger wird, kannst du ganz allmählich den Radius erweitern.

    Ein Grillabend mit großer Familie + weiteren Hunden am 2. Tag wäre nur Streß und Überforderung.

    Ob deine Hündin Kontakt mit größeren Hunden überhaupt mag, würde ich auch ganz vorsichtig austesten.

    Dagmar & Cara

    Deine Hündin wurde aus ihrem Leben rausgerissen und ist dadurch erst einmal sehr verunsichert. Es ist normal, das sie nun äußerlich das sucht, was sie innerlich noch nicht hat, nämlich die Nähe zu euch. Sehr viele Hunde "kleben" erst einmal in dieser Situation. Wenn ihr euch besser kennenlernt und sie euch einschätzen kann und euren Tagesablauf besser kennt, wird sie Vertrauen fassen und entspannen.

    Ich finde, du hast die Situation im Schlafzimmer sehr gut gelöst. Du hast eine gewisse Distanz eingefordert (nicht aufs Bett) aber Nähe zugelassen (Decke neben dem Bett).

    Wann du Distanz einfordern kannst, ohne die Hündin zu stressen, must du mit Fingerspitzengefühl entscheiden.

    Dieses permanente Nachlaufen eines neuen Hundes gibt sich aber meist von selbst, wenn das Vertrauen wächst.


    Dagmar & Cara

    Als erstes und vor jedem Gedanken an einen Ausgang solltest du einen sicheren, gut passenden Maulkorb besorgen und ein Maulkorbtraining machen. Damit kein anderer Hund ums Leben kommt, falls du oder der Besitzer die Hündin mal nicht halten kann. Ein wirklich entschlossener Hund in Schäferhundgröße kann einen Erwachsenen schon von den Beinen oder ihm die Leine aus der Hand reißen.

    Ich weiß nicht, inwieweit es hier was nützt, einen Hundetrainer hinzuzuziehen, da der Besitzer ja offenbar sehr wenig interessiert ist. So eine Artgenossenagression kuriert man ja nicht mal eben in ein, zwei Stunden. Das wäre richtig, richtig Arbeit sogar für einen motivierten und konsequenten Hundehalter, und den hat die Hündin ja leider nicht.

    Ich finde, du hilfst der Hündin schon sehr viel mit Beschäftigung im Garten. Vermutlich ist es für die Hündin angenehmer und entspannter, wenn du dich darauf beschränkst und sie nicht nach draußen und damit in Situationen bringst, die sie nicht bewältigen kann.

    Dagmar & Cara

    aber schimpfen (also nein sündigen pfui sagen und es dann wegmachen) muss doch sein oder nicht? Wir haben dazu schon einiges gelesen und eigentlich überall es so wieder gefunden.

    Dann habt ihr sehr veraltete oder einfach schlechte Ratgeber gelesen. Junge Hunde werden nicht deshalb stubenrein, weil der Mensch schimpft oder straft, sondern weil Hunde von sich aus ihren engeren Lebensbereich nicht verschmutzen wollen. Wir Menschen geben den Welpen dabei Hilfestellung, indem wir ihn gut beobachten und sehr oft mit ihm rausgehen. Das dauert eine Weile, Geduld gehört einfach dazu, der Welpe muß auch körperlich erst reifen.
    Man kann Welpen prima stubenrein bekommen ohne ein einziges scharfes Wort. Im Gegenteil, gerade bei einem ängstlichen jungen Hund erreicht man mit Schimpfen leicht das Gegenteil, der Hund pinkelt dann aus Angst und Unterwürfigkeit oder versteckt sich womöglich zum Lösen.

    - erwartet nicht vom Welpen, daß er sich selbst meldet, manchmal tun Welpen das, ein andermal nicht.
    - geht nicht nur nach der Uhr alle zwei Stunden raus, sondern auch zwischendurch, wenn etwas Besonderes passiert: nach dem Fressen, nach dem Spielen, nach jeder Aufregung müssen Welpen raus.
    - streiche bitte alle Ideen aus deinen Gedanken wie: der Hund macht es absichtlich, will mich provozieren, ist frech usw. Nichts davon trifft zu. Der Hund muß sich lösen und tut es, mehr steckt nicht dahinter.

    Dagmar & Cara

    Über genau dein Problem haben hier im Forum schon so einige Menschen geklagt.

    Es ist nicht so selten, daß Hunde ihre Hauptbezugsperson, die sich am meisten mit ihnen beschäftigt, sie erzieht, füttert, ausführt usw, als selbstverständlich hinnimmt. Dagegen wird der seltener anwesende Partner begeistert begrüßt und angehimmelt.

    Das schafft manschmal Eifersucht beim Menschen, aber es sagt tatsächlich nichts über die Bindung aus.

    Nur ein Beispiel: meine Hündin Cara ist ganz zweifellos mein Hund und wir haben eine tolle Beziehung. Aber ich werde von ihr niemals so hingebungsvoll und begeistert begrüßt wie meine Nachbarin aus dem Erdgeschoß, die gar nichts mit Cara macht, außer daß sie sie nett findet.
    Ich nenne das den Oma-Effekt: Wenn Oma zu Besuch kommt, ist das halt was Besonderes. Mutti hat man ja immer...
    Trotzdem ist letztlich Mutti wichtiger als Oma.

    Dagmar & Cara

    Welpen spielen und toben einfach gerne direkt nach dem Fressen. Das macht ihrne Besitzer oft Sorgen, ist aber völlig normal. Es heißt zwar, nach dem Fressen solle der Hund Ruhe halten, um einer Magendrehung vorzubeugen, aber dieses Risiko ist im Welpenalter verschwindend gering.

    Dagmar & Cara